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ISRAEL, letzte Woche - 10 / 2019

Sonntag, 3. März, bis Schabbat, 9. März 2019

Montag, 4.3.2019

Erste internationale Flüge landen auf dem neuen Ramon-Flughafen bei Eilat.

Heute, sechs Wochen nach der offiziellen Eröffnung des Flughafens, hat die irische Billigfluglinie RyanAir Flüge von und nach Posen (Polen) Prag (Tschechische Republik) zum Ramon-Flughafen in Eilat durchgeführt.

Der Flughafen bei Israels Ferienort am Roten Meer ist nach Vater und Sohn Ilan und Asaf Ramon benannt, die 2003 bzw. 2009 bei Luftunfällen getötet wurden. Ilan, Israels erster Astronaut, starb 2003 bei der Katastrophe des Columbia Space Shuttle, während sein Sohn Asaf sechs Jahre später ums Leben kam, als sein Kampfflugzeug F-16 abstürzte.

Der Ramon-Airport soll bis zu zwei Millionen Passagiere pro Jahr aufnehmen, wobei der Ausbau eine Kapazität von bis zu 4,2 Millionen Passagieren bis 2030 ermöglicht.

Der bisher für internationale Flüge benützte Flughafen Ovda (eine Ergänzung zum Luftwaffenstützpunkt gleichen Namens, 40 Km von Eilat entfernt) wird Ende März für die Zivilluftfahrt geschlossen werden.
(The Jerusalem Post)

Israel unter den 10 mächtigsten Ländern der Welt

Auf der Liste der 80 mächtigsten Staaten der Welt für 2019 liegt Israel auf dem achten Rang. Das entnimmt man der Rangliste von «US News and World Report». die heute veröffentlicht wurde. Die Faktoren für das so genannte «Power Ranking» sind Führerschaft, wirtschaftlicher Einfluss, Internationale Allianzen und ein starkes Militär. Israel erhielt die gute Platzierung wegen seiner starken Armee, kombiniert mit seinem politischen Einfluss und den internationalen Allianzen. Die Rangliste hat sich seit 2018 nicht verändert. Auf dem ersten Rang figurieren die USA wegen ihrer umfangreichen Wirtschaft und dem weltgrössten Militärbudget.

Israel belegt in der Liste der besten Länder den 29. Platz, einen Platz mehr als in den letzten zwei Jahren, wobei die Schweiz und Japan die ersten beiden Plätze belegen.

Aber in der Machtrangliste rangiert Israel unter den Top Ten, hinter den Vereinigten Staaten, Russland, China, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Japan, in dieser Reihenfolge. Saudi-Arabien und Südkorea belegen die Plätze 9 und 10.
(Tachles / The Times of Israel / Jewish Press)
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Dienstag, 5.3.2019

Gruss der Mondsonde Beresheet aus 37'600 Km Distanz

Aus einer Distanz von37'600 Km hat die Mondsonde Beresheet ein «Selfie» zur Erde gesandt.
Siehe dazu diesen Bericht in den «Israel-Zwischenzeilen».

Übergang zum Gazastreifen geschlossen

Israel hat heute Morgen den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen geschlossen. Es handelt sich um die wichtigste Passage für Waren (Benzin ausgenommen) und Menschen.

Die Schliessung ist nach israelischer Verlautbarung die unmittelbare Reaktion auf die Lancierung zweier Sprengstoffballone gestern Montag aus dem Gazastreifen nach Israel. Die Ballone explodierten in der Luft und verursachten keine Schäden. Als weitere Reaktion beschoss Israel zwei Hamas-Positionen im Gazastreifen.

Die Schliessung von Passagen durch Israel gilt oft als erster Schritt einer israelischen Antwort auf Gewalt aus Gaza. Es gibt nur noch zwei weitere Übergänge in den Gazastreifen: Erez für Fussgänger, und die ägyptische Passage bei Rafah. Die ägyptische Passierstelle ist nicht darauf eingerichtet, einen massiven Fluss von Gütern in den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen mit seinen zwei Millionen Einwohnern zu bewältigen. Es wird erwartet, dass der Übergang morgen wieder geöffnet werden wird.
(Tachles / The Jerusalem Post)

Bunte Luftballons und Sprengsätze
In der letzten Zeit werden im Süden des Landes wieder mehr Luftballons am Himmel gesehen. Mehrere zusammengebundene bunte Luftballons (Bild 1). Eigentlich ein schöner Anblick, wenn da doch bloss nicht diese kleinen Sprengsätze wären, die an den Ballons angebunden sind und im besten Fall noch in der Luft und im schlimmsten Fall neben einem Kind oder am Eingang eines Hauses explodieren können.

