ISRAEL von Tag zu Tag – 31/2020
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Schabbat, 1.8.2020
Sozioökologische Probleme durch Corona so gross wie gesundheitliche
Ronni Gamzu, der Mann, der damit beauftragt ist, Israel durch die Corona-Krise zu steuern, sagte heute, er sei weniger über die Überlastung der Krankenhäuser mit kranken Patienten besorgt als über die sozioökonomischen Auswirkungen der Pandemie.
Der Corona-Beauftragte, von den Medien gerne als «Coronavirus-Zar» bezeichnet, äusserte sich sehr skeptisch, was den Einsatz umfassender Einschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus betrifft. Er erklärte, er habe keine Pläne für Schliessungen über das jüdische Neujahrsfest (19./20.9.) und hoffe auf die die Wiederaufnahme des Flugbetriebs in zwei Wochen.
Am Dienstag (28.7., siehe dort) hatte er die Grundzüge seines Plans zur Bekämpfung der Pandemie enthüllt, der unter anderem den Aufbau von öffentlichem Vertrauen durch die Abschaffung der von ihm als «unlogisch» bezeichneten Einschränkungen vorsieht.
«Das sozioökonomische Trauma ist viel grösser als das gesundheitliche» sagte Gamzu in Interviews, die heute Abend ausgestrahlt wurden. Der mögliche Zusammenbruch des Gesundheitssystems aufgrund eines Anstiegs der COVID-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden müssten, sei ein Anliegen, aber nicht sein Hauptanliegen.
«Dies ist ein Parameter. Der zweite Parameter ist definitiv die sozioökonomische Situation. Ich bin auch nicht dafür, nur den medizinischen Parameter zu betrachten. Ich muss alles einbeziehen, die israelische Regierung muss alles einbeziehen», sagte er den Sendern.
Israel verhängte eine strenge Abriegelung für einen Teil des Monats März und einen Grossteil des Monats April, wodurch die Ausbreitung des Virus erfolgreich eingedämmt werden konnte. Nachdem das Land wieder geöffnet wurde, erlebte das Land ein Wiederaufleben der Pandemie. Die Ernennung von Gamzu bedeutet, dass neue Beschränkungen oder eine weitere vollständige Abriegelung wahrscheinlich vom Tisch sind, wobei der wirtschaftliche Schaden angeführt wird.
Während der Pandemie schnellte die Arbeitslosenquote auf 25 Prozent in die Höhe und muss sich noch vollständig erholen. Kleinunternehmer und andere sagen, die Regierung habe ihnen nicht genügend Hilfe geleistet oder ihnen nicht erlaubt, normal zu arbeiten, was zu einer Reihe von Schliessungen geführt habe.
Premierminister Benjamin Netanjahu, der ein Befürworter strengerer Restriktionen gewesen war, sah in letzter Zeit seine Versuche, neue Regeln durchzusetzen, durch eine Knesset-Kommission scheitern, die die meisten Vorschläge zur Schliessung von Restaurants, Geschäften, Schwimmbädern und mehr ablehnte. Letzte Woche sagte die Vorsitzende des Gremiums, dass auch die Wiedereröffnung von Konzertsälen ein Thema sei.
(The Times of Israel)
Demonstration gegen Ministerpräsident Netanjahu
Wie schon in den Vorwochen sind heute Abend wiederum Tausende Israelis gegen Korruption und das Krisenmanagement des Ministerpräsidenten in der Corona-Krise auf die Strasse gegangen.
Nach Polizeiangaben waren es mehr als 10‘000 Menschen, die vor der Residenz des Regierungschefs in Jerusalem demonstrierten (die Veranstalter sprachen sogar von bis zu 30‘000 Teilnehmern). (Bild 17)
Zudem versammelten sich etwa 1000 Menschen in der Nähe von Netanjahus privatem Wohnsitz in der Küstenstadt Caesarea sowie mehrere Hundert in Tel Aviv. Die «schwarzen Flaggen» als Zeichen der Bewegung waren überdies, wie bereits in den vergangenen Wochen, an etwa 260 bedeutenden Strassenkreuzungen des Landes zu sehen.
Benjamin Netanjahu ist seit 14 Jahren Regierungschef Israels, länger als der Staatsgründer David Ben-Gurion (13 Jahre, von 1948 bis 1953 und von 1955 bis 1963). Seit 2009 ist Netanjahu ununterbrochen im Amt, nachdem er bereits von 1996 bis 1999 diese Funktion drei Jahre innehatte. Er hat das Land weiter nach rechts gerückt.
Mit den gegenwärtigen Demonstrationen wird der Rücktritt von Ministerpräsident Netanjahu gefordert. Zum einen, weil ihm Missmanagement in der Corona-Krise vorgeworfen wird. Die Wirtschaft leidet, gegen 25 Prozent der Bürger sind arbeitslos geworden und wissen nicht, wie sie über die Runden kommen. Und die von der Regierung versprochene Unterstützung liess lange auf sich warten.
Zum andern weil Netanjahu wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. Es wird ihm in Erinnerung gerufen, dass er im Jahr 2008, als er in der Opposition war, vor den Kameras in Bezug auf die Gerichtsaffäre des damaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert forderte: «Ein Ministerpräsident, der unter Korruptionsverdacht steht und vor Gericht verhört wird, hat kein Mandat zu regieren und muss sofort zurücktreten!»
Deeskalation bei Demonstranten und Polizei …
Im Gegensatz zu früheren Protesten gegen seine Person, so z.B. im Sommer 2011, als sich Sozialproteste an den hohen Lebenshaltungskosten entzündet hatten, speist sich die jetzige Unzufriedenheit mit seiner Amtsführung gleich aus mehreren Quellen. Der Protest ist nicht parteipolitisch motiviert, sondern wird von einem losen Bündnis verschiedener Bewegungen getragen. Es gibt keine feste Führungsstruktur und bei den seit Wochen mit zunehmendem Zulauf abgehaltenen Demonstrationen vor seiner Residenz auch kein Programm und keine Reden. Es ist ein buntes Treiben mit Schildern und Maskeraden.
Die Demonstrationen verliefen im Gegensatz zu vorausgegangenen heute Abend vorwiegend friedlich (Bild 18). Auch die Polizei übte sich in Zurückhaltung und verzichtete, anders als zuvor, bei der Auflösung der Proteste weit nach Mitternacht auf den Einsatz von Wasserwerfern.
… aber nicht beim Ministerpräsidenten
Solche Deeskalationszeichen spiegelten sich allerdings nicht in den Reaktionen Netanjahus und seines Lagers wider. Der Ministerpräsident selbst beschimpfte die Demonstranten als Linksradikale und Anarchisten, die eine gewählte rechte Regierung stürzen wollten. Am folgenden Tag nahm er auch die Medien des Landes ins Visier und warf ihnen vor, einseitig «wie im totalitären Nordkorea» über die Proteste zu berichten.
(Verschiedene Medien)
Donnerstag, 30.7..2020
Heute ist Tisha B'Av - der traurigste Tag im jüdischen Kalender
Heute ist der 9. Av nach hebräischem Kalender. Der Tag erinnert an die Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels (Bild 5) . Am 9. Av werden zahlreiche Trauergebräuche und die Vorschriften des Jom Kippur zu «Umkehr und Reue», darunter ganztägiges Fasten, befolgt.
