ISRAEL von Tag zu Tag – 47/2020
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Schabbat, 21.11.2020
Starke Regenfälle über das Wochenende
Über das Wochenende fiel in Israel viel Regen. Der ist in Israel zwar üblicherweise willkommener als bei uns. Aber zuviel ist halt zuviel. In einigen Orten fiel in nur wenigen Stunden so viel Regen wie sonst im gesamten Monat November; in Zichron Jaakov gar ein Viertel des Jahresdurchschnitts.
In vielen Städten sei man an Venedig erinnert worden, schreibt Dov Eilon von «israel heute» in seiner Kolumne «Guten Morgen Israel» am Sonntagmorgen. Menschen hätten mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt werden müssen. Auf dem Berg Hermon in Nordosten des Landes fiel der erste Schnee. Der Winter ist in Israel angekommen.
Land unter in Israel
Video, ynet, 21.11.2020, 3:54 Min.
Freitag, 20.11.2020
Ministerpräsident für einen Tag
Da Premierminister Benjamin Netanjahu heute während einer medizinischen Untersuchung sediert wurde, fungierte der stellvertretende, bzw. «alternierende» Ministerpräsident (und Verteidigungsminister) Benjamin «Benny» Gantz für einen Tag als Regierungschef.
Wie Netanjahus Büro gestern mitteilte, handelt es sich um eine Routineuntersuchung des Magen-Darm-Trakts, die im Voraus geplant war. Benjamin Netanjahu ist letzten Monat 71 Jahre alt geworden.
Seit seiner Rückkehr in das Amt des Premierministers im Jahr 2009 hatte Netanjahu nie einen ständigen designierten Stellvertreter. Er ernannte in den letzten Jahren verschiedene aus seiner Likud-Partei, um die Leitung der Regierung zu übernehmen, während er im Ausland war oder sich einer medizinischen Untersuchung unterzog.
Wird der Funktionstausch in einem Jahr stattfinden?
Nachdem sich Netanjahu und Gantz jedoch Anfang dieses Jahres nach drei ergebnislosen Wahlen in Folge auf die Bildung einer Regierung geeinigt hatten, unterzeichneten die Rivalen ein Machtteilungsabkommen, das den Posten eines stellvertretenden/alternierenden Ministerpräsidenten schuf.
Im Rahmen der Koalitionsvereinbarung ist vorgesehen, dass Gantz am 17. November 2021 Premierminister wird, aber auf den Tag genau ein Jahr zuvor haben sowohl er als auch Netanjahu Zweifel an dieser Aussicht geäussert, und nur wenige Politiker oder Analysten scheinen zu glauben, dass die Funktionstausch stattfinden wird.
Der Koalitionsvertrag sollte Schlupflöcher blockieren, die Netanjahu nutzen könnte, um eine Machtübergabe zu vermeiden, und sah vor, dass Gantz automatisch Interimspremierminister wird, sollte Netanjahu die Regierung vor dem Ende seiner Amtszeit auflösen.
Ein Schlupfloch bleibt jedoch bestehen: Fällt die Regierung aufgrund einer gescheiterten Verabschiedung des Staatshaushaltes, behält Netanjahu die Regierungsgeschäfte.
Nun weigert sich der Premierminister, die im Koalitionsvertrag vorgesehene Verabschiedung eines Haushalts in diesem Jahr sowohl für 2020 als auch für 2021 durchzusetzen.
(The Times of Israel)
Plan zur Verteilung von Impfstoff
Das israelische Gesundheitsministerium hat die vier nationalen medizinischen Versorger Maccabi, Clalit, Leumit und Meuchedet angewiesen, sich auf die Ankunft der Impfstoffe gegen das Coronavirus vorzubereiten. Voraussichtlich sollen die ersten Lieferungen bereits im Dezember eintreffen, heisst es beim Gesundheitsmoinisterium.
Derzeit hat das Ministerium vor, die Impfungen in besonderen Zentren vornehmen zu lassen und nicht in den einzelnen Kliniken, wo gewöhnlich geimpft wird. Wahrscheinlich werden sogar neue Einrichtungen dafür aufgebaut werden, denn die Impfstoffe benötigen eine besondere Handhabung, beispielsweise aussergewöhnliche Kühlung.
Israel hat bislang bei drei unterschiedlichen Produzenten Impfstoffe bestellt: den US-Unternehmen Pfizer und Moderna sowie aus Russland. Da Israel eins der ersten Länder war, das mit Moderna einen Vertrag abschloss, will die Firma so schnell wie möglich an Israel liefern.
Vier Teams für die Impfaktion
Geplant ist, dass es vier Teams geben wird: ein Expertenteam, das die Impfregeln festlegt und wissenschaftlich forscht, ein Logistikteam, ein Team, das den Umgang mit dem Ausland regelt und ein weiteres, das sich um die Informationen an die Öffentlichkeit kümmert. Zudem wird es einen nationalen Koordinator unter dem Generaldirektor im Ministerium geben, der alles überwachen wird.
Optimismustrend bei den Israelis
Eine aktuelle Umfrage des Israelischen Demokratieinstituts zeigt, dass derzeit 55 Prozent der Israelis optimistisch sind, dass die Pandemie überwunden werden kann. Im September waren es lediglich 45 Prozent.
Tamar Herman, Leiterin des Guttman Center für öffentliche Meinung und Politikforschung, sieht einen Optimismus-Trend. «Ein Grund sind die Nachrichten von den effektiven Impfstoffen der verschiedenen Unternehmen, ein anderer die relativ niedrige Zahl von Neuinfektionen und Toten und zudem die Tatsache, dass die Menschen gelernt haben, mit dem Virus zu leben.»
Allerdings vertrauen nicht alle den zukünftigen Mitteln: Der Studie zufolge würden sich in einer ersten Impfrunde lediglich 33 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer die Spritze verabreichen lassen.
Bisher grösste und komplizierteste Impfaktion
Der Generaldirektor im Gesundheitsministerium, Hezi Levy, sagte dazu: «Die Mittel, die wir bringen werden, sind von der Behörde zur Überwachung von Lebens- und Arzneimitteln (FDA) bestätigt. Die Menschen sollen sich beruhigen und impfen lassen.»
Sein Treffen mit den Chefs der vier nationalen Gesundheitsversorger hob die Herausforderungen der aufkommenden Verteilung hervor. Denn die Impfung gegen das neuartige Coronavirus wird die bisher grösste und komplizierteste Impfaktion, die das Land in seiner Geschichte gesehen hat.
(Jüdische Allgemeine)
Donnerstag, 19.11.2020
Reuven Rivlin, «ein Mann der Ideen»
Der israelische Präsident Reuven Rivlin ist heute mit der prestigeträchtigen Scholar-Statesman-Medaille des Washington Instituts für Nahost-Politik ausgezeichnet worden.
