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ISRAEL von Tag zu Tag – 1/2020

Sonntag, 29. Dezember 2019, bis Schabbat, 4. Januar 2020

 

Viel Glück im neuen Jahr

Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern unserer Webseite ein glückliches und friedvolles neues Jahr.

Rolf Koch, Webmaster                                                             Markus Hostettler, Stv. Webmaster


 

Schabbat, 4.1.2020

Heftige Regenfälle in Zentralisrael; Schnee im Norden

In Teilen Zentralisraels sind heute starke Regenfälle niedergegangen, die Strassen überfluteten und die Flüsse anschwellen liessen.

Nach Angaben der Ynet-Nachrichtenseite fielen in Tel Aviv innerhalb von zwei Stunden 71 Millimeter Regen. In Videos in sozialen Medien wurden überflutete Strassen in Tel Aviv und Jaffa gezeigt, wobei das Wasser bis in die Nähe der Autodächer reichte. (Bild 11)

An verschiedenen Orten im Land mussten Fahrer aus Autos gerettet werden, die versuchten, überflutete Straßen zu überqueren. Die Entwässerungssysteme hatten mit dem Regenschauer nicht Schritt halten können.

Im Norden wurde der Berg Hermon für Skifahrer und Besucher aufgrund des Schneefalls und dadurch verursachte schlechten Wetterbedingungen gesperrt. Schnee fiel zum ersten Mal in diesem Winter in Gebieten oberhalb von 900 Metern Höhe in den Regionen Galiläa und Golan im Norden des Landes, berichteten die Nachrichten von Channel 13.

In Teilen Nordisraels gab es in der vergangenen Woche Rekordregenfälle, die Flüsse anschwollen und zwei Menschen töteten.

Tage mit sintflutartigen Regenfällen brachten den Wasserspiegel im See Genezareth, Israels größtem Süsswassersee, um etwa 200 mm in die Höhe.

Die 126 mm Niederschläge von Safed waren die intensivsten an einem Tag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1939. Der vorherige Rekord lag im Januar 1969 bei 121 mm, laut hebräischen Medienberichten.

Regenfälle fordern Todesopfer

Der Regen verwandelte die normalerweise gefügigen Ströme Galiläas in reissende Stromschnellen und forderte das Leben eines 27-jährigen Hirten, der von einer Sturzflut überrollt wurde, und eines 15-Jährigen, der von den tobenden Fluten nahe der Stadt Jatt weggespült wurde.

Ein junges Paar ist bei schweren Überschwemmungen in Tel Avivs Süden in einem Aufzug ertrunken. Die beiden blieben in der unterirdischen Parkgarage eines Wohnhauses im Lift stecken, als sie zu ihrem Auto gelangen wollten und ertranken.

Der Mann und die Frau konnten den Berichten zufolge erst nach längerer Zeit von Tauchern der Feuerwehr aus dem voll gelaufenen Fahrstuhl geborgen werden. Trotz Rettungsversuchen starben sie kurz darauf. Bei den tödlich Verunfallten handelt es sich um Dean Yaakov Shoshani und Stav Harari, beide 25-jährig (Bild 12; siehe auch «ISRAEL von Tag zu Tag – Nr. 2/2020», 5.1.2020).
(Verschiedene Medien)


 

Vor 70 Jahren erklärte Ben Gurion Jerusalem zur Hauptstadt Israels

Am 4. Januar 1950 erklärte der damalige israelische Ministerpräsident David Ben Gurion in einer Kabinettsitzung den Westteil Jerusalems zur Hauptstadt Israels.

Diese Meldung, wie auch jene vom 23. Januar 1950 («Das israelische Parlament nahm am Montag eine Vorlage an, durch die Jerusalem zur Hauptstadt Israels proklamiert wird.») wurde international kaum zur Kenntnis genommen.

Mit der Proklamation machte Ben Gurion vor allem eines deutlich: Israel fühlte sich nicht mehr an das gebunden, was der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 (Resolution 181 der UNO-Generalversammlung vom 29. November 1947) in Bezug auf Jerusalem vorgesehen hatte: Die Stadt sollte gemeinsam mit Bethlehem als so genannter Corpus Separatum unter UN-Hoheit als internationales Territorium verwaltet werden.

Im Dezember 1949 hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen diese Entscheidung noch einmal bestätigt. Doch da war die Realität längst eine andere. Nach der Ausrufung des jüdischen Staates im Mai 1948 und dem darauf folgenden Angriffskrieg von fünf arabischen Staaten gegen Israel, dem so genannten Unabhängigkeitskrieg, hatten Israel und Jordanien – als einzige erfolgreiche Militärmacht auf arabischer Seite – Fakten geschaffen. Die Waffenstillstandslinie lief mitten durch Jerusalem: Der Ostteil der Stadt, zu dem die Altstadt und die Westmauer des Tempelberges («Klagemauer») gehörten, wurde von Jordanien annektiert, der Westteil von Israel als Hauptstadt betrachtet. Dabei hatte Jerusalem für die Staatsgründer um Ben Gurion gar keine so grosse Bedeutung, wie Rainer Zimmer-Winkel vom Deutsch-Israelischen Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten erklärt: Die Stadt König Davids stand eigentlich für das religiöse Judentum und nicht für die säkulare Bewegung des politischen Zionismus.
Mehr: Deutschlandfunk


 

Freitag, 3.1.2020

Israelische Politiker loben die USA für die Eliminierung des iranischen «Erz-Terroristen» Soleimani

Israelische Politiker aus dem gesamten politischen Spektrum lobten den US-Schlag gegen Qassem Soleimani, den mächtigen Chef der iranischen Al-Kuds-Brigaden, der für Auslandeinsätze zuständigen Organisation der iranischen Revolutionswächter – mit Ausnahme jener der «Gemeinsamen Liste», die in erster Linie arabische Israelis vertritt. Sie verurteilten die Operation.

