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ISRAEL letzte Woche – 49/2019

Ein Rückblick auf die Woche von

Sonntag, 1. Dezember, bis Schabbat, 7. Dezember 2019

Neun israelische Erfindungen, die die Welt verändern

Israelische Technologien erhielten nicht weniger als neun Plätze bei den TIME magazine’s 100 Best Inventions for 2019, die die Welt «besser, intelligenter und noch ein wenig lustiger» machen. Das hat das israelische Aussenministerium mitgeteilt.

Israelische Technologien, die sich von der Zugänglichkeit bis zum Wellness-Bereich erstrecken, erhielten nicht weniger als neun Plätze auf den 100 besten Erfindungen des TIME-Magazins für 2019 und rangieren damit unter den bahnbrechenden Entwicklungen.

Neun israelische Erfindungen aus den Top100 des Jahres 2019
Video, 1:45 Min., deutsch

VON TAG ZU TAG

Sonntag, 1.12.2019

Studie klassifiziert Israel unter den zehn mächtigsten Ländern der Welt

Eine neue Studie der University of Pennsylvania stellt Israel unter die zehn mächtigsten Länder der Welt, ein Beweis für Israels starke Position auf der internationalen Bühne. Das hat das israelische Aussenministerium heute vermeldet.

Dazu der israelische Aussenminister Israel Katz: «Diese neue Studie spiegelt den Anstieg des internationalen Ansehens Israels in der Welt wider und positioniert es als eine bedeutende globale Kraft in den Bereichen Verteidigung, Wirtschaft und Aussenpolitik.»

Die Studie basiert auf Umfragen in verschiedenen Regionen der Welt. 80 Ländern waren folgende Beschreibungen zuzuordnen: Militärbündnis, Staatenbündnis, politischer Einfluss, wirtschaftlicher Einfluss und Führung.

Der Bevölkerungszahl zufolge ist Israel auf Platz 101 weltweit; wenn man nach der Fläche geht, sogar 149. Doch trotz der geringen Grösse schaffte Israel es auf Platz 8 nach dem Kriterium der stärksten Länder der Welt und steht hier vor vielen Ländern, die grösser sind und mehr und bessere Ressourcen haben.

Im gesamten Vergleich als Land, bei dem Kriterien wie Lebensqualität und kultureller Einfluss berücksichtigt wurden, wurde Israel auf Platz 25 der besten Länder der Welt platziert.

Auf den ersten Plätzen stehen die Vereinigten Staaten als stärkstes Land der Welt. Danach kommen Russland, China und Deutschland.
(Aussenministerum des Staates Israel / Israel Heute)
 

Marmara-Flottille: Israel hat keine Kriegsverbrechen begangen

Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes ((IStGH; International Criminal Court, ICC), Fatou Bensouda (Bild 2), hat sich heute zum dritten Mal geweigert, eine Untersuchung des Vorfalls mit der Gaza-Flottille 2010 einzuleiten, da alle Verbrechen, die angeblich während der Razzia begangen wurden, nicht schwer genug seien, um eine solche Untersuchung zu verdienen.

Fatou Bensouda bekräftigte ihre Position, dass es keinen Grund gibt, eine Untersuchung der Angelegenheit einzuleiten, «weil es keinen potenziellen Fall gibt, der sich aus dieser Situation ergibt, der hinreichend ernst ist, um einen Fall zu überdenken, den sie wiederholt wegen mangelnder Schwerkraft schliessen wollte», erklärte ihr Büro.

Am 31. Mai 2010 töteten israelische Kommandos 10 türkische Bürger an Bord der Mavi Marmara, dem Flagschiff einer Flotille, die darauf abzielte, die Gaza-Blockade zu durchbrechen. Israel machte geltend, seine Soldaten seien von Aktivisten, die mit Keulen und Metallstangen bewaffnet waren, gewaltsam angegriffen worden, als sie das Schiff bestiegen.

Israel hat seit 2007, als die Hamas-Terrorgruppe die Palästinensische Autonomiebehörde aus dem Gazastreifen verdrängte, eine Blockade gegen den Küstenstreifen verhängt, um zu verhindern, dass die Hamas und andere Terroristen Waffen in die Enklave einführen.
(The Times of Israel)

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Dienstag, 3.12.2019

Israel entsendet Hilfsmission nach Albanien nach dem verheerenden Erdbeben

Eine spezielle israelische Hilfsmission ist heute nach Albanien aufgebrochen, nachdem das Land von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde. (Bild 3) Die Hilfsmission, die vom Aussenministerium unter Beteiligung des Nationalen Sicherheitsrates und des IDF-Frontkommandos sowie mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums organisiert wurde, besteht aus 10 Offizieren und Ingenieuren, die beschädigte Gebäude untersuchen werden, um festzustellen, ob sie nach dem Erdbeben strukturell stabil geblieben sind. Zu den Gütern, die in der Lieferung humanitärer Hilfe enthalten sind, gehören Zelte, die als Notunterkünfte dienen sollen, und logistische Unterstützung bei Unfällen. Die Mission wird vom Kommandanten der National Search and Rescue Brigade, Oberst (Res.) Golan Wach, geleitet.

Nach ihrer Ankunft in Albanien wird sich die israelische Delegation mit dem Team der israelischen Botschaft in Tirana unter der Leitung von Botschafter Noah Gal-Gendler verbinden, der die Aktivitäten der Mission koordiniert. Gemäss dem Ersuchen der albanischen Regierung werden die Missionsmitglieder die betroffenen Gebiete des Landes bereisen, um beschädigte Gebäude zu besichtigen, um deren Einsturz zu verhindern. Diese Massnahme wird in Abstimmung mit den albanischen Behörden und in Verbindung mit der humanitären Hilfe für die allgemeine Bevölkerung und der Verteilung von Zelten für Notunterkünfte durchgeführt.