Tisha B'Av - der traurigste Tag im jüdischen Kalender
Video, BotschaftIsrael, 1:09 Min., deutsch
Tisha B'Av Spezial: Die Asche von Jerusalems ersten Tempelperiode enthüllen
(Tisha B'Av Special: Uncovering the Ashes of First Temple Period Jerusalem)
Video, City of David, 4:20 Min., englisch
In der Stadt Davids, dem Ort, an dem Jerusalem begann, werden die Zeugnisse dieser Epochen und ihres tragischen Endes enthüllt und all das ans Licht gebracht, das verloren ging.
Es werden unglaubliche Anstrengungen unternommen, der Israelis geliebte und ewige Hauptstadt zu enthüllen und wieder aufzubauen.
Internationaler Tag der Freundschaft: Zwei israelische Freundinnen
Der Internationale Tag der Freundschaft (engl. International Day of Friendship) ist ein jährlich am 30. Juli begangener Gedenktag, der an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnern soll. Dieser Tag wurde von der 1958 in Paraguay gegründeten Initiative Cruzada Mundial para la Amistad angestossen.
Der Internationale Tag der Freundschaft wurde am 27. April 2011 durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. Gemäss der UN-Resolution sind alle Mitgliedstaaten, UN-Organisationen, andere internationale und regionale Organisationen, die Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen und Personen eingeladen, diesen Tag im Einklang mit kulturellen Gepflogenheiten und sonstigen örtlichen Gebräuchen zu begehen.
Das israelische Aussenministerium hat aus Anlass dieses Tages ein Video auf seine Webseite gestellt. Darin werden zwei junge Frauen vorgestellt: Jasmin, eine israelisch-arabische Frau, und Natalie, eine jüdisch-israelische Frau (Bild 6). Sie arbeiten nicht nur als Sanitäterinnen zusammen, um Leben zu retten, sie sind auch beste Freundinnen.
Yasmeen und Natalie - gemeinsam retten sie Menschenleben
Video, Israel (offizieller YouTube-Kanal des Staates Israel) / BotschaftIsrael, 30.7./6.8.2020, 3:30 Min., Ivrit, deutsche Untertitel
Mittwoch, 29.7.2020
Netanjahu verspricht Israelis Auszahlungen von Corona-Zuschüssen ab nächster Woche
Premierminister Netanjahu verspricht, dass israelische Erwachsene ab nächster Woche Coronavirus-Stimulierungszahlungen erhalten werden, nachdem die Barzuschüsse heute von der Knesset genehmigt wurden.
«Israelische Staatsbürger, das Geld wird bereits Anfang der nächsten Woche auf Ihren Bankkonten ankommen», sagt er in einer Videoerklärung.
Er gibt nicht an, ob alle Israelis ab 18 Jahren die Gelder ab nächster Woche erhalten werden. Das Nationale Versicherungsinstitut sagte heute früh, dass diejenigen mit Kindern sie am Sonntag erhalten würden, während diejenigen ohne Kinder sie erst zu einem unbestimmten späteren Zeitpunkt erhalten werden.
Netanjahu hat die Auszahlungen, die von Wirtschaftswissenschaftlern und hochrangigen Finanzbeamten kritisiert wurden, als eine Möglichkeit angepriesen, die vom Virus befallenen Wirtschaft zu beleben.
«Dies ist ein weiterer Schritt, der es Ihnen leichter machen und die Räder der Wirtschaft in Schwung bringen wird», so der Ministerpräsident.
(The Times of Israel)
Aussenminister Aschkenasi: «Niemand spricht mehr von Annexion»
Weder Jerusalem noch Washington diskutiere die Ausdehnung der Souveränität Israels auf Teile von Judäa und Samaria (Westjordanland), sagte Aussenministerin Gabi Aschkenasi heute.
Auf die Frage im israelischen Armeeradio, ob «die Annexion nicht auf der Tagesordnung stehe», antwortete Aschkenasi: «Niemand spricht darüber, berechtigtersweise ... Die Amerikaner im Moment auch nicht.»
Auf der Grundlage des Friedensplans von Trump
Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump würde es Israel erlauben, seine Gesetze auf bis zu 30% von Judäa und Samaria anzuwenden, einschliesslich aller Siedlungen und des Jordantals. Der Rest des Westjordanlandes wäre für einen palästinensischen Staat bestimmt, der zusammen mit einem massiven internationalen Hilfspaket gegründet werden sollte, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde und die Hamas bestimmte Bedingungen erfüllen, darunter die Entmilitarisierung. Beide palästinensischen Fraktionen lehnten den Plan ab.
(The Jerusalem Post)
Dienstag, 28.7.2020
Corona-Beauftragter präsentiert strategischen Plan
Prof. Ronni Gamzu, der letzte Woche ernannte Corona-Beauftragte, hat heute Abend sein Debüt mit der Präsentation des «Schild Israels» (Shield of Israel / Magen Israel) genannten strategischen Plans zur Rettung des Landes vor dem Coronavirus gegeben.
Obwohl Premierminister Benjamin Netanjahu, der alternierende Premierminister und Verteidigungsminister Benny Gantz sowie Gesundheitsministerin Juli Edelstein an der Vorstellungveranstaltung teilnahmen, stand Gamzu im Mittelpunkt. (Bild 2)
Sein Plan hat drei Hauptpunkte:
- Es wird ein neuer Vertrag zwischen der Öffentlichkeit und denjenigen, die die Coronavirus-Krise bewältigen, abgeschlossen;
- die Armee (IDF) übernimmt das Management der Tests und der Rückverfolgung der Kontakte;
- die Daten werden konsolidiert und einheitlich präsentiert.
«Wir befinden uns mitten in einer Seuche, die immer noch fortschreitet, und zu diesem Zeitpunkt müssen wir schnelle Schritte unternehmen», sagte Gamzu. «Es ist möglich, dass die Krankenhäuser an ihre Grenze kommen. Ich möchte, dass die Ansteckungsrate weniger als eine Person (die eine andere infiziert) beträgt. Nur so können wir mit der Ausrottung der Pandemie mit einer geringeren Belastung der Krankenhäuser beginnen. Das können wir nur gemeinsam tun».
Vertrag mit den Bürgern Israels
Es sei Zeit für einen neuen Vertrag zwischen den Bürgern Israels und denjenigen, die die Coronavirus-Krise bewältigen, sagte Gamzu und fügte hinzu: «Wir haben in den letzten Tagen einen Vertrauensverlust erlebt, und als solcher hat sich das Virus verbreitet. Der neue Vertrag: Die Regierung tut alles logisch, schnell und zuversichtlich; die Bürger gehorchen und kooperieren.
Gamzu versprach, der Öffentlichkeit keine «unlogischen» Einschränkungen aufzuerlegen und die Richtlinien so weit wie möglich zu reduzieren.
In Bezug auf «testen, verfolgen, isolieren», die Methodik, die nach Ansicht von Experten der Schlüssel zur Verhinderung der Ausbreitung der Pandemie ist, räumte Gamzu ein, dass das Gesundheitsministerium bisher keine ausreichende Arbeit geleistet habe. Daher werde sich die Armee (IDF) damit befassen», sagte er. «Die Beteiligung der IDF ist sehr wichtig, weil es sich um ein System handelt, das schnell arbeiten kann», sagte Gamzu.