US-Schlag gegen Spitze der Al-Kuds-Brigaden

Qassem Soleimani (62), seit Ende der 1990er Jahre Oberbefehlshaber der Elite-Einheit «Kuds» der iranischen Revolutionsgarden, wurde bei einem Luftangriff auf dem Weg vom internationalen Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte, den Luftangriff durchgeführt zu haben.

Gemäss der «Times of Israel» schoss eine MQ-9 Reaper-Drone vier Hellfire-Raketen auf die zwei Autos ab, mit denen Soleimani bei seiner Ankunft am Flughafen von Bagdag abgeholt worden war. Die zehn Insassen der beiden Fahrzeuge kamen ums Leben, davon fünf Angehörige der Islamischen Revolutions-Garden Irans und Soleimanis Schwiegersohn.

«General Soleimani entwickelte aktiv Pläne, um amerikanische Diplomaten und Militärs im Irak und in der gesamten Region anzugreifen», sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministerium. «General Soleimani und seine Kuds-Brigaden waren für den Tod von Hunderten von Soldaten der Vereinigten Staaten und der Koalition sowie die Verwundung von Tausenden weiteren verantwortlich.»

Bei dem nächtlichen Luftangriff durch eine US-Drohne, nach andern Informationen durch Kampfhelikopter, auf zwei Autos in der Nähe des Flughafens von Bagdad wurden alle zehn Insassen getötet, darunter Soleimani, ein wichtiger Akteur bei der Platzierung iranischer Truppen und iranischer Proxyvertreter in Syrien – eine Bedrohung auch und gerade für Israels Sicherheit. Hochrangige Mitglieder einer pro-iranischen Miliz im Irak wurden ebenfalls getötet.

Dieser Zwischenfall könnte sich zu einem Wendepunkt im Nahen Osten entwickeln. Diverse ernsthafte Vergeltungsschläge Irans und den mit ihm alliierten Kräfte sind zu erwarten. Dabei dürften neben amerikanischen Zielen auch israelische ins Visier Teherans geraten.

Erleichterung in Israel

Jerusalem macht Soleimani für den Tod zahlreicher Israeli verantwortlich. «Ich gratuliere US-Präsident Donald Trump und dem gesamten Nahen Osten zu dem Schlag, der Qassem Soleimani tötete», sagte Yair Lapid, die Nummer 2 des Parteienbündnisses Blau-Weiss. «Er plante und führte tödliche Terroranschläge von Damaskus bis Buenos Aires aus und ist für die Ermordung Tausender unschuldiger Zivilisten verantwortlich. Das iranische Regime ist ein Terrorregime, und wenn wir mit dem Terror konfrontiert sind, müssen wir mit Kraft und Entschlossenheit handeln. Alle, die in Irans Terrorindustrie involviert sind, sollten wissen, dass ihr Leben in Gefahr ist», fügte Lapid hinzu.

Knessetmitglied (MK) Mosche Ja’alon, ehemaliger Generalstabchef und Verteidigungsminister (ebenfalls «Blau-Weiss») twitterte: «Die Welt im Allgemeinen und der Nahe Osten im Besonderen sind von einem Massenmörder befreit worden, der Terror und Tod im Libanon, in Syrien, Gaza, Jemen, den Golfstaaten und vielen anderen Gebieten der Welt verbreitet hat. Gut, dass wir ihn los sind!»

MK Keti Schitrit von der Likud-Partei von Premierminister Benjamin Netanjahu lobte die «Beseitigung eines Erz-Terroristen, des grössten Terroristen im Nahen Osten». Die USA haben dem Iran einen harten und bedeutenden Schlag versetzt. Wir sind in einem neuen Nahen Osten aufgewacht.»

Alle Minister, die dem israelischen Sicherheitskabinett angehören, wurden angewiesen, unmittelbar nach der Operation keine Medieninterviews zu geben, berichtete die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Kan.

Der ehemalige Mossad-Chef Danny Jatom sagte im Armeeradio: «Es gibt weitere hochrangige iranische Generäle, aber es gibt keinen iranischen General mit mehr Einfluss. Er tat, was ihm gefiel und stand [Irans Oberstem Führer Ali] Khamenei sehr nahe.»