Aussenminister Israel Katz: «Israel eilt seinen Freunden in Albanien zu Hilfe. Diese Hilfsmission zeugt von den ausgezeichneten Beziehungen zwischen den beiden Ländern und dem engen Dialog, den sie in den letzten Jahren sowohl auf Regierungsebene als auch zwischen den Völkern geführt haben.»
(Aussenministerium des Staates Israel)

Israel hilft Albanien
(IDF Mission to Albania)
Video, IDF, 4.12.2019, 1:07 Min., englisch


Benny Gantz lehnt Verteidigungspakt mit den USA ab

Der Vorsitzende des Parteienbündnisses Blau-Weiss, Knessetmitglied Benny Gantz (Bild 4, rechts), hat heute die Aussicht auf einen israelisch-amerikanischen gegenseitigen Verteidigungspakt kritisiert. Er warnte davor, dass er die Freiheit Israels zu militärischen Aktionen gefährden und mit jahrzehntelanger Verteidigungspolitik brechen würde.

Gantz äusserte auch Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit von Premierminister Benjamin Netanjahu (links im Bild), ein solches Abkommen ordnungsgemäss auszuhandeln, während er von Rechtssorgen geplagt wird, da er in drei Korruptionsfällen angeklagt wurde.

«Ich habe grossen Respekt vor der strategischen Beziehung zu den USA, unserem Verbündeten, mit dem wir identische Werte und gemeinsame Interessen teilen», schrieb Gantz, ein ehemaliger Generalstabchef der israelischen Armee. «Aber es besteht die ernste Sorge, dass ein mit sich selbst beschäftigter Premierminister es zulässt, dass die Hände der Sicherheitskräfte gebunden werden, im Gegensatz zu der Position, die das Sicherheitsestablishment seit Jahrzehnten vertritt.»

Netanjahu und US-Präsident Donald Trump sprachen das Thema eines gegenseitigen Verteidigungspakts zwischen Jerusalem und Washington vor den Wahlen in Israel im September kurz an. Wie der Premierminister erklärte, wurde das Thema zudem am Vortag bei einem Telefonat zwischen ihm und Trump erneut angesprochen.
(The Times of Israel)

Nein-Stimmen bei Abstimmung zu Anti-Israel-Resolution in der UNO

Der israelische Aussenminister Israel Katz heute zur Abstimmung der UNO-Vollversammlung bezüglich der UNO-Resolution «Division für palästinensische Rechte»:

«Ich danke Deutschland, der Tschechischen Republik, Österreich, Bulgarien, Dänemark, Estland, Griechenland, Litauen, den Niederlanden, Rumänien, Slowakei, Brasilien und Kolumbien, die sich entschieden haben, ihr Abstimmungsverhalten in der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu ändern und heute erstmalig gegen die Resolution «Division für palästinensische Rechte» stimmten. Dieses Gremium vertritt die strukturelle Diskriminierung Israels in der UN-Arena und benutzt UN-Arbeitskräfte und Haushaltsmittel, um ein palästinensisches Narrativ zu fördern und gleichzeitig eine klare anti-israelische Agenda zu stärken.

Ich freue mich, dass diese wichtige Gruppe von Ländern heute entschieden hat, eine klare moralische Haltung gegen die Diskriminierung Israels in der UNO zu zeigen. Das stellt einen wichtigen Schritt in dem langen Kampf gegen die Voreingenommenheit der Vereinten Nationen gegenüber Israel dar. Besonders bemerkenswert ist der Wandel der Haltung mehrerer Mitgliedstaaten der Europäischen Union und ich vertraue darauf, dass die anderen EU-Mitgliedsstaaten diese Position bald annehmen.

Ein besonderer Dank geht an unsere loyalen Freunde, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Guatemala, Honduras, Ungarn, Mikronesien, die Marshall-Inseln und Nauru, die erneut gegen diese Resolution gestimmt haben.»
(Aussenministerium des Staates Israel / Israelische Botschaft in Berlin)

Auch jüdische, nicht nur palästinensische Flüchtlinge anerkennen

Danny Danon, der israelische Uno-Botschafter am UNO-Hauptsitz in New York, hat seine Absicht angekündigt, eine Resolution einzureichen, die jüdische Flüchtlinge aus arabischen Staaten als Flüchtlinge anerkennt. Das berichtet die «Jerusalem Post». Danon hat die Resolution an einer Diskussion der Vollversammlung zum 72. Jahrestag des Teilungsplans zwischen Israel und den Palästinensergebieten am 29. November 2019 vorgestellt. Vor dem Anlass vom letzten Dienstag war vorgesehen, dass der palästinensische UNO-Vertreter eine Reihe pro-palästinensischer Resolutionen vorlegen würde, einschliesslich einer Resolution, welche das Recht der Palästinenser auf Rückkehr beinhaltet.

Eine ähnliche Session mit ähnlichen Resolutionen gegen Israel wird jedes Jahr in der UNO abgehalten. Laut der israelischen UNO-Mission zielt die von Israel geplante Resolution darauf ab, die rund 850‘000 jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Staaten und Iran anzuerkennen und die vorgeschlagenen palästinensischen Resolutionen zu untergraben. Die israelische Mission wird auch zu einem Anlass morgen Mittwoch einladen, an dem Elan Carr zugegen sein wird, der UNO-Sonderbotschafter zur Bekämpfung des Antisemitismus. «Die internationale Gemeinschaft», sagte Botschafter Danon, «konzentriert sich wie immer nur auf die palästinensischen Flüchtlinge. Dabei wird die Geschichte von hunderttausenden von Juden aus den Geschichtsbüchern ausradiert. Der Staat Israel wird aber der Wahrheit eine Stimme verleihen und die historische Ungerechtigkeit korrigieren, indem er dem betäubenden Schweigen seitens der internationalen Gemeinschaft ein Ende bereitet».
(Quelle: tachles)

Das andere Flüchtlingsdrama

Bis heute ignoriert die Welt, dass nach 1948 aus islamischen Ländern 850.000 Juden vertrieben wurden. Während die palästinensischen Flüchtlinge, die 1948 im Rahmen des israelischen Unabhängigkeitskrieges, ausgelöst durch den Angriff von sechs arabischen Staaten, bis heute als politische Waffe, nicht zuletzt durch das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNRWA, «gepflegt» werden, wurden die jüdischen Flüchtlinge, die aus ihren arabischen Heimatstaaten vertrieben wurden, vom kleinen Staat Israel aufgenommen und integriert.