Ministerpräsident Netanjahu: «Gemeinsam» ist die Devise
«Letzte Woche haben wir gemeinsam Prof. Ronni Gamzu zum nationalen Coronavirus-Projektleiter ernannt», sagte Netanjahu. «Wenn man in einem Wort zusammenfassen müsste, was diesem Plan innewohnt und was dem Plan zugrunde liegt, dann wäre das Wort ‹gemeinsam›.»
«Ich erwarte von allen Kabinettsministern, dass sie diesen Plan unterstützen», fuhr Netanjahu fort. «Ich erwarte von allen Bürgern Israels, ausnahmslos allen, dass sie mit Ronni Gamzu zusammenarbeiten. Gemeinsam werden wir das Coronavirus besiegen.»
Israelische Armee wird auch diese Schlacht gewinnen
Nach der Medienkonferenz veröffentlichte der Verteidigungsminister (und ehemalige Generalstabchef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte IDF) Benny Gantz, eine Erklärung für die Öffentlichkeit: «Vor einer Stunde habe ich in Zusammenarbeit mit dem Generalstabchef Generalleutnant Aviv Kochavi, die Einrichtung eines Coronavirus-Hauptquartiers im Heimatfrontkommando genehmigt. Es wird Prof. Gamzu zur Verfügung stehen für alles, was er braucht.
Die IDF wissen, wie man Kriege gewinnt», sagte Gantz. "Sie werden auch wissen, wie man diese Schlacht gewinnt.»
Täglich 60‘000 Tests, im Winter bis zu 100‘000
Zu Beginn des Tages war Prof. Gamzu mit den Leitern der örtlichen Behörden zusammengetroffen. Er teilte ihnen mehr über seinen Plan mit, der unter anderem vorsieht, dass die Tests in den nächsten zwei Monaten auf 60.000 Personen pro Tag und im Winter schliesslich auf bis zu 100.000 Personen pro Tag ausgeweitet werden sollen. Er sagte, er wolle die Städte entsprechend ihrer Infektionsraten verwalten und sie als rot, orange oder grün bezeichnen.
Je grüner eine Stadt ist, desto mehr Macht werden die Bürgermeister haben, Entscheidungen darüber zu treffen, welche Geschäfte und Aktivitäten eröffnet werden sollen. Rote Städte würden vom Heimatfrontkommando in Zusammenarbeit mit der örtlichen Behörde verwaltet.
Weiter teilte Gamzu mit, er plane am 1. September die Schulen zu eröffnen.
2‘057 Neuansteckungen am Montag
Von 28‘224 Personen, die am Montag getestet wurden, wurde bei 2‘057 Personen das Coronavirus diagnostiziert, was einer Infektionsrate von 7,4% entspricht, berichtete das Gesundheitsministerium. Zwischen Mitternacht und der Medienkonferenz am Dienstagabend wurden weitere 1‘363 Personen positiv getestet. 316 Patienten befinden sich in schwerem Zustand, darunter 97, die intubiert werden. Acht Menschen starben am Dienstag, womit sich die Zahl der Todesopfer im Land auf 486 erhöhte.
Mehr: Medienberater des Ministerpräsidenten (englisch) / The Jerusalem Post
Die Corona-Stationen in vier der grössten Krankenhäuser Israels sind voll
Die Corona-Stationen in vier der grössten Krankenhäuser Israels sind voll, ein fünftes nähert sich der Gesamtkapazität, da die Zahl der schweren COVID-19-Fälle im Land weiter zunahm, so das Gesundheitsministerium heute.
Das Ministerium verzeichnete auch eine allgemeine Überlastung der Krankenhäuser, wobei zwei grosse medizinische Zentren in Jerusalem und die grössten Krankenhäuser in Tel Aviv und im nahe gelegenen Ramat Gan nahezu voll ausgelastet sind.
Das Ministerium teilte mit, dass das Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus Ein Kerem zu 120 Prozent ausgelastet sei, seine Abteilung für Virusbehandlung sogar zu 152 Prozent. Im Shaare Zedek Medical Center, ebenfalls in der Hauptstadt, seien die Stationen zu 104% und die Virusabteilung zu 106% ausgelastet.
In Tel Aviv ist das Ichilov Medical Center zu 104% ausgelastet, seine Virusabteilung zu 110%, und das Sheba Medical Center, das grösste Krankenhaus des Landes, ist zu 99,56% ausgelastet, wobei die Coronavirus-Abteilung zu 90% besetzt war.
Ein weiteres Krankenhaus, das Assaf Harofeh Medical Center in der Nähe von Tel Aviv, war zu 66,89% ausgelastet, aber seine Virusabteilung zu 110%.
Am Montag sagte das Hadassah Ein Kerem Medical Center in Jerusalem, dass es Neuankömmlinge nicht mehr in seiner Notaufnahme aufnehmen könne. Man schickte sie stattdessen auf den Campus Mount Scopus. Später gab das Spital bekannt, dass es wieder Neuankömmlinge aufnehme.
Zahlreiche Spitalmitarbeiter in Quarantäne
Eine zusätzliche Belastung für die Krankenhäuser ist die Zahl der Mitarbeiter, die, nachdem sie dem Virus ausgesetzt waren, in Quarantäne gezwungen wurden. Hadassah Ein Kerem hat 103 Mitarbeiter in Quarantäne, Shaare Zedek 93, Assaf Harofeh 86 und Ichilov 78, wie aus den Zahlen des Ministeriums hervorgeht.
Den Daten zufolge befinden sich insgesamt 3.069 medizinische Mitarbeiter in Quarantäne, von denen 468 Ärzte, 861 Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger und die restlichen 1‘740 andere medizinische Mitarbeiter sind.
«Jeden Tag nehmen wir 14 neue Coronavirus-Patienten auf und setzen eine ähnliche Anzahl frei, um mit dem Tempo Schritt zu halten», sagte Prof. Galia Rahav, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten am Sheba Medical Center, gegenüber Channel 12 News. Sie sagte, dass sowohl die Coronavirus-Stationen als auch die regulären Stationen belastet seien. «Wir müssen ständig über neue Wege nachdenken, um Platz für alle zu finden.
Ministerpräsident Netanjahu dementiert
Bei einem Besuch des Soroka Medical Center in Be’er Scheva wies Premierminister Benjamin Netanjahu heute Berichte zurück, wonach sich die Krankenhäuser mit COVID-19-Patienten füllen. Die Krankenhäuser könnten die Fälle behandeln – vorerst. Er warnte allerdings davor, dass das Gesundheitssystem aufgrund von Personalproblemen in Zukunft überfordert sein könnte.
(The Times of Israel)
78 zukünftige «einsame Soldaten» in Israel eingetroffen
Gestern und heute ist je ein Flug aus den USA in Tel Aviv eingetroffen, mit insgesamt 78 jungen Leuten, die beschlossen haben, als «einsame Soldaten» (Soldaten, deren Angehörige nicht in Israel leben) in den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) zu dienen (Bild 4). 42 weitere Einzelpersonen reisten ebenfalls mit, um sich im jüdischen Staat niederzulassen.