Sitzung des Verteidigungsestablishments

Verteidigungsminister Naftali Bennett berief die Sicherheitsverantwortlichen zu einer Lagebeurteilung ins Militärhauptquartier, die Kirya, in Tel Aviv, ein. U.a. nahmen der Generalstabchef, Generalleutnant Aviv Kochavi und der Nationale Sicherheitsberater Meir Ben Shabbat teil, der am Donnerstag mit dem Ministerpräsidenten in Griechenland war, aber vor Netanjahu zurückkehrte. (Bild 10)

Ministerpräsident Netanjahu war am Freitagmorgen noch in Griechenland, nachdem er am Vortag mit Griechenland und Zypern einen Vertrag zum Bau einer Unterwasser-Pipeline unterzeichnet hatte (siehe 2.1.2020). Der Premierminister kehrte noch am Freitagnachmittag statt wie vorgesehen erst am Samstag nach Israel zurück.

Benjamin Netanjahu liess folgende Erklärung verbreiten: «Genauso wie Israel das Recht auf Selbstverteidigung hat, haben die Vereinigten Staaten das gleiche Recht. Qassem Soleimani ist für den Tod amerikanischer Bürger und vieler anderer Unschuldiger verantwortlich. Er plante weitere solche Angriffe. Präsident Trump verdient den ganzen Ruhm für sein schnelles, energisches und entschlossenes Handeln. Israel steht an der Seite der Vereinigten Staaten in ihrem gerechten Kampf für Frieden, Sicherheit und Selbstverteidigung.».

Sicherheitsmassnahmen
Als die Nachricht über den Angriff bekannt wurde, erhöhte das israelische Aussenministerium die Alarmbereitschaft der israelischen Botschaften und Konsulate weltweit.

Die israelische Armee kündigte an, dass das israelische Skigebiet auf dem Hermonberg wegen der riskanten Sicherheitslage für Touristen geschlossen wird. Dieses Gebiet wurde von aus Syrien abgefeuerten Raketen in der Vergangenheit wiederholt beschossen.
Mehr: The Times of Israel


 

Donnerstag, 2.1.2020

Israel, Griechenland und Zypern unterzeichnen Abkommen für Gaspipeline

Israel, Griechenland und Zypern haben heute ein Grundsatzabkommen für den geplanten Bau der Mittelmeer-Gaspipeline EastMed unterzeichnet. Als Nächstes soll das Projekt ausgeschrieben werden, für das sich dann private Investoren bewerben können.

Israel geht davon aus, dass die Pipeline 2025 in Betrieb gehen könnte. An einer feierlichen Zeremonie in der griechischen Hauptstadt Athen zur Unterzeichnung des Abkommens nahmen der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der zyprische Präsident Nikos Anastasiadis teil (Bild 9). Unterzeichnet wurde die Vereinbarung wurde vom israelischen Energieminister Juval Steinitz, dem griechischen Umwelt- und Energieminister Konstantinos Hatzidakis und dem zypriotischen Minister für Energie, Handel, Industrie und Tourismus Georgios Lakkotrypis. (Video)

«Wir bauen eine Brücke, mit der Energie nach Europa gebracht wird», erklärte der griechische Regierungschef Mitsotakis nach der Unterzeichnung. Die Pipeline werde die Region stabilisieren und Wohlstand für die Menschen bringen, fügte er hinzu.

«Dies ist ein historischer Tag für Israel», sagte der israelische Regierungschef Netanjahu, «denn Israel entwickelt sich schnell zu einer Energie-Supermacht, zu einem Land, das Energie exportiert. Erst vor wenigen Tagen haben wir das Leviathan-Gasfeld eröffnet, und es produziert enorme Erträge. Aber mit dem Export, der durch diese Pipeline möglich wird, werden wir in der Lage sein, Hunderte von Milliarden Schekel an Einkünften für die Bürger Israels bereitzustellen – für ihr Wohlergehen, für die Gesundheit, für die jungen und älteren Menschen, für alle. Das ist eine aussergewöhnliche Entwicklung. Ich möchte auch erwähnen, dass wir ein Lieferabkommen mit unseren arabischen Nachbarn unterzeichnet haben. Das stärkt den Frieden, die Wirtschaft und die Zukunft.»

Netanjahu rief andere Staaten der Region wie Ägypten auf, sich an dem Projekt zu beteiligen. Alle drei Politiker erklärten, dieses Abkommen wende sich nicht gegen andere Staaten wie etwa die Türkei.

Über die gut 2000 Kilometer lange Pipeline EastMed, die in bis zu 3000 Metern Tiefe durch das Mittelmeer verlaufen soll, will Israel Erdgas nach Europa liefern. Die Baukosten könnten sich auf mehr als sechs Milliarden Euro belaufen. Die Pipeline soll von Israel nach Zypern und von dort aus nach Kreta und schliesslich zum griechischen Festland reichen. Von dort aus soll dann Erdgas über eine andere Erdgasleitung – die Poseidon-Pipeline – nach Italien geliefert werden, teilte die Regierung in Athen mit.

Das Projekt wird von den USA und der EU unterstützt. Washington betont, dass damit Europa weniger abhängig von Erdgaslieferungen aus Russland sein werde.
(Aussenministerium des Staates Israel / diverse Medien)


 

Mittwoch, 1.1.2020

Netanjahu beantragt Immunität von der Strafverfolgung

Premierminister Benjamin Netanjahu hat heute erklärt, er habe beschlossen, offiziell um Immunität von der Strafverfolgung in den drei Strafverfahren zu ersuchen, in denen er wegen Bestechung, Betrug und Vertrauensbruch angeklagt wurde.