Mit dem Gedenktag an die vertriebenen 850.000 jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und dem Iran, der in Israel immer am 30. November begangen wird, wird an dieses von der Welt ignorierte Flüchtlingsdrama erinnert.

Juden lebten schon seit Jahrtausenden in den arabischen Ländern, und viele der Gemeinden reichten in die vorislamische Zeit zurück. Diese jüdischen Gemeinschaften, die sich vom Irak im Osten bis nach Marokko im Westen erstreckten, waren fester Bestandteil der Gesellschaften. Es handelte sich um blühende, wohlhabende Gemeinden, die einen wesentlichen kulturellen und wirtschaftlichen Beitrag leisteten. Es gab Juden in allen Berufszweigen und Gesellschaftsbereichen. Die jüdische Gemeinde im Irak existierte zum Beispiel seit über 2500 Jahren. Sie war ein kulturelles Zentrum des Judentums und die Wiege des Babylonischen Talmuds.

Nach der Staatsgründung Israels 1948 wurden in nahezu allen jüdischen Gemeinden im Nahen Osten und Nordafrika Pogrome verübt. Nach 1948 wurden viel mehr Juden im Nahen Osten zu Flüchtlingen als arabische Bewohner des britischen Mandatsgebiets. In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Gründung des Staates Israel wurden zwischen Marokko und dem Irak fast alle jüdischen Gemeinden zerstört. Von den mehr als 850.000 Juden, die dort vor 1948 lebten, waren im Jahre 2001 nur knapp 7800 übrig. Etwa 200.000 jüdische Flüchtlinge suchten Zuflucht im Westen, doch die Mehrheit kam nach Israel und wurde in die israelische Gesellschaft integriert. Die Last der Aufnahme und Integration dieser grossen Zahl Neueinwanderer trug der sich noch im Aufbau befindliche Staat Israel ganz alleine, ohne die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. (Bilder 5 und 6)

Das palästinensische Narrativ, welches die Geschichte umzuschreiben versucht, ignoriert eine einfache Tatsache: Die unmittelbare Ursache des arabischen Flüchtlingsproblems war die arabische Zurückweisung der Resolution 181 der UN-Vollversammlung im Jahr 1947 – wonach das britische Mandatsgebiet Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat aufgeteilt werden sollte. Die Staaten der Arabischen Liga, die 1948 zum Krieg und zur Zerstörung Israels aufriefen, sind für die Schaffung der Flüchtlingsprobleme auf beiden Seiten verantwortlich.

Die UNO und die Flüchtlinge des Nahen Ostens

Die Vereinten Nationen tragen seither zu der ungleichen Bewertung und Behandlung der jüdischen und der arabischen Flüchtlingsproblematik bei. Trotz der Bemühungen Israels, dies zu ändern, wird die Frage der jüdischen Flüchtlinge noch immer an den Rand der internationalen Agenda gedrängt.

Zwischen den Jahren 1949 und 2009 gab es 163 Resolutionen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die sich mit den palästinensischen Flüchtlingen beschäftigten. In derselben Zeit gab es keine einzige Resolution, die sich mit den jüdischen Flüchtlingen beschäftigte.

Auch der UNO-Menschenrechtsrat hat seit 1968 insgesamt 132 Resolutionen zum Thema palästinensische Flüchtlinge verabschiedet. Es gab bis heute allerdings keine einzige Resolution zum Thema der jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern und dem Iran, auch wenn das UNHCR (das Flüchtlingshilfswerk der UNO) bei zwei Gelegenheiten – im Februar 1957 und im Juli 1967 – verlauten liess, dass die Juden, die aus arabischen Ländern geflohen waren, nach internationalem Recht als Flüchtlinge angesehen werden.

Dem gegenüber steht das 1949 gegründete Hilfswerk UNRWA, das einzig für die palästinensischen Flüchtlinge zuständig ist und bis heute deren Flüchtlingsstatus über Generationen aufrechterhält.
(Jüdische Allgemeine)

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Mittwoch, 4.12.2019

UNO: Gedenken an die aus arabischen Staaten geflohenen Juden

Die israelische Mission bei den Vereinten Nationen (UNO) hat heute eine Veranstaltung zum Gedenken an die 850‘000 jüdischen Flüchtlinge abgehalten, die aus arabischen Ländern in Nordafrika und im Nahen Osten sowie im Iran nach antisemitischer Gewalt gegen sie nach der Gründung des Staates Israel geflohen sind.

Es wird geschätzt, dass vom Beginn des Unabhängigkeitskrieges 1948 bis in die 1970er Jahre bis zu 1 Million Juden aus ihren Häusern in muslimischen Ländern flohen oder vertrieben wurden. Rund 260.000 der Flüchtlinge zogen zwischen 1948 und 1951 nach Israel und machten 56% der gesamten Einwanderung in den neuen Staat aus. Ihr Vermögen, verloren oder beschlagnahmt, wird auf Milliarden geschätzt.

Die Veranstaltung fand in Abstimmung mit JIMENA (Jews Indigenous to the Middle East and North Africa) statt und wurde von Botschaftern aus der ganzen Welt, UNO-Beamten, dem Sonderbeauftragten des US-Aussenministeriums für die Überwachung und Bekämpfung des Antisemitismus, Elan Carr, und Sarah Idan, der ehemaligen Miss Irak, besucht.

Sarah Idan, die erste Miss Irak seit 45 Jahren, wurde ihres Titels beraubt und aus dem Irak verbannt, nachdem sie mit ihrer israelischen Kollegin Adar Gendelsman ein Foto gemacht hatte.

