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Abbas empört mit antisemitischen Bemerkungen

Israel hat mit Empörung auf Aussagen von Palästinenserpräsident Machmud Abbas zur angeblichen Schuld der Juden am Holocaust reagiert. Dies berichtet die Neue Zürcher Zeitung heute.

Abbas hatte gestern (1.5.) bei einer Zusammenkunft des palästinensischen Nationalkongresses erklärt, die Juden Europas seien nicht wegen ihres Jüdischseins Opfer des Holocaust geworden, sondern wegen ihrer sozialen Rolle «in Bezug auf Wucher und Bankgeschäfte und dergleichen». Er sagte auch, die aschkenasischen Juden, die aus Europa nach Israel eingewandert seien, hätten keine historische Beziehung zum Heiligen Land. Er bezog sich dabei auf die umstrittene These, dass die aschkenasischen Juden von einem spätantiken südrussischen Volk abstammen sollen.

Abbas hat mit seiner bizarren Rede mit antisemitischen Elementen in Israel und im Ausland Kritik auf sich gezogen. Neben Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu protestierten auch die USA, Deutschland, die EU und die UNO gegen die Aussagen des Palästinenserpräsidenten. Das schweizerische Aussenministerium (EDA) unterstützte ausdrücklich die Erklärung der Vereinten Nationen betreffend Passagen der Rede von Machmud Abbas. (RK)

Inakzeptable Aussagen zur Ursache des Holocaust und zur Existenzberechtigung Israels: Stellungnahme der Schweiz

Medienmitteilung des EDA, 3.5.2018