125-Jahr-Jubiläum 1. Zionistenkongress 1897
Zusammenfassung
125 Jahre nach dem 1. Zionistenkongress im Jahre 1897 in Basel haben sich Zionisten und Freunde des Staates Israel aus der ganzen Welt wieder in Basel versammelt. Rund 1200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur nahmen am 29. August 2022 an der offiziellen Feier im Stadtcasino Basel teil, angeführt von Israels Staatspräsident Isaac Herzog als Ehrengast. Für die offizielle Schweiz nahm Bundesrat Guy Parmelin an der Gala teil und überbrachte die Grüsse der Landesregierung. In einem rund zweistündigen Programm wurde die Vision eines jüdischen Staates von Theodor Herzl bis zur effektiven Gründung im Jahr 1948 dargestellt.
Bereits in den Tagen zuvor hatte es Veranstaltungen, Podien und Diskussionen über den Zionismus in der Vergangenheit und der Gegenwart gegeben. Dazu gehörte unter anderem eine Veranstaltungsreihe von «Basel im Gespräch» oder Workshops der Word Zionist Organization (WZO), die als Organisator für die Feierlichkeiten verantwortlich zeichnet. Ebenfalls lautstark zu Wort gemeldet hatten sich im Vorfeld die Gegner des Zionistenkongresses und des Staates Israel. So wurde die Basler Regierung aufgerufen, die Feierlichkeiten nicht zu unterstützen, und am Sonntag fand eine Kundgebung gegen die Feierlichkeiten statt. Obwohl es zu keinen grösseren Zwischenfällen kam, wurde erneut klar, dass es immer noch Personen und Gruppen gibt, die das Existenzrecht des Staates Israel in Frage oder sogar in Abrede stellen.
Bundespräsident Ignazio Cassis empfängt Israels Staatspräsidenten Isaac Herzog
Strengthening close ties Pleased to host President @Isaac_Herzog with my colleague @ParmelinG. On the agenda: scientific cooperation, fight against anti-Semitism & Swiss support for #peace in the Middle East We remain committed to a two-State solution & international law. pic.twitter.com/QouGxwKcL8
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) August 29, 2022
Thank you, President @ignaziocassis, for the warm welcome on my official visit! Israel and Switzerland are leaders in so many fields of science and technology. Boosting our cooperation will not only improve our citizens' lives but advance solutions for global challenges. pic.twitter.com/6LgvBvpgZt
— יצחק הרצוג Isaac Herzog (@Isaac_Herzog) August 29, 2022
GSI setzt ein Zeichen
Auch für die Gesellschaft Schweiz-Israel (GSI) war der Jubiläumsanlass von grosser Bedeutung: Die GSI steht seit ihrer Gründung 1957 fest an der Seite Israels. Im Kampf gegen Antisemitismus und Antizionismus in der Schweiz ist sie eine Verbündete der jüdischen Organisationen. Ein Zeichen setzte die Freundschaftsorganastion am Tag der offiziellen Feierlichkeiten mit einem grossen Inserat in der Basler Zeitung. (siehe Bild)
Zentralpräsidentin Corina Eichenberger-Walther machte die Haltung der GSI anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums in zwei Publikationen deutlich. So in einer GSI-Stellungnahme, die das unbedingte Existenzrecht des Staates Israel betont und den «Antizionismus" klar als «Antisemitismus» einordnet. Andererseits in einem Beitrag in der «Jüdischen Wochenzeitung – Tachles», in dem sie den Standpunkt zum Thema «Israel und die Schweizer Neutralitätspolitik» basierend auf dem «Memorandum zur Nahostpolitik des Bundesrates» darlegt. Die GSI hatte das Positionspapier im Februar 2021 verfasst und dem Bundesrat übermittelt.
Parlamentarische Freundschaftsgruppe Schweiz-Israel
Die Feierlichkeiten zur Erinnerung an den 1. Zionistenkongress in Basel ermöglichte auch Treffen von Parlamentariern der Bundesversammlung und der israelischen Knesset.
Nationalrat Erich von Siebenthal, Präsident der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Schweiz-Israel, und sein israelisches Pendant Member of Knesset Shirly Pinto, Präsidentin der Freundschaftsgruppe Israel-Schweiz trafen sich zu einem persönlichen Austausch im Beisein der Botschafterin des Staates Israel in der Schweiz, Ifat Reshef. (Bild 1)
An einem 2. Anlass trafen sich dann Vertreter beider Parlamente zum Gespräch. Gemäss der israelischen Botschaft fand ein fruchtbarer Austausch statt, bei dem gemeinsame Interessenpunkte identifiziert wurden, um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiter zu stärken. (Bild 2).
(ho)