Die Gruppen wurden von Nefesh B'Nefesh zusammen mit dem israelischen Ministerium für Alija (Einwanderung) und Integration, der Jewish Agency for Israel, Keren Kayemeth LeIsrael, JNF-USA und Tzofim-Garin Tzabar gesponsert.
Die zukünftigen Soldaten, die ohne Familie Alija machen, werden sich 3‘500 anderen Soldaten aus der ganzen Welt im Rahmen des Nefesh B'Nefesh-Friends of the IDF (FIDF) Lone Soldiers Program anschliessen.
«Ich entschied mich für eine Alija (Einwanderung nach Israel), nachdem ich zweimal zu Besuch war und mich in Israel verliebt hatte», sagte die zukünftige Soldatin Naomi Jaffe, 18 Jahre alt, aus Boulder, Colorado. «Ich wollte mich selbst herausfordern und Teil der israelischen Gesellschaft werden, und ich dachte, der beste Weg, dies zu erreichen, sei, nach der High School eine Alija zu machen und den IDF beizutreten. Ich möchte Teil von etwas sein, das grösser ist als ich selbst, und an einem Ort leben, von dem ich das Gefühl habe, dass er für mich von Bedeutung ist.
«Wahrer Zionismus»
«Der Militärdienst in den IDF ist für jede Soldatin und jeden Soldaten schwierig und herausfordernd, und noch mehr für einsame Soldaten», sagte Generalmajor (Res.) Meir Klifi-Amir, Nationaler Direktor und CEO der FIDF. «Die Entscheidung, sich in die IDF einzuschreiben, ist eine mutige und edle Entscheidung – eine Entscheidung, die in einem tiefen Gefühl der Mission, Entschlossenheit und Liebe zum Staat Israel verwurzelt ist. Dies ist wahrer Zionismus.»
Trotz der Corona-Krise sind seit Anfang April 2020 3‘495 Alija-Anträge bei der Organisation eingereicht worden, im Vergleich zu 1‘373 im gleichen Zeitraum im Jahr 2019, was einen Anstieg des Interesses um 155 Prozent bedeutet.
(jns Jewish News Syndicate)
Friends of the Israel Defense Forces & Nefesh B' Nefesh Lone Soldier 'Personal Errands Day'
Video, FIDF, 3.1.2019, 2:09 Min., englisch
Die FIDF veranstaltete in Partnerschaft mit Nefesh B'Nefesh am 24. Januar 2019 in Beit HaChayal in Tel Aviv ihren 6. jährlichen «Tag der persönlichen Belange» für einsame Soldaten.
Montag, 27.7.2020
Infiltrationsversuch vereitelt
An der Grenze Israels zum Libanon ist es zu einem Grenzzwischenfall und Feiergefecht israelischer Truppen mit einem Kommando der von Iran unterstützten Terrororganisation Hisbollah gekommen.
Laut der israelischen Armee hatte ein bewaffnetes Hizbollah-Kommando mit mutmsslich fünf Kämpfern bei Har Dov, auch als Schebaa-Farmen bekannt, die sogenannte Blaue Linie überschritten, die von der UNO festgelegte De-facto-Grenze zwischen dem Libanon und Israel. Sie seien sofort gesichtet und unter Beschuss genommen worden und hätten sich wieder auf libanesisches Gebiet zurückgezogen. Auf israelischer Seite wurde niemand verletzt,
Der der Hisbollah angegliederte Nachrichtensender Al-Mayadeen berichtete, dass bei dem fehlgeschlagenen Angriff keine Hisbollah-Kämpfer getötet worden seien. Die Hisbollah stellte später in Abrede, dass Mitglieder ihrer Organisation versucht hätten, nach Israel einzudringen und es zu einer Auseinandersetzung gekommen sei.
Am Mittwoch (29.7.) twitterte die UNIFIL, dass sie «nach den jüngsten Vorfälle eine Untersuchung eingeleitet habe, um die Fakten und Umstände zu ermitteln».
(Verschiedene Medien)
Was ist die «Blaue Linie»?
(What is the Blue Line ?)
Video, Israel Defense Forces (IDF), 4:27 Min., englisch
Oberstlt Jonathan Conricus erklärt alle, was man über die «Blaue Linie» zwischen Israel und Jordanien wissen muss.
Mit Fähren entlang der Mittelmeerküste gegen Verkehrsstaus
Die seit dem 17. Mai im Amt befindliche Ministerin für Verkehr und Verkehrssicherheit, Miriam «Miri» Regev (Bild 1) hat heute grünes Licht für die Einrichtung einer Reihe von Fähren entlang der Mittelmeerküste gegeben, um Israels chronische Verkehrsstaus zu entschärfen.
Mehr siehe in den «ISRAEL-Zwischenzeilen»
Miri Regev – Karriere einer israelischen Frau
Miriam «Miri» Regev wurde 1965 in Kirjat Gat als Tochter marokkanischer Immigranten geboren.
1983, mit 18 Jahren trat sie, wie die meisten israelischen Männer und Frauen dieses Alters, in die Armee (IDF) ein. 19 Jahre später, im Jahr 2002 wurde Regev für die Position der stellvertretenden IDF-Sprecherin in den Rang eines Oberst befördert. Im Jahr darauf wurde sie zur Koordinatorin der nationalen Öffentlichkeitsarbeit im Büro des israelischen Premierministers ernannt. Nach einer kurzen Tätigkeit (2004-2005) als Chef-Zensorin für Presse und Medien wurde sie 2005 in den Rang eines Brigadegenerals und zur IDF-Sprecherin befördert. Diese Position bekleidete sie bis 2007, nämlich während des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen 2005 und während des Libanonkriegs 2006.
Während der Militärzeit erwarb sie einen Bachelor in Erwachsenenbildung und einen Mastergrad in Betriebswirtschaft.
2008 trat Regev der Likud-Partei bei. 2009 kandidierte sie für die Knesset, das nationale Parlament. Sie erhielt den 27. Platz auf der Wahlliste ihrer Partei – und die Partei gewann 27 Sitze. 2015 wurde sie wiedergewählt, diesmal auf Platz 5 der Wahlliste. Anschliessend wurde sie von Premierminister Netanjahu zur Ministerin für Kultur und Sport in der neuen Regierung ernannt. In der am 17. Mai 2020 eingesetzten aktuellen «Notstandseinheits-Regierung» ist sie als Ministerin für den Verkehr und die Verkehrssicherheit verantwortlich.
Miri Regev ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.
Sonntag, 26.7.2020
Wöchentliche Kabinettssitzung
Bei der wöchentlichen Kabinettssitzung sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einleitend:
«Die zweite Welle des Coronavirus trifft die ganze Welt, einschliesslich Israel. Wir handeln weiterhin mit voller Kraft, um die Ausbreitung der Pandemie zu blockieren.
Am Wochenende haben wir Prof. Ronni Gamzu zum nationalen Coronavirus-Beauftragten ernannt. In der nächsten Woche wird Prof. Gamzu einen Aktionsplan zur Unterbrechung der Infektionsketten vorlegen, und die IDF (Israelische Verteidigungsstreitkräfte) werden eine wichtige Rolle bei dieser wichtigen Mission spielen. Ich habe Prof. Gamzu gebeten, auch einen langfristigen nationalen Aktionsplan für das Alltagsleben zur Zeit des Coronavirus vorzulegen, und er wird ihn dem Kabinett und danach natürlich der Öffentlichkeit präsentieren.
Aber ich möchte betonen: Es gibt keine magischen Lösungen. Ohne die persönliche Verantwortung eines jeden von Ihnen, der Bürger Israels, gibt es keine Möglichkeit, das Virus zu blockieren. Ich muss sagen, dass ich eine Verbesserung des Verhaltens sehe, aber es muss noch mehr getan werden. Das Tragen von Masken, das Aufrechterhalten persönlicher Distanz, Hygiene und das Vermeiden von Versammlungen werden die Pandemie besiegen. (…)
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Kabinett billigt Plan zur Zuteilung einmaliger Hilfszuschüsse
An seiner heutigen Sitzung hat das Kabinett einen Plan von Premierminister Benjamin Netanjahu und Finanzminister Israel Katz gebilligt, fast allen Bürgern des Staates einmalige Hilfszuschüsse zu gewähren, um den Konsum und die Beschäftigung zu fördern und die Räder der Wirtschaft in Bewegung zu setzen.
Gemäss dem Memorandum des Gesetzes, das in den kommenden Tagen der Knesset zur Gesetzgebung vorgelegt wird, erhält jeder Staatsbürger ab 18 Jahren einen Zuschuss von 750 NIS (Neue Israelische Schekel; etwa 200 CHF) und zusätzlich 500 NIS (135 CHF) für jedes Kind bis zum dritten Kind an den Elternteil, an den die Kinderzulage gezahlt wird.
Der Zuschuss wird automatisch an alle Bürgerinnen und Bürger überwiesen, deren Daten bei der nationalen Versicherungsanstalt registriert sind. Es wurde vereinbart, dass sich das Nationale Versicherungsinstitut an Bürger wendet, deren Bankverbindung ihm nicht bekannt ist, um die Überweisung des Zuschusses zu veranlassen.
Weiter wurde vereinbart, dass diejenigen, die Unterstützungszahlungen erhalten – u.a. für Genesungspflege, allgemeinen Behindertenstatus, Einkommensversicherung, Unterhaltszahlungen, behinderte IDF-Veteranen, bedürftige Opfer des Terrorismus, bedürftige Neueinwanderer, bedürftige Holocaust-Überlebende und Einkommenszuschüsse – zusätzliche 750 NIS erhalten.
Personen mit einem Jahreseinkommen von mehr als 651.000 NIS (etwa 175‘000 CHF) sind von diesem Plan ausgeschlossen. Der Umfang des Zuschussplans beträgt 6,5 Milliarden NIS (1,75 Milliarden CHF)
(Medienberater des Ministerpräsidenten)
Zahl der Minister im «Coronavirus»-Kabinett reduziert
Die Regierung hat die Zahl der Mitglieder des sogenannten Coronavirus-Kabinetts, einem kleineren Forum von Ministern, deren Ressorts die Virusepidemie betreffen, von 16 auf 10 zu reduzieren. Dies löste bei einigen der Ausgeschlossenen Ärger aus und rief Kritik hervor, weil das Gremium nun ausschliesslich aus Männern besteht. Premierminister Benjamin Netanjahu hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass die Massnahme ergriffen werde, um die Entscheidungsfindung zu rationalisieren.
Dem Sonderkabinett gehören nun Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Benny Gantz, Gesundheitsministerin Juli Edelstein, Finanzminister Israel Katz, Minister für öffentliche Sicherheit Amir Ohana, Aussenminister Gabi Aschkenasi, Justizminister Avi Nissenkorn, Wirtschaftsminister Amir Peretz, Wissenschafts- und Technologieminister Izhar Schay und Innenminister Arjeh Deri an.
Nachdem er gegen seine Entlassung aus dem Kabinett protestiert hatte, wurde Bildungsminister Joav Gallant zugesichert, dass er bei Entscheidungen, die das Bildungssystem betreffen, konsultiert werden wird.
Verkehrsministerin Miri Regev und die Ministerin für soziale Gleichberechtigung Meirav Cohen, die bisher Mitglieder waren, werden nicht mehr vertreten sein. Die israelische Regierung wurde bereits früher kritisiert, weil sie es versäumt hatte, Frauen in die Planung ihrer Coronavirus-Massnahmen einzubeziehen.
21,4 Prozent Arbeitslosigkeit
Das israelische Arbeitsamt teilt mit, dass die Arbeitslosenquote derzeit bei 21,4 Prozent liegt, gegenüber 21,2 Prozent am 21. Juli.
(Haaretz)
Krankenpflegerinnen immigrierten zur Bekämpfung des Coronavirus
Vierunddreissig Pflegefachfrauen, die kürzlich nach Israel eingewandert sind, haben ihre Prüfungen bestanden und eine Zertifizierung erhalten. Sie werden sich unverzüglich dem Kampf gegen das Coronavirus anschliessen, sagte das Ministerium für Einwanderung und Integration heute Sonntag.
Die eingewanderten Krankenpflegerinnen werden im Rahmen eines Programms vom Gesundheits-, Bildungs-, dem Alija- und Integrationsministerium sowie der Jewish Agency finanziert.
«Es ist herzerwärmend für mich zu sehen, wie viele Ärzte und Krankenschwestern Alija machen, ihre Träume erfüllen und sich mit voller Kraft dem nationalen Kampf anschliessen», sagte Alija- und Integrationsministerin Pnina Tamano-Shata. Finanzminister Israel Katz habe ihr einen Kredit in der Höhe von 80 Mio. NIS (21,5 Mio CHF) zugesagt, um die Beschäftigung von Neueinwandererinnen zu erleichtern, sagte sie.
(The Jerusalem Post)
464 Corona-Todesopfer. Weitere 1‘108 Infizierte
In den letzten 24 Stunden hat sich die Zahl der an COVID-19 Erkrankten um 9 auf 464 erhöht.
Gemäss dem Gesundheitsministerium wurden im ganzen Land seit Beginn des Ausbruchs der Epidemie 61‘388 Fälle von COVID-19, der durch das Coronavirus verursachten Krankheit, diagnostiziert. 26‘959 Menschen haben sich davon erholt.
Von den verbleibenden akuten Fällen weisen 329 ernsthafte Symptome auf, was einem Anstieg um 17 entspricht, und 100 Personen sind an Beatmungsgeräten, wie die Zahlen des Ministeriums zeigen.
Am Samstag wurden 14‘621 Virustests durchgeführt und 1‘108 Fälle diagnostiziert (7,6%).
(The Times of Israel)
Israelis befürchten, ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können
Eine Umfrage der Regierung hat ergeben, dass immer mehr Israelis befürchten, dass sie während der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Das berichtete das Central Bureau of Statistics (CBS; Statistisches Zentralamt) heute Sonntag. Es veröffentlichte die Ergebnisse einer Umfrage zur Messung der so genannten «zivilen Widerstandsfähigkeit».
Das CBS stellt ausserdem fest, dass 26% der über 21-Jährigen von einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit während einer Coronavirus-Krise berichten, 21% haben die Nahrungsaufnahme reduziert, um Geld zu sparen.
Laut der CBS-Studie, die Anfang des Monats durchgeführt wurde, gaben 42% der Israelis an, Angstzustände zu empfinden, ein Anstieg um 9% seit einer früheren Umfrage, die durchgeführt wurde, als das Land Mitte Mai seine nationale Abriegelung aufhob.
Inzwischen gaben 21% der Befragten an, ein Gefühl der Depression zu verspüren (gegenüber 16% im Mai), während 19% der Bevölkerung Gefühle der Einsamkeit äusserten und 26% sagten, dass sich ihre psychische Gesundheit während der Krise «verschlechtert» oder «erheblich verschlechtert» habe.
Darüber hinaus gaben 8,5% der Befragten ab 21 Jahren an, dass sich ihre nicht-psychische Gesundheit verschlechtert habe, eine Zahl, die bei den 65-Jährigen und Älteren auf 13% angestiegen ist.
Mehr: The Times of Israel (englisch)
Israelische Forschungsdelegation reist nach Indien
Eine israelische Forschungsdelegation unter der Leitung des Aussenministeriums und der Direktion für Verteidigungsforschung und -entwicklung (DDR & D) im israelischen Verteidigungsministerium mit Vertretern des Gesundheitsministeriums ist heute vom Flughafen Ben Gurion nach Indien abgereist. (Bild 3)
Die Delegation wird Hilfe und Hilfsgüter zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie bereitstellen und eine Reihe von Tests durchführen, um die Wirksamkeit mehrerer israelischer Technologien zu bestimmen, die für die schnelle Diagnose des Coronavirus entwickelt wurden. (…)
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Indische Doktoranden profitieren vom Rückflug
Eine Gruppe von 100 Doktoranden und Postdoktoranden aus Indien, darunter einige, die das Coronavirus erforschen, profitierten vom Rückflug der Maschine, die die Forschungsdelegation nach Indien gebracht hatte. Sie hatten vorher keine Flugverbindung finden können.
Sie kamen nach ihrer Rückkehr mit dem Flugzeug direkt in die obligatorische 14-tägige Quarantäne in den Studentenwohnheimen ihrer Universitäten. Das Innenministerium hatte ihre Einreise auf Ersuchen des Rates für Hochschulbildung genehmigt.
Nicht-Staatsbürger dürfen jetzt, ausser in bestimmten Fällen, nicht nach Israel einreisen, und wegen der Coronavirus-Krise gibt es keine regelmässigen Flüge zwischen Israel und Indien. Hunderte von Indern, die in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und häusliche Gesundheit tätig sind, konnten von Besuchen in ihren Heimatländern nicht nach Israel zurückkehren, seit zu Beginn der Pandemie Reisebeschränkungen verhängt wurden.
(The Times of Israel)
Netanjahu-Prozess: Letzte Voranhörung am 6. Dezember
Der nächste Gerichtstermin im Korruptionsprozess von Premierminister Benjamin Netanjahu wurde auf den 6. Dezember festgelegt, sagten seine Anwälte heute Sonntag. Der Angeschuldigte wird dann erscheinen müssen.
Netanjahus Prozess wegen Annahme von Bestechungsgeldern, Betrug und Untreue wurde im Mai vor dem Bezirksgericht in Jerusalem eröffnet. Der Premierminister nahm an jener Eröffnungsverhandlung teil.
Netanjahu wird beschuldigt, er habe angeboten, die Gesetzgebung zugunsten mächtiger israelischer Medienmogule voranzubringen und sie im Gegenzug für eine positivere Berichterstattung in ihren Publikationen zu sorgen. Er wird auch beschuldigt, von zwei Milliardären – dem in Hollywood lebenden israelischen Filmmogul Arnon Milchan und dem australischen Magnaten James Packer – etwa 200.000 Dollar in Form von illegalen Geschenken wie Zigarren und Champagner angenommen zu haben. Netanjahu bestreitet jegliches Fehlverhalten.
Der Ministerpräsident sagte, er sei Opfer einer weitreichenden Verschwörung, die seine Amtsenthebung anstrebe – unter Beteiligung der linken Opposition, der Medien, der Polizei und der Staatsanwaltschaft – und bezeichnete die Anschuldigungen als haltlos.
(The Times of Israel)
DES WEITEREN
Twitter: «Chameneis Aufforderungen zur Vernichtung Israels sind i.O.»
Die Tweets des US-Präsidenten Donald Trump «verherrlichen die Gewalt», doch die Aufrufe des iranischen Führers zum Völkermord sind nur «aussenpolitisches Säbelrasseln in militärisch-ökonomischen Fragen», so die Twitter-Direktorin für Regionalpolitik.
Ylwa Pettersson, Twitters Direktorin für Regionalpolitik für die nordischen Länder und Israel (Bild 8), hat am Mittwoch (29.7.) vor einem Knesset-Ausschuss erklärt, Tweets, in denen der iranische Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei zur Zerstörung Israels aufrufe, verstosse nicht gegen die Regeln des Unternehmens gegen Hassreden und wies darauf hin, dass sie als blosses «aussenpolitisches Säbelrasseln» betrachtet werden.
«Wir haben einen Ansatz gegenüber Führern, der besagt, dass direkte Interaktionen mit anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Kommentare zu politischen Tagesfragen oder aussenpolitisches Säbelrasseln in militärisch-ökonomischen Fragen im Allgemeinen nicht gegen unsere Regeln verstossen», sagte Ylwa Pettersson per Videokonferenz vor dem Knesset-Ausschuss für Einwanderungs-, Absorptions- und Diaspora-Angelegenheiten (Bild 7).
Pettersson antwortete auf eine Frage des pro-israelischen Aktivisten Arsen Ostrovsky, der gefragt hatte, warum Twitter einen Tweet des US-Präsidenten Donald Trump mit einem besonderen Etikett versehen habe, in dem sie feststellte, dass er gegen die Regeln des Unternehmens verstosse, während die vielen Tweets der iranischen Führung über ihren Wunsch, Israel zu zerstören, unangetastet blieben.
Am 29. Mai hatte Twitter zum ersten Mal einen Tweet Trumps mit einem Warnhinweis versehen. Der US-Präsident hatte sich darin zu den Unruhen geäussert, die in den USA nach der Ermordung von George Floyd ausgebrochen waren.
«Ich möchte einfach nur [Ostrovskys] Frage verfeinern: Auf Twitter zum Völkermord aufzurufen ist in Ordnung, aber die politische Situation in bestimmten Ländern zu kommentieren ist nicht in Ordnung...» fragte die Knessetabgeordnete Michal Cotler-Wunsch, die die Diskussion leitete.
«Wenn ein Weltführer gegen unsere Regeln verstösst, aber ein klares Interesse daran besteht, das im Dienst aufrechtzuerhalten, können wir ihn hinter einen Hinweis setzen, der etwas mehr Kontext über den Verstoss liefert und es den Leuten erlaubt, sich durchzuklicken, wenn sie diese Art von Inhalten sehen wollen», antwortete Pettersson.
US-Präsident Trumps Tweets …
Pettersson fuhr weiter: «So war es auch bei Trumps Tweet: Dieser Tweet verstiess gegen unsere Politik der Gewaltverherrlichung, die auf dem historischen Kontext der letzten Zeile dieses Tweets und dem Risiko basierte, dass er möglicherweise zu Schaden und ähnlichen Handlungen anregen könnte.»
Trump's Tweet vom 29. Mai endete mit diesen Worten: «Any difficulty and we will assume control but, when the looting starts, the shooting starts. Thank you! (Irgendeine Schwierigkeit und wir werden die Kontrolle übernehmen, aber wenn die Plünderung beginnt, beginnt die Schiesserei. Ich danke Ihnen!)»
Zusätzlich zum Warnhinweis behinderte Twitter die Möglichkeit der Öffentlichkeit, den Beitrag zu «mögen» (to like), beschloss aber, ihn nicht zu entfernen, «damit die Bürger sehen können, was ihre politischen Persönlichkeiten [kommentieren], und sie online dafür zur Rechenschaft ziehen können», sagte Pettersson, die über Zoom zum Knesset-Ausschuss sprach.
… und jene Chameneis
Pettersson äusserte sich nicht speziell zu den aufrührerischen Tweets des iranischen Führers.
"Wow, Twitter hat gerade zugegeben, dass Tweets, die zum Völkermord an Juden durch iranische Führer aufrufen, NICHT gegen seine Politik verstossen», twitterte Cotler-Wunsch nach dem Ende der Sitzung. «Das ist eine Doppelmoral. Das ist Antisemitismus.»
Im vergangenen Monat lieferte die Times of Israel Twitter mehrere Beispiele, in denen Chamenei die Eliminierung Israels forderte, einschliesslich eines ausdrücklichen Aufrufs zum «bewaffneten Widerstand» – Terrorismus – gegen Israel, und fragte, warum diese Tweets nicht gegen die offiziellen Richtlinien des Unternehmens für Weltführer verstossen, die ein Verbot der Förderung des Terrorismus beinhalten.
Die Twitter-Regeln
Gemäss den Twitter-Regeln für Terrorismus und gewalttätigen Extremismus «gibt es auf Twitter keinen Platz für ... Personen, die sich mit illegalen Aktivitäten [von Terrorgruppen] verbinden und diese fördern... Unsere Einschätzungen in diesem Zusammenhang sind durch nationale und internationale Terrorismusbezeichnungen geprägt».
Ein Twitter-Sprecher antwortete der Times of Israel, dass diese Tweets «derzeit nicht gegen unsere Richtlinien verstossen» und wies auf die Firmenpolitik hin, wonach «aussenpolitisches Säbelrasseln in wirtschaftlichen oder militärischen Fragen im Allgemeinen nicht gegen die Twitter-Regeln verstösst».
Die Islamische Republik Iran, deren Führung sich routinemässig für die Eliminierung Israels einsetzt, gilt als führender staatlicher Terrorsponsor, der offen und stolz Gruppen wie die Hamas, den palästinensischen Islamischen Dschihad und die Hisbollah unterstützt, die alle versuchen, Israel mit terroristischen Mitteln zu vernichten. Im April 2019 benannten die USA das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden als ausländische Terrororganisation.
(The Times of Israel / jns Jewish News Syndicate)
Ausschnitt der Anhörung
Video, Tweet Arsen Ostrovsky, 29.7.2020, 2:14 Min., englisch
Die UN ernennt den ersten Antisemitismus-Monitor
UN-Generalsekretär António Guterres hat Miguel Morantinos (Bild 9), den Hohen Vertreter für die UN-Allianz der Zivilisationen (United Nations Alliance of Civilizations, UNAOC), zum ersten UN- Antisemitismusüberwacher ernannt.
In seiner neuen Position wird Morantinos – ehemaliger spanischer Aussenminister – dafür verantwortlich sein, eine systemweite Reaktion der Vereinten Nationen auf langjährigen Antisemitismus zu fördern.
«Der Kampf gegen den Antisemitismus war noch nie so dringend wie heute. Die Zunahme der Angriffe in der ganzen Welt hat wirklich Besorgnis erregende Ausmasse erreicht», sagte der Direktor des Combat Anti-Semitism Movement (CAM, Bewegung zur Bekämpfung des Antisemitismus), Sacha Roytman-Dratwa. «Mit der Ernennung eines Antisemitismus-Beauftragten senden die Vereinten Nationen eine sehr wichtige Botschaft an die Welt, dass die Bekämpfung des Hasses gegen Juden eine globale Priorität ist.»
(jns Jewish News Syndicate)
Israel spendet dem Gazastreifen dritten Wassergenerator
Der Gazastreifen leidet unter Wasserknappheit im Allgemeinen und Trinkwassermangel im Besonderen. Nach Angaben der UN-Handels- und Entwicklungskommission sind rund 95% des Grundwasservorrats im Gazastreifen für den Verbrauch ungeeignet.
Trotz zunehmender Spannungen zwischen der israelischen und der palästinensischen Regierung gibt es eine erfreulichere Nachricht über israelisch-palästinensische Zusammenarbeit:
In Kooperation u.a. mit der Watergen Company, dem Arava-Institut für Umweltstudien und palästinensischen Partnern, wurde im Dezember 2019 der Gemeinde Abasan Al-Kabira in Gaza der erste Generator, der sauberes Trinkwasser aus der Atmosphäre erzeugt, geliefert. Er wurde im Februar dieses Jahres in Betrieb genommen. Der zweite Generator wurde vor zwei Monaten im Rantisi Medical Center in Gaza-Stadt installiert (Bild 10), und der dritte Generator wurde am Sonntag (26.7.) geliefert.
Die Einheit, die im Rahmen dieser philanthropischen Zusammenarbeit gespendet wurde, ist der bisher grösste Watergen-Generator. Er ist in der Lage, täglich 5‘000 Liter Wasser für das Nasser Medical Center in Chan Yunis, das zweitgrösste Krankenhaus in Gaza-Stadt, zu produzieren, das sein Trinkwasser derzeit zu extrem hohen Kosten von Verkäufern in Tankwagen bezieht.
Ein atmosphärischer Wassergenerator (AGW) fängt die Feuchtigkeit in der Atmosphäre ein und wandelt sie in Trinkwasser um. Aufgrund der Probleme mit der Elektrizität im Gazastreifen ist dieser Wassergenerator, wie die zuvor gespendeten, mit einem Solarpaneelsystem ausgestattet, so dass der Generator auch bei Stromausfällen betrieben werden kann.
Jüngste Wassertests aus dem ersten Pilotprojekt zeigen, dass die Qualität des Trinkwassers die beste seit Jahren im Gazastreifen ist.
(Israel Hayom)
Israels weltweiter Kampf gegen COVID-19
Israels Bemühungen zur Unterstützung des Kampfes gegen das Coronavirus sind vielfältig und weitreichend.
Unterstützung wurde in mehr als 15 Länder auf 3 Kontinenten gesandt, um Ausrüstung und Technologie zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung zu stellen. Israel wird weiterhin mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um die Krankheit zu besiegen.
Israel hilft im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus
Video, Aussenministerium / Botschaft in Berlin, 30.7. / 3.8.2020, 0:41 Min., deutsch
Bisher bester Schutz gegen Coronavirus mit neuer Maske
Der ehemalige Gasmaskenerfinder der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Noam Gavriely, sagt, dass seine neueste Kreation das Gesicht «versiegelt» und anhand von Tests 99,25% der in der Luft schwebenden Partikel in der Grösse eines Coronavirus. aufhält
Noam Gavriely hatte den IDF während des Irak-Krieges bei der Entwicklung von Gasmasken geholfen und gibt zu, dass sein neues Produkt, ViriMASK (Bilder 11 und 12), einigen Schutzvorrichtungen für Kriegszeiten ähnelt und nicht attraktiv aussieht. Aber er sagte, dass es in Bezug auf den Schutz eine bedeutende Verbesserung gegenüber den N95-Masken bietet, die mindestens 95% der in der Luft schwebenden Partikel filtern sollen und weithin als die beste derzeit verfügbare Option angesehen werden.
Gavriely, CEO von ViriMASK: «Im Gegensatz zu anderen Produkten ist diese rund um das Gesicht versiegelt, wie Gasmasken und Tauchermasken. Und der Filter ist viel dichter als jener der N95-Maske und die chirurgischen Masken, was bedeutet, dass weniger Partikel eindringen.
Für medizische Fachkräfte geeignet
Er sagte, dies könne Krankenhausmitarbeitern und anderen medizinischen Fachkräften, einschliesslich Zahnärzten, und anderen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind dem Coronavirus ausgesetzt zu werden, Seelenfrieden geben.
Die Maske wird um den Kopf geschnallt und bedeckt Augen, Nase und Mund, was bedeutet, dass alle Punkte, die derzeit als Kanäle für eine Coronavirus-Infektion gelten, geschützt sind.
«In diesem Sinne bedeckt man sich vollständig und schützt auch die Umgebung um sich herum vor einer eventuellen Infektion», sagte Gavriely, der bis zu seiner Frühpensionierung im Jahr 2005 Professor für Physiologie am Technion-Israel Institute of Technology war.
99,25 Prozent Sicherheit für 68 Schweizer Franken
«Ursprünglich haben wir es entwickelt, um medizinisches Personal zu schützen, aber andere haben begonnen, es online zu kaufen, und wir stellen fest, dass es fast jeder benutzen kann», sagte Gavriely. «Die Leute kaufen es, um ihre Grosseltern zu besuchen, um auf Flüge zu gehen und um es für Krankenhausuntersuchungen zu tragen», sagte er.
Gavrielys Produkt, das kurz nach Beginn der Pandemie erfunden und in Tirat Carmel bei Haifa hergestellt wirde, kam vor etwas mehr als einem Monat mit einem Preis von 250 NIS (68 CHF) auf den Markt. Bislang wurden 10.000 Stück über Händler von medizinischem Bedarf und Online-Käufe verkauft.
Vor kurzem wurde eine Bewertung der Maske durch die israelischen Normungsbehörde (Standards Institution of Israel) abgeschlossen, bei der Natriumchloridpartikel mit einer Grösse von 0,087 Mikrometern verwendet wurden, die etwas kleiner sind als die durchschnittlichen Coronavirus-Partikel. Die Tester stellten fest, dass sie 99,25% der Partikel blockierte.
Die Maske beruht auf einem Filter, der nach 60 Stunden Gebrauch gewechselt werden muss. Gavriely sagte, sie sei für einen guten Luftstrom konzipiert worden und er glaubt, dass sie ein leichteres Atmen als ein N95 ermöglicht. Er sagte, die Maske sei leicht und ermögliche es den Trägern, beim Sprechen gut gehört zu werden, räumte jedoch einen Nachteil ein: Sie nicht über Bärten getragen werden, es sei denn, sie sind mit Vaseline verschmiert.
Gavriely hofft, dass die ViriMASK in Krankenhäusern auf der ganzen Welt zum Standardschutz wird, sagte jedoch, er wisse, dass das Tragen der Maske nicht einfach sei. «Es ist keine Magie oder ein Wunder», sagte er. «Wie viele andere Masken ist es eine Zumutung, aber es ist eine wichtige Zumutung.»
(The Times of Israel)
Übung für den Fall einer Ölpest
Die Nationale Meeresschutzeinheit des Umweltschutzministeriums und die Sharon Carmel Cities Association beabsichtigen, im September eine regionale Übung durchzuführen, um sich auf den Fall einer Ölpest vorzubereiten, die von der Erdgasplattform Leviathan im Mittelmeer ausgehen könnte.
An der Übung werden Feuerwehr- und Rettungseinheiten, Küsten- und Kommunalbehörden sowie Regierungsministerien und andere relevante Stellen teilnehmen, die das Ölunfallszenario durchspielen werden, um sich auf ein denkbares Ereignis vorzubereiten.
Das Hauptziel besteht darin, die Reaktionszeiten der betroffenen Parteien zu optimieren (Noble Energy, Eigentümer der Bohrinsel; Regionalrat, lokale Behörden usw.), die mit der Beseitigung der Ölverschmutzung beauftragt würden.
«Es ist wichtig, dass wir auf verschiedene Szenarien vorbereitet sind, um die öffentliche Gesundheit und die Umwelt zu erhalten. Das Umweltschutzministerium muss in der Lage sein, eine schnelle Reaktion auf Ölverschmutzungsereignisse zu leiten», sagte Umweltministerin Gila Gamliel. «Wir werden unsere Besatzungen und alle, die auf See tätig sind, einschliesslich der Unternehmen, die im Bereich des Treibstofftransports befasst sind, und der Küstenbehörden schulen, damit alle auf schwere Verschmutzungsszenarien vorbereitet sind. Eine schnelle und korrekte Reaktion wird den Schaden minimieren, wenn es, Gott bewahre, zu einer Meeres- und Küstenverschmutzung kommt.»
(The Jerusalem Post)
1300 Jahre alte Kirche beim Berg Tabor freigelegt
Eine 1‘300 Jahre alte Kirche mit reich verzierten Mosaikböden wurde kürzlich bei einer Ausgrabung der Israelischen Altertumsbehörde in Zusammenarbeit mit dem Kinneret Academic College und Freiwilligen vor Ort in Kfar Kama in der Nähe des Berges Tabor entdeckt (Bild 13). Der katholische Erzbischof Dr. Youssef Matta, Leiter der griechisch-katholischen Kirche in Israel, besuchte die Stätte persönlich und liess sich von den antiken Überresten inspirieren.
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Shaare Zedek: Fünf Zwillingsgeburten an einem Tag
Das medizinische Personal des Schaare Zedek Medical Center in Jerusalem wurden am Montag Zeuge eines seltenen Ereignisses, als auf der Entbindungsstation des Krankenhauses an einem einzigen Tag fünf Zwillingspaare geboren wurden.
«Uns sind Fälle bekannt, in denen Frauen auf der Station an einem Tag zwei oder drei Zwillingspaare zur Welt brachten. Aber die Geburt von fünf Paaren pro Tag ist viel seltener», sagt Prof. Surina Grisero, Direktorin der Entbindungsstation von Schaare Zedek.
Es wird vorausgesagt, dass die weltweiten Coronavirus-Sperren im Jahr 2020 zu einem möglicherweise massiven Babyboom führen werden, der um den Dezember 2020 herum einsetzen wird. Der letzte grössere Babyboom in Israel wurde im Sommer 2018 gemeldet, als die Entbindungsstationen im ganzen Land voll ausgelastet waren.