Die Auszeichnung, mit der herausragende Führungspersönlichkeiten gewürdigt werden, die beispielhaft für die Förderung des Friedens im Nahen Osten durch solide Wissenschaft und anspruchsvolle Geschichtskenntnisse stehen, ist eine der prestigeträchtigsten Ehrungen, die an diejenigen verliehen wird, die sich für die Förderung des Friedens in der Region einsetzen.
Damit reiht sich Rivlin in eine illustre Reihe von Preisträgern ein – wie beispielsweise der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, der einstige britische Premierminister Tony Blair und König Abdullah II. von Jordanien. König Abdullah sandte aus dem haschemitischen Königreich ein Glückwunsch-Video an seinen israelischen Nachbarn.
Der Direktor des Instituts, Robert Satloff, verlieh Rivlin die Medaille virtuell über «Zoom aus Washington und betonte, es sei eine Ehre, den Präsidenten für sein «Engagement für Integrität, für Toleranz, Einheit und Hoffnung» auszuzeichnen.
Persönlich in Jerusalem anwesend waren die Vertreterin des Washington Institute in Israel, Robin Neustein, und der frühere Generalstabchef der israelischen Armee, Gadi Eisenkot (Bild 12). Dieser sagte: «Präsident Rivlin, Sie sind ein Mann der Ideen und ein Mann des Volkes. Ein Gelehrter, dessen Wissen darüber, woher Ihr Volk kommt, es in die Zukunft weist. Sie sind ein Staatsmann, dessen Aufrichtigkeit und Integrität ausser Zweifel stehen.»
Rivlin: «Vertrauen erreicht man nicht durch einen Deal»
«Demokratie ist Demokratie», begann Rivlin seine Ansprache, nachdem er sich für «die grosse Ehre» bedankt hatte. «Israel ist ein jüdischer demokratischer Staat. Nicht weniger jüdisch und nicht weniger demokratisch. Selbst 120 Mitglieder der Knesset, das gesamte Parlament, könnten nicht das Wesen Israels als jüdischer Staat und das Wesen als Demokratie ändern.»
Rivlin bezog sich auch auf aktuelle Entwicklungen in der Weltpolitik: «Ich sage zu jedem amerikanischen Präsidenten, dass wir einen Weg finden müssen, um Zuversicht aufzubauen.» Vertrauen erreiche man nicht durch einen Deal, man müsse es sich erarbeiten, unterstrich der Präsident. «Wir müssen verstehen: Wir sind nicht dazu verbannt, miteinander zu leben. Es ist unser Schicksal, miteinander zu leben.»
(Jüdische Allgemeine / The Jerusalem Post)
Mittwoch, 18.11.2020
Bahrainische Delegation zu Besuch in Israel
Eine bahrainische Delegation hochrangiger Beamter des bahrainischen Aussenministeriums und weiterer Ministerien der Regierung unter der Leitung des Aussenministers Bahrains, Abdullatif bin Rashid Al-Sajani, war heute zu Besuch in Israel.
Die Delegation traf dem israelischen Aussenminister Gabi Aschkenasi im Aussenministerium in Jerusalem. Aussenminister Ashkenazi begrüsste seinen bahrainischen Amtskollegen und erklärte, dass er sich nach mehreren Monaten Telefongesprächen freue, ihn zum ersten Mal persönlich zu treffen.
«Dies ist ein historischer Tag für den Nahen Osten, der in den letzten Monaten monumentale positive Veränderungen erfahren hat. Wir verwirklichen den Frieden, von dem alle Israelis seit so vielen Jahren geträumt haben. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Bürger Bahrains über eine spezielle Website ab dem 1. Dezember Einreisevisen für Israel erhalten können und dass es bald Direktflüge zwischen unseren beiden Ländern gibt.»
Im Verlauf des Treffens legte Aussenminister Al-Sajani ein Memorandum vor, in dem die Zustimmung der bahrainischen Regierung zur Einrichtung einer israelischen Botschaft in Manama sowie ein offizielles Memorandum zur Einrichtung einer bahrainischen Botschaft in Israel dargelegt werden.
In seiner Presseerklärung lud der bahrainische Aussenminister Minister Ashkenazi zum Sicherheitsgipfel desIISS Manama Dialog ein, der im Dezember in Bahrain stattfindet.
(Aussenministerium des Staates Israel)
«Wenn ich dich je vergesse, [Jerusalem], …»
Diesen Text aus dem Psalm 137 setzte The Times of Israel als Titel über ein Detail des Besuchs des bahrainischen Aussenministers in Jerusalem, das zu belegen scheint, dass noch gewisse Hemmungen in der Annäherung zu Israel bestehen.
Der bahrainische Aussenminister Abdullatif bin Rashid al-Sajani verbrachte fast 12 Stunden in Jerusalem und begrüsste bei mehreren Treffen an verschiedenen Orten in der Hauptstadt die neue Freundschaft zwischen seinem Land und Israel. Aber irgendwie schaffte er es, den ganzen Tag zu begehen, ohne öffentlich den Namen der Stadt zu nennen, in der er sich aufhielt.
Auf den Websites des Aussenministeriums in Manama und der staatlichen bahrainischen Nachrichtenagentur wurden jeweils fünf Artikel über den Besuch in Israel veröffentlicht – keiner davon erwähnt, dass er in Jerusalem stattfand. Tatsächlich gingen beide Websites, die die gleichen Artikel veröffentlichen, so weit zu behaupten, dass al-Sajanis Treffen mit Premierminister Benjamin Netanjahu in Tel Aviv stattgefunden habe.
Trilaterales Treffen in Jerusalem
Auch der US-Aussenminister Mike Pompeo ist heute in Jerusalem eingetroffen, um zusammen mit dem bahrainischen Aussenminister Abdullatif bin Rashid Al-Sajani (siehe vorstehenden Bericht) und dem Gastgeber, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die Weiterentwicklung des «Abraham-Abkommens» zu erörtern. (Bild 9)
Für Al-Sajani war es die erste offizielle Reise nach Israel. «Der Frieden, den wir anstreben, wird ein warmer Frieden sein, der unseren Völkern klare Vorteile bringen wird», sagte er.
Der Besuch in Jerusalem war für Pompeo Teil einer Reise durch mehrere Länder, darunter Frankreich, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Georgien und Saudi-Arabien. Es wird wahrscheinlich seine letzte Reise durch den Nahen Osten vor der Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden im Januar sein.
Abschiedsgesten des US-Aussenministers an Israel
Mike Pompeo setzte während seines Besuches einige Zeichen, die Beachtung fanden.
