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Internationaler Frauentag

Heute wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. Zwar ist auch in Israel die Lohngleichheit bei gleicher Leistung und Qualifikation zwischen Männern und Frauen noch nicht Realität. Aber auf verschiedenen Gebieten ist der jüdische Staat mit der Gleichstellung der Geschlechter vielen Ländern voraus.

Der internationale Frauentag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen und fand erstmals am 19. März 1911 statt. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. Die Vereinten Nationen erkoren ihn 1975 als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus und richteten erstmals zum Internationalen Frauentag am 8. März eine Feier aus.

5 Fakten über Frauen in Israel

Wussten Sie zum Beispiel, dass mehr als 50 % der Richter in Israel Frauen sind? Schauen Sie das

Video, 1:02 Min., deutsch


Israels 11 inspirierendste Frauen

Aus Anlass des Internationalen Frauentages hat Israel21c einige der inspirierendsten und bahnbrechendsten Frauen Israels versammelt.

Erfahren Sie (auf Englisch) mehr über

  • Golda Meir, ehemalige Ministerpräsidentin
  • Dr. Ruth Westheimer, genau genommen nicht eine Israelin, aber eine faszinierende Figur aus der Zeit vor der Staatsgründung. Sie trat 1928 der paramilitärischen Organisation Haghana und wurde zur Scharfschützin ausgebildet. Später wanderte sie in die USA aus. Dort studierte sie menschliche Sexualität und wurde mit einer jahrzehntelangen TV- und Radiokarriere zu einem Medienhit.
  • Dorit Beinisch, erste Präsidentin des Obersten Gerichts
  • Naomi Shemer, Dichterin, Komponistin, Songwriterin und Sängerin, ist die Frau hinter israelischen musikalischen Meisterwerken, das berühmteste ist Jerusalem of Gold
  • Prof. Ada Yonath, Biochemikerin, ist die erste israelische Frau, die den Nobelpreis für ihre bahnbrechenden Arbeiten über die Struktur des Ribosoms erhielt.
  • Lucy Aharish ist eine israelisch-arabische Journalistin und Nachrichtensprecherin. Sie ist in Israel bekannt für die Förderung von Koexistenz und Toleranz.
  • Gal Gadot, Israels «Wunderfrau», ist vermutlich die bisher berühmteste Schauspielerin des Landes. Sie ist ehemalige Miss Israel-Preisträgerin und war militärische Kampflehrerin.
  • Ruth Dayan ist die ultimative israelische Matriarchin, Gründerin des wegweisenden israelischen Modehauses Maskit und engagierte Sozialaktivistin.
  • Orna Berry ist eine wahre Pionierin der Startup Nation. Sie gründete nicht nur das Unternehmen Ornet, das erste israelische Startup, das von einem europäischen Mischkonzern erworben wurde, sondern war auch die erste (und bisher einzige) Chefwissenschaftlerin Israels.
  • Adina Bar-Shalom ist viel mehr als die Tochter von Oberrabbiner Ovadia Yosef. Als Erzieherin und Sozialaktivistin ist sie die Frau, die dafür verantwortlich ist, dass Tausende von Mitgliedern der ultraorthodoxen Gemeinschaft, insbesondere Frauen, eine höhere Bildung erhalten.
  • Raya Strauss Ben-Dror, Unternehmerin und Philanthropin ist der Inbegriff einer israelischen Erfolgsgeschichte.


Nicht unerwähnt bleiben dürfen am Frauentag die

Israelischen Mütter an der Grenze zum Gazastreifen: Leben unter Raketenbeschuss

Israelische Mütter an der Grenze zum Gazastreifen haben 15 Sekunden Zeit, um ihren Kindern das Leben zu retten wenn die Hamas Raketen schiesst. Sie haben ständig den nächsten Schutzraum im Blick und fragen sich, welches Kind sie bei einem Alarm zuerst in Sicherheit bringen sollen. Es ist eine unerträgliche Routine, die der UN-Menschenrechtsrat ignoriert. Und sie haben eine Botschaft an die Mütter auf der anderen Seite des Zauns: «Ich denke an die gleiche Mutter im Gazastreifen und daran, dass auch ihr Kind in der Nacht Angst hat. Wir haben wahrscheinlich mehr gemeinsam, als es scheint. Wir versuchen eine Generation grosszuziehen, die nicht hassen wird, aber man kann nicht jemanden lieben, der dich verletzt.»

Video, 3:53 Min., deutsch untertitelt

Frauentag 2019 bei den IDF

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Israel Defense Forces; IDF) haben zum Frauentag ein Kurzvideo produziert, in dem sie zeigen, dass in der Armee Frauen und Männer gleichgestellt sind. Sie dienen nicht nur Seite an Seite mit ihren männlichen Kollegen. Oft ist es eine Soldatin, die Kommandantin der männlichen Soldaten ist.

Video, 0:42 min., english


Soldatinnen in Kampfeinheiten

Mehr und mehr Frauen wollen nicht in mehr in Einheiten dienen, die nicht für den Kampfeinsatz vorgesehen sind. Sie wollen als gleichberechtigte Partnerinnen in IDF-Kampfverbände integriert werden und melden sich dazu. Die zunehmende Aushebung von Frauen für Kampfpositionen hat mit der Schaffung des Karakal-Bataillons begonnen. Eine Reportage von i24NEWS.

Video, 3:20 min., english


Der erste weibliche Feldarzt der IDF

Gal Vaknin hat keine Narben am Körper durch Kugeln oder andere Kampfwunden und sie ist nicht begierig darauf, dass Israel in den Krieg zieht, aber sie wollte immer Ärztin werden.

Captain (Hauptmann) Gal Vaknin (Bild 4) erinnert sich an jedes Detail des Interviews, das sie mit dem Kommandanten des 52. Bataillons der 401. Panzerbrigade führte.

«Sie müssen sich die Situation vorstellen», erzählt Cpt Vaknin. «Ich habe mich kaum hingesetzt, als er anfängt, mich zu bohren: «Sagen wir, der Krieg bricht aus – wie reagieren Sie?» Also antworte ich: «Was meinen Sie damit? Ich packe schnell meine medizinische Ausrüstung und versammle alle. Ich tue, was immer getan werden muss.» Er schaut mich für eine Sekunde an und sagt dann: «Ok, sehr gut. Als ich ihn frage, was er von mir erwartet hatte, sagt er mir: «Ich wollte nur sichergehen, dass Sie nicht weglaufen wollen.» «Auf keinen Fall», antworte ich. «Meine erste Verantwortung liegt beim Bataillon und meinen Soldaten.»

Ein Jahr und zehn Monaten nach diesem ersten Interview ist Hauptmann Vaknin immer noch die einzige Frau in den IDF, die als medizinischer Feldarzt in der Infanterie tätig ist, die im Kriegsfall in feindliches Gebiet übergehen würde.

«Ärzte und Sanitäter sind heute sehr kompetent in ihrem Job», sagt Vaknin. «Von Anfang an wird ihnen beigebracht, in Notsituationen ruhig und professionell zu sein, damit sie ihre Arbeit tun und Menschenleben retten können. Sie sind sehr gut darin. Es gab kürzlich einen medizinischen Notfall in (der) Givati(-Brigade) und der Sanitäter und das gesamte medizinische Team haben erstaunlich gute Leistungen erbracht – ruhig und ohne zu zögern. Das gehört zum Job.»
Weiter: The Jerusalem Post (englisch)

 

Captain Gal Vaknin, erste Militärärztin der IDF.