«Ich beabsichtige, den Sprecher (Vorsitzenden) der Knesset zu bitten, mich mein Recht, meine Pflicht und meinen Auftrag, weiterhin für die Zukunft Israels zu dienen, wahrnehmen zu lassen», sagte Netanjahu auf einer Pressekonferenz in Jerusalem..

Der Premierminister bemerkte in seiner Rede, dass «die Immunität per Gesetz vorübergehend ist. Sie wird aufgehoben, sobald die Knesset, die sie gewährt hat, aufgelöst wird. Nach dem Gesetz gibt es keine Möglichkeit, einem Verfahren zu entkommen».

Nach israelischem Recht hat das Knesset House Committee über seinen Antrag zu beraten, und sollte er angenommen werden, muss dem Antrag vom Knesset-Plenum zugestimmt werden.

Da jedoch seit den Parlamentswahlen im April kein Knesset-Komitee ernannt wurde und auch nicht vor den kommenden Wahlen im März zusammenkommen wird, wird die Diskussion erst in einigen Monaten stattfinden. Solange das Komitee keine Entscheidung getroffen hat, kann eine Anklage gegen Netanyahu nicht offiziell vor Gericht eingereicht werden.
Mehr: Haaretz

Netanjahu tritt formell von Ministerposten zurück

Premierminister Benjamin Netanjahu ist wegen strafrechtlicher Vorwürfe formell von seinen Ministerposten zurückgetreten, wie es die Anklage gegen ihn verlangt. Dies gab er ebenfalls heute bekannt.

Netanjahu hat die Ressorts, Wohlfahrt, Landwirtschaft und Diaspora-Angelegenheiten innegehabt, aber jemand, der eines Verbrechens angeklagt wurde, kann nicht als Minister dienen. Eine solche Regelung gibt es jedoch nicht für das Amt des Premierministers.

Der Premierminister sagte, er werde in den nächsten Tagen Nachfolger ernennen.

Der Ministerpräsdient war bis letzten Sonntag auch Gesundheitsminister gewesen, doch dann genehmigte das Kabinett die Beförderung von Vize-Gesundheitsminister Yaacov Litzman (Vereinigtes Torajudentum) zum vollamtlichen Minister.
(Haaretz)


 

Grünes Licht für Windkraftanlagen im Norden

Die Pläne zur Errichtung von Hunderten von Windkraftanlagen im Norden Israels sind heute von der Regierung genehmigt worden, um die Produktion erneuerbarer Energien zu fördern und gleichzeitig den Sicherheitsbedürfnissen gerecht zu werden.

Grünes Licht wurde gegeben, nachdem eine Vereinbarung zwischen dem Energieministerium, dem Verteidigungsministerium, dem Finanzministerium und der Elektrizitätsbehörde getroffen worden war.

Gemäss der Vereinbarung werden die Ministerien 250 Millionen NIS in die Entwicklung von Technologien investieren, um sicherzustellen, dass der Bau der Windkraftanlagen keine Auswirkungen auf die Sicherheit hat.

Israel strebt die Umstellung von 10% der Stromversorgung des Landes auf erneuerbare Energien bis 2020 an und bis 2030 eine kumulative Reduktion von 17%. Im November versprach Energieminister Yuval Steinitz, dass Israel bis Ende 2025, also fünf Jahre früher als ursprünglich angestrebt, in eine kohlefreie Ära der Stromerzeugung eintreten wird. Die Stromproduktion aus Kohle wurde nach Angaben des Energieministeriums seit 2015 halbiert, da sich Israel zunehmend auf seine heimische Erdgasversorgung verlässt.

Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Verteidigungsministerium und Windparkentwicklern hatten sich ergeben, da die Turbinen möglicherweise die Radarfähigkeiten, den Betrieb der Luftwaffe, die Kommunikation und andere militärische Bedürfnisse beeinträchtigen könnten. Israels neuestes Projekt wird wahrscheinlich auf den Widerstand lokaler Umweltgruppen stossen, die argumentieren, dass Windparks Vögel und andere Wildtiere schädigen können.
(The Jerusalem Post)
 


 

Dienstag, 31.12. 2019

Rückblick auf 10 Jahre Israel

ISRAEL, der offizielle YouTube-Kanal des Staates Israel, schaut auf die 10 vergangenen Jahre zurück. In einem Video wird festgestellt: «Es war ein erstaunliches Jahrzehnt hier in Israel! Wir sind zu neuen Höhen aufgestiegen (buchstäblich) und haben Fortschritte in allem gemacht, von der Technik, über die Wissenschaft bis hin zu Sport und Kultur. Um dies zu feiern, sehen Sie sich einige der Momente aus den 2010er-Jahren an, auf die wir am meisten stolz sind.

Israel's Decade in Review!
Video, 1:18 Min., englisch
 


 

Israels Bevölkerung beim Jahreswechsel

Am Ende des Jahres 2019 zählt die israelische Bevölkerung 9,136 Millionen, wie das Central Bureau of Statistics (CBS) heute bekanntgab. Im abgelaufenen Jahr nahm die israelische Bevölkerung um 1,9 Prozent zu. Total kamen 177'000 Kinder zur Welt, und rund 34'000 Personen wanderten unter dem Rückkehrgesetz nach Israel ein. Gemäss CBS-Schätzungen identifizierten sich 6,772 Millionen oder 74,1 Prozent der Israeli als jüdisch, und 1,916 Millionen (21 Prozent) als Araber.