Vor einigen Tagen ist so ein Sprengsatz bereits vor einem Haus im Bezirk Eschkol explodiert und hat einige Fenster beschädigt. Die Sprengsätze mit einem Gewicht von gerade mal 100 Gramm oder auch etwas mehr mögen harmlos erscheinen im Vergleich zu einer Rakete oder einer Mörsergranate. Dennoch können sie ernsten Schaden anrichten, wenn sie in direkter Nähe eines Menschen explodieren. Und die Menschen im Süden werden durch diese bunten Luftballons mit den Sprengsätzen jetzt wieder fast täglich terrorisiert.
Weiter: «Israel heute»

UNO verzögert erneut Publikation der «Schwarzen Liste» über Unternehmen, die mit Siedlungen Geschäfte tätigen

In einem heute veröffentlichten Brief, teilt die die UN-Menschenrechtschefin (United Nations High Commissioner for Human Rights), die Chilenin Michelle Bachelet, mit, dass ihr Büro diesen Monat nicht wie erwartet einen höchst umstrittenen Bericht über Unternehmen veröffentlichen wird, die Geschäfte mit Firmen in israelischen Siedlungen im Westjordanland tätigen. Sie begründet dies mit der «Komplexität» der vom UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) 2016 in Auftrag gegebenen Aufgabe.

Der Schritt der Hochkommissarin für Menschenrechte folgt einer Kampagne der Vereinigten Staaten und anderer, die darauf abzielte, die Veröffentlichung einer so genannten «Schwarzen Liste», die Investitionen verhindern könnte, zu verhindern.

Der UNHRC stimmte erstmals 2016 für die Einrichtung einer Datenbank, die alle Unternehmen auflisten soll, welche Geschäfte mit Israelis im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und auf den Golanhöhen tätigen, deren Veröffentlichung sich seitdem jedoch wiederholt verzögert hat. Es wurde erwartet, dass sie während der Session des Rates, die am 22. März endet, publiziert wird.

Die Veröffentlichung der Datenbank verzögerte sich erstmals im Februar 2017, fast ein Jahr nachdem der Menschenrechtsrat eine Resolution verabschiedet hatte, in der dereb Einrichtung gefordert wurde. Sie wurde im Dezember 2017 erneut verschoben, dann wieder im Januar 2018. Zu diesem Zeitpunkt besagte ein Zwischenbericht, dass 206 Unternehmen, hauptsächlich israelische und amerikanische, mit einer Überprüfung der Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit israelischen Siedlungen konfrontiert seien.

Von den 206 untersuchten Unternehmen haben 143 ihren Sitz in Israel und in Siedlungen im Westjordanland, 22 in den USA, sieben in Deutschland, fünf in den Niederlanden und vier in Frankreich. Die betreffenden Unternehmen wurden nicht genannt.

Die Liste soll israelische Banken, Supermärkte, Restaurantketten, Buslinien und Sicherheitsfirmen sowie internationale Giganten umfassen, die Ausrüstung oder Dienstleistungen für den Bau oder die Instandhaltung von Siedlungen anbieten.

In dem Zwischenbericht werden die Unternehmen, die in Gebieten tätig sind, die als von der internationalen Gemeinschaft besetzt gelten, kritisiert und das israelische Argument, dass sie Arbeitsplätze für die lokale palästinensische Bevölkerung schaffen, als unzureichend zurückgewiesen.

Israelische Beamte haben den Plan als «Schwarze Liste» kritisiert, die dazu gedacht ist, Boykotte des jüdischen Staates zu fördern. Auch die US-Regierung hat Bedenken bezüglich der Datenbank geäussert. Pro-palästinensische Aktivisten fördern seit Jahren Boykotte von Unternehmen, die mit israelischen Siedlungen Geschäfte machen, wie Caterpillar und G4S.

Es gab keine sofortige Reaktion der israelischen Behörden auf die Mitteilung von Bachelet.
(The Times of Israel)
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Mittwoch, 6.3.2019

80 Juden aus Äthiopien in Israel eingetroffen

Die israelische Regierung hat sich verpflichtet, in diesem Jahr insgesamt 1000 Juden aus Äthiopien ins Land zu bringen und in die israelische Gesellschaft zu integrieren. Die ersten trafen bereits vor einem Monat ein. Heute Abend landeten nun weitere 80 äthiopische Juden auf dem Ben Gurion-Flughafen bei Tel Aviv, wo sie herzlich empfangen wurden, unter anderem von Familienangehörigen, die schon einige Jahre früher nach Israel einwandern konnten.