So stellte er in Aussicht, die internationale Bewegung für einen Israel-Boykott BDS als antisemitisch einstufen. «Wir werden sofortige Schritte unternehmen, um Organisationen zu identifizieren, die hasserfüllte BDS-Aktivitäten unternehmen, und die Unterstützung der US-Regierung für solche Gruppierungen stoppen», sagte Mike Pompeo am Donnerstag bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Die antiisraelische Bewegung, deren Name sich aus den zentralen Forderungen «Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen» gegen Israel zusammensetzt, propagiert einen Boykott aller israelischer Waren, Wissenschaftler und Dienstleistungen.
Besuch einer Siedlung im Westjordanland
Am Donnerstag besuchte Mike Pompeo ein Weingut in Psagot, östlich von Ramallah, wo ein Wein mit seinem Namen produziert wurde.
Im Anschluss an das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Produkte, die in Siedlungen im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und auf den Golanhöhen hergestellt werden, nicht «Made in Israel» genannt werden dürfen, gab US-Aussenminister Mike Pompeo eine Proklamation heraus, in der er auf die Rechtmässigkeit der israelischen Position in diesen Gebieten hinwies. «Als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung produzierten wir von Psagot Winery eine limitierte Auflage von Wein mit dem Namen Pompeo», liess man von diesem Weinproduzenten verlauten.
Es war das erste Mal überhaupt, dass ein US-Aussenminister eine israelische Siedlung im Westjordanland besuchte, da die USA bis 2019 den Standpunkt vertraten, dass diese Siedlungen gegen das Völkerrecht verstiessen.
«Made in Israel»
Nach diesem Besuch in Psagot kündigte Aussenminister Pompeo neue Richtlinien an, nach denen Waren, die in israelisch kontrollierten Gebieten der Westbank hergestellt werden, als «Made in Israel» gekennzeichnet werden müssen.
Bisher verlangte die US-Politik, dass im Westjordanland hergestellte Produkte als solche gekennzeichnet werden mussten. Aber mit Pompeos neu angekündigten Regeln, die, wie er sagte, «mit unserem realitätsbezogenen aussenpolitischen Ansatz übereinstimmen», werden alle Produzenten in Gebieten, in denen Israel die Autorität ausübt – insbesondere im Gebiet C unter dem Oslo-Abkommen – verpflichtet sein, Waren als «Israel», «Produkt aus Israel» oder «Made in Israel» zu kennzeichnen, wenn sie in die Vereinigten Staaten exportiert werden.
In der Erklärung von Pompeo heisst es, dass die neue Politik «anerkennt, dass die Produzenten des Gebietes C innerhalb des wirtschaftlichen und administrativen Rahmens Israels arbeiten und ihre Güter entsprechend behandelt werden sollten».
Pompeo sagte, es würde «die Verwirrung beseitigen», die durch die alte Politik verursacht worden sein könnte, die bei der Kennzeichnung aller Exporte aus dem Westjordanland nicht unterschieden hat, ob die Produzenten Israelis oder Palästinenser waren.
Besuch der Golanhöhen
Mike Pompeo stattete am Donnerstag ausserdem den Golanhöhen einen Besuch ab. Es war sein erster Besuch und der erste Besuch eines US-Aussenministers in diesem von Israel im Sechstagekrieg von 1967 eroberten Gebiet.
Israel hatte 1981seine Souveränität auf die Golanhöhen ausgedehnt. Die USA betrachteten die Souveränität Israels auf den Golanhöhen als nicht legitim, bis US-Präsident Donald Trump sie im März 2019 als rechtmässig erklärte.
Pompeo liess sich auf den Berg Bental führen, wo sich die Grenzen Israels, des Libanon und Syriens überschneiden, Dort sagte er : «Stellen Sie sich diesen Ort unter der Herrschaft von [des syrischen Präsidenten Baschar] Assad vor, die Gefahr für Israel und das israelische Volk».
Vor seinem Besuch in Israel hatte Pompeo das Aussenministerium gebeten, mehr über die Schlachten im Jom-Kippur-Krieg 1973 zu erfahren, die auf dem Golan stattfanden, von denen er, wie er sagte, als Kadett der US-Armee erfahren habe.
Der Held des Jom-Kippur-Krieges, der heute 76-jährige Avigdor Kahalani (Bild 10), erzählte Pompeo von den Ereignissen der Schlacht im Tal der Tränen. (*
Aussenminister Gabi Aschkenasi sagte, Pompeo habe darauf bestanden, hierher zu kommen und aus erster Hand die die Schilderung des Kommandanten und legendären Helden zu hören.
Aschkenasi dankte Pompeo dafür, dass die USA die Souveränität Israels auf dem Golan anerkannt haben.
*) Als 1973 der Jom-Kippur-Krieg ausbrach, war Avigdor Kahalani ein 29-jähriger Oberstleutnant und Kommandant des mit Centurions ausgerüsteten 77. Panzerbataillons der 7. Brigade auf den Golanhöhen (Bild 11). Kahalanis Bataillon führte – zusammen mit anderen Elementen der 7. Panzerbrigade – einen erbitterten Verteidigungskampf gegen eine weit überlegene syrische mechanisierte Streitmacht, die aus mehr als 50’000 Mann und 1’200 Panzern bestand. Die Schlacht erwies sich als einer der Wendepunkte des Krieges. Nach dem Krieg war das Tal, in dem sie stattgefunden hatte, mit Hunderten von zerstörten und verlassenen syrischen Panzern übersät und wurde in Emek Ha-Bacha (Tal der Tränen) umbenannt. Für seine Taten während des Krieges erhielt Kahalani die höchste israelische militärische Auszeichnung, die Tapferkeitsmedaille. (Wikipedia)
Besuch der Davidstadt und der Jesu Taufstelle
Pompeo und seine Frau besuchten am Donnerstag noch die Davidstadt in der Altstadt von Jerusalem sowie Qasr el-Yahud im Jordantal, den Ort, an dem Jesus getauft wurde und wo das jüdische Volk 40 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten den Jordan nach Israel überquerte.
UNO stimmt von Israel eingebrachter Resolution zu
Als wichtige Errungenschaft für Israel verabschiedete der Zweite Ausschuss der Vereinten Nationen heute die von Israel eingebrachte Resolution mit dem Titel «Unternehmertum für nachhaltige Entwicklung» mit einer überwältigenden Mehrheit von 144 Mitgliedsstaaten, darunter die Schweiz. 26 lehnten sie ab, 9 enthielten sich der Stimme.
«Die heutige Resolution ist ein grosser Sieg für Israel und für alle Länder, denen die Zukunft am Herzen liegt», sagte Israels Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, im Ausschuss.