Die Veranstaltung fand einen Tag nach der jährlichen Plenarsitzung der UN-Generalversammlung statt, die an die Verabschiedung der Resolution 181 (Teilungsplan) am 29. November 1947 erinnert. Der Tag bei den Vereinten Nationen ist traditionell mit Resolutionen ausgestattet, die die so genannten palästinensischen Flüchtlinge hervorheben, aber die jüdischen Flüchtlinge ignorieren.
(Jewish Press)

Präsident Rivlin spricht Klartext

Staatspräsident Reuven Rivlin hat heute die Führer der grossen politischen Parteien, «die seit Monaten lange, anstrengende und ziellose Verhandlungen führen», – nach einem weiteren Treffen am Vorabend von Likud und Kahol-Lawan (Blau-Weiss) ohne Druchbruch – aufgefordert zu ihrem Abschluss zu kommen. Dies eine Woche vor Ablauf einer Frist zur Verhinderung von Neuwahlen.

Rivlin tat dies während der jährlichen Gedenkzeremonie im Kibbuz Sde Boker für den ehemaligen Ministerpräsidenten David Ben-Gurion. Er zitierte ein bekanntes hebräisches Kindergedicht und sagte, während er am David Ben-Gurion-Denkmal sprach: «Es scheint, dass du einfach nur verrückt werden willst. Wenn das dein Wille ist, werde verrückt! Aber warum zieht man das ganze Volk Israel mit?

Es ist noch Zeit und es kann behoben werden», fügte Rivlin hinzu. «Wir dürfen nicht vergessen, dass weder die Feder noch die Kanone heilig sind, sondern beide sind nur die Werkzeuge in der wirklichen Mission, die wir übernehmen müssen, um den Frieden Israels als jüdischer und demokratischer Staat zu sichern.»
(Haaretz / The Jerusalem Post)

Erstes Unfallopfer der Jerusalemer Strassenbahn

Kurz nach Mitternacht ist in Jerusalem eine 19-jährige Frau bei einem Unfall mit der Strassenbahn zu Tode gekommen. Während eines mutmasslichen epileptischen Anfalls geriet sie zwischen zwei Wagen des fahrenden Trams. Die Sanitäter des Roten Davidsterns konnten bei ihrer Ankunft nur noch den Tod der jungen Frau feststellen. Ihre vier Freundinnen erlitten einen Schock und wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Feuerwehr und Rettungsdienste benutzten hydraulische Geräte, um den Wagen anzuheben und den Körper der Frau zu bergen.

Die Frau ist das erste Unfallopfer seit der Inbetriebnahme am 19. August 2011 der HaRakevet hakala biruschalajim oder Jerusalem Light Rail Transit, wie sie in Israel genannt wird.
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Donnerstag, 5.12.2019

215. IDF-Division übt für den Krieg mit der Hisbollah

Die Truppen der 215 Artilleriedivision der israelischen Armee (Israel Defense Forces, IDF) haben heute eine einwöchige taktische Übung abgeschlossen, die den Krieg an der libanesischen Front mit einem neuen Einsatzkonzept simuliert, das darauf abzielt, eine höhere Effektivität auf dem Schlachtfeld zu erreichen.

Hunderte Soldaten, Offiziere, Kommandanten und Reservisten des 402. und 55. Bataillons nahmen an der taktischen Übung im Jordantal teil, die am Sonntag begonnen hatte.

Das Niveau und die Grösse der Übung ist «etwas, was noch nie zuvor geschehen ist», sagte der Kommandant des 402. Bataillons, Oberstleutnant Udi Amir der Jerusalem Post. «Eines der wichtigsten Bestandteile der Übung ist das neue Betriebskonzept, das es uns ermöglicht, die Mission selbstständig zu erfüllen.»

Laut Amir hat die Abteilung daran gearbeitet, ihr Verständnis und ihre Nutzung aller neuen hochmodernen Waffensysteme, die das Artilleriekorps kürzlich erworben hat, zu verbessern, wie beispielsweise hochkalibrige Geschützsysteme, ferngesteuerte Luftfahrzeuge und neue Computersysteme. Das neue Technologie- und Betriebskonzept ermöglicht es den IDF, Feinde in einem Bruchteil der Zeit zu neutralisieren, die noch vor wenigen Jahren mehrere Minuten gedauert hätte.
(The Jerusalem Post)

Bezahlung von Terroristen ist möglicherweise Kriegsverbrechen

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat heute einen Bericht veröffentlicht, wonach das Ausrichten von «Renten» an palästinensische Terroristen und deren Familien durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), bekannt als «Pay to Slay», ein mögliches Kriegsverbrechen sei. Die Palästinenser reagierten entrüstet.

Der am IStGH-Bericht äussert sich zu angeblichen Verbrechen von Israel, darunter die Verteidigung Israels gegen Randalierer an der Grenze zu Gaza und zu palästinensischen Terroristen, die Raketen aus Gaza in den jüdischen Staat starten, sowie die Verwendung von Zivilisten als menschliche Schutzschilde.
(Jewish News Syndicate jns)
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Freitag, 6.12.2019

Gaza-Proteste wieder aufgenommen

Nach einer dreiwöchigen Pause haben die Palästinenser ihre Protestaktionen an der Grenze des Gazastreifens zu Israel heute wieder aufgenommen. Etwa 4‘000 Palästinenser nahmen teil; einige hundert von ihnen randalierten, warfen Steine und Sprengkörper auf die IDF-Truppen jenseits der Grenze. Diese reagierten mit Tränengas (Bild 7)

Das Militär entsandte Scharfschützen und andere Truppen in das Grenzgebiet für den Fall dass Unruhestifter versuchen sollten, den Sicherheitszaun zu durchbrechen oder anderweitig eine Bedrohung für die nahegelegenen israelischen Gemeinden darstellen.

Die Hamas hatte am Mittwoch die Bewohner des Gazastreifens aufgefordert am Freitag zur Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen zu kommen, um die «Rückkehrmarsch»-Proteste wieder aufzunehmen.

