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Historisches Vermächtnis

Die Sektion Basel der Gesellschaft Schweiz-Israel hat zur Regierungsrats-Kandidatur von Heidi Mück beim 2. Wahlgang vom 29. November am 6. November folgende Medienmitteilung veröffentlicht.

In Basel wurde vom 29. bis 31. August 1897 der erste Zionistenkongress abgehalten. Hier sagte Theodor Herzl den viel zitierten Satz: "In Basel habe ich den Judenstaat gegründet". Daher gilt Basel in Israel als Gründungsstandort des modernen Staates Israel.

Basel ist ein weltoffener und pluralistischer Kanton und geniesst in Israel einen guten Ruf. Bald soll auch das 125-jährige Jubiläum des Zionistenkongresses hier gefeiert werden. Nebst den historischen Aspekten sollen auch die Errungenschaften und Innovationen Israels thematisiert werden, wie auch israelisch-baslerische Gemeinschaftsprojekte, welche die Zusammenarbeit und Freundschaft auf beiden Seiten dokumentieren.

Mit der Nominierung und Kandidatur von Frau Heidi Mück für den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt könnte in den nächsten vier Jahren eine Person, die nachweislich dem Staate Israel ablehnend gegenüber steht, in den Basler Regierungsrat gewählt werden. Frau Heidi Mück war 14 Jahre lang Unterstützerin der BDS (Boykott – Desinvestition – Sanktionen gegen Israel) Bewegung – zusammen mit anderen Israel-Kritikerinnen und -Kritikern, welche eine unverhältnismässige Haltung, ja sogar eine ausgeprägte ideologische Nähe zu extremistischen Gruppierungen pflegen. BDS ist eine Organisation, die sich in keinster Weise einer ausgewogenen Auseinandersetzung und Interpretation der tatsächlichen Verhältnisse in Israel verschrieben hat und zudem in verschiedenen Ländern als antisemitisch eingestuft wird. Erst kurz nach Ihrer Nomination hat sich Frau Mück von der Website der BDS-Bewegung nehmen lassen, auf welcher ihr Portrait mit klarem Statement zu sehen war. In verschiedenen Interviews versuchte sie in der Folge, sich von diesem Teil ihrer Vergangenheit zu lösen und ihre damaligen Werthaltungen zu relativieren.

Ein generelles Misstrauen konnte sie damit nicht aus der Welt schaffen: Aufgrund einiger Vorstösse und Äusserungen in den letzten Jahren können viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Affinität zu Israel gegenüber Frau Mück keine Vertrauensbasis aufbauen und seitens Frau Mück keine Hoffnung hegen auf eine ausgewogene Politik in Fragen, welche Israel tangieren.

Die Vorstandsmitglieder der Gesellschaft Schweiz-Israel Sektion Basel stellen sich folgende Fragen: Dürfen wir von einer ehrlichen Distanzierung von den Inhalten der BDS-Bewegung ausgehen? Inwiefern hat Frau Mück ihre Position gegenüber Israel relativiert? Stehen die Relativierungen zur persönlichen Israel-Einstellung bloss im Zusammenhang mit der Kandidatur?

Aufgrund der erwähnten Punkten ist es naheliegend, dass die Sektion Basel der Gesellschaft Schweiz-Israel der Kandidatur von Frau Heidi Mück für den Regierungsrat skeptisch gegenübersteht.