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Genf: Amtliches Kondolenzbuch für die Hamas-Extremisten

Im Nachgang zu den Ereignissen an der Grenze zum Gazastreifen hat das Bürgermeisteramt der Stadt Genf am 18. Mai die Bevölkerung eingeladen, sich in einem «Kondolenzbuch für das palästinensische Volk» einzutragen.

Ausschreitungen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel hatten am 14. Mai 2018 rund 60 Tote gefordert, darunter namentlich 50 Extremisten der Hamas, wie diese Terrororganisation bestätigte.

Verlautbarung des Bürgermeisteramtes der Stadt Genf vom 18.5.2018 (nur auf Französisch verfügbar)

Der israelische Botschafter und die Gesellschaft Schweiz-Israel protestieren

Der Botschafter des Staates Israel in der Schweiz, S.E. Jacob Keidar, sandte dem Stadtpräsidenten von Genf, Rémy Pagani, am 23. Mai einen Brief, in dem er seine Bestürzung zum Ausdruck bringt über die Einladung der Stadtregierung von Genf an die Öffentlichkeit, das «Kondolenzbuch für das palästinensische Volk» zu unterzeichnen und über die Anschuldigungen gegen die israelischen Behörden.

In seinem Schreiben erläutert der Botschafter die Fakten und Hintergründe der Auseinandersetzungen vom 14. Mai und ersucht, das Kondolenzbuch und die falschen Aussagen gegen die israelischen Behörden zurückzuziehen.

Siehe: Lettre de l'Ambassadeur d'Israël au maire de Genève, 23.5.2018 (Schreiben des israelischen Botschafters an den Genfer Stadtpräsidenten [nur auf Französisch verfügbar])

Auch die Sektion Genf der Gesellschaft Schweiz-Israel (GSI) brachte in einer Medienmitteilung ihre Konsternation zum Ausdruck über «die jüngste Initiative des Genfer Bürgermeisters Rémy Pagani, der die Genfer Bevölkerung einlud, das ‹Kondolenzbuch für das palästinensische Volk› zu unterzeichnen. Eine orchestrierte Kampagne, die nur darauf abzielt, die israelischen Behörden in Misskredit zu bringen, wie es Herr Pagani gewohnt ist. (…)».

Siehe: Communiqué de presse de l'ASI Genève, 28.5.2018 (Medienmitteilung der GSI-Sektion Genf [nur auf Französisch verfügbar])

GSI stellt dem Genfer Stadtpräsidenten eine provokative Frage

Als Antwort auf die Einladung des Genfer Bürgermeisteramtes an die Bevölkerung, sich in ein «Kondolenzbuch für das palästinensische Volk» einzutragen, stellte die Gesellschaft Schweiz-Israel dem Stadtpräsidenten, Rémy Pagani, in einem am 29.5.2018 in der Genfer Tageszeitung «Le Temps» erschienenen Inserat die Frage: «Herr Rémy Pagani, wann sieht die Stadt Genf vor ein Kondolenzregister für die 600'000 Opfer des Assad-Regimes in Syrien zu eröffnen?»

Siehe: Annonce de l'ASI, «Le Temps», 29.5.29018
(RK)