Generalstabchef trifft Bürgermeister der Region

Am Morgen, Stunden vor den Ausschreitungen an der Grenze, traf der IDF-Generalstabchef, Generalleutnant Aviv Kochavi, mit den Bürgermeistern der an den Gazastreifen angrenzenden Gemeinden zusammen. Er informierte sie über die Sicherheitslage in der Region (Bild 8).

Aviv Kohavi sagte, Israel habe eine «besondere Gelegenheit» einen langfristigen Waffenstillstand mit Terrorgruppen im Gazastreifen zu erreichen, auch wenn die Palästinenser in der Enklave die wöchentlichen gewalttätigen Proteste entlang der Grenze wieder aufnähmen.

Während des Treffens erklärte Kohavi weiter, dass Israel der Ansicht sei, ein oft diskutiertes langfristiges Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas-Terrorgruppe, die de facto die Herrscherin des Gazastreifens ist, aushandeln zu können. Der Armeechef sagte, dies sei auf den Erfolg der zweitägigen Kämpfe der IDF gegen den Islamischen Dschihad im November zurückzuführen, eine Operation, die als «Black Belt» (schwarzer Gürtel) bezeichnet wurde. Anders als in früheren Kampfrunden verhielten sich die Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas, ruhig.

«Die Operationen der IDF waren dank der Widerstandsfähigkeit der Bewohner der Peripherie des Gazastreifens und Ihrer Führung erfolgreich und bieten uns eine besondere Gelegenheit, eine andere Realität in der Region zu schaffen», sagte Kohavi den Bürgermeistern.
(The Times of Israel)

US-Repräsentatenhaus bestätigt Zweistaaten-Lösung

Das Repräsentantenhaus, die grosse Kammer des US-Parlaments, hat heute mit 226 zu 188 Stimmen einer Resolution zugestimmt, in der die Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung bekräftigt wird. Vier Demokraten stimmten gegen die Resolution, während fünf Abgeordnete der republikanischen Fraktion dafür stimmten.

Die Resolution war durch drei demokratische Abgeordnete eingebracht und von 192 weiteren mitunterzeichnet worden. In der Resolution werden die Beziehungen zwischen den USA und Israel in Fragen der nationalen Sicherheit und gemeinsamer Werte wie Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit betont. «Wohingegen die Vereinigten Staaten seit langem eine gerechte und stabile Zukunft für die Palästinenser und ein Ende der Besatzung anstreben, einschliesslich der Bekämpfung von Siedlungstätigkeiten und der Bemühungen um eine einseitige Annexion in den palästinensischen Gebieten» anstreben.

Anfang dieser Woche hatte der israelische Ministerpräsident Netanjahu mit dem US-Präsidenten Trump über die mögliche Annexion des Jordantals gesprochen. Seit März hat Netanjahu geschworen, die Westjordanland-Region zu annektieren

Die nicht verbindliche Resolution, bekannt als H.Res.326, fordert die Trump-Regierung auf, «eine Zweistaatenlösung ausdrücklich als Ziel zu unterstützen und Schritte beider Seiten zu verhindern, einschliesslich der einseitigen Annexion von Territorium, Bemühungen um die Erlangung des palästinensischen Staatlichkeitsstatus ausserhalb des Rahmens der Verhandlungen mit Israel».
(Jewish News Syndicate jns / The Times of Israel)

Neue US-Botschafterin bei der UNO: «Ich werde Israel verteidigen»

Die neue Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen am Sitz in New York, Kelly Craft (Bild 9) sagte heute bei ihrer ersten Pressekonferenz seit ihrem Amtsantritt im September, dass sie sich entschieden dagegen wehren werde, dass Israel als «Boxsack» im Sicherheitsrat benutzt werde.

Aber sie sagte auch, sie wolle einen Dialog über Israel und die Palästinenser fördern, «weil wir uns um die palästinensischen Flüchtlinge kümmern, wir kümmern uns um die Menschen dort».

Craft tritt damit in die Fussstapfen ihrer Vorgängerin als US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nicki Haley, die stets vehement Stellung für Israel bezog und sich energisch Delegitimierungsaktionen gegen den jüdischen Staat widersetzte.

Die Vereinigten Staaten haben die rotierende Präsidentschaft des Sicherheitsrates im Dezember inne.
(The Times of Israel)

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Schabbat, 7.12.2019

Erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Südisrael geschossen

Palästinensische Terroristen im Gazastsreifen haben erneut Raketen auf israelisches Gebiet geschossen. Die drei Raketen wurden vom Abwehrsystem «Iron Dome» abgefangen.

Tausende Menschen rannten in Sderot und den umliegenden Gemeinden zu Schutzbunkern. Dabei wurden drei Bewohner Sderots leicht verletzt. Zwei weitere erhielten medizinische Betreuung aufgrund einer Panikattacke, wie der Rettungsdienst Magen David Adom (Roter Davidsstern) mitteilte

Als Reaktion griffen IDF-Kampfjets und Hubschrauber eine Reihe von Zielen der Al-Kassam-Brigaden im Gazastreifen an. Die Al-Kassam-Brigaden sind der bewaffnete Arm der Hamas.

Im November hatte die Terrororgansation Islamischer Dschihad innerhalb von zwei Tagen rund 450 Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen (siehe hier). Seither gilt eigentlich eine Waffenruhe.

Israel hilft Samoa bei der Bekämpfung einer Masernepidemie

Das Sheba Medical Center in Ramat Gan schickt ein Ärzteteam nach Samoa, (2.842 km²; rund 200‘000 Einwohner), um den Behörden dieses Inselstaates im Südwestpazifik zu helfen, eine tödliche Masern-Epidemie einzudämmen. Dies hat Itzhak Gerberg, der israelische Botschafter im Pazifik am Donnerstag (5.12.) getwittert. Die UNO-Weltgesundheitsorganisation (WHO) appellierte an Israel, Hilfe zu leisten, da das Gesundheitssystem der Insel durch den Ausbruch der hochansteckenden Krankheit überfordert ist.