Die älteste Neueinwanderin ist eine 95-jährige Frau, die zusammen mit ihrem 18 Jahre alten Enkel von vielen Angehörigen am Flughafen empfangen wurde. Viele von ihnen befinden sich schon seit 17 Jahren in Israel. Nur eine Tochter der 95-Jährigen ist in Gondar zurückgeblieben, wo sie weíter auf die Genehmigung wartet, sich mit ihrer Familie in Israel zu vereinen.

Die Organisation Heart of Israel hat durch das Sammeln von Spenden die Einwanderung der äthiopischen Juden unterstützt. Die neuen Einwanderer küssten den Boden, nachdem sie aus dem Flugzeug gestiegen waren. «Man konnte sehen, wie glücklich sie waren, in Israel angekommen zu sein», sagte A.Y. Katsof, der Vorsitzende von Heart of Israel. «Sie tanzten vor Freude, nach 2000 Jahren der Sehnsucht ins Heilige Land zurückgekehrt zu sein.» Und weiter: «Es war so aufregend, aber gleichzeitig traurig. Ich habe im Wartebereich äthiopische Israelis getroffen, die zum ersten Mal Brüder, Schwestern, Cousins oder sogar Grosseltern sahen.»

Video: The Jerusalem Post

Al-Aqsa-TV: «Tod für Israel, zerstückle ihre Körper, brate sie»

«Die Erklärung von Al-Asqa-TV zu einer Terrororganisation ist eine genaue Bezeichnung», sagte Itamar Marcus, Direktor von Palestinian Media Watch (PMW), einer Medienaufsichtsgruppe, und kommentierte Netanjahus Entscheidung, den der Hamas angegliederten Al-Aqsa-TV-Kanal zu einer terroristischen Organisation zu erklären.

«Al-Asqa TV fördert alle Komponenten des palästinensischen Terrors, einschliesslich der Ermordung von Juden, Selbstmordattentaten, Entführung von Soldaten, Bombardierung unserer Städte und Zerstörung Israels», fuhr Marcus fort.

«Sie nutzt alle dem Fernsehen verfügbaren Mittel, um ihre Botschaften überzeugend an die palästinensische Bevölkerung zu vermitteln, einschliesslich religiöser Predigten, Kinderprogramme und sogar Musikvideos, die den Mord verherrlichen.»(Bild 2).

PMW nahm die Worte eines Hamas-Musikvideos auf, das auf dem Kanal ausgestrahlt wurde: «Schnall dir einen Sprengstoffgürtel an.... O Märtyriumsuchender, antworte auf Al-Aqsas Ruf.... schicke sie in die Hölle..... Lass Feuer sie verbrennen, ihre Körper zerstückeln, sie braten.»

Der Fernsehsender Al-Asqa wurde im November 2018 bei einem Luftangriff durch die israelischen Streitkräfte (IDF)  angegriffen und seine Studios wurden zerstört. Der Luftangriff fand während eines Gewaltausbruchs statt, bei dem die Hamas Hunderte von Raketen auf Israel abfeuerte.

Eine halbe Stunde vor der Bombardierung des Fernsehsenders durch die IDF strahlte der Sender ein Musikvideo aus, in dem er «Tod für Israel» deklarierte, während Szenen von Terroranschlägen und Beerdigungen israelischer Terroropfer auf den Bildschirmem liefen, wie PMW berichtete.

«DEATH TO ISRAEL» blitzte auf Hebräisch über die Bildschirme, als ein arabisches Lied aus den Lautsprechern schrie: «Vertreibe den diebischen Besatzer aus dem wütenden Land Jerusalem. Befreie dein Haus von ihm, diesem Zionisten in seiner Demütigung. Schreibe «Tod, Tod, Tod, Tod für Israel» mit fliessendem Blut. Und mit dem blutenden Körper verursacht Tod, Tod, Tod, Tod für Israel.»

Nach dem damaligen IDF-Luftangriff musste der Sender seinen Betrieb einstellen, aber das erwies sich als kurzlebig, und sie begannen schnell, von einem neuen Standort aus zu senden.
(The Jerusalem Post)

Rakete explodierte auf offenem Gelände im Bezirk Eschkol

Die Situation im Süden eskaliert wieder. Waren es zunächst einige Ballons mit Sprengsätzen, die seit einigen Tagen wieder vom Gazastreifen aus nach Israel gestartet wurden, um die Bürger im Grenzgebiet zu gefährden (einige Sprengsätze explodierten vor und zwischen Wohnhäusern im Bezirk Eschkol), wurde heute Abend nach längerer Zeit wieder eine Rakete in Richtung Israel abgefeuert.

