Vor 120 Jahren: 1. Zionistenkongress in Basel
Um dieses Ziel zu erreichen, gründeten die 204 Abgesandten von jüdischen Gemeinden aus aller Welt die Zionistische Weltorganisation (WZO) und wählten den Tagungsleiter und Initiator Theodor Herzl zu deren erstem Präsidenten.
Berühmt ist sein Tagebucheintrag: «Fasse ich den Basler Kongress in einem Wort zusammen – das ich mich hüten werde, es öffentlich auszusprechen –, so ist es dieses: In Basel habe ich den Judenstaat gegründet.» Und er fügte hinzu: «Wenn ich das heute laut sagte, würde mir ein universelles Gelächter antworten. Vielleicht in fünf, jedenfalls in fünfzig Jahren wird es jeder einsehen.» Es sollte 50 Jahre und acht Monate dauern, bis der Staat Israel am 14. Mai 1948 gegründet wurde.
Weitere Kongresse
Die nächsten fünf Kongresse fanden in den aufeinanderfolgenden Jahren unter dem Vorsitz Theodor Herzls in Basel statt. Herzl starb 1904. Insgesamt wurden elf der 22 Kongresse vor der Staatsgründung Israels in Basel durchgeführt (1. bis 7. (1897 bis 1901 sowie 1903 und 1905), 10. (1911), 15. (1927), 17. (1931) und 22. (1946). Dies war der erste nach dem 2. Weltkrieg und der letzte vor der Staatsgründung. Weitere Kongresse hatten in Zürich (16. (1929) und 20. (1937), Luzern (19., 1935) und Genf (21., 1939) stattgefunden.
Aus Anlass des 120-Jahr-Jubiläums führte der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) zusammen mit der Gesellschaft Schweiz-Israel und weiteren Institutionen am Montag, 21. August 2017, im Hotel Les Trois Rois in Basel, in dem Theodor Herzl 1897 logiert hatte, unter dem Titel «Schweizer Blick auf den Zionismus» eine Gedenkveranstaltung durch.
Einleitend sprach Erik Petry, Stellvertretender Leiter Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel: «Zionismus gestern und heute».
Nach einer Expertenrunde, die dieses Thema diskutierte, hielt Pierre Heumann, Nahost-Korrespondent der Basler Zeitung (BaZ) und der Weltwoche, ein Referat zur Frage «Warum ausgerechnet Basel?».
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