Die Resolution unterstützt die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und konzentriert sich darauf, was getan werden sollte, um sich weltweit von den Folgen der COVID-19-Pandemie zu erholen, wie z.B. Hilfe und Unterstützung für die von der Pandemie am stärksten Betroffenen, «damit jedes Land in den Genuss der Vorteile der Innovation kommen und eine nachhaltige und integrative Wirtschaft aufbauen kann», so Erdan weiter.
Die Resolution ruft dazu auf, Unternehmern und kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen, da mehr als 1,5 Milliarden Arbeitnehmer stark von der Pandemie betroffen sind und die Jugendarbeitslosigkeit weltweit bis zu 67,6 Millionen beträgt.
Der Text ermutigt auch zu ökologisch und sozial nachhaltigen Lösungen für aktuelle Herausforderungen, investiert in Bildung und Qualifikationsentwicklung und fördert innovatives Denken.
Die Resolution hatte über 50 Co-Sponsoren, war globaler Natur und hatte nichts mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt oder den aufkeimenden israelischen Normalisierungsabkommen mit der arabischen Welt zu tun. Der Schwerpunkt des Textes lag auf der globalen Zugänglichkeit des Unternehmertums. Aber das Thema Israel und der Antagonismus gegenüber dem jüdischen Staat spiegelten sich in einigen der Abstimmungen wider.
Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate stimmten gegen die Resolution
«Trotz Sabotageversuchen wurde der Text mit überwältigender Mehrheit angenommen», erklärte Botschafter Erdan und verwies auf die Entscheidung einiger arabischer Länder, deren Unternehmer zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen gehören, aufgrund politischer Voreingenommenheit gegen die Resolution zu stimmen.
«Leider gibt es einige in diesem Gremium, die sich trotz der Anerkennung des Wertes der Innovation entschlossen haben, gegen die Resolution zu stimmen», sagte Erdan. «Ihr ‹Nein› war nicht durch Vernunft oder Logik bestimmt, sondern durch Antisemitismus und Intoleranz.»
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain stimmten gegen die von Israel eingebrachte Resolution über Unternehmertum für nachhaltige Entwicklung, obwohl beide Länder selbst gerade dabei sind, gemeinsame Geschäftsbeziehungen mit dem jüdischen Staat zu fördern.
Zu den arabischen Ländern, die gegen die Resolution stimmten, gehörten auch Ägypten, Jordanien, Oman, Katar und Saudi-Arabien. Zu den neun Ländern, die sich der Stimme enthielten, gehörten die Türkei und Südafrika. Sudan und Südsudan waren abwesend.
Das Nein der arabischen Gruppe
Mauretanien warf Israel im Namen der arabischen Gruppe vor, angesichts der Schritte, die es unternehme, um die palästinensische Entwicklung zu verhindern, wie z.B. die Zerstörung der Infrastruktur, unaufrichtig bei dieser Resolution zu sein.
Die arabische Gruppe werde gegen die Resolution stimmen, sagte der mauretanische Vertreter vor der Abstimmung und fügte hinzu, dass seine Gruppe «nicht glaubt, dass Israel als Besatzungsmacht in der Lage ist, eine solche Resolution einzubringen».
Israelischer Präsident traf sich mit Oberhäuptern christlicher Konfessionen in Israel
Der israelische Präsident Reuven Rivlin traf sich heute, vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie und der bevorstehenden Weihnachtsaktivitäten mit den Leitern der christlichen Konfessionen in Israel und dem Koordinator der IDF für Regierungsaktivitäten in den Territorien (COGAT) zu einem Vorbereitungstreffen.
Anwesend waren der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem Theophilus III., der lateinische Patriarch von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa, der Kustos der Heiligen Stätten Francisco Patton, der griechisch-katholische Patriarch von Jerusalem Joseph Matte, der stellvertretende armenische Patriarch von Jerusalem Sevan Gharibian und der Stabschef der Zivilverwaltung, Oberst Eyal Ze’evi.
Rivlin wünschte zunächst dem neuen lateinischen Patriarchen Pizzaballa viel Erfolg und dankte ihm für seinen «langjährigen Dienst beim Aufbau von Beziehungen zu den christlichen Konfessionen in Israel».
Im Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen sagte Rivlin, dass «Religions- und Kultusfreiheit zentrale Werte im Staat Israel sind. Sie müssen zu jeder Zeit geschützt und verteidigt werden», so Rivlin.
„Wir werden die christliche Weihnachtszeit feiern. Es ist sehr wichtig, dass sich die Christen des Heiligen Landes während der Feiertage an die Korona-Einschränkungen halten. Die Sicherheit der christlichen Gemeinschaften und der Heiligen Stätten in Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde, insbesondere in Bethlehem, ist für uns sehr wichtig», sagte Rivlin gegenüber den israelischen Medien.
«Land der Klöster»
Der israelische Präsident sprach auch über die Initiative «Land der Klöster» und sagte: «Mit dem Geist des Friedens und der Zusammenarbeit, der in unserer Region geschaffen wurde, ist es jetzt an der Zeit, gemeinsam daran zu arbeiten, sie zu vollenden».
Rivlin leitete in den vergangenen Jahren die Initiative «Land der Klöster», welche die Restaurierung christlicher religiöser Stätten entlang des Jordan und die Vorbereitung des Gebietes für Pilger, vor allem durch die Räumung des Gebietes von Landminen, umfasst.
«Dieses Projekt ist eine gute Gelegenheit, den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern. Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Hilfe, diese wichtige Initiative mit der christlichen Welt und den Ländern der Region voranzubringen», sagte er.
Das israelische Zentralamt für Statistik (CBS) veröffentlichte im vergangenen Dezember einen Sonderbericht zu Weihnachten 2019, aus dem hervorging, dass rund 177.000 Christen Bürger Israels sind, was etwa 2% der Bevölkerung entspricht.
(Audiatur online)
Land of the Monasteries - Judean Desert - Dead Sea
Video, AllAboutJerusalem, 1:43 Min., englisch
Dienstag, 17.11.2020
Israel sendet mittelamerikanischen Staaten nach dem Hurrikan ETA Hilfe
Israel hat positiv auf Bitten von Guatemala, Honduras und Panama reagiert, die nach den schweren Schäden, die der Hurrikan ETA in Zentralamerika angerichtet hatte, humanitäre Hilfe beantragten.
