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Jahresbericht 2022 GSI Ostschweiz

Vorstand

Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen (in alphabetischer Reihenfolge): Rolf Blumenfeld, Finanzverantwortlicher; Jennifer Deuel; Dr. Max Lemmenmeier, Programmchef, Vertreter der GSI St.Gallen im Zentralvorstand; Kristofer Roelli, Vizepräsident; Dr. Daniel Studer, Präsident; Yangky Tanner. Der Vorstand traf sich zu insgesamt vier Sitzungen.

Mitglieder

Die GSI Ostschweiz zählte am 31. Dezember 2022 83 Mitglieder.

Grafisches Erscheinungsbild

Seit diesem Jahr unterstützt uns die Grafikerin Nathalie Koller beim grafischen Erscheinungsbild unserer Drucksachen. Die initiative junge Frau hat auch ein Filmprojekt gestartet, das 2023 fertig werden soll. Ebenso geplant sind ein Auftritt in den sozialen Medien und eine aktivere Bewirtschaftung der Homepage.

Veranstaltungen

Nachdem coronabedingt 2021 keine Anlässe stattfinden konnten, organisierten wir im Berichtsjahr nebst der Hauptversammlung zwei Veranstaltungen, die beide gut besucht waren.
Am 4. Mai fand ein Stadtspaziergang statt, in dem vor allem auf die jüdischen Spuren im Stadtbild hingewiesen wurde. Geleitet wurde diese Führung vom Präsidenten. Sie begann in der Synagoge an der Frongartenstrasse, wo Dr. Harry Wiener den Toraschrein öffnete und dem interessierten Publikum den jüdischen Gottesdienst-Ritus erkärte. Zahlreiche Gebäude in der Stadt St.Gallen wurden für eine jüdische Bauherrschaft errichtet. St.Gallen hatte auch einen jüdischstämmigen Architekten, der einige prägnante Bauwerke schuf. Moritz Hauser (1891-1970) erstellte u.a. das Kinotheater Palace, einen wichtigen Kopfbau am Fusse des Rosenbergs.
Am 16. Mai fand im Hotel Walhalla die ordentliche Hauptversammlung statt. Die israelische Botschafterin Ifat Reshef hielt im Anschluss an die Traktanden das Festreferat in englischer Sprache. Sie beleuchtete dabei vor allem die aktuelle Situation in ihrem Heimatland. Der Vorstand hatte die neue Botschafterin in der Schweiz bereits am 9. Dezember 2021 persönlich kennengelernt. Frau Reshef zeigt sich grundsätzlich sehr offen für Kooperationen und ist bereit, Kontakte für Referenten,Schriftsteller, Musiker usw. zu vermitteln. Ihre Ausführungen an der HV kamen sehr gut an und lösten eine rege Diskussion an.
Am 3. November fand in den Räumlichkeiten des Parfin de Siècle am Mühlensteg unter dem Titel «Knackig, kantig, koscher. Die Erfolgsgeschichte der Schweizer Kultschokolade Ragusa» ein Vortrag statt, der erstmals über Mittag durchgeführt wurde. Anlass war der 80. Geburtstag des Schokoladenriegels von Chocolats Camille Bloch SA. Im Zentrum stand dabei die Frage, was Daniel Bloch bewogen hatte, 2020 ein kosher-for-Passover auf den Markt zu bringen. Referentin war Jessica Herschkowitz, Leiterin der  nternehmenskommunikation von Bloch SA, die in launigen Worten den Bogen von der knackigen Delikatesse vom Heimmarkt zum international beliebten Schweizer
Schokoladenprodukt spannte.

Abschied

Am 22. März starb in St.Gallen Rabbiner Tovia Ben-Chorin (geboren am 15. September 1936 in Jerusalem). Nach Stationen in den USA, England und Südafrika war Tovia Ben-Chorin ab 1996 auch in der Schweiz tätig. Bis 2006 amtete er als Rabbiner in Zürich. 2009 bis 2015 stand er der jüdischen Gemeinde Berlin vor. Seit 2015 lebte er in St.Gallen und betreute die hiesige Gemeinde sowie diejenige in Konstanz. Wir bewahren dem engagierten und liebenswürdigen Rabbiner, der die Aktivitäten der GSI Ostschweiz stets wohlwollend begleitet hat, ein ehrenvolles Andenken.

Dr. Daniel Studer, Präsident GSI Ostschweiz