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Israel hat gewählt – komfortable Mehrheit für Netanjahus Bündnis

Israel hat hat gewählt und klare Verhältnisse geschaffen: Benjamin Netanjahu kann mit seinem Bündnis von rechten Parteien die Regierungsbildung anstreben. Nach dem vorläufigen Endergebnis (ohne die Stimmen von diplomatischen Vertretungen, Soldaten usw.) verfügt das Bündnis über 65 der 120 Mandate in der Knesset. Sollte es noch zu kleinen Sitzverschiebungen kommen, dürfte dies nichts am Comeback des Likud-Chefs ändern.

Mehr als 70% der Stimmberectigten Israelis haben am 1. November 2022 an der Wahl zur 25. Knesset teilgenommen. Sie haben sich für den Wechsel und das Comeback von Benjamin Netanjahu enstchieden. Dis bisherige Koaltion wurde abgewählt.

Das Bündnis von rechten Parteien erreicht folgende Anzahl Sitze 

ParteiAnzahl Sitze
Likud31
Religiöser Zionismus14
Shas12
Vereinigtes Thora-Judentum8
Total65

Die anderen Parteien teilen sich die restlichen Sitze wie folgt auf

ParteiAnzahl Sitze
Yesh Atid24
Nationale Einheit12
Unser Haus Israel5
Ram5
Hadash/Taal5
Arbeitspartei4
Total55

Nicht mehr in der Knesset vertreten sind die Parteien Balad, Meretz und Jüdisches Heim.

Grosser Erfolg für Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir 

Sieger ist Benjamin Netanjahu, aber den grössten Erfolg verbuchen die ultra-rechts bis rechtsextrem stehenden Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir. Ihre gemeinsame Liste «Religiöser Zionismus» wird drittstärkste Kraft in der Knesset und innerhalb des rechten Bündnisses zweitgrösster Partner.

Die «Neue Zürcher Zeitung» hat der Wahl in Israel durch ihre Korrespondentin grosse Beachtung geschenkt. Wir verlinken deshalb zwei Artikel von Inga Rogg, die aus Jerusalem berichtet.

«Das rechte Lager in Israel steuert auf einen Wahlsieg zu» (2.11.2022)

«Wahlen in Israel: Ein Rechtsextremer ist der neue Stern am Politikhimmel» (26.10.2022)

(ho)