Diese Zahlen umfassen sowohl Juden, die in Israel und in den Siedlungen im Westjordanland leben, als auch israelische Araber, nicht aber Palästinenser, die im Westjordanland und im Gazastreifen leben. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind ausländische Arbeitskräfte, die Ende 2018 etwa 164.000 Personen zählten.

Nach Berechnung des CBS wird die Bevölkerung Israels bis Ende 2024 die 10 Millionen-Grenze überschreiten.

Vor 10 Jahren hatte sie die Bevölkerung 7,509 Millionen Menschen gezählt. Der Zuwachs der letzten zehn Jahre betrug 1.627.000 Menschen oder 17,8%. In dieser Zeit wanderten über 250.000 Menschen aus 150 Ländern nach Israel ein, wie Jewish Agency bekanntgab. Die grösste Einwanderungen kamen aus Russland (66,800), der Ukraine (45,670), Frankreich (38,000), den Vereinigten Staaten (32,000) und Äthiopien (10,500).
(The Jerusalem Post)


 

Jüdische Fruchtbarkeitsrate erstmals höher als die arabische

Arabische Frauen hatten jahrelang eine höhere Fruchtbarkeitsrate als Juden in Israel, aber die vom Statistischen Zentralbüro (CBS) gemeldeten Daten weisen auf eine Veränderung hin

Die Fruchtbarkeitsrate jüdischer israelischer Frauen überstieg 2018 zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die ihrer arabischen Altersgenossinnen, so die heute vom Zentralamt für Statistik veröffentlichten Daten. (Grafik 7)

Die Rate unter den jüdischen Frauen, die in Israel und in den israelischen Siedlungen im Westjordanland leben, betrug 3,05 im Vergleich zu 3,04 der israelisch-arabischen Frauen. Die Daten schliessen Palästinenser in der Westbank und im Gazastreifen aus, die keine israelischen Staatsbürger sind.

Die Zahlen spiegeln die Anzahl der erwarteten Geburten pro Frau während ihres gesamten Lebens wider. Darüber hinaus umfasst die Kategorie «jüdisch» auch israelische Frauen, deren Religion als «andere» definiert ist, wobei die grosse Mehrheit der Frauen nicht-arabische Christen sind, die mit Juden verwandt sind. 

Die Gesamtfruchtbarkeitsrate in Israel betrug im Jahr 2018 3,09 Kinder pro Frau - ein kleiner Rückgang im Vergleich zu 3,11 im Jahr 2017. Die durchschnittliche Fertilitätsrate für 2017 lag für alle entwickelten Länder der OECD bei 1,65.

Arabische Frauen hatten jahrelang eine höhere Fertilitätsrate als jüdische Frauen in Israel, doch verringerte sich der Abstand im Laufe der Jahre.
(Haaretz)


 

Israels grösstes Erdgas-Feld in Betrieb genommen

Mit einer Woche Verspätung ist Israels grösstes Erdgas-Feld in Betrieb genommen worden. Eine Sprecherin des israelischen Unternehmens Delek bestätigte am Dienstagmorgen den Produktionsbeginn auf der Bohranlage mit Plattform zehn Kilometer vor Israels Küste. Es handelt sich um das grösste Energieprojekt der Landesgeschichte. Schon kurz nach Förderbeginn in dem Komplex mit dem Namen Leviathan soll Gas nach Ägypten und Jordanien exportiert werden.
Weiter: Cash
 


 

Montag, 30.12.2019 (8. Tag Chanukka)

Traditioneller Empfang des Staatspräsidenten für die Oberhäupter der christlichen Konfessionen

Präsident Reuven Rivlin hat heute den traditionellen Empfang für die Oberhäupter der christlichen Konfessionen in Israel zur Feier des neuen Jahres in der Residenz des Präsidenten in Jerusalem abgehalten (Bild 5). An der Veranstaltung nahmen auch Innenminister Aryeh Deri, der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III. von Jerusalem, der amtierende lateinische Patriarch von Jerusalem, der Vertreter des armenischen Patriarchats, das Oberhaupt des Franziskanerordens in Jerusalem, der Kustos des Heiligen Landes, und die melkitische griechisch-katholische Kirche Erzdiözese von Akka (Akko) teil.

Fast 900.000 christliche Pilger besuchten israel 2019

«Es ist nicht verwunderlich, dass sowohl die jüdische als auch die christliche Tradition gemeinsame Feiertage des Lichts haben – das Licht des Glaubens und der Hoffnung, auch angesichts der Dunkelheit», sagte der Präsident zu Beginn seiner Ausführungen.

«Als Hüter Jerusalems und des Heiligen Landes ist der Staat Israel der Religionsfreiheit für alle verpflichtet», stellte der Präsident fest. «Als Teil der Verpflichtung Israels, den Zugang zu heiligen Stätten zu gewährleisten, freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir gleich zu Beginn des kommenden Jahres die Räumung aller Minen im Land der Klöster abschliessen werden. Schon jetzt steigt die Zahl der christlichen Pilger ins Heilige Land von Jahr zu Jahr. Allein in diesem Jahr besuchten fast 900.000 Pilger das Land der Klöster. Wir arbeiten hart daran, die Entwicklung des gesamten Gebietes bis Ende 2020 abzuschließen.»