Sechs Krankenschwestern, zwei Kinderärzte und ein Physiotherapeut - alle mit Erfahrung in Pädiatrie und Intensivmedizin – sind heute Abend abgereist. Sie sollten am Montag nach einem Zwischenstopp in Hongkong in Samoa ankommen. (Bild 10)

Seit Beginn des Ausbruchs Mitte Oktober sind gegen 70 Menschen, meist Kinder, gestorben. Es sind seit Oktober mehr als 4‘400 Einwohner betroffen. Nicht geimpfte Kinder unter vier Jahren sind am meisten von tödlichen Komplikationen durch das hochansteckende Virus bedroht. (Bild 11)

«Bei dieser besonderen Mission werden wir weder unser Feldlazarett einsetzen noch Masernimpfungen nach Samoa bringen müssen. Da das samoanische Gesundheitssystem von der schieren Zahl der Fälle einfach überfordert ist, wurden wir gebeten, medizinische Verstärkung zu bringen», sagte Professor. Elhananan Bar-On, Leiter des  Israel Center for Disaster Medicine & Humanitarian Response im Sheba Medical Center. «Sobald unser Team am Montag in der Hauptstadt Apia gelandet ist, wird es im Tupua Tamaese Meaole Hospital eingesetzt, wo sie am meisten helfen und Leben retten können.» Das Sheba-Team wird für zwei Wochen in Samoa sein.
(Sheba Medical Center / The Times of Israel / Jewish News Syndicate jns)

Netanjahu fordert Stichwahl gegen Gantz

Am nächsten Mittwoch läuft die Frist ab, während der die Knesset die Möglichkeit hatte, die Regierungskrise zu beenden.

Angesichts der Pattsituation hat der rechtskonservative Regierungschef Benjamin Netanjahu (Bild 4, links) eine Stichwahl zwischen ihm um seinem Herausforderer Benny Gantz vom Bündnis Blau-Weiss (Bild 4 rechts) gefordert. «Wenn Blau-Weiss keiner grossen Koalition zustimmen wird, dann muss man es den israelischen Bürgern erlauben, direkt einen Ministerpräsidenten zu wählen: Netanjahu oder Gantz», schrieb Netanjahu heute Abend auf seiner Facebook-Seite.

Blau-Weiss lehnte dies jedoch umgehend als Täuschungsmanöver Netanjahus ab. «Wir bemühen uns darum, teure und unnötige (Neu-)Wahlen zu verhindern.» Netanjahus Vorschlag sei jedoch ein leeres Täuschungsmanöver, das darauf abziele, eine Wahlmethode zurückzubringen, die sich in der Vergangenheit als zerstörerisch und erfolglos erwiesen habe. Der Premier wolle mit dem Manöver nur von den Korruptionsvorwürfen gegen ihn ablenken und sei «der Einzige, der dafür verantwortlich ist, den Staat Israel in eine dritte Wahlrunde zu zerren».

Gantz lehnt eine Koalition mit Netanjahu an der Spitze wegen der Korruptionsvorwürfe gegen den Likud-Chef ab. Es ist das erste Mal in der Geschichte Israels, dass ein amtierender Ministerpräsident angeklagt wird. Netanjahu sprach von einem Putschversuch und kritisierte Israels Justiz aufs Schärfste.

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AUSSERDEM

Bolivien nimmt wieder Beziehungen zu Israel auf

Nach einem Unterbruch von über zehn Jahren, während welchen die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Bolivien unterbrochen waren, hat der südamerikanische Staat nun bekanntgegeben, dass er die Beziehungen zu Jerusalem normalisieren wird. Das erklärte die bolivianische Aussenministerin Karen Longaric an einer Pressekonferenz in La Paz. Sie meinte, ihr Land würde diesen Schritt tun «aus Respekt vor der Souveränität des Staates, der Herzlichkeit und der Erkenntnis, dass dieser Schritt beiden Seiten positive Aspekte bringen und den bolivianischen Tourismus stärken kann».

Jerusalems Aussenminister Israel Katz begrüsste Boliviens Beschluss, welcher zur Stärkung der aussenpolitischen Position Israels und seinem Image in der Welt beitragen könne. Der Rücktritt des Israels feindselig gegenüberstehenden Präsidenten Evo Morales, der 2010 den «unabhängigen und souveränen Staat Palästina» formell anerkannt hatte, habe die Konkretisierung des Normalisierungsprozesses ebenso gefördert wie der Ersatz des Präsidenten durch eine freundliche Regierung.
(Tachles)

Israel unter Beschuss: Über 2600 Raketen in zwei Jahren

Gemäss den Zahlen, die der israelische Inlandgeheimdienst Schin Bet veröffentlicht hat, wurden im Laufe der letzten zwei Jahre über 2600 Raketen und Mörsergranaten von Gaza nach Israel geschossen. Im vergangenen Jahr(* wurden über 1500 Raketen und Mör-sergranaten aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert. Hinzu kommen über zwei Dut-zend aus Syrien auf Israel abgeschossene Raketen.
Weiter: Tachles
*) Das letzte Jahr nach hebräischem Kalender endete am 29. September 2019

Neues Sirenensystem

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) begrüssen ihr neues punktgenaues Sirenensystem – ein Erfolg nach seinem ersten grossen Praxistest: dem zweitägigen intensiven Raketenbeschuss auf Süd- und Mittelisrael aus dem Gazastreifen im letzten Monat durch den Islamischen Dschihad.

Wie das IDF Home Front Command (Bild 12) erklärte, haben die punktgenauen Alarme einer halben Million Israelis im letzten Monat erlaubt, ihr tägliches Leben zu leben, statt unnötigerweise zu Schutzräumen zu rennen, weil Sirenen durch Raketen ausgelöst wurden, die für sie eigentlich keine Bedrohung darstellten.