Hurrikan ETA, ein tropischere Wirbelsturm der Kategorie 4 (sehr stark, Windgeschwindigkeiten bis 250 Km/Std), der gegen 200 Menschen das Leben kostete und zahlreiche Vermisste zurückliess, verursachte schwere Schäden in den Ländern der Region, an der Strasseninfrastruktur und in der Landwirtschaft und führte zu Tausenden von Flüchtlingen. Es war eine Katastrophe von einem Ausmass, wie es die Region seit dem Hurrikan Mitch im Jahr 1998 nicht mehr erlebt hat.
Der israelische Botschafter in Guatemala und Honduras, Mattanja Cohen, erklärte, dass Israel seine Verbündeten nicht vergisst und schon gar nicht in Krisenzeiten. Er besuchte die Stadt Puerto Barrios im Osten Guatemalas, ein durch den Sturm schwer beschädigtes Gebiet, und verteilte humanitäre Hilfsgüter, darunter Erste-Hilfe-Kits, Trockennahrung, Wasser, Hygieneprodukte, Decken und andere von Israel gespendete lebenswichtige Güter.
In Honduras, wo mehr als 1‘000 Familien ihr Zuhause verloren, verteilten Vertreter des israelischen Kooperationsministeriums in Tegucigalpa Hunderte von Paketen mit Kleidung und Werkzeugen an die Familien der Hurrikanopfer im Gebiet von San Pedro Sola.
Der israelische Botschafter in Panama Rada Mansour (Bild 2) nahm an einer Zeremonie teil, bei der er eine Spende von 10 Tonnen verpackter Lebensmittel, Milchpulver und Corona-Schutzkleidung überreichte.
Mansour bemerkte, dass diese Spende die Verbundenheit der beiden Länder symbolisiere. «Es ist für uns sehr wichtig, unsere Schwestern und Brüder in Panama in einer Zeit zu unterstützen, in der viele Familien Schaden erlitten haben.»
(Israelisches Aussenministerium / The Jewish Press)
Israels Deal mit Moderna
Nachdem das Biotechnologieunternehmen Moderna kürzlich über das erfolgreiche Abschneiden seines Impfstoffes in der Dritten Phase der Klinischen Studien berichtete, scheint es so, also ob Israel sich in einer vorteilhaften Position befindet. Bereits im Juni unterzeichnete Israel einen Vertrag mit dem Unternehmen und wird voraussichtlich zu den ersten Ländern gehören, die den Impfstoff nach seiner Zulassung erhalten.
Im Rahmen des Vertrags wird Moderna zwei Millionen Einheiten des Impfstoffs liefern – genug für eine Million Israelis. Dies hängt jedoch genau wie bei Pfizer von der Fähigkeit des Unternehmens ab, den Impfstoff tatsächlich zuzustellen.
Beide Unternehmen haben eine neuartige Technologie zur Herstellung von Impfstoffen eingesetzt, was unter anderem die Unterzeichnung des Vertrags mit Moderna im Juni zu einem Glücksspiel machte.
Im April führte das Gesundheitsministerium eine umfassende Untersuchung aller sich in Entwicklung befindenden Impfstoffe durch. Moderna erwies sich als eines der zugänglicheren Unternehmen bei denen es so schien, also ob sie eine gute Chance hätten, einen Impfstoff herzustellen. Dies beruhte auch teilweise auf der Tatsache, dass der «Chief Medical Officer» des Unternehmens, Dr. Tal Zaks, Israeli ist.
Mit Zustimmung von Bar Siman Tov empfahl das Team des Ministeriums schliesslich, auf Moderna zu wetten und 240 Millionen Schekel (71 Millionen US-Dollar) zu investieren.
Der derzeitige Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Professor Chezy Levy, unterzeichnete den Vertrag wenige Tage nach seinem Amtsantritt. Rückblickend hat sich das Glücksspiel des Ministeriums ausbezahlt.
(tachles)
In Eilat und am Toten Meer sind israelische Touristen willkommen
Urlaub auf einer Corona-freien Sonneninsel – das wär’s, um trüben Novembergefühlen zu entkommen. Israel macht diesen Traum jetzt wahr, zumindest für den einheimischen Tourismus.
Das Coronavirus-Kabinett hat gestern Montag in einer nächtlichen Telefonabstimmung die Deklarierung des Badeortes Eilat am Roten Meer (Bild 7) und von Hotels in der Gegend von Ein Bokek am Toten Meer als «besondere Touristeninseln» beschlossen. Im Rahmen der verbleibenden Sperrmassnahmen erlaubt Israel jedoch nach wie vor keine Einreise von Nicht-Staatsbürgern oder Nicht-Ansässigen in das Land.
Das Gesundheitsministerium erklärte, dass Touristen, die sich in den vorangegangenen 72 Stunden einem Coronavirus-Test unterzogen und ein negatives Ergebnis erhalten haben, die Einreise in diese Gebiete gestattet ist. Einwohner von Eilat, die die Stadt betreten wollen, müssen ein Testergebnis der Vorwoche vorlegen oder sich einem kostenlosen Schnelltest in einer Einrichtung unterziehen, die am Eingang der Stadt eingerichtet wird.
Gesundheitsminister Juli Edelstein sagte bei einem Rundgang durch die Stadt im Süden, während sie sich auf die Eröffnung vorbereitete, der Umzug sei «eine grossartige Nachricht für die Bewohner von Eilat, aber auch für jeden einzelnen Bürger Israels.
Endlich wird es möglich sein, in Israel Urlaub zu machen», sagte er und warnte gleichzeitig davor, dass «das Projekt nur von kurzer Dauer sein wird», wenn Besucher nicht die besonderen Richtlinien für die Einreise nach Eilat befolgen. «Wir müssen sicherstellen, dass keiner, der Eilat betritt, das Coronavirus mitbringt».
Ab heute dürfen ausserdem landesweit Freiluft-Einkaufszentren mit mehr als 20 Geschäften in infektionsarmen, als «grün» bezeichneten Orten wieder öffnen.
Palästinenser kooperieren wieder mit Israel
Die Palästinensische Autonomiebehörde unter Präsident Machmud Abbas hat heute angekündigt, wieder mit Israel zusammenarbeiten zu wollen. Die verringerte Gefahr einer Annektierung palästinensischen Gebiets durch Jerusalem sei der Grund für den Sinneswandel, heisst es aus Abbas‘ Büro in Ramallah.
Abbas hatte im Mai jegliche Kooperation mit Israel aufgekündigt, nachdem Premierminister Benjamin Netanjahu die Annektierung von Teilen des Westjordanlandes per 1. Juli angekündigt hatte, wie dies der «Deal des Jahrhunderts» von US-Präsident Trump vorsah.
Annexionspläne vorläufig auf Eis gelegt
Im Zuge des Normalisierungsabkommens zwischen Israel und den Golfnationen Vereinigte Arabische Emirate sowie Bahrain («Abraham-Accords») im September dieses Jahres legte Netanjahu das Vorhaben zumindest vorläufig ad acta.