Hochrangiges Treffen zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau

Der Präsident erläuterte den Oberhäuptern der Konfessionen weiter: «In einigen Wochen werde ich Führer aus der ganzen Welt in Yad Vashem empfangen, um der fünfundsiebzig Jahre der Befreiung von Auschwitz-Birkenau zu gedenken und die ganze Menschheit aufzurufen, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren und Antisemitismus und Hass zu bekämpfen. Ich schätze die jüngsten Äusserungen von Papst Franziskus, dass die antijüdische Verfolgung weder menschlich noch christlich ist, sowie die Aussagen anderer christlicher Führer gegen den zunehmenden Antisemitismus sehr. Diese Stimmen und Botschaften sind entscheidend für die Menschheit. So wie antijüdische Vorurteile nicht christlich sind, so sind antichristliche Vorurteile nicht jüdisch. Wir müssen uns erneut dazu verpflichten, gegen alle Akte des Hasses, der Aufstachelung und der Gewalt zwischen den Religionsgemeinschaften in Jerusalem und im Heiligen Land vorzugehen. Leider wurden auch in diesem Jahr wieder Christen im Nahen Osten getötet, nur weil sie ihren Glauben bewahrt haben. Jerusalem muss als Modell für Frieden und Harmonie zwischen den Religionen dienen.».
Mehr: Aussenministerium des Staates Israel (auf Englisch)


 

Beeindruckender Anstieg der Exporte in den letzten 10 Jahren

Die israelischen Exporte stiegen in den letzten zehn Jahren um fast 70%. Der kräftige Anstieg wurde durch die steigenden Exporte von Dienstleistungen, vor allem im High-Tech-Bereich, angeheizt.

Israels Exporte von Dienstleistungen und Gütern werden voraussichtlich 2019 einen weiteren Jahresrekord brechen, da die Einnahmen für das gesamte Jahr in Richtung 114 Milliarden Dollar steigen, sagte die Aussenhandelsverwaltung heute

Der prognostizierte Exportwert stellt einen Anstieg um 4,5% gegenüber 2018 dar und ist um 68% höher als 2009, als die Exporte insgesamt etwa 67,7 Mrd. US-Dollars ($) betrugen. In den letzten zehn Jahren sind die Exporte im Jahresdurchschnitt um 5,3% gestiegen.

Der kräftige Anstieg in den letzten 10 Jahren wurde durch den sprunghaften Anstieg der Dienstleistungsexporte, insbesondere der High-Tech-Exporte, angeheizt. Die Dienstleistungsexporte sind um erstaunliche 160% gestiegen, von 21,5 Mrd. $ im Jahr 2009 auf fast 56 Mrd. $ im Jahr 2019. Allein in diesem Jahr sind die Dienstleistungsexporte um ca. 11,7% gestiegen. Die Dienstleistungsexporte machten 2019 etwa 49% aller Exporte aus, gegenüber nur 32% vor einem Jahrzehnt.

«Die Exportdaten des letzten Jahrzehnts sind ein Beweis für die gute Gesundheit der israelischen Wirtschaft», sagte Wirtschaftsminister Eli Cohen. «Die israelischen Exporte sind für die israelische Wirtschaft von grosser Bedeutung. Sie sind der Motor des Wirtschaftswachstums und eine zentrale Quelle für stabile Beschäftigung sowie wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand.»

In den letzten Jahren hat sich der Bestimmungsort der Exporte deutlich verändert. Die Gesamtexporte (ohne Diamanten) in asiatische Länder stiegen von 18% im Jahr 2009 auf 22% im Jahr 2019, angetrieben durch einen enormen Sprung von 402% der Exporte nach China in den letzten zehn Jahren. Auch die Ausfuhren nach Japan und Taiwan stiegen um 73% bzw. 38%.

Ein deutliches Wachstum wurde auch in Lateinamerika verzeichnet, wo die Exporte in den letzten zehn Jahren um mehr als 40% bzw. rund 584 Mio. $ stiegen. Die lateinamerikanische Region ist derzeit das Ziel für etwa 5% aller Nicht-Diamanten-Exporte. Nach China verzeichneten das Vereinigte Königreich (286 %), Polen (162 %), Japan (73 %), die Türkei (66 %) und Brasilien (61 %) die größten Zuwächse der Exporte seit einem Jahrzehnt
Mehr: The Jerusalem Post (auf Englisch)


 

Sonntag, 29.12.2019 (7. Tag Chanukka)

Letzter Chanukka-Tag

Heute Abend beginnt der achte, der letzte Tag des jüdischen Chanukka-Festes. In den jüdischen Familien auf der ganzen Welt wird die achte Kerze an der Chanukkia, dem achtarmigen Leuchter, entzündet.

Heute hat die israelische Armee (Israel Defense Forces IDF) ein Video auf YouTube ins Netz gestellt:

Das moderne Wunder von Chanukka
(«The Modern-Day Miracle of Hanukkah», 1:36 Min., englisch) mit dem Begleittext
«Das Wunder von Chanukka, das Wunder einer Nation. Das Wunder, das unsere Soldaten jeden Tag verteidigen.»


