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ISRAEL von Tag zu Tag – 28/2020

Sonntag, 5. Juli, bis Schabbat, 11. Juli 2020

Freitag, 10.7.2020

Diplomaten besuchen das israelisch-libanesische Grenzgebiet

Im Hinblick auf die bevorstehende Erneuerung des UNIFIL-Mandats Ende August durch den UNO-Sicherheitsrat hat das israelische Aussenministerium in Zusammenarbeit mit den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) eine Delegation von zwölf Botschaftern von im Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (UNSC) vertretenen Staaten sowie der Länder, die Truppen zur UNIFIL beisteuern, empfangen. (Bild 8 und 9)

Im Rahmen einer Tour entlang der israelisch-libanesischen Grenze wurde die Delegation vom Kommandanten des Abschnitts Galiläa, Brigadegeneral Schlomi Binder, dem Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit der IDF, Brigadegeneral Effie Defrin, und der Leiterin der Abteilung Internationale Organisationen im Aussenministerium, Avivit Bar-Ilan, gebrieft.

Darüber hinaus besuchten die Teilnehmer einen unter der Grenze hindurch führenden Angriffstunnel der Hisbollah, der während der Operation «Northern Shield» vor etwa 18 Monaten freigelegt und zerstört wurde.

Der Besuch war Teil der israelischen Bemühungen, die Entscheidung voranzubringen, der UNIFIL bei der bevorstehenden Mandatserneuerung die Macht und die Instrumente zur wirksamen Umsetzung ihres Mandats zu gewähren.

Die Leiterin der Abteilung Internationale Organisationen im Außenministerium, Avivit Bar-Ilan: «Die wirksame Erfüllung des UNIFIL-Mandats ist notwendig, um regionale Stabilität zu gewährleisten und zu verhindern, dass die Hisbollah im Südlibanon an Macht gewinnt. Wir erwarten, dass die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates einen Beschluss verabschieden, der der UNIFIL die Macht gibt, ihre Pflicht ohne Einschränkungen zu erfüllen.»

Der Leiter der IDF-Abteilung für internationale Zusammenarbeit, Brigadegeneral Effie Defrin: «Die IDF haben sich verpflichtet, die UNIFIL im Südlibanon bei der Erfüllung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates zu unterstützen. Um die Stabilität in der Region zu erhalten, muss sich die UNIFIL im Südlibanon frei bewegen können und dem UN-Sicherheitsrat alle von der Terrororganisation Hisbollah begangenen Verletzungen melden.»

Der Kommandant des Abschnitts Galiläa, Brigadegeneral Schlomi Binder: «Unsere Streitkräfte setzen ihre Mission zum Schutz der israelischen Zivilbevölkerung, die sich im Norden entlang der Blauen Linie aufhält, fort. Die internationale Gemeinschaft muss die Terrorarmee Hisbollah und ihre Versuche, die regionale Stabilität zu untergraben, anerkennen und entschieden gegen sie vorgehen. Wir arbeiten daran, unsere Bereitschaft für jedes Szenario zu stärken, und werden weiterhin Tag und Nacht operieren, um die Bürger Israels sicher und geschützt zu halten.»
(Gemeinsame Mitteilung der Sprecher des Aussenministeriums des Staates Israel und der IDF, 10.7.2020)

Exklusiv für Insider: Diplomaten in einem Angriffstunnel der Hisbollah informiert
(Insider’s Exclusive: Diplomats Debriefed in a Hezbollah Attack Tunnel)
Video, IDF, 13. 7. 2020, 1:50 Min., englisch
Die Botschafter-Delegation wurde auch durch von Israel entdeckten und zerstörten Angriffstunnel der Hisbollah geführt.

Wikipedia (deutsch):


Irans Terror-Handlanger Hisbollah

Das iranische Regime benutzt Terror-Handlanger im Libanon, Syrien, Jemen und Irak, um den Nahen Osten zu destabilisieren –  mit jedem Angriff ein wenig mehr.