Israel habe jetzt versichert, dass es seine Verträge mit den Palästinensern einhalte, so die offizielle Erklärung des Ministers für zivile Angelegenheiten in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Hussein al-Sheikh. Der Koordinator der israelischen Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT), Brigadegeneral Kamil Abu-Rokun, habe dafür eine schriftliche Absichtserklärung abgegeben, heisst es in der Tageszeitung «Haaretz».
Die Wahl des Demokraten Joe Biden zum nächsten Präsidenten der USA machte es zudem sicherlich leichter für die Palästinenser, wieder einzulenken. Unter der Regierung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump hatte es zwischen Washington und Ramallah praktisch keine Zusammenarbeit mehr gegeben.
«Die Beziehung zu Israel wird wieder so werden wie sie vorher war», wird al-Sheikh zitiert. Israelische Offizielle bestätigten, dass sie von der Wiederaufnahme der Beziehungen in verschiedenen Bereichen ausgehen. Besonders die Kooperationen im Sicherheitsbereich zwischen Behörden beider Seiten wurden von der israelischen Armee stets gelobt und als «äusserst bedeutend» bezeichnet.
Israel fordert vom UN-Sicherheitsrat sofortige Massnahmen zur Entwaffung der Hisbollah
Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, Gilad Erdan, hat heute dem UN-Sicherheitsrat ein offizielles Schreiben übermittelt, in dem er ihn auffordert, unverzüglich Massnahmen gegen die militärische Aufrüstung der Hisbollah und ihre laufenden Aktivitäten im Südlibanon zu ergreifen.
Erdans Brief erfolgte, nachdem UN-Generalsekretär António Guterres seinen vierteljährlichen Bericht über die Umsetzung der UN-Resolution 1701 vorgelegt hatte, die im Gefolge des Zweiten Libanonkriegs 2006 verabschiedet worden war. Der Bericht stellt fest, dass die militärische Aufrüstung der Hisbollah gegen diese Resolution verstösst, und fordert die libanesische Regierung auf, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen sicherzustellen.
UN-Generalsekretär António Guterres fordert in seinem Bericht die libanesische Regierung auf, der UNIFIL vollen Zugang zu allen Gebieten im Südlibanon zu gewähren sowie die Möglichkeit, die Hisbollah-Tunnel zu untersuchen. Im August hatte er die libanesische Regierung aufgefordert, die Hisbollah zu entwaffnen.
Eine der ursprünglichen Bedingungen der Resolution war «die Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen im Libanon, so dass es gemäss Beschluss des libanesischen Kabinetts vom 27. Juli 2006 im Libanon keine anderen Waffen und keine andere Autorität als die des libanesischen Staates geben wird».
Der Bericht Guterres wies jedoch auf schwere Verstösse gegen diese Resolution durch die Hisbollah hin, die dem Bericht zufolge den militärischen Aufbau im Südlibanon vorangetrieben hat, was von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) bei mehreren Gelegenheiten geltend gemacht wurde.
Mehr als 130‘000 Raketen der Hisbollah bedrohen Israel
«Die Hisbollah wurde nicht nur nie entwaffnet. Sie setzt menschliche Schutzschilde ein, um ihr Arsenal von mehr als 130‘000 Raketen und ihre militärische Infrastruktur zu schützen. Sie beraubt die UNIFIL systematisch ihrer Fähigkeit, ihr Mandat zu erfüllen, indem sie die Bewegungsfreiheit dieser UNO-Truppe einschränkt, um ihre Aktivitäten zu verbergen», schrieb Erdan in seinem Brief. «Der Sicherheitsrat muss die Hisbollah unverzüglich zu einer terroristischen Organisation erklären und sie daran hindern, direkte oder indirekte Hilfe zu erhalten», so Erdan weiter.
Erdan stellte den Ratsmitgliedern auch eine von den IDF vorbereitete Karte zur Verfügung (Karte 3), auf der die Gebiete markiert sind, in denen terroristische Tunnel der Hisbollah entdeckt wurden, die Orte, von denen Angriffe gegen Israel ausgingen, sowie Beobachtungsposten von «Grün ohne Grenzen», einer Nichtregierungsorganisation, die eine Front für die Hisbollah darstellt und die eingerichtet wurde, um in Grenznähe zu operieren und Informationen über IDF-Truppen zu sammeln.
IAF greift als Vergeltung für Sprengfallen iranische und syrische Ziele an
Die israelische Luftwaffe (IAF) hat als Reaktion auf Sprengfallen (Bilder 4 und 5), die an der syrisch-israelischen Grenze gefunden wurden, iranische und syrische Ziele in Syrien angegriffen. Ein IDF-Sprecher: «Wir haben den Gastgeber und den Besucher angegriffen, der wirklich nicht erwünscht ist.»
«IAF-Kampfflugzeuge griffen heute Abend in Syrien militärische Ziele der iranischen al-Kuds-Brigaden und der syrischen Armee an und beschädigten Lagerhäuser, Kommandoposten und Militärkomplexe sowie Batterien von Boden-Luft-Raketen», gab die israelische Armee (IDF) bekannt.
Die Angriffe trafen acht Ziele von den Golanhöhen bis Damaskus, darunter einen iranischen Militärkomplex in der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus, eine geheime Militärkaserne, die als Wohnkomplex für hochrangige iranische Beamte sowie für Besuchsdelegationen dient, einen Gefechtsstand der Abteilung 7 der syrischen Armee, die mit den Al-Kuds-Brigaden zusammenarbeitet, und mobile Boden-Luft-Raketenlastwagen, die während der Angriffe auf israelische Jets schossen.
Sprengfallen am Grenzzaun zu Syrien platziert
Der Sprecher der IDF, Brigadegeneral Hidai Silberman, präzisierte, der Angriff sei eine Reaktion gewesen auf das Platzieren von Sprengladungen neben dem Grenzzaun zwischen syrischem und israelischem Territorium durch eine syrische Truppe unter iranischer Anweisung. Die Armee habe innerhalb des israelischen Hoheitsgebiets eine Reihe von Sprengkörpern gefunden. (Bild 6)
Die Armee verfolge seit mehreren Monaten Zellen der Quds Force, die versuchten, Sprengfallen an der Grenze zu platzieren.
Bei den Angriffen in Syrien sollen Militärangehörige getötet worden sein. Es ist nicht klar, ob es sich bei den Opfern um syrische oder vom Iran unterstützte Truppen handelte.
