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ISRAEL von Tag zu Tag – 23/2020

Sonntag, 31. Mai, bis Schabbat, 6. Juni 2020

Beachten Sie auch die Beiträge in der Rubrik DES WEITEREN ganz unten

Schabbat, 6.6.2020

Netanjahu und Gantz wollen Mini-Sicherheitskabinett bilden

Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Benny Gantz haben sich darauf geeinigt, ein exklusiveres Sicherheitskabinett zu bilden, das sich mit sensiblen Themen wie der geplanten Annexion im Westjordanland und dem iranischen Atomprogramm befassen soll. Das hat der israelische Fernseh-Kanal 13 heute berichtet.

Die Entscheidung wurde Anfang dieser Woche getroffen, nachdem die beiden Parteichefs zum Schluss gekommen waren, dass das derzeitige Sicherheitskabinett mit 16 Ministern und vier Beobachtern zu gross sei, um Fragen von entscheidender Bedeutung effektiv zu erörtern.

Das kleinere Sicherheitskabinett wird wahrscheinlich aus acht hochrangigen Ministern bestehen, wobei die jeweiligen politischen Blöcke von Netanjahu (Likud) und Gantz (Blauweiss) paritätisch vertreten sein werden.

Zusätzlich soll ein noch kleineres Gremium aus Netanjahu, Gantz und Aussenminister Gabi Aschkenasi gebildet werden, um sich mit der Ausweitung der Souveränität über Teile des Westjordanlandes zu befassen.

Alle Entscheidungen, die von diesen kleineren Foren getroffen werden, bedürfen noch der Zustimmung des 16-köpfigen Sicherheitskabinetts, aber die Schaffung der neuen Gremien wird wahrscheinlich dazu führen, dass das volle Kabinett seltener tagen wird, wobei von den Mitgliedern erwartet wird, dass sie die Positionen ihrer Parteichefs unterstützen.

In Golda Meirs Küche

Mehrere Regierungen in der Geschichte Israels hatten kleinere Kabinette, die oft als Küchenkabinett, im Hebräischen als«HaMitba», bezeichnet werden, da Premierministerin Golda Meir ursprünglich die Gastgeberin solcher Foren in ihrem Haus war. Sie pflegte einige Minister und bei Bedarf auch hohe Beamte an Samstagabenden zu Konsultationen in ihrem Haus zu empfangen, um sich mit ihnen auf die ordentliche Kabinettssitzung am folgenden Tag vorzubereiten. Dabei bewirtete sie die um den Küchentisch versammelte Runde mit einem zuvor gebackenen Kuchen.


 

Tausende Demonstranten protestieren gegen Annexionspläne

In Tel Aviv haben heute Abend tausende Menschen gegen mögliche Annexionen im besetzten Westjordanland protestiert. Auf den Schildern der Demonstration auf dem Rabin-Platz im Zentrum der Stadt waren Sätze wie «Palestinian Lives Matter», in Anlehnung an die aktuell weltweite stattfindenden «Black Lives Matter»-Demonstrationen, zu lesen. Mehr als 30 jüdische und arabische Parteien und Nichtregierungsorganisationen hatten im Vorfeld zu der Demonstration aufgerufen.

Zu den Rednern zählte neben dem Vorsitzenden der linksliberalen Merez-Partei, Nitzan Horowitz, auch der linke US-Senator Bernie Sanders, der Anfang April aus dem Rennen der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen war. Sanders war per Video zugeschaltet.

Israels Regierung will in Übereinstimmung mit dem Nahost-Plan des US-Präsidenten Donald Trump jüdische Siedlungen und das Jordantal im Westjordanland annektieren. Das Vorhaben ist international höchst umstritten und wird von der Führung der Palästinenser abgelehnt. Erste konkrete Schritte könnten bereits vom 1. Juli an erfolgen.

Die israelische Armee bereitet sich auf mögliche Unruhen in den Palästinensergebieten vor. Als Konsequenz aus den Annexionsplänen hatte der palästinensische Präsident Machmud Abbas die Aufhebung aller Vereinbarungen mit Israel und den USA erklärt.

Der Plan von Trump sieht vor, dass etwa 70 Prozent der Fläche des Westjordanlandes, den Palästinensern gehören sollen. Die Siedlungen sollen aber bleiben. Die Palästinenser fordern bekanntlich das Westjordanland für einen eigenen Staat.

USA möchten Palästinenser für den Friedenplan an Verhandlungstisch bringen

«Die USA bemühen sich weiterhin, die Palästinenser an den Verhandlungstisch über den umstrittenen Friedensplan der Trump-Regierung zu bringen», sagte Kelly Craft, der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, gestern. Der Trump-Plan sei «nicht in Stein gemeisselt», sagte sie auf einer Pressekonferenz. «Solange wir keinen Dialog haben, wird es nichts geben», sagte Craft. «Ich betone also wirklich, dass wir sie an den Tisch bekommen müssen.»


 

Freitag, 5.6.2020

Israel erhöht sein Ziel für erneuerbare Energien

Heute ist Weltumwelttag, ein jährlich am 5. Juni weltweit begangener Aktionstag. Am 5. Juni 1972, dem Eröffnungstag der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm, wurde der Weltumwelttag offiziell vom United Nations Environment Programme (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) ausgerufen. Seitdem beteiligen sich weltweit jährlich rund 150 Staaten an diesem World Environment Day (WED).

Mit einem Video kündigt Israel an, dass es sein Ziel, für den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 von 17% auf 30% erhöht.


 

Donnerstag, 4.6.2020

Präsident Rivlin drängt auf weicheren Ton in Annexionsdebatte

Präsident Reuven Rivlin hat heute die, wie er es nannte, offensive Rhetorik in der Debatte unter rechten Israelis über den israelisch-palästinensischen Friedensplan von US-Präsident Donald Trump und das darin enthaltene grüne Licht für die Annexion von Teilen des Westjordanlandes in einer Videoerklärung angeprangert.

Einige Siedlerführer haben in den letzten Tagen die Zusammenarbeit von Premierminister Benjamin Netanjahu mit dem Plan kritisiert, der die Anerkennung eines künftigen palästinensischen Staates in Teilen des Westjordanlandes vorsieht. Netanjahu und seine Verbündeten haben in ähnlicher Weise stark formulierte Erklärungen gegen die Kritiker des Plans veröffentlicht.

Der Präsident reagierte damit auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der zuvor Aussagen des Anführers einer Siedlerorganisation, David Elhajani, «scharf verurteilt» hatte. Elhajani hatte über US-Präsident Donald Trump gesagt, dessen Nahostplan zeige, dass er «kein Freund Israels» sei. Die Siedlerorganisation beansprucht statt 32 Prozent der Fläche des Westjordanlandes mindestens 38 und will keinen palästinensischen Staat akzeptieren.

Rivlin Calls for Restraint in Fight Over Sovereignty
Video, 4.6.2020, 1:41 Min., Ivrit, Übersetzung:
«Wir sind Brüder und Schwestern, daran möchte ich uns heute erinnern, und zwar nicht auf abstrakte oder distanzierte Weise. In den letzten Tagen ist die Frage der Annexion wieder einmal Gegenstand schwieriger Gespräche. Wir und sie. Sind sie für uns oder gegen uns? Wir alle leiden unter dieser Art von Diskurs.

Die Diskussion über schicksalhafte Fragen – und die Frage der Annexion ist in der Tat eine schicksalhafte Frage – muss stattfinden. Sie muss in jedem Land stattfinden, das das Beste für sein Volk will. Jeder Mensch hat seine eigene Sicht der Welt. Das ist der Stoff der israelischen Demokratie.

Wir zucken weder vor den Kritikern noch vor den Fragestellern zurück, aber wir müssen uns vor denen hüten, die das Gespräch zum Schweigen bringen. Wir dürfen Fragen, Zweifel oder Kritik von keiner politischen Seite verhindern. Nicht einverstanden – ja. argumentieren – absolut. Aber die verbale Gewalt, die Beschimpfungen, die Verspottung und die Verachtung müssen aufhören. Ich, der ich mich noch gut an die Versuche erinnere, die Kritiker zur Zeit von Oslo zum Schweigen zu bringen, und an den Rückzug, und ich erinnere mich, wie hart wir gearbeitet haben, um uns von diesem Stillstand zu erholen, richte diese Bitte an Sie – genug.»


 

Knesset verschiebt nach Corona-Infektion alle Sitzungen

Nach der Infektion eines Abgeordneten mit dem Coronavirus sind die für heute geplanten Ausschusssitzungen des israelischen Parlaments abgesagt worden.

Alle Beschäftigten der Knesset wurden zudem aufgefordert, zu Hause zu bleiben, sollte ihre Anwesenheit nicht zwingend erforderlich sein. Vertreter des Parlaments wollen mit dem Gesundheitsministerium über das weitere Vorgehen beraten.

Der Abgeordnete Sami Abu Schehade von der Vereinigten Arabischen Liste war nach eigenen Angaben am Mittwochabend positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er begab sich umgehend in Quarantäne. Zuvor hatte man bei seinem Fahrer eine Infektion mit dem Coronavirus registriert.

Auf Bildern war zu sehen, wie der Abgeordnete bei einem Kondolenzbesuch Schulter an Schulter mit andern Leuten sass und keine Hygienemaske trug. Seither war er, u.a. in der Knesset, mit einer grossen Zahl von Leuten zusammengetroffen.

Generell wieder Zunahme der Virenfälle

In der vergangenen Woche wurden in ganz Israel mehr als 40 Schulen geschlossen, etwa 10.000 Schüler und Schulpersonal wurden in Hausquarantäne geschickt, und bei mehr als 200 Menschen wurde eine Corona-Infektion diagnostiziert.

Es wurde zwar viel darüber diskutiert, ob Schulen allgemein wieder geschlossen werden sollten oder nicht, doch Bildungsminister Joav Gallant lehnte diese Idee ab, da sie für Schüler, Eltern und Lehrer eine ernsthafte Härte darstellen würde und landesweite Schliessungen zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig seien.

Bis heute Donnerstagmorgen wurden seit Beginn der Pandemie etwa 17.429 Menschen mit dem Coronavirus diagnostiziert – in den letzten 24 Stunden waren es 52. 291 Menschen sind an COVID-19 verstorben

Das Gesundheitsministerium kündigte auch an, dass nächste Woche mit weit verbreiteten serologischen Tests an zunächst 70.000 Israelis begonnen werde, um festzustellen, wie viel der Bevölkerung Sars-CoV-2 ausgesetzt war. Zehntausende weitere sollen später getestet werden, um festzustellen, wer bereits Antikörper zu ihrem Schutz besitzt.


 

Mittwoch, 3.6.2020

Knesset stimmt Verlängerung des Ausnahmezustandes zu

Mit 52 zu 14 Stimmen hatz das Knesset-Plenum (Bild 1) heute der Empfehlung des gemeinsamen Ausschusses der Kommissionen für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung sowie jener für Verfassung, Recht und Justiz zugestimmt, und den Ausnahmezustand in Israel um ein Jahr verlängert.

Am 17. Februar 2020 rief die Knesset den Ausnahmezustand für vier Monate aus, der sich bis zum 17. Juni 2020 erstreckt. Die Geschäftsordnung der Knesset sieht vor, dass der Ausschuss seine Empfehlungen für die Verlängerung des Ausnahmezustands bis zu 14 Tage vor Ende des Ausnahmezustands vorlegen muss.

Ausnahmezustand seit 72 Jahren

Nach der Gründung des Staates 1948 rief der Provisorische Staatsrat den Ausnahmezustand aus. In der Erklärung wurde der Ausnahmezustand nicht präzisiert, und er wurde auch nicht zeitlich begrenzt. Seitdem ist er in Kraft geblieben, und die Knesset hat ihn regelmässig verlängert. Der Ausnahmezustand erlaubt es der Regierung, Notstandsverordnungen zu erlassen, die sich über die Gesetzgebung der Knesset hinwegsetzen. Darüber hinaus ist die Gültigkeit einiger Gesetze und sekundärer Rechtsakte von der Existenz des Ausnahmezustands abhängig. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Regierung von ihrer Befugnis zum Erlass von Notstandsverordnungen im Allgemeinen wenig Gebrauch gemacht, aber nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Regierung diese Befugnis fast täglich ausgeübt. Seit dem Ausbruch des Virus wurden insgesamt 38 Notstandsverordnungen erlassen, um Versammlungen in öffentlichen Bereichen einzuschränken, den Bürgern wirtschaftliche Hilfe zu leisten, die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Dienste zu gewährleisten und vieles mehr. Von diesen Verordnungen bleiben 31 in Kraft.
 
Knessetmitglied (MK) Zvi Hauser (Derech Eretz), Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses, sagte, der Ausbruch der Pandemie sei zumindest für einige überraschend gekommen, zu einer Zeit, als die Knesset inaktiv war, und habe eine Situation geschaffen, in der «die Exekutive zur Legislative wird».

«Im Gegensatz zur ersten Welle der Corona-Epidemie wird es in einem Szenario einer zweiten Welle keine Überraschung geben, das Justizministerium und die Regierung können sich darauf vorbereiten, und die Knesset ist aktiv», sagte er vor dem Plenum. «Deshalb haben wir im Ausschuss die Klarstellung des Generalstaatsanwalts zur Kenntnis genommen, dass er auf die Möglichkeit einer zweiten Welle vorbereitet ist, und wenn, Gott bewahre, wir in dieser Situation sein werden, wird die Regierung alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um zu versuchen, einen umfassenden Gebrauch von den Notstandsbestimmungen zu vermeiden.

Uralte Gesetze aufheben

MK Hauser präsentierte eine lange Liste von Gesetzen und Richtlinien, die mit der Gründung des Staates auf der Grundlage der Gesetzgebung von 1933, während der britischen Mandatszeit, erlassen wurden. Er rief dazu auf, sich für die Aufhebung dieser Gesetze und Richtlinien einzusetzen und sie durch Gesetze zu ersetzen, die nicht vom Bestehen eines Ausnahmezustands abhängig sind. Er sagte, der Ausschuss habe alle Regierungsministerien aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen Zeitpläne für die Vorlage der notwendigen alternativen Gesetze vorzulegen.
(Knesset)


 

Mehr Fahrradwege für Tel Aviv

Heute ist World Bicycle Day (Weltfahrradtag). Die passende Gelegenheit für die Stadtverwaltung von Tel Aviv, den Ausbau der Velowege anzukündigen. Gegenwärtig stehen 140 Km Fahrradwege zur Verfügung. Das Netz soll bis 2025 auf 300 Kilometer vergrössert werden. (Bild 2)

Fahrräder seien ein integraler Bestandteil der urbanen Kultur geworden, erklärte Bürgermeister Ron Chuldai. Der Ausbau des Netzes erfolge mit drei Zielen vor Augen: die Strassen den Fussgängern zurückzugeben, die Verkehrsbelastung zu mindern und die Luftverschmutzung zu reduzieren. Viele Metropolen haben zuletzt – insbesondere in der Corona-Krise – den Radverkehr gefördert.

In Tel Aviv leben knapp 450.000 Menschen, im Grossraum fast vier Millionen. Insbesondere auf den Zufahrtsstrassen ins Zentrum kommt es immer wieder zu Staus.


 

Dienstag, 2.6.2020

Erfolgreich ballistische Raketen getestet

Israel hat erfolgreich zwei ballistische Raketen auf dem Mittelmeer getestet. Wie das staatliche Rüstungsunternehmen Israel Aerospace Industries (IAI) mitteilte, wurde der Test des Langstrecken-Artilleriesystems Lora (Long-Range Artillery Weapon System) auf offener See vorgenommen. Eine der beiden Raketen wurde auf ein Ziel in 90 und die andere auf eines in 400 Kilometern Entfernung abgefeuert. Sie schlugen «mit höchster Präzision» auf kleinen schwimmenden Zielen ein. Der Versuch wurde unter den Beschränkungen von COVID-19 durchgeführt . Die Raketen wurden von Bord eines Schiffes abgefeuert, aber mit mit einem Kommando- und Kontrollanhänger einer Landabschussvorrichtung.

LORA ist ein See-Boden- und Boden-Boden-System, das eine ballistische Langstreckenrakete, einen Raketenwerfer, ein Kommando- und Kontrollsystem sowie ein Unterstützungssystem am Boden oder auf See umfasst. An Bord eines Schiffes ist nur wenig Platz erforderlich. An Land sind die Systeme mobil einsetzbar. Die Reichweite der Raketen liegt bei 90 bis 430 Kilometern und trifft mit einer Genauigkeit von 10 Metern.

Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte nach dem erfolgreichen Prozess, dass «wir parallel zu unserem Krieg gegen das Coronavirus weiterhin die Sicherheit Israels gewährleisten. Gut gemacht; der erfolgreiche Test ist eine gute Nachricht für die Bürger Israels und eine weitere schlechte Nachricht für Israels Feinde», schloss er.

LORA Ballistic Missile Firing
Video, IAI, 2.6.2020, 0:49 Min.


 

Montag, 1.6.2020

Vor 53 Jahren: Visumspflicht zwischen der Schweiz und Israel aufgehoben

Heute vor 53 Jahren haben die Schweiz und Israel vereinbart, die Visumspflicht aufzuheben. Seither können die Bürger der beiden Länder ohne diese Formalität ins andere Land einreisen und die Schönheiten geniessen, die die beiden Länder zu bieten haben.
(Tweet israelische Botschaft in Bern)


 

Sonntag, 31.5.2020

Haushaltkürzungen für neue Ministerien

Das israelische Kabinett hat heute Morgen an seiner wöchentlichen Sitzung pauschale Kürzungen beschlossen, um der 35. Regierung, die mit 34 Ministern die grösste in der Geschichte des Landes ist, neue Ministerien hinzuzufügen.

Wie Jewish News Syndicate JNS berichtet, werden die neuen Ministerien für folgende Bereiche zuständig sein: Wasserressourcen, Höheres Bildungswesen, Siedlungsangelegenheiten, Digital und Cyber, Minderheitenangelegenheiten und Stärkung und Förderung der Gemeinschaft.

Die vorgeschlagenen Haushaltskürzungen umfassen eine Kürzung von

  • 9,4 Mio. NIS (2,7 Mio. USD) für das Büro des Premierministers;
  • 8,8 Mio. NIS (2,5 Mio. USD) für das Finanzministerium;
  • 1,3 Mio. NIS (371.000 USD) für das Innenministerium;
  • 8,4 Mio. NIS (2,4 Mio. USD) für das Justizministerium;
  • 11,4 Mio. NIS (3. USD) für das Finanzministerium.
  • 3 Mio. an das Aussenministerium;
  • NIS 14 Mio. (4 Mio. $) an das Verteidigungsministerium;
  • NIS 9,7 Mio. (2,8 Mio. $) an das Bildungsministerium;
  •  NIS 3,6 Mio. (1 Mio. $) an das Wohlfahrtsministerium;
  • NIS 4,3 Mio. (1,2 Mio. $) an das Gesundheitsministerium;
  • NIS 5,5 (1,6 Mio. $) an das Landwirtschaftsministerium und
  • NIS 3,7 Mio. (1,1 Mio. $) an das Verkehrsministerium.

 

DES WEITEREN

Das ist Israel

Eine säkulare jüdische Israelin, eine religiöse arabische Israelin und eine ultra-orthodoxe Israelin retten gemeinsam Leben in Jerusalem (Bild 3).

United Hatzalah (Wikipedia)


 

Juni: Israel Pride-Monat

Der Monat Juni ist «LGBTQ Pride Month» mit Paraden und Veranstaltungen weltweit. Im Jahr 2019 kamen über 250.000 Menschen zur Tel Aviv Pride Parade. Es war die grösste LGBTQ-Parade Asiens.

Leider fallen in diesem Jahr wegen der Coronakrise viele Veranstaltungen aus oder finden virtuell statt. So machen auch wir es und widmen uns auf Social Media in diesem Monat #IsraelPride (Bilder 4 und 5), schreibt die israelische Botschaft in Berlin.

Gay Israel
(Israel Ministry of Foreign Affairs)

LGBT
(Wikipedia)


 

Such- und Rettungseinsätze mit Drohnen

Der israelische Rüstungskonzern Elbit Systems hat bekannt gegeben, dass er eine einzigartige Version seines fortschrittlichen unbemannten Flugzeugsystems (Unmanned Aircraft System; UAS) Hermes 900 (Bild 6) an einen ungenannten Kunden in Südostasien verkauft hat.

Die Seepatrouillen-Version des Hermes 900 verfügt über aufgeblasene Rettungsinseln unter den Flügeln, die die Drohne aus niedriger Höhe abwirft, um die im Wasser befindlichen Personen zu retten.

Sie verfügt auch über das, was Elbit als «Präzisions-Dispositionsfähigkeit«» bezeichnet. Das bedeutet, dass das System eine Kombination aus fortschrittlichen Kameras und Radar verwendet, um Such- und Rettungseinsätze auf See mit grosser Reichweite durchzuführen.

Sie ist in der Lage, mit ihren hochentwickelten Sensoren automatisch alle Objekte von Interesse – in diesem Fall Überlebende eines gekenterten Schiffes im Meer – zu erkennen und zu verfolgen.

Sobald die Drohne den Aufenthaltsort der Überlebenden ermittelt hat, sendet sie deren genaue Position an die in einer Kontrollkabine sitzenden Bediener zurück. Die Hermes 900 nimmt eine Flugroute ein, die es ihr ermöglichen soll, eine Rettungsaktion zu beginnen.

Die Bediener erteilen die Genehmigung für die Rettung, und das System wirft dann die Rettungsinseln ins Wasser ab.

Bei schwierigen Wetterbedingungen können bemannte Flugzeuge Schwierigkeiten bei der Durchführung von Such- und Rettungseinsätzen haben, aber die Hermes 900 ist für solche Bedingungen ausgelegt und kann mehr als 24 Stunden ununterbrochen fliegen, so Elbit in einer Erklärung, und zwar sowohl bei Tag als auch bei Nacht.

Der südostasiatische Kunde hat eine Version der Hermes 900 erhalten, die bis zu vier Rettungsinseln trägt, wobei jede Rettungsinsel sechs Personen aufnehmen und über Wasser halten kann. Die Rettungsinseln sind unter den Flügeln der Hermes 900 befestigt.

«Mit Hilfe eines Schiffsradars an Bord erkennt die Drohne Überlebende», beschreibt Elbit den Rettungsprozess. Sobald sie sich ihnen auf See nähert, richtet die Drohne ihre Kameras und Infrarotsensoren auf die visuelle Identifizierung aus. Sie ist in der Lage, den optimalen Abwurfpunkt für die Rettungsinseln zu berechnen.

Die Drohne macht den Abwurf aus einer Höhe von 600 Fuss, in der Nähe der Überlebenden, und die Rettungsinseln beginnen dann nach der Landung auf dem Wasser allmählich mit einem automatischen Aufblasprozess.

Der Verkauf ist Teil eines breiteren globalen Trends, dass Rettungskräfte für solche Rettungsaktionen auf unbemannte Flugsysteme anstelle von bemannten Flugzeugen und Hubschraubern umsteigen.

Mehr: Stranded at sea? A high-tech Israeli drone can save the day
(JNS, Jewish News Syndicate)


 

Kostenlose Prothesen für Kinder aus 3D-Drucker

Dieses aussergewöhnliches Projekt im Labor für Biorobotik und Biomechanik (BRML) von Prof. Alon Wolf des Technions in Haifa ist «tikun olam» (die Welt reparieren) in Aktion und ist tief verankert in der jüdischen Tradition.

Zusammen mit Haifa3D, einer Non-Profit-Organisation, arbeiten Studenten der Fakultäten für Maschinenbau, Biomedizintechnik, Elektrotechnik und Informatik im BRML an diesem einzigartigen Projekt. Gemeinsam entwerfen, produzieren und verteilen sie kostenlose Handprothesen an Kinder. (Bild 7)

Funktionelle Handprothesen werden weder in Israel noch an vielen anderen Orten auf der Welt kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese Handprothesen können Zehntausende von Dollar kosten. Für ein Kind, das ständig wächst, ist es unpraktisch und sehr teuer, sich überhaupt eine zu kaufen.

Technion-Studenten haben eine Methode perfektioniert, um die mechanischen und Roboterhände kostengünstig auf einem 3D-Drucker herzustellen. Die Kinder sind in der Lage, ihre eigenen Farben und Logos für die Hände zu wählen, und das macht für sie einen grossßen und bedeutsamen Unterschied. Kinder, die vorher schüchtern und beschämt waren, werden stolz auf ihre neuen Hände. Da sie keinen Ball fangen und keine anderen einfachen Aufgaben erledigen können, wird ihr Leben erheblich durch die Prothesen verbessert.

Israelische Kinder sind nicht die einzigen Empfänger von Technion 3D-Handprothesen. Die Hände wurden Kindern im Gazastreifen, im Westjordanland, in Syrien und anderen Ländern weltweit geschenkt. Die Entwürfe werden der Welt durch die globale Organisation e-Nable zur Verfügung gestellt, einer Gemeinschaft, die Open-Source-Entwürfe für Hilfsgeräte erstellt und weitergibt, und sie werden auch auf der BRML-Webseite veröffentlicht.

Prof. Alon Wolf, der Leiter von BRML und Technion-Vizepräsident für Aussenbeziehungen und Ressourcenentwicklung, erklärt: «Dies ist eine dieser Outreach-Aktivitäten, die einen grossen Einfluss auf die Gesellschaft hat und unsere Studenten zu Führungspersönlichkeiten ausbildet, nicht nur zu technologischen oder unternehmerischen Führern, sondern auch zu Führungspersönlichkeiten mit Wirkung; die Wirkung, die sie mit dem Wissen, das sie während ihres Studiums am Technion erwerben, in die Gesellschaft einbringen. Das ist die Schönheit und Stärke des Technions».
(Glocalist / Technion)


 

Aufbereitung von Abwasser durch Solarenergie

Das Arawa-Institut für Umweltstudien hat eine Methode für die Aufbereitung von Abwasser per Solarenergie entwickelt. Der Modellversuch ist in Umm Batin an den Start gegangen, einem Beduinendorf in der Negevwüste. Umm Batin ist nicht an das Abwassersystem angeschlossen. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist unbehandeltes Abwasser vor allem in Entwicklungsländern für 1,7 Millionen Tote und Millionen von Kranken pro Jahr verantwortlich. Die Hälfte von ihnen sind Kinder. In dem israelischen Projekt wird die Toilette eines Hauses an eine Anlage angeschlossen, in der das Wasser in einer Senkgrube gereinigt wird. Es kann anschliessend sogar zur Bewässerung benutzt werden. «Wir werden dies für ein Wohnviertel nach dem anderen durchführen», versichert Clive Lipchin, der Leiter des Projektes.


 

Die DNS der Schriftrollen

Seit mehr als 70 Jahren bemühen sich Wissenschaftler, die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer zusammenzusetzen. Bei mehr als 25.000 häufig winzigen Fragmenten biblischer Texte ist dies eine grosse Herausforderung. Mit Hilfe von Erbgut-Analysen sind die Experten bei den sogenannten Qumran-Rollen nun ein Stück vorangekommen.

Wie die Forscher um den israelischen Professor Oded Rechawi im Fachmagazin «Cell» berichten, gewannen sie DNS (englische Abkürzung: DNA) aus den aus Tierhaut gefertigten Schriftstücken. Dies half ihnen im Zusammenspiel mit Textanalysen dabei, die ältesten handschriftlichen Bibeltexte in Zusammenhang und Reihenfolge zu bringen.

Dem Beitrag zufolge umfassen die Schriftrollen mehr als 25.000 Fragmente alter Manuskripte. Die ersten der rund 2000 Jahre alten Schriftstücke wurden vor mehr als 70 Jahren von einem Hirten in einer Höhle am Toten Meer gefunden (Bilder 8 und 9), später wurden weitere Fragmente entdeckt. Nach ihrem Fundort Chirbet Qumran werden sie Qumran-Rollen genannt. Die antiken Schriften gehören zu den wichtigsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts.

DNS aus der Tierhaut

Bislang versuchten Wissenschaftler, die Schriftstücke wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Sie verließen sich dabei vornehmlich auf Äusserlichkeiten. Die DNS-Analysen zeigen den Forschern zufolge nun, dass die meisten Schriftstücke aus Schafshaut sind. Dies sei bisher nicht bekannt gewesen.

Die Wissenschaftler seien anschliessend davon ausgegangen, dass Schriftstücke, die aus der Haut des gleichen Schafes gefertigt wurden, zusammengehören müssten. Zudem sei wahrscheinlich, dass Rollen aus den Häuten eng miteinander verwandter Schafe zusammengehören.

In einem Fall, in dem die Forschung bislang davon ausging, dass zwei Schriftstücke zusammengehörten, wurde festgestellt, dass sie aus unterschiedlichen Tierhäuten gefertigt wurden – der eines Schafes und der einer Kuh. Noam Mizrahi von der Universität Tel Aviv schlussfolgert, dass aus Kuhhaut gefertigte Fragmente sehr wahrscheinlich anderswo entstanden sein müssen, da Kuhzucht in der Nähe des Fundorts der Schriftstücke am Toten Meer nicht möglich war.

Die Forscher betonen, dass die DNS-Analyse nur einen Beitrag zur Erforschung der Schriftstücke leisten kann. Sie hoffen aber, dass künftig noch weitere Rollen untersucht werden können. Bei vielen sei noch keine Erbgut-Analyse vorgenommen worden.

Emanuel Tov, emeritierter Professor für Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität in Jerusalem, spricht von einem «extrem wichtigen Projekt». Die Facharbeit bringe die Forschung in dem Bereich entscheidend voran und sei auch sehr vielsprechend in Hinblick auf künftige Untersuchungen.

Die Analyse antiker DNS aus den Rollen sei ein großer Schritt «vorwärts». Diese Art der DNS-Untersuchung habe zwar keine Nachteile, «aber diese Studie muss noch auf viele weitere Proben und letztlich auf eine große Datenbank ausgeweitet werden», sagte Tov
(Jüdische Allgemeine)


 

Vor 50 Jahren: Israel nahm erstmals an Fussball-WM teil

Heute vor fünfzig Jahren feierte Israel sein Debüt auf der grössten Fussballbühne der Welt. Für die Spieler war es ein riesiger Sprung aus den heimischen Wettbewerben mitten unter die traditionsreichsten Fusballnationen. Es nahm an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko teil. (Bild 11)

Israel hatte zuvor bereits fünf Mal erfolglos versucht, sich für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Beim sechsten Versuch gelang dann die Qualifikation für Mexiko 1970.

Weiter : Israel feiert Jubiläum der WM-Teilnahme 1970 in Mexiko


 

Die Israeli Air Force hat 50.000 Flüge mit der M-346 absolviert

Die Israeli Air Force (IAF) hat einen bedeutenden Meilenstein bei der Nutzung des zweistrahligen Jet-Trainers M-346 (Bild 12) erreicht: Die Streitkräfte haben kürzlich den 50.000 Flug mit dem Typ absolviert.

Die M-346 wurde auch im Rahmen der Evaluation für ein neues Kampflugzeug für die Schweizer Luftwaffe ins Gespräch gebracht.

Nach Angaben des Herstellers Leonardo Aircraft haben die israelischen Luftstreitkräfte (Israeli Air Force) kürzlich den 50.000. Flug mit dem Jet-Trainer M-346 absolviert. Die Streitkräfte des Landes hatten im März 2014 das erste von insgesamt 30 bestellten Flugzeugen dieses Typs übernommen. Die Lieferung der letzten M-346 erfolgte im Juni 2016. Bei der Israeli Air Force tragen die doppelsitzigen Flugzeuge die Bezeichnung M-346 Lavi, was auf deutsch mit «kleiner Löwe» übersetzt werden kann.

Auslieferung zwischen 2012 und 2016

Israel hatte die Flugzeuge bereits 2012 als Ersatz für die überalterten Douglas A-4-Trainingsflugzeuge bestellt. Die Lavi-Trainer sind auf der Chazerim Air Force Base in der Negev-Wüste bei der 102. Staffel «Flying Tiger» stationiert. Die israelischen Luftstreitkräfte sind mit 30 Stück der grösste Nutzer des Musters. Neben Israel haben sich auch Italien, Singapur und Polen für die M-346 als Fortgeschrittenen-Trainer entschieden und sie bereits bei ihren Streitkräften eingeführt. Aserbaidschan und Turkmenistan haben die M-346 ebenfalls bestellt, allerdings sind in diese beiden Länder noch keine Auslieferungen erfolgt. Bislang hat Leonardo 74 Exemplare dieses Trainers an Kunden übergeben.
(Aerobuzz.de)


 

Mobiler Datenverkehr: Israel am günstigsten, die Schweiz am teuersten

Der Webseite «ITRestseller.ch» entnehmen wir, dass die Schweiz in Sachen Datenverkehr zwar gut, aber – wen wundert’s ? – teuer sei, im Gegensatz zu Israel, das im Internet-Datenverkehr am günstigsten sei.

«ITRestseller» zitiert aus einer Studie des britischen Vergleichsportals Business Fibre, mit der die Kosten und Qualität des Internet-Zugangs in verschiedenen Ländern weltweit untersucht worden sei.

Der durchschnittliche Preis für die Datenübermittlung – es wurden Mobilfunkverbindungen und Breitbandanschlüsse berücksichtigt – sei in der Schweiz im weltweiten Vergleich mit umgerechnet 19.26 Franken pro Gigabyte am höchsten. Vergleichsweise hoch sei allerdings auch die Geschwindigkeit im mobilen Datenverkehr, der in der Schweiz im Schnitt bei 57,8 Megabit pro Sekunde für den Download und bei 19,91 Mbit/s für den Upload liege. Nur Südkorea (83,9/17,62 Mbit/s) und Norwegen (66,49/16,71 Mbit/s) böten zumindest für Downloads mehr Mobildaten-Speed.

Am billigsten sei der Internet-Datenverkehr in Israel. Dort kostee das Gigabyte umgerechnet nur 86 Rappen. Dafür beschränkten sich der durchschnittliche Mobil-Download-Speed auf 22,63 und die mobile Upload-Geschwindigkeit auf 12,06 Mbit/s. Beim Breitbandverkehr liege Israel mit 85,71 Mbit/s Download- und 18,77 Mbit/s Uploadrate im Mittelfeld.


 

BDS-Mitbegründer sagt, Ziel der Bewegung sei das Ende Israels

In einem am 21. Mai aufgezeichneten Interview mit dem Gazan Voice Podcast erklärt der Mitbegründer der BDS-Bewegung, Omar Barghouti, wenn die Ziele der Bewegung seien erreicht, höre Israel auf zu existieren.

Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen (kurz BDS) ist eine Bewegung, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre im Jahr 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen. Sie ist von Ramallah im Westjordanland aus gesteuert wird und führt Kampagnen zur Mobilisierung von Unterstützung in westlichen Ländern gegen Israel unter der falschen Prämisse, dass sie nur «eine Änderung der israelischen Regierungspolitik» anstrebt.


 

Iran versuchte, das Chlor in Israels Wasserversorgung auf gefährliche Werte zu erhöhen

Iranische Hacker versuchten, israelische Computer auszutricksen, um den Chlorgehalt in der Wasserversorgung des Landes auf gefährliche Werte zu erhöhen, berichtete die Financial Times am Sonntag (31. 5.).

Der Bericht bezieht sich auf den Cyberangriff vom 24. April auf eine israelische Pumpstation, der weitgehend dem Regime in Teheran zugeschrieben wird.

Der Financial Times zufolge wurden damals israelische und ausländische Geheimdienstbeamte vor einem Stück iranisch geschriebenen Codes gewarnt, das absichtlich durch Server in den Vereinigten Staaten und Europa ging, um seine Herkunft zu verbergen, bevor es das israelische Wasserpumpensystem erreichte.

Ein westlicher Beamter, der in dem Bericht zitiert wird, bezeichnete den Cyber-Angriff als «raffinierter als [Israel] ursprünglich gedacht» habe und fügte hinzu, er sei «fast erfolgreich» gewesen. Hätte er Erfolg gehabt, so der Beamte, wären entweder Zehntausende Israelis ohne Wasser geblieben, oder Hunderte wären durch die Clormenge erkrankt.


 

Immer mehr Iraner suchen Asyl in Israel

Während das iranische Regime Israel weiterhin als «krebsartiges Geschwür» darstellt, das aus dem Nahen Osten herausgeschnitten werden muss, suchen immer mehr iranische Bürger Asyl bei den verhassten «Zionisten».

In der Hoffnung, der Islamischen Republik zu entkommen, wenden sich Tausende von Iranern jeden Monat über soziale Medien an israelische Beamte.

Das israelische Aussenministerium unterhält Facebook- und Twitter-Konten auf Farsi, die von einer grossen Zahl von Iranern verfolgt werden.

Während der Coronavirus-Pandemie und den zunehmenden Spannungen zwischen dem Iran und Israel wollen viele fliehen und sehen offenbar den jüdischen Staat als den einzigen wirklich sicheren Ort in der Region an.

«Seit Beginn des Coronavirus hat die Zahl der Iraner, die mit uns Kontakt aufnehmen, dramatisch zugenommen», sagte Yiftah Curiel, Leiter der Abteilung für digitale Diplomatie im Aussenministerium, gegenüber der Times of Israel.

Das bestätigte Sharona Avginsaz, die für das Aussenministerium die Social-Media-Seiten in Farsi betreibt, und fügte hinzu: «Ich hatte bisher jede einzelne Anfrage persönlich beantwortet, konnte aber in letzter Zeit nicht mehr mithalten. Wir haben keine Möglichkeit, diesen Menschen zu helfen.»
(Israel Heute)

Kampfansage an Israel

Das iranische Parlament hat im vergangenen Monat ein Gesetz erlassen, das jedwelche Kooperation mit Israel als ein «Handeln gegen Gott» brandmarkt und verbietet. Dadurch ist auch explizit jeglicher Kontakt jüdischer Iraner mit ihren Verwandten in Israel strikt untersagt und wird unter harte Strafen gestellt. Es können bis zu zwei Jahre Gefängnis oder bis zu 74 Peitschenhiebe drohen. Vor der sogenannten Islamischen Revolution im Jahr 1979 lebten noch zwischen 80.000 und 100.000 Juden im Iran – heute sind es nur noch etwas über 9.000, während in Israel die Zahl der nach dem Untergang der letzten Schah-Dynastie eingewanderten iranischen Juden und deren Nachfahren auf 135.000 gestiegen ist. Dem bisherigen engen Familienkontakt zwischen israelischen und iranischen Juden steht bereits seit der Gründung der Islamischen Republik dessen Staatsdoktrin des Kampfs gegen Israel als jüdischem Staat entgegen.


 

Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI

Bild 1: Der Plenarsaal der Knesset (Knesset)

Bild 2: Fahrradweg entlang des Strandes von Tel Aviv (Tweet Israelische Botschaft)

Bild 3: «Interkulturelle» Ambulanzbesatzung bei United Hatzalah (Retweeted durch Israelische Botschaft in Bern)

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Bild 5: Gleichgeschlechtliche Paare sind Teil der israelischen Armee (Tweet Israelische Botschaft in Bern)

Bild 7: Handprothesen für Kinder aus dem 3D-Drucker (Technion)

Bild 8: Fundort der Qumran-Schriftrollen beim Toten Meer (Israel Antiquities Authority)

Bild 9: Fragmente der Schriftrollen vom Toten Meer (Israel Antiquities Authority)

Bild 10: Eine der Höhlen von Qumran, in denen die Schriftrollen gefunden wurden (Israel Antiquities Authority)

Bild 11: Die israelische Nationalmannschaft an der FIFA- Fussball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko

Bild 12: Die israelischen Luftstreitkräfte haben im Mai 2020 den 50.000. Flug mit dem Jet-Trainer M-346 Lavi absolviert (Israel Air Force)