Iran stützt sich dabei besonders auf seinen grössten Handlanger, die Terrororganisation Hisbollah mit Sitz im Libanon. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die Hisbollah Tausende Israelis durch Raketenangriffe, Bomben- und Selbstmordattentate und Entführungen getötet oder verletzt.

Iran und die Hisbollah sind eine Bedrohung für die Menschen im Libanon und Israel und eine Gefahr für die Stabilität der gesamten Region.


Irans Terror-Handlanger #Hisbollah
Video, BotschaftIsrael, 1:19 Min., deutsch


 

Israel wird Mitglied im Rat der FAO der UNO

Israel ist in den Rat der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aufgenommen wirdeb. Die Amtszeit von drei Jahren beginnt am 12. Juli 2020. Der Rat besteht aus 49 Mitgliedern von insgesamt 149 Mitgliedsstaaten. Darüber hinaus wurde Israels Botschafterin bei den UN-Organisationen in Rom, Yael Rubinstein, ab Januar 2021 für eine Amtszeit von sechs Monaten zur Leiterin der europäischen Gruppe der Organisation ernannt.

Die Mitgliedschaft Israels im Rat zeigt den Wunsch des Landes, eine wichtige Rolle in der multilateralen Arena bei der Förderung von Fragen im Zusammenhang mit Entwicklung und Nachhaltigkeit zu spielen. Durch die Präsenz im Rat wird Israel aktiv zur Förderung der Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen beitragen können. Israel verfügt über einzigartiges Wissen und Erfahrung auf dem Gebiet der Ernährung und Landwirtschaft und teilt diese gerne mit anderen Ländern und Organisationen.

Der Generaldirektor des Aussenministeriums des Staates Israel, Alon Usphiz, äusserte sich dazu:
«Ich begrüße den Beitritt Israels zu diesem wichtigen Rat. Während der Mitgliedschaft wird Israel in der Lage sein, die Entscheidungen der Organisation in Fragen zu beeinflussen, die auf der Tagesordnung vieler Länder stehen. Israel wird nachgewiesene Fähigkeiten in Bereichen der Lebensmittelsicherheit, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Aquakultur, Land- und Wasserressourcenmanagement und mehr einbringen und gleichzeitig die Erreichung der UN-Ziele für 2030 vorantreiben. Es gibt kein höheres Ziel für die Diplomatie, als aktiv zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen auf der ganzen Welt beizutragen.»
(Aussenministerium des Staates Israel, 10.7.2020)


 

Mittwoch, 8.7.2020

Armee sagt Grossübung wegen Finanzproblemen ab

Die Iraelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben angekündigt, dass eine für September geplante Grossübung abgesagt wird. Die Armee beruft sich auf unzureichende Finanzierung wegen eines anhaltenden Streits mit dem Finanzministerium über den Verteidigungshaushalt.

Die Absage der Übung habe der Generalstabchef der IDF, Generalleutnant Aviv Ko havi, heute als Teil eines Priorisierungsprozesses der IDF-Missionen für 2020 angesichts der derzeit diskutierten Budgetknappheit beschlossen, so das Militär.

Die Übung sollte die Fähigkeit der IDF testen, im Falle eines massiven Mehrfrontszenarios rasch von Routine- zu Kriegsoperationen überzugehen. Tausende von Reservisten sollten daran teilnehmen.

Die IDF arbeiten seit Anfang 2020 ohne einen formellen Haushalt, da es keine Regierung gab, die einen neuen genehmigen konnte. Stattdessen wurde jedem Monat ein Zwölftel ihres Jahresbudgets für 2019 zugeteilt, was die IDF für unzureichend hält, um ihren mehrjährigen Momentum-Plan zu überarbeiten.

Das Militär verhandelt derzeit mit dem Finanzministerium über einen neuen Haushalt.
(The Times of Israel)


 

Dienstag, 7.7.2020

Publikumsbefragung: Zweifel an der Bewältigung der Corona-Kreise durch den Ministerpräsidenten

Die Popularität von Premierminister Benjamin Netanjahu ist in den vergangenen zwei Monaten um 28 Prozent gefallen. Eine Mehrheit der Israelis sagt nun, dass sie mit seinem Umgang mit der durch das Coronavirus verursachten Gesundheits- und Wirtschaftskrise nicht zufrieden sind.