Der IDF-Nachrichtendienst bestätigte, dass die Einheit 840 der iranischen Al-Kuds-Brigaden, die Teil des globalen Terrornetzwerks des Iran sind, für das Platzieren von Sprengfallen an der israelisch-syrischen Grenze in dieser Woche und im August 2020 verantwortlich sei.
Im August vereitelten IDF-Truppen der Aufklärungseinheit Maglan einen Versuch, Sprengstoff entlang des Grenzzauns zu Syrien zu platzieren. Die vierköpfige Zelle wurde getötet, als die IDF-Truppe, unterstützt von Flugzeugen, sie angriff.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass Israel es nicht zulasse, dass sich der Iran in Syrien verschanze, noch werde es irgendeinen Angriffsversuch von syrischem Territorium aus zulassen. Und Verteidigungsminister Benny Gantz reagierte auf den Vorfall mit den Worten: «Ich wiederhole gegenüber unseren Feinden: Israel wird an keiner Grenze Souveränitätsverletzungen tolerieren. Das syrische Regime ist für alles verantwortlich, was auf seinem Territorium getan wird.»
Montag, 16.11.2020
Zweiter israelischer Astronaut vorgestellt
Präsident Reuven Rivlin hat heute in seiner Residenz Eitan Stibbe vorgestellt, der als zweiter Israeli für eine Weltraummission vorgesehen ist. (Bild 1)
Stibbe (62), ein ehemaliger Kampfpilot, soll Ende 2021 im Auftrag der Ramon-Stiftung in Partnerschaft mit dem Staat Israel auf einer wissenschaftlichen Mission zur Internationalen Raumstation in den Weltraum abheben und einer der Pioniere der privaten Raumfahrtindustrie in der Welt sein.
Siehe auch
From fighter pilot to astronaut, meet Eitan Stibbe
(The Jerusalem Post)
Vater und Sohn Ramon
An der Präsentation nahmen u.a. der Minister für Wissenschaft und Technologie Yizhar Shai, der CEO der Ramon-Stiftung Ran Livne und Tal Ramon, Sohn von Ilan und Rona Ramon ז "ל und Bruder von Asaf Ramon ז "ל, teil.
Die Ramon-Stiftung (Ramon Foundation) wurde im Gedenken an die verstorbenen Ilan und Asaf Ramon, Vater und Sohn, gegründet. Beide waren Piloten der Israelischen Luftwaffe gewesen.
Oberst Ilan Ramon (1954-2003), Sohn einer Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, war der erste israelische Astronaut. Er befand sich an Bord der Raumfähre Columbia, die am 1. Februar 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach. Er starb mit sechs weiteren Besatzungsmitgliedern.
Seine fliegerische Karriere bei der israelischen Luftwaffe (IAF) hatte er als stellvertretender Kommandant eines F-16-Geschwaders beendet. Er war einer der acht Piloten gewesen, die im Rahmen der «Operation Opera» im Juni 1981 einen Angriff gegen den irakischen Atomreaktor Osirak geflogen hatte. Ramon war der jüngste Pilot jener Staffel – drei Tage vor seinem 27. Geburtstag.
Sein Sohn Asaf war ebenfalls Pilot der IAF. Er kam im September 2009 mit 21 Jahren beim Absturz seines F-16-Kampfflugzeuges ums Leben. Er hatte beabsichtigt als Astronaut den Weg seines Vaters zu vollenden.
Ilans Witwe Rona Ramon gründete die Ramon‐Stiftung, die im Namen von Ilan und Asaf Ramon Kindern und Jugendlichen die Raumfahrt näherbringt. 2019, ein Jahr nach ihrem Tod, erhielt Rona posthum den Israel-Preis, die höchste Kulturauszeichnung des Staates Israel. Er wird einmal im Jahr am Vorabend des israelischen Unabhängigkeitstages in einer Staatszeremonie in Jerusalem vergeben.
Der am 21. Januar 2019 eröffnete Flughafen von Eilat erhielt zu Ehren der beiden Piloten den Namen Ilan and Asaf Ramon International Airport.
Israel und die EU diskutieren Bahnverbindung zwischen Mittelmeer und Golfstaaten
Israel und die Europäische Union haben Gespräche über die Möglichkeit aufgenommen, eine neue Eisenbahnverbindung zwischen dem östlichen Mittelmeer und den Golfstaaten einzurichten. Dies haben Israels Finanzministerium und die Zentralbank heute bekannt gemacht.
Die allfällige «regionale Friedensbahn» wurde im Rahmen der jährlichen Diskussionen angesprochen, die sich in diesem Jahr auch auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie konzentrierten. Sie würde die Wirtschaft von Israel, Jordaniens, der Palästinensischen Autonomiebehörde, Saudi-Arabiens und der Golfstaaten ankurbeln.
Die Bank von Israel argumentiert, die Bahnverbindung werde «kürzer, schneller, billiger und sicherer» sein als die derzeit benutzten Handelswege. Die Idee folgt den jüngsten historischen Friedensabkommen zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain.
(Israel Hayom)
Sonntag, 15.11.2020
Unterstützung der drusischen und tscherkessischen Bevölkerung
Die Regierung hat anlässlich der heutigen wöchentlichen Kabinettssitzung einen Antrag von Ministerpräsident Netanjahu, Verteidigungsminister Gantz und Finanzminister Israel Katz für Zuschüsse an drusische und tscherkessische Dörfer gebilligt.
Der Plan sieht die Investitionen von 40 Millionen NIS (10,85 Mio CHF) für die Entwicklung von Einkommen schaffenden Projekten und Projekten zur Entwicklung der Infrastruktur sowie weitere 10 Millionen NIS für den Bau von Wohngebieten und öffentlichen Einrichtungen vor. Der Vorschlag beinhaltet auch die Entwicklung eines Plans zur Umgehung gesetzlicher Hindernisse in Bezug auf Wohnen, Planung und Entwicklung.
Die Entscheidung folgt früheren Regierungsbeschlüssen, in denen bestimmte drusische und tscherkessische Städte als nationale Priorität für Investitionen und Entwicklung definiert wurden.
Plan zur Förderung der hebräischen Sprache
Die Entscheidung umfasst auch einen Plan zur Förderung der hebräischen Sprache in allen Altersgruppen in den drusischen und tscherkessischen Dörfern. Der Plan soll vom Bildungsministerium ausgearbeitet werden, wobei eines seiner Hauptziele darin besteht, in Schulen, die den drusischen und tscherkessischen Gemeinden dienen, wissenschaftliche und technische Berufe in Gymnasien in hebräischer Sprache unterrichten.
Der Ministerpräsident begrüsste die Entscheidung der Regierung und hielt fest: «Wir haben eine grosse Verpflichtung gegenüber unseren Mitbürgern in den drusischen und tscherkessischen Gemeinden.»