 

Präsident und Kabinett verurteilen Attacke auf Juden im US-Bundesstaat New York

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat heute Morgen zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung erklärt: «Israel verurteilt auf das Schärfste die jüngsten antisemitischen Akte, einschliesslich des bösartigen Angriffs auf das Haus eines Rabbiners in Monsey, New York, während einer Chanukka-Feier. Wir senden den Verletzten unsere besten Genesungswünsche. Wir werden mit den örtlichen Behörden zusammenarbeiten, um bei der Bekämpfung dieses Phänomens zu helfen. Wir bieten jedem Land unsere Hilfe an.»

Auch Staatspräsident Reuven Rivlin zeigte sich «schockiert und empört über den schrecklichen Angriff in New York», wie er verlauten liess. «Wir beten für die schnelle Genesung der Verletzten. Die Zunahme des Antisemitismus ist nicht nur ein jüdisches Problem, und sicherlich nicht nur das Problem des Staates Israel. Wir müssen zusammenarbeiten, um diesem Übel zu begegnen, das wieder auftaucht und weltweit eine echte Bedrohung darstellt», führte er in einem Communiqué aus.

Zunehmender Antisemitismus (auch) in den USA

Am Vorabend war ein Afroamerikaner in Monsey, einem Vorort nordwestlich von New York City, in das Haus eines Rabbiners eingedrungen, in dem eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka stattfand. Mit einer Machete verletzte er fünf Personen, davon zwei schwer. Die Feiernden setzten sich zur Wehr und vertrieben den Täter, worauf er mit einem Auto floh. Zwei Stunden später nahm die Stadtpolizei New York in Harlem einen Verdächtigten fest, der heute des fünffachen Mordversuchs angeklagt wurde.

Es handelt sich um einen weiteren Übergriff auf Juden in der Stadt New York und Umgebung. Anfang Dezember wurden bei einem Angriff auf einen Koscher-Supermarket in Jersey City (in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt New York) drei Menschen umgebracht. Gemäss Andrew Cuomo, Gouverneur des Staates New York, wurden seit dem 8. Dezember 13 antisemitische Straftaten in diesem Bundesstaat begangen.

Zu Beginn der vergangenen Woche wurden in New York City drei antisemitische Angriffe innert 24 Stunden registriert. Der Bürgermeister der Stadt, Bill de Blasio, ordnete vorgestern Freitag nach einer weiteren Straftat dieser Art zusätzliche Streifentätigkeit der Polizei in den vorwiegend von jüdischen Leuten bewohnten Quartieren im Stadtteil Brooklyn an. Die Stadt New York stellte 2019 eine Zunahme von 63 % an Hassverbrechen antisemitischer Natur gegenüber dem Vorjahr fest. Allein im September waren es 152, gegenüber 93 im September 2018. (Bild 1)

Auswandern nach Israel als Antwort auf antisemitische Angriffe

«Immer wieder werden wir Zeugen der schrecklichen Folgen des Antisemitismus», äusserte Avigdor Liberman, Vorsitzender der israelischen Partei Jisra’el Beitenu, als er von dem jüngsten antisemitischen Anschlag in Monsey erfuhr, bei dem fünf Menschen verletzt wurden.

«Neben der tiefen Trauer und den besten Wünschen für die Verletzten ist es wichtig zu wissen, dass die Hauptlösung für solche Phänomene die Einwanderung nach Israel ist», betonte er.

(Aussenministerium des Staates Israel / diverse israelische Medien)


 

4,55 Millionen Touristen besuchten 2019 Israel

Israel hat 2019 mit rekordverdächtigen 4,55 Millionen Touristen, die den jüdischen Staat besuchten, ein weiteres beispielloses Jahr des «Incoming»-Tourismus erlebt. Das teilte das Tourismusministerium heute mit.
Mehr dazu in den ISRAEL-Zwischenzeilen Nr. 1/2020
 


 

DES WEITEREN

 

Pflegefachleute aus Gaza trainieren in Israel

Fünf Pflegefachleute aus dem Gaza-Streifen und elf aus dem Westjordanland waren diese Woche für eine viertägige medizinische Ausbildung in Israel, die von israelischen Ärzten in Zusammenarbeit zwischen Physicians for Human Rights Israel (PHR) und dem Medical Simulation Center (MSR) im Sheba Medical Center in Tel Hashomer bei Ramat Gan, durchgeführt wurde.

«Ich konnte mir nicht vorstellen, wie dieses Land sein würde oder wie es funktioniert», sagte Akram Abu Salah, ein Krankenpfleger aus dem Gaza-Streifen gegenüber der Jerusalem Post. «Es ist anders, als ich dachte. Die Menschen sind sehr nett. Sie lassen Juden und Palästinenser zusammenarbeiten. Das minimiert die Kluft zwischen uns.» (Bild 8)

Obwohl die Zusammenarbeit zwischen MSR und PHR bereits vor fast einem Jahrzehnt begann, ist dies das erste Mal, dass die Ausbildung von Krankenschwestern und -pflegern durchgeführt wird. In der Vergangenheit wurden auch Ärzte und Krankenwagenfahrer ausgebildet.