Gegen 22:10 Uhr Ortszeit wurde im Bezirk Eschkol Raketenalarm ausgelöst. Etwas später wurden die Überreste einer Rakete gefunden, die auf offenem Gelände explodiert war, ohne Schaden anzurichten
(Israel heute)

Israelische Mütter an der Grenze zum Gazastreifen: Leben unter Raketenbeschuss
Israelische Mütter an der Grenze zum Gazastreifen haben 15 Sekunden Zeit, um ihren Kindern das Leben zu retten wenn die Hamas Raketen schiesst. Sie haben ständig den nächsten Schutzraum (Bild 3) im Blick und fragen sich, welches Kind sie bei einem Alarm zuerst in Sicherheit bringen sollen. Es ist eine unerträgliche Routine, die der UN-Menschenrechtsrat ignoriert. Und sie haben eine Botschaft an die Mütter auf der anderen Seite des Zauns: «Ich denke an die gleiche Mutter im Gazastreifen und daran, dass auch ihr Kind in der Nacht Angst hat. Wir haben wahrscheinlich mehr gemeinsam, als es scheint. Wir versuchen eine Generation grosszuziehen, die nicht hassen wird, aber man kann nicht jemanden lieben, der dich verletzt.»

Video, 3:53 Min., deutsch untertitelt

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Donnerstag, 7.3.2019

Abkommen zwischen Israel und Jordanien zu den Hotelarbeitern in Eilat

Das israelische Aussenministerium hat heute in Zusammenarbeit mit der Behörde für Bevölkerung und Migration ein Abkommen mit dem Königreich Jordanien unterzeichnet. Es erhöht die tägliche Quote der Jordanier, die in der Hotellerie von Eilat arbeiten, um 500 zusätzliche Arbeiter. Damit steigt die Gesamtzahl der jordanischen Arbeiter auf 2.000.

Der stellvertretende Generaldirektor des Nahost- und Friedensprozesses im Aussenministerium, Haim Regev, und der israelische Botschafter in Amman, Amir Weissbrod, unterzeichneten das Protokoll, das die im Jahr 2014 festgelegte anfängliche Quote der Arbeitnehmer erhöht.

Das Daily Jordanian Hotel Workers Project ist ein Projekt, das die wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit verbindet und eine der Früchte des Friedens zwischen Israel und Jordanien ist, von dem die Menschen auf beiden Seiten der Grenze profitieren.
(Aussenministerium des Staates Israel)
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Freitag, 8.3.2019

Internationaler Frauentag

Heute ist weltweit der Internationale Frauentag. Siehe hier mehr darüber.
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Ausserdem


Der Tourismus nach Israel und die nationale Sicherheit

Im Jahr 2018 besuchten 4,1 Millionen Touristen aus der ganzen Welt Israel. Besonders beeindruckend ist diese Zahl angesichts der sicherheitsrelevanten Ereignisse in diesem Zeitraum, der umfangreichen Berichterstattung über solche Ereignisse durch die ausländische Presse und die sozialen Medien, sowie der BDS-Kampagne.
Weiter: Audiatur Online

Ausgezeichneter Käse, nicht nur aus der Schweiz

In der Molkerei «Schirat HaRo’im» (Gesang der Hirten) im Kibbutz Lotem im grünen Norden werden qualitativ hochwertige Käsesorten von allerhöchstem Niveau hergestellt. Dieses Jahr verliehen hochrangige Richter dieser Käserei im weltweit bedeutendsten Wettbewerb der Käseindustrie die Super-Gold-Medaille. Durch diese Preisverleihung, die man auch als den Oscar der Käseindustrie bezeichnen kann, erreichte die Käserei «Schirat HaRo’im» die Top16 der Weltrangliste.

Gründerin und Chefin der Molkerei ist Michal Mor, eine professionelle Käserin, die als Expertin in der Welt des Käses gilt, und auch als internationale Richterin in prestigeträchtigen Wettbewerben gefragt ist. Sie verbrachte mehrere Monate in der Schweiz, wo sie von den dortigen Käsemachern lernen und so die Kunst der Käseherstellung vervollkommnen konnte.
(Israel heute)

 

 

 

 

 

Bild 1: Bunte Luftballons fliegen aus dem Gazastreifen nach Israel. Sie tragen Sprengsätze (Bild: Israelische Polizei).

Bild 2: Prediger der Al-Aqsa-Moschee: «Juden werden den Teufel anbeten und dann von Muslimen vernichtet werden.» Im Untertitel: «Die Kinder Israels werden ausgerottet» (Bild: PMW, Screenshot)

Bild 3: Raketenalarm im Süden Israels. Kinder in einem Schutzraum (Screenshot MfA).