Verteidigungsminister Gantz fügte hinzu, dass «unsere drusischen und tscherkessischen Bürger ein untrennbarer Teil des Landes sind. Sie tragen dazu bei und dienen ihm im Militär, aber nicht weniger wichtig – im öffentlichen und wirtschaftlichen Sektor und in allen Führungspositionen. Die Unterstützung dieser Gemeinschaften, die zumeist in der Peripherie des Landes leben, ist für die Entwicklung unserer Gesellschaft äusserst wichtig.»
(The Jerusalem Post)
Israel reagiert auf Raketenbeschuss
Heute um 2 Uhr früh haben palästinensische Extremisten zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Eine erreichte die südisraelische Küstenstadt Aschdod, die andere Zentralisrael. Sie lösten Sirenenalarm aus in Aschdod und in Gemeinden in der Region Schfela in Zentralisrael einschliesslich des Kibbuz Palmachim, etwa 60 km vom Gazastreifen entfernt, wobei Tausende in Schutzräume geschickt wurden.
Beide Raketen schlugen auf freiem Feld ein ohne Schaden anzurichten.
Israel macht die Terrororganisation Hamas verantwortlich, die im Gazastreifen die Macht ausübt und reagierte mit Angriffen auf deren unterirdische Infrastruktur und militärische Stellungen.
Ende August hatte die Hamas nach Vermittlung Ägyptens und Katars eine Waffenruhe mit Israel verkündet. Seither wurden wiederum sporadisch Raketen auf Israel abgeschossen.
DES WEITEREN
Tel Aviv unter den rollstuhlfreundlichsten Städten der Welt
Tel Aviv wurde vom Londoner Magazin Truly Belong als eine der rollstuhlfreundlichsten Städte der Welt eingestuft. Dies Stadt erscheint in einer Liste von sieben rollstuhlfreundlichen Städten weltweit, darunter Barcelona, Wien und Berlin.
«Die Stadt hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht, um für Menschen mit Behinderungen voll zugänglich zu werden. Fast alle Überlandbuslinien der Stadt sind für Rollstuhlfahrer zugänglich und bieten verschiedene Technologien für Sehbehinderte an, darunter Busbahnhöfe, die über ein Lautsprechersystem ankommende Busse und Liniennummern ankündigen», berichtete das Magazin.
«Strenge Bauvorschriften stellen auch sicher, dass alle neuen Gebäude rollstuhlgerecht sein müssen, und fast alle Geschäfte und Restaurants in der Stadt sind mit Rampen ausgestattet.»
Die Stadtverwaltung hat im Laufe der Jahre hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass die Stadt für alle, die es brauchen, rollstuhlgerecht ist.
«Rollstuhlgestützte Touristen, die Tel Aviv erkunden, werden die Stadt recht überschaubar finden», heisst es auf der Website der Stadtverwaltung. «Sie ist an den meisten Orten flach, so dass auch diejenigen, die keinen motorisierten Stuhl haben, sich relativ leicht fortbewegen können – auch an überfüllten Orten. Eine Reihe von Gruppenführungen wurden speziell für Besucher im Rollstuhl konzipiert».
Mehrere der wichtigsten Strände der Stadt, darunter Metzitzim Beach, Hilton Beach, South Tzuk Beach und North Tzuk Beach, sind für Rollstuhlfahrer zugänglich und verfügen über Behindertenparkplätze und -einrichtungen. (Bild 15)
(The Jerusalem Post)
Militär-Nachrichtendienst verfügt über ersten Stillraum
Die weiblichen Angehörigen der Einheit 9900, einer der als besonders geheim eingestuften Geheimdiensteinheiten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), haben vor kurzem eine grundlegende Änderung der Militärpolitik durchgesetzt, die Müttern in Uniform das Leben erleichtern wird: Ihre Einheit verfügt nun über einen Stillraum. (Bild 16)
Die Initiative begann mit einem relativ peinlichen Ereignis. «Ich war Gastgeberin einer Delegation aus dem Ausland, und eine der Besucherinnen bat darum, Milch für ihr Baby abpumpen zu können», sagte Major S., eine Software-Ingenieurin der Einheit. «Mir fehlten die Worte. Wir hatten kein Stillzimmer. Aber ich sagte der Frau, dass wir dank ihr jetzt ein solches Zimmer haben werden.»
«Soldaten lassen sich jeden Tag neue und kreative Wege einfallen, um in der IDF zu dienen. Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ist eine der wichtigsten Überlegungen, wenn es um die Wahl des Arbeitsplatzes geht. Die Einheit unterstützt Mütter und Väter, die aus dem Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub zurückkehren und ihren Kindern weiterhin die beste Betreuung zukommen lassen wollen», so die Einheit.
«Die Initiative hat die volle Unterstützung der Einheit und des Kommandanten der Einheit. Wir hoffen, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird und dass im Nachrichtenkorps und der IDF im Allgemeinen viel mehr Stillzimmer geschaffen werden», sagte Major S. «Das Zimmer wird Frauen und Männern zu verstehen geben, dass nicht nur ihr Berufsleben unterstützt wird, sondern auch ihr Familienleben. Es macht für sie einen grossen Unterschied».
Der stellvertretende Kommandant der Einheit, Oberstleutnant R., fügte hinzu: «Dieser spezielle Raum ist eine wichtige Aussage. Die Armeeangehörigen werden betreut. Sie sind Eltern. Sie haben auch noch andere Pflichten. Die Einrichtung dieses Pflegezimmers ist ein bedeutender Schritt für Frauen und Männer gleichermassen.»
(Israel Hayom / jns Jewish News Syndicate)
Wegen Spionage für Israel verurteilter Jonathan Pollard darf die USA verlassen
Jonathan Pollard (Bild 13), ein ehemaliger Analytiker beim Geheimdienst der US-Kriegsmarine, der drei Jahrzehnte lang in den USA im Gefängnis sass, weil er dem israelischen Geheimdienst Mossad Tausende geheime US-Dokumente mit Spionagematerial aus dem arabischen Raum zugespielt hatte, wird aus der Bewährung entlassen.
Das Verhältnis zwischen den USA und Israel war seinerzeit durch den Fall belastet worden.
Die nach seiner Haftentlassung 2015 geltende fünfjährige Ausreisesperre sei nun ausgelaufen, teilte US-Justizministerium mit. Die Bewährungsauflagen würden nicht verlängert.
Mit seiner neu gewonnenen Freiheit wird Pollard nun in der Lage sein, seinen lebenslangen Traum zu verwirklichen, nach Israel zu ziehen, wo er die Staatsbürgerschaft besitzt.
Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI
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