Die Ergebnisse der heute Abend veröffentlichten öffentliche Meinungsumfrage von Channel 12 News zeigt, dass nur 46 Prozent der Israelis mit der Art und Weise, wie Netanjahu das Land führt, einverstanden sind. Dies im Vergleich zu 58 Prozent Zustimmung in der vergangenen Woche und 74 Prozent positiver Meinung vor zwei Monaten, als die erste Welle der Pandemie unter Kontrolle gebracht wurde.

Da die zweite Welle jedoch neue Rekorde bei den Infektionen aufstellte und die Angst vor einem erneuten «Lockdowns» schürte, stimmten nur 33 Prozent der Befragten Netanjahus Umgang mit der Wirtschaftskrise zu. Die Umfrage zeigte, dass eine Mehrheit der rechten Wähler der Meinung war, die Krise sei falsch gehandhabt worden.

Rivlin kritisiert Regierung für Mangel an «klarer Coronavirus-Doktrin»

Präsident Reuven «Ruvi» Rivlin (Bild 5) hat heute Abend die Regierung für ihr Versäumnis kritisiert, eine, wie er es nannte, «klare Coronavirus-Doktrin» zu entwickeln. Er forderte die Bildung eines zentralen staatlichen Gremiums, um auf die Pandemie zu reagieren.

«Bis jetzt hat der Staat Israel keine klare und kohärente Doktrin zur Bekämpfung des Virus entwickelt», sagte er laut hebräischen Medienberichten vor Absolventen des israelischen Nationalen Sicherheitskollegs.

Seine Kommentare kamen nach dem Rücktritt einer hochrangigen Gesundheitsbeamtin, die Israel davor warnte, einen «gefährlichen» Weg einzuschlagen, da die Virusrate im vergangenen Monat in die Höhe geschnellt sei. Prof. Siegal Sadetzki kritisierte auch den Umgang der Behörden mit dem anhaltenden Coronavirus-Ausbruch und beschrieb einen chaotischen und ineffektiven Ansatz zur Bewältigung der Krise. (Siehe nachstehenden Bericht)

«Wir haben kein einziges Gremium, das sich auf das Wissen, den Kampf, die Bewältigung, die Kontrolle und den Diskurs mit der Öffentlichkeit konzentriert», sagte der Staatspräsident. «Die Coronavirus-Epidemie vertieft die Notwendigkeit, ein umfassendes nationales Sicherheitskonzept für den Staat Israel zu entwerfen,

«Es gibt keinen Spielraum für politische Berechnungen des Verteidigungsministeriums in Bezug auf das Gesundheitsministerium», fuhr er fort und verwies auf Streitigkeiten darüber, welches Ministerium bei der Bekämpfung der Pandemie die Führung übernehmen sollte.

«Wir müssen die Zügel dem Gremium überlassen, das die besten Ergebnisse erzielen kann, wobei alle anderen Ministerien ihm untergeordnet sein und es unterstützen müssen», sagte er.

Gantz und Edelstein wollen Virus-Zusammenarbeit verstärken

Verteidigungsminister Benjamin «Benny» Gantz und Gesundheitsministerin Juli-Joel Edelstein haben bei einem Besuch im Hauptquartier des Heimatfrontkommandos der Armee vereinbart, die Zusammenarbeit zwischen ihren Ministerien in der Coronavirus-Krise zu verstärken.

«Es besteht ein Bedarf an echter Zusammenarbeit», so Edelstein laut Ynet News.

Gantz hatte sich öffentlich dafür eingesetzt, dass sein Ministerium mehr operationelle Aspekte des Umgangs mit der Pandemie übernimmt, während die Kritik am Umgang des Gesundheitsministeriums mit der Krise weit verbreitet war.