Die Teilnehmer lernten neue Praktiken auf dem Gebiet der Primärmedizin kennen, wobei der Schwerpunkt auf den Fähigkeiten lag, die diese Pflegefachleute in Notfallsituationen benötigen könnten. So lernten sie beispielsweise bewährte und innovative Verfahren zur Blutstillung, Intubation und Thoraxdrainage kennen. Ein weiterer Tag war der fortgeschrittenen kardiovaskulären Lebenserhaltung gewidmet.

Sie trainierten täglich von 8.30 bis 17.00 Uhr. Abends genossen sie kurze soziale Aktivitäten mit ihren israelischen Kollegen und schliefen dann in Kfar Maccabiah in Ramat Gan. Ein Sprecher von Sheba sagte der Zeitung, dass vier von fünf Gazanern nie ausserhalb des Streifens gewesen seien.

Abu Salah sagte, sein Besuch werde vom Hamas-geführten Gesundheitsministerium des Gazastreifens unterstützt, aber er würde sich nicht dazu äussern, wie er nach seiner Rückkehr empfangen wird oder welche Fragen ihm von Hamas-Beamten gestellt werden könnten. «Aber wir sprechen von Gesundheit, nicht von Politik», fügte er bei.
Mehr: The Jerusalem Post


 

UN-Watch: Bekämpfung der anti-israelischen Voreingenommenheit im Jahr 2019

Jedes Jahr wird Israel von der UNO-Generalversammlung und weiteren UNO-Organisationen unzählige Male verurteilt, oft zahlenmässig mehr als alle andern Staaten zusammen.

UN Watch (Bild 4), eine Nichtregierunsorganisation mit Sitz in Genf, die die Aktivitäten und Beschlüsse der UNO kritisch untersucht, hat ihren Kampf gegen die anti-israelische Bigotterie im Jahre 2019 in einem Video (6:16 Min. in Englisch) dokumentiert.

UN Watch auf Wikipedia
 


 

Der Wasserspiegel im See Genezareth steigt an

Israel wurde mit Winterregen gesegnet. Er hat dem See Genezareth (Bild 2), eine von Israels Wasserversorgungen, willkommene Erleichterung gebracht: Der Wasserspiegel des Jam Kinneret, wie er in Israel heisst, ist erheblich gestiegen.

Die israelische Wasserbehörde berichtete am Samstag (28.12.), der Wasserspiegel sei in den vergangenen zwei Tagen um 16 Zentimeter angestiegen. Er liegt nun bei 211,77 Metern, nur 2,8 Meter von der oberen roten Linie und 1,4 Meter von der unteren roten Linie entfernt (Grafik 3).

Die obere rote Linie befindet sich auf 208,8 Metern unter dem Meeresspiegel; das ist die Höhe, auf der der Degania-Staudamm geöffnet wird, wenn das Wasser noch höher steigt.

Wenn der Wasserstand an der unteren roten Linie – bei 213,0 Metern unter dem Meeresspiegel – liegt, beginnt nach Ansicht von Ökologieexperten im Wasser unterhalb dieses Punktes ein Prozess der Schädigung des ökologischen Gleichgewichts im See, der auch eine Verschlechterung der Wasserqualität zur Folge hat. Es ist dann verboten, Wasser aus dem Kinneret zu pumpen oder zu verwenden, wenn der Wasserspiegel des Sees bis zur unteren roten Linie oder darunter gesunken ist.

Und dann gibt es noch die «schwarze Linie» – der historische Mindestpegel bei 214,87 Metern unter dem Meeresspiegel – ein Pegel, der buchstäblich unter den Rohren liegt und der es laut Wasserbehörde in Bezug auf die Leistung unmöglich macht, Wasser aus dem See zu entnehmen.
(Jewish Press)


 

(Zusammenstellung und Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI)

Bild 1: Zunehmender Antisemitismus auch in den USA

Bild 2: See Genezareth (Satellitenfoto)

Grafik 3: Wasserstand des Sees Genezareth am 26.12.2019: 211.77 m unter dem Meeresspiegel

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Bild 5: Staatspräsident Rivlin mit den Oberhäuptern der christlichen Konfessionen in Israel (GPO)

Grafik 7: Fruchtbarkeitsraten 1960 bis 2018

Bild 8: Die palästinensischen Pflegefachmänner Farik Mustafa aus Nablus (links) und Akram Abu Salah aus Gaza üben im Sheba Medical Center in Israel

Bild 9: Unterzeichnung des Vertrags zum Bau einer Mittelmeer-Gasleitung am 2.1.2020 in Athen: Die Ministerpräsidenten, Griechenlands, Israels und Zyperns, sowie die Fachminister der drei Länder (Israelisches Regierungs-Pressebüro GPO).

Bild 10: Sitzung von Verteidigungsminister Naftali Bennett (Stirnseite rechts) mit Generalstabchef Aviv Kochavi (rechts neben ihm) und weiteren Sicherheitsverantwortlichen (3.1.2020, Israelisches Verteidigungsministerium)

Bild 11: Strassenszene im Tel Aviver Stadtteil Jaffa nach heftigem Regenguss (4.1.2020, Screenshot Channel 13)

Bild 12: Stav Harari (l.) und Dean Yaakov Shoshani ertranken am 5.1.2020 in Tel Aviv in einem stecken gebliebenen Aufzug, in den Wasser einer Überschwemmung eindrang.