Im vorherigen Alarmsystems war das Land in etwa 250 Regionen oder Polygone unterteilt, wie die IDF sie nennen. Das bedeutete, dass eine Rakete, die auf eine Stadt zusteuerte, oft Sirenen in der Nachbarschaft auslöste, obwohl dieses Gebiet nicht wirklich bedroht war. Dieses unnötige Rennen zu Bunkern hat seinen Preis – die Menschen wurden in der Arbeit unterbrochen, einige stürzten und verletzten sich beim Rennen. Es forderte auch einen emotionalen Tribut durch sireneninduzierte Panik.

Im neuen so genannt selektive Alarmmodell ist das Land in rund 1‘700 Polygone aufgeteilt, praktisch eines für jede Stadt und mehr als eines für grössere Städte. Aschdod nördlich des Gazastreifens zum Beispiel ist vier Polygone unterteilt, Rischon LeZion in zwei.
(The Times of Israel)

10 faszinierende Fakten über das Tote Meer

Kleopatra liebte es, König Herodes baute dort ein Spa ... Das Tote Meer ist seit Jahrtausenden einer der einzigartigsten Orte der Welt.

Fische können im mineralreichen Toten Meer nicht leben, aber man kann darin schwimmen, ohne es zu versuchen – und für babysanfte Haut, zuerst auf etwas Schlamm schmieren.

Yuval Haklai von 21see erzählt im folgenden Video einige faszinierende Fakten über den tiefsten Punkt der Erde. Erfahren Sie, warum hier stationierte römische Soldaten früher mit Salz bezahlt wurden und warum Sie sich nie rasieren sollten, bevor Sie ein Bad nehmen.
(Israel21c)

Fun Facts about the Dead Sea
Video, 21see, 28.11.2019, 2:03 Min., englisch

Weizmann-Institut entwickelte CO2-fressende Bakterien

Bakterien im Labor von Professor Ron Milo im Weizmann-Institut (Bild 13) haben nicht nur dem Zucker abgeschworen – sie haben aufgehört, ihre normalen Nahrungsmittel zu essen und leben anstelle dessen von CO2 aus ihrer Umgebung. Es ist ihnen möglich, ihre gesamte Biomasse aus Luft aufzubauen. Von diesem bemerkenswerten Forschungserfolg berichtet die Fachzeitschrift «Cell». Die Ergebnisse weisen auf eine mögliche Zukunft CO2-neutraler Brennstoffe hin.

Die Studie begann mit der Identifizierung entscheidender Gene für den Prozess der Kohlenstofffixierung – der Prozess, bei dem Pflanzen dem CO2 Kohlenstoff entnehmen, um ihn in biologische Moleküle wie Protein, DNA usw. umzuwandeln.

Weiter: Botschaft des Staates Israel in Berlin

El Al erhält 13. Boeing 787 Dreamliner

Am Freitagabend (29.11.) ist die 13. Boeing 787 Dreamliner der israelischen Fluggesellschaft El Al (Bild 14) auf dem Internationalen Flughafen Ben-Gurion bei Tel Aviv gelandet. Dies nach einem Direktflug von den Boeing-Werken in Everett im Staat Washington in der nordwestlichen Ecke der USA. Die Maschine trägt den Namen der israelischen Stadt Ramat HaScharon. Weitere drei werden zur Vervollständigung der Flotte bis zum März 2020 ausgeliefert werden.

Das Flugzeug hat 30 Erst-, 20 Business- und 183 Economy-Klasse-Sitze. Der Kauf der 16 Boeing 787 Dreamliner ist Teil der Strategie des Unternehmens, die Flotte durch moderne und technologisch fortschrittliche Flugzeuge zu ersetzen. Die letzte noch im Dienst stehende Boeing 747 (Jumbo-Jet) wurde vergangenen Herbst ausgemustert.

Dreamliner «Rechovot» im Retrolook

Am 14. August 2018 landete eine Boeing 787-9 Dreamliner mit dem Kennzeichen 4X-EDF nach einem 12 Stunden und 9 Minuten dauernden Flug von Everett kommend in Tel Aviv. Die Besatzung des Ferryfluges (Überführung) aus den USA trug Uniformen im Stil der Sechziger-Jahre (Bild 15). Das sechste Flugzeug des Typs 787 wurde auf den Namen der Stadt Rechovot getauft.

Der Twinjet ist mit einer Retro-Lackierung versehen (Bild 16), die an die Lackierung der Boeing 707 der Gesellschaft erinnert, die zwischen 1961 und 1972 bei El Al im Einsatz waren. El Al will mit dem historischen Farbschema an die Staatsgründung und die Gründung der El Al vor 70 Jahren erinnern.

Die «Rechovot» nahm dieses Jahr an der feierlichen Flugshow der israelischen Luftwaffe anlässlich des Unabhängigkeitstages des Staates teil. Sie flog am Ende der Show in niedriger Höhe von Nord nach Süd entlang der Mittelmeerküste.
(The Jerusalem Post / Aerobuzz)

Liste aller Flugzeuge der El Al-Flotte

El Al plant Ultralangstrecke zwischen Israel und Australien

Im Schatten der grossen Fluggesellschaften wie Singapore Airlines und Qantas, welche beide Vorreiter in Sachen Ultralangstreckenflüge sind, plant die israelische Fluggesellschaft El Al ebenfalls in die Regionen der Ultralangstreckenflüge vorzustossen. Die Fluggesellschaft gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass man im Frühjahr 2020 einen Direktflug von Tel Aviv nach Melbourne durchführen möchte.

Wenngleich noch kein offizielles Statement der Fluggesellschaft vorliegt, verdichten sich die Hinweise auf die Durchführung der Flugverbindung. El Al verfügt derzeit über 13 Boeing 787-9 Dreamliner, die eine Reichweite von bis 13.700 Kilometer aufweisen. Die Luftlinie zwischen Tel Aviv und Melbourne beträgt 13.759 Kilometer. Mit weniger Passagieren an Bord lässt sich die Reichweite des Dreamliners allerdings zusätzlich steigern.

Dennoch gilt abzuwarten, ob El Al den Direktflug auch auf direktem Wege durchführen kann. Aufgrund anhaltender Konflikte in der Golfregion ist es El Al nicht gestattet, den saudischen Flugraum zu überfliegen. Demnach stehe der Airline die Route über das Rote Meer zur Verfügung. Diese Route wäre allerdings um fast 700 Kilometer länger als der direkte Weg. Die Flugdauer auf dem Flug von Tel Aviv nach Melbourne soll 16:45 Stunden betragen. Der Rückflug ist mit 17:45 Stunden angesetzt.

Einen weiteren Hinweis liefert der australische Botschafter aus Israel, Chris Cannan. Auf Twitter veröffentliche Cannan eine vielsagende Botschaft: «Ich freue mich darauf, mit unseren Freunden von El Al an Plänen zu arbeiten, die Direktflüge zwischen Melbourne und Israel im April 2020 zu testen. Dies wäre ein entscheidender Schritt für den Tourismus und, zusammen mit unserem bald ratifizierten Steuerabkommen, ein echter Segen für Handel und Investitionen.»
(Reisetopia)

UN stimmen pro-Israel – Wissen und Innovation statt Indoktrination

Mit überraschender Mehrheit haben die Vereinten Nationen eine Resolution angenommen, die von Israel eingebracht wurde. 147 Staaten stimmten in der vergangenen Woche für «Landwirtschaftliche Technologien für Entwicklung» – in Übereinstimmung mit der Agenda des UN-Generalsekretärs, Armut und Hunger weltweit abzuschaffen.

Die Länder der Arabischen Liga enthielten sich, statt wie gewöhnlich mit Nein zu stimmen. Offenbar sind auch sie an Hightech mit dem Magen David auf dem Label interessiert.

Die von Israel eingebrachte Resolution soll helfen, Entwicklungsländern den Zugang zu Innovationen im landwirtschaftlichen Sektor zu erleichtern. Israel ist seit Langem Vorreiter auf den Gebieten Bewässerung und Wassermanagement sowie Agrartechnologie und der Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen in der Landwirtschaft. Die überwältigende Zustimmung zu der Resolution ist ein Beleg dafür, wie sehr die Innovationen aus Israel international anerkannt sind und welche Bedeutung sie für viele Staaten, insbesondere Entwicklungsländer, haben.

Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, dankte den Ländern für die Unterstützung: Israelische Technologien hätten den Staat zu einer Weltmacht in Sachen Wissen und Innovation gemacht, die zu den internationalen Entwicklungsbemühungen beitrage. «Die Länder, die uns nicht unterstützt haben, sollten diese Resolution allerdings ganz dringend umsetzen», sagte er. «Ihr Beharren auf ihrer politischen Voreingenommenheit schadet lediglich den Bürgern dieser Länder. Denn die verlangen nach Technologien und neuen Möglichkeiten.»

Mehr: Jüdische Allgemeine / Auditatur-Online

Unterschiede in der Lebenserwartung in israelischen Städten

Laut Informationen des Zentralamtes für Statistik gibt es in der Lebenserwartung der Israelis erhebliche Unterschiede je nachdem, in welcher Stadt sie wohnen.

Das Zentralamt für Statistik in Israel erstellte eine Liste, in der es israelische Städte (mit mindestens 100.000 Einwohnern) nach der Lebenserwartung der Bewohner ordnete. Die israelische Stadt Ramat Gan ist mit 84,6 Jahren die Stadt mit der höchsten Lebenserwartung. Bei Frauen liegt diese bei 86,4 und bei Männern bei 82,6 Jahren. Danach folgen Rechovot, Rischon LeZion, Petach Tikwa und Jerusalem.
Weiter: Israel Heute

… und zum Schluss:

Von Jerusalem nach Eilat

Begleiten Sie Dov Eilon, Redaktor von «Israel Heute», auf einer Bahnfahrt von Jerusalem nach Tel Aviv. Und dort machen Sie eine Fahrt mit einem der populären E-Scooter, die die Strassen der Stadt dominieren.

Von Jerusalem nach Tel Aviv
Video, 8.52 Min., deutsch
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(Zusammenstellung und Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI)

Bild 2: Fatou Bensouda, Chefanklägerin beim Internationalen Strafgerichtshof

Bild 3: Die israelische Hilfsdelegation nach der Ankunft in Albanien (Israelisches Aussenministerium)

Bild 4: Benjamin Netanjahu (links) und Benny Gantz

Bild 5: Jüdische Flüchtlinge aus dem Irak bei der Ankunft auf dem Flughafen Lod (heute International Airport Ben Gurion) vor dem Transport in ein Ma'abara-Transitlager (1951; Regierungs-Pressebüro GPO)

Bild 6: Jüdische Flüchtlinge in einem Ma'abara-Transitlager (1950)

Bild 7: Palästinensische Randaldierer greifen israelische Truppen mit Steinschleudern und Sprengkörpern an.

Bild 8: IDF-Generalstabchef Aviv Kochavi kommt mit Bürgermeistern der an den Gazastreifen angrenzenden Gemeinden zusammen (IDF)

Bild 9: Die neue US-Botschafterin bei der UNO in New York, Kelly Craft

Bild 10: Das israelische Hilfsteam am Flughafen Ben-Gurion vor dem Abflug nach Samoa (Sheba Medical Center)

Bild 11: Samoa-Kinder warten darauf, geimpft zu werden

Bild 12: Soldaten des IDF Home Front Command in einer Kommandozentrale, die das Warnsystem des Landes überwacht (IDF)

Bild 13: Das Weizmann Institut für Wissenschaften in Rechovot (zVg)

Bild 14: El Al 787 Dreamliner «Rechovot» (El Al)

Bild 15: Eine El Al-Besatzung in Uniformen im Stil der Sechziger-Jahre nach der Überführung der Boeing 787 Dreamliner «Rechovot» im Retrolook vom Boeing-Werk in den USA nach Israel (El Al)

Bild 16: Die El Al Boeing 787 Dreamliner «Rechovot» im Retrolook (Boeing)