Die Armee hat bereits angekündigt, dass sie Soldaten zur Unterstützung einer überlasteten Quarantäne-Hotline des Gesundheitsministeriums abstellen wird, und hat damit begonnen, Hotels wieder zu öffnen, um Menschen in Isolation unterzubringen.
(Verschiedene Medien)

Siehe auch: Experten warnen vor Kollaps von Krankenhäusern
(ISRAEL-Zwischenzeilen Nr. 28/2020)


 

Chefbeamtin im Gesundheitsministerium tritt zurück

Aus Protest gegen den Kurs der Regierung hat eine führende Gesundheitspolitikerin Israels mitten in der sich wieder zuspitzenden Corona-Krise ihren Rücktritt erklärt. Prof. Siegal Sadetzki (Bild 7), Direktorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, schrieb heute in einem Facbook-Post, seit einigen Wochen habe Israel im Kampf gegen das Coronavirus die Richtung verloren. Sie kritisierte den Umgang der Behörden mit dem anhaltenden Coronavirus-Ausbruch und beschrieb einen chaotischen und ineffektiven Ansatz zur Bewältigung der Krise. Ihre professionelle Meinung werde nicht mehr beachtet.

Sadetzkis Rücktritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, da die Infektionsrate auf etwa 1.000 pro Tag angestiegen ist. Kritiker warfen der Regierung eine verspätete Reaktion auf den starken Anstieg der Fälle vor und verwiesen auf das Versäumnis des Gesundheitsministeriums, eine wirksame Kontaktverfolgung und epidemiologische Untersuchungen zur Eindämmung des Ausbruchs durchzuführen.

«Im Kampf gegen die erste Welle hatte Israel Erfolg, hat sich dann aber von anderen führenden Ländern entfernt, indem es schnelle Lockerungen durchsetzte», schrieb Sadetzki. Daraufhin sei die Zahl der Infektionen rasch angestiegen. «Vor diesem Hintergrund bin ich zu dem Schluss gelangt, dass ich unter den neuen Umständen – weil meine professionelle Ansicht nicht akzeptiert wird – nicht mehr aktiv dabei helfen kann, gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen.» Gesundheitsminister Juli-Joel Edelstein dankte Sadetzki in einer Mitteilung für ihre Arbeit.

Sadetzki vertrat das Ministerium zu Beginn der Pandemie häufig in der Öffentlichkeit, auch bei Pressekonferenzen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sie galt als Verfechterin eines harten Lockdown-Kurses, wurde aber auch für das Vorhersagen von Horrorszenarien kritisiert.
(Verschiedene Medien)


 

Parlament verabschiedet Gesetz zur Bekämpfung der Corona-Epidemie

Die israelische Regierung kann ab sofort Notmassnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ohne vorherige Genehmigung des Parlaments umsetzen.

29 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten in dritter und letzter Lesung für den umstrittenen Gesetzentwurf, 24 dagegen, wie ein Sprecher des Parlaments heute bestätigte. Die restlichen Abgeordneten waren abwesend.

Bisher mussten Entscheidungen der Regierung von einem parlamentarischen Ausschuss gebilligt werden, bevor sie gültig wurden. Entscheidungen der Regierung in der Corona-Krise sollen jetzt sofort in Kraft treten. Sie werden nur zurückgezogen, wenn das Parlament sie nicht nachträglich binnen einer Woche billigt. Das neue Gesetz soll vorerst nur bis zum 6. August gelten.

Israel hatte zu Beginn der Pandemie rasch reagiert und der Verlauf war zunächst glimpflich. Nach Lockerungen vor mehr als einem Monat kam es jedoch zu einem Ausbruch von Infektionen und die Regierung wird mittlerweile scharf für ihr Vorgehen kritisiert (siehe weiter oben).

Am Montag hatte die Regierung eine Reihe neuer Beschränkungen zur Eindämmung des Virus angeordnet. Festhallen, Bars, Nachtclubs, öffentliche Schwimmbäder und Fitness-Studios müssen auf weiteres schliessen. In Restaurants, Gebetshäusern und Bussen sollen neue Einschränkungen gelten.
(Verschiedene Medien)


 

«Tag der Schokolade» – Was ist mit Israel?

Jeder Tag ist ein «Tag des/der …». Heute ist der «Tag der Schokolade». Das ist vor allem ein Tag für die Schweiz, würde man annehmen.

Zu Ehren des Internationalen Tags der Schokolade wurden vor einigen Monaten überraschende Daten über den Schokoladenkonsum in Israel veröffentlicht. Den Daten zufolge stellt sich heraus, dass Israel kein kleiner Schokoladenkonsument ist. Jedes Jahr werden in Israel mehr als 60.000 Schokoriegel verkauft – das entspricht 10.000 Tonnen!

Es zeigt auch, dass die Schokoladenindustrie des Landes Millionen erwirtschaftet. Die Kategorie, in die der Schokoriegel fällt, erzeugt 500 Millionen NIS (135 Mio. CHF) pro Jahr, mit einem Wachstum von 7% in den letzten drei Jahren.

Schokolade: ein Supernahrungsmittel?

Es wurde festgestellt, dass Schokoladenkonsum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert. Schokolade trägt dazu bei, die arterielle Flexibilität zu erhalten und verhindert, dass Blutzellen an den Blutgefässen kleben bleiben. Die Härte der Arterien und die Konjugation weisser Blutkörperchen sind bekanntermaßen eine wichtige Ursache für Atherosklerose, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall erhöht.
Quelle: Botschaft des Staates Israel in Paris

Süsse Grüsse aus Israel zum Tag der Schokolode!
Video, BotschaftIsrael, 1:21 Min., deutsch


 

Montag, 6.7.2020

Aufklärungssatellit OFEK 16 erfolgreich gestartet

Die Weltraumverwaltung in der Direktion für Verteidigungsforschung und -entwicklung (DDR & D) des israelischen Verteidigungsministeriums (MoD) und die israelische Luft- und Raumfahrtindustrie (IAI) haben heute den Aufklärungssatelliten «Ofek 16» vom Zentrum Israels aus mit einer Schavit-Rakete erfolgreich ins All geschossen. (Bild 4)

«Ofek 16»ist ein elektro-optischer Aufklärungssatellit mit erweiterten Funktionen. Während der ersten Betriebsphase wird der Satellit einer Reihe von Tests unterzogen, um seine Richtigkeit und Leistung zu bestimmen.

Der Satellit hat bereits begonnen, die Erde zu umkreisen und Daten gemäss den ursprünglichen Startplänen zu übertragen. Die Ingenieure des MoD und der IAI haben eine Reihe von vorgeplanten Tests gestartet, um die Richtigkeit und das Leistungsniveau des Satelliten zu bestimmen, bevor er seine vollen operativen Aktivitäten aufnimmt.

Verteidigungsminister Benny Gantz sagte: «Der erfolgreiche Start des Satelliten 'Ofek 16' ist eine weitere aussergewöhnliche Errungenschaft für das Verteidigungsunternehmen, für die gesamte Verteidigungsindustrie und insbesondere für die israelische Luft- und Raumfahrtindustrie. Technologische Überlegenheit und nachrichtendienstliche Fähigkeiten sind essentiell für die Sicherheit des Staates Israel: Die Tatsache, dass Israel eines der 13 Länder der Welt mit Satellitenstartfähigkeiten ist, ist keine Selbstverständlichkeit und wurde von den Menschen ermöglicht, die im Laufe der Jahre in diese Systeme investiert und bahnbrechende Fähigkeiten weiterentwickelt haben. Wir werden die Fähigkeiten Israels an jeder Front und an jedem Ort weiter stärken und aufrechterhalten.»
(Verteidigungsministerium des Staates Israel, 6.7.2020)


 

Sonntag, 5.7.2020

Aussenministerium ernennt erstmals einen Beduinen zum Botschafter

Der Ernennungsausschuss des Aussenministeriums hat heute Ishmael Khaldi (Bild 3) als Botschafter in Eritrea nominiert, was ihn zum ersten Beduinen macht, der als israelischer Botschafter im Ausland tätig sein wird.

Seine Ernennung wurde zusammen mit zehn weiteren Ernennungen bekannt gegeben, die alle der Zustimmung der Regierung bedürfen.

Mehr: Erster beduinischer Botschafter entsandt
(«ISRAEL-Zwischenzeilen», 8.7.2020)


 

Neuer Botschafter für die USA und die UNO ernannt

Das Kabinett hat heute der Ernennung des Ministers für regionale Zusammenarbeit, Gilad Erdan (Bild 6), als Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen und bei den Vereinigten Staaten zugestimmt. Erdan wird den aktuellen Botschafter bei der UNO in New York, Danny Danon, ersetzen und im Januar Ron Dermer als Botschafter in den USA ablösen. Ab dann wird er beide Funktionen wahrnehmen.

«Ich werde Israel mit ungeheurem Stolz vertreten», sagte Erdan. «Dies sind schwierige Tage für Israel und die USA – und insbesondere für das US-Judentum. Das Coronavirus hat viele getroffen, und es bedroht das Leben der Bürger und ihre Lebensgrundlagen. Wir müssen uns mit unseren Brüdern solidarisch zeigen, die im Ausland für die Existenz jüdischen Lebens kämpfen.»

Erdan wird die Nachfolge von Dermer am 21. Januar antreten, am Tag nach der Vereidigung des nächsten US-Präsidenten nach den Wahlen im November in den USA.

Akunis ersetzt Erdan als Minister für regionale Zusammenarbeit

Das Kabinett stimmte auch der Ernennung des Knessetmitglieds Ofir Akunis (Likud) zum Minister für regionale Zusammenarbeit, als Nachfolger von Minister Erdan, zu.

Bei der Kabinettssitzung sagte Erdan den Ministerkollegen, dass er nur «vorübergehend» ausscheiden werde.

Gemäss der Koalitionsvereinbarung zwischen dem Likud von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Blau-Weiss von Benny Gantz – die sie das Amt des Premierministers alternierend ausüben lässt – kann Netanjahu für die Dauer der Legislatur, d.h. für die für die Dauer der Amtszeit der Regierung die Botschafter Israels bei der UNO, in Grossbritannien, Frankreich und Australien auswählen. Jeder kann anderseits seinen eigenen Gesandten für die USA wählen, während er als Premierminister fungiert.

Die einzige Person, die zuvor gleichzeitig als Botschafter bei den USA und der UNO diente, war Abba Eban (1915-2002), der als einer der grössten Diplomaten Israels angesehen wird. Nach der Vertretung Israels als Botschafter in den USA von 1950 bis 1959 kehrte er nach Israel zurück und stieg in die Politik ein. 1960 wurde er in die Knesset gewählt und von 1966 bis 1974 war er israelischer Aussenminister.

Der gegenwärtige Botschafter bei der UNO, Danny Danon, ein ehemaliger Likud-Minister, war 2015 für eine dreijährige Amtszeit bei der UNO ernannt worden. Seine Amtszeit wurde jedoch mehrmals verlängert.

Bevor Erdan Minister für regionale Zusammenarbeit wurde, war er Minister für öffentliche Sicherheit, ein Amt, das jetzt sein Kollege Amir Ohana, Knessetmitglied der Likud-Partei, innehat.
(The Times of Israel)


 

DES WEITEREN

Israel erhält Beobachterstatus beim CAHAI

Israel erhält Beobachterstatus beim Ad-hoc-Ausschuss für künstliche Intelligenz (Ad hoc Committee on Artificial Intelligence; CAHAI) des Europarats. Das ist am 1. Juli 2020 vom Ministerkomitee in Übereinstimmung mit Absatz 8 der Resolution CM/Res(2011)24 beschlossen worden

Andere Mitglieder mit Beobachterstatus sind Kanada, die USA, Japan, Mexiko und der Vatikan.

Der Ausschuss ist ein Zusammenschluss zwischen zahlreichen Akteuren aus verschiedenen Sektoren aus Mitglieds- und Nichtmitgliedsstaaten und Vertretern der Zivilgesellschaft, der Forschung und Wissenschaft.

Das Ziel des Ausschusses ist die Entwicklung, Gestaltung und Anwendung künstlicher Intelligenz auf der Grundlage der Normen des Europarates zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
(Botschaft des Staates Israel in Berlin, 9.7.2020 / Europarat, 1.7.2020)

CAHAI - Ad hoc Committee on Artificial Intelligence (englisch)


 

Coronavirus sucht auch die Armee heim

Brigadegeneral Tarif Bader (Bild 2), der Leiter des Medizinischen Korps der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) sagt, dass die meisten unter Quarantäne gestellten Truppen weiterhin operative Aufgaben wahrnehmen, wenn auch von gesunden Truppen getrennt.

Mehr als doppelt so viele Armeeangehörige, verglichen mit der Zahl der Erkrankten auf dem Höhepunkt der Epidemie während der ersten Welle, seien derzeit am Coronavirus erkrankt.

Von insgesamt 639 Fällen innerhalb der Armee seit Beginn der Epidemie sind derzeit 384 IDF-Angehörige krank und 255 haben sich erholt oder wurden entlassen. Alle sind in leichtem Krankheitszustand und zusammen mit kranken Zivilisten in Coronavirus-Hotels untergebracht.

Nach Angaben von Brigadegeneral Bader waren auf dem Höhepunkt der ersten Welle Ende März zwischen 60 und 65 Soldaten positiv auf das Virus getestet worden. Jetzt sind es dreimal so viele.

Bis in die höchsten Ränge betroffen

Darüber hinaus befinden sich fast 10.000 Soldaten in Quarantäne, darunter der Generalstabschef der IDF, Generalleutnant Aviv Kochavi. Er wurde am Donnerstag zum zweiten Mal in Quarantäne versetzt, nachdem er mit einem Soldaten in Kontakt gekommen war, dem später bestätigt wurde, dass er infiziert ist.

«Der Generalstabschef fühlt sich gut, zeigt keine Symptome und wird in Kürze getestet werden. Er kommt soweit wie möglich seinen täglichen Geschäften nach. Auch weitere Offiziere müssen eine zweiwöchige Quarantänezeit in Anspruch nehmen», teilte der IDF-Mediendienst mit.

Bereits im April, nach einem ähnlichen Vorfall, kam Kochavi in Quarantäne. Er wurde später negativ auf das Virus getestet. Seine erneute Quarantänezeit beginnt einen Tag, nachdem Verteidigungsminister Benny Gantz ebenfalls in eine zweiwöchige Quarantäne eingetreten ist. Er war mit einem Familienmitglied in Kontakt gekommen, bei dem das Virus später diagnostiziert wurde.

Doch laut General Bader ist die Einsatzbereitschaft der Armee trotz der hohen Zahl der in Quarantäne befindlichen Armeeangehörigen nicht beeinträchtigt, da sie weiterhin in ihren eigenen Einheiten abgeschirmt von anderen ihren Aufgaben nachgehen.

Nach Angaben des obersten medizinischen Offiziers der IDF ist bei einer höheren Zahl von Fällen im ganzen Land – allein am Donnerstagmorgen meldete das Gesundheitsministerium 1.231 neue Infektionen – die Wahrscheinlichkeit höher, dass jemand jemanden trifft, der das Virus in sich trägt.

Bader erklärte, dass das medizinische Korps der IDF während der Epidemie Hand in Hand mit dem Gesundheitsministerium, dem Heimatfrontkommando sowie den Magen-David-Adom-Rettungsdiensten arbeitet.


 

Israels Corona-freie Inseln

In ganz Israel steigen die Corona-Zahlen – ausser in den Kibbuzim. Dabei helfen das Erbe des Sozialismus und der beispiellose Zusammenhalt in den Kommunen.

Mehr als 250 solche Enklaven gibt es in Israel noch. Lange galten sie als verstaubte, dröge Überreste eines Pioniertraums, der längst ausgeträumt ist. Doch in der Coronakrise erweisen sie sich als Bastionen gegen das Virus. Während die Covid-19-Fälle überall in Israel steigen, sind viele Kibbuzim noch immer virenfrei."
Mehr: Spiegel, 6.7.2020


 

Israel hat laut Knesset so viel Öl wie Saudi-Arabien

Man erzählt halb im Ernst, halb im Spass, Moses habe das Volk Israel nach der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei 40 Jahre durch den Sinai geführt um das einzige Land im Nahen Osten zu finden, in dem es keine Ölvorkommen gibt. Und nun dies:

In Israel befinden sich etwa 40 Milliarden Kubikmeter Öl im Ölschiefer, ähnlich der Ölmenge, über die Saudi-Arabien verfügt. Dies sagt Professor Eugene Kendall, der gleichzeitig die Knesset aufgerufen hat, diese Ressourcen auszuschöpfen.
Weiterlesen: Israel Heute


 

Israelisches Unternehmen entwickelt Flugtaxi

Das israelische Unternehmen Urban Aeronautics aus Javne entwickelt ein «fliegendes Auto» namens City Hawk (Bild 1). Es ist etwas grösser als ein Personenwagen und sieht mit der langgezogenen Frontpartie auch ähnlich aus. Angetrieben wird City Hawk von zwei in den Rumpf eingelassenen Mantelpropellern. Die Mantelpropeller sind schwenkbar. So kann das Fluggerät senkrecht starten und landen, aber auch vorwärtsfliegen.
Mehr


 

Israel rechnet mit 250.000 Einwanderern den nächsten fünf Jahren

Israel rechnet in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einer Viertelmillion Olim (Einwanderer), sagte der Vorsitzende der Jewish Agency, Itzhak Herzog, vor dem Immigrations- und Absorptionsausschuss der Knesset. (...)
Weiterlesen: Israel Heute


 

Geheimnisse der Knesset-Menora

Die Menora bringt uns zurück in die Tage Israels, das aus der Sklaverei befreit und zu einer Nation geformt wurde, als eine ganze Generation durch die Wüste wanderte.

Ein Schlüsselelement bei der Vereinigung des jüdischen Volkes zu “einer Nation unter Gott” war der Mishkan, die Stiftshütte in der Wüste, mit dem goldenen siebenarmigen Leuchter, der den Weg erleuchtete (Num 25,31-39). Jahrhunderte später war es die Menora, die zum Symbol des Heiligen Tempels in Jerusalem wurde, wo sie zusammen mit dem Weihrauchaltar und dem Tisch für das Schaubrot am Heiligen Ort stand. Jeden Abend wurde sie von einem der Leviten angezündet. (....)
Weiterlesen: Israel Heute


 

Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI

 

 

Bild 1: Flugtaxi «City Hawk», auf Deutsch «Stadtfalke» (Urban Aeronautics)

Bild 2: Brigadegeneral Tamir Bader, Leiter des Medizinischen Korps der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF).

Bild 3: Ishmael Khaldi wird Botschafter des Staates Israel in Ethiopien (MfA)

Bild 4: Start des Aufklärungssatelliten «OFEK 16» (6.7.2020; MoD)

Bild 5: Präsident Reuven Rivlin bei einem Treffen mit Vertretern von Hotels und Einwohnern aus Eilat (Symbolbild, 6.6.2020, GOP)

Bild 6: Gilad Erdan, Minister für regionale Zusammenarbeit, zum israelischen Botschafter bei der UNO in New York und für die USA ernannt.

Bild 7: Siegal Sadetzki tritt als Direktorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium zurück (Jerusalem Online)

Bild 8: Botschafter der im UNO-Sicherheitsrat vertretenen Staaten besuchen die israelische-libanesische Grenze (10.7.2020, IDF)

Bild 9: Den Botschaftern wurde u.a. ein von den IDF entdeckter Angriffstunnel der Terrororganisation Hisbollah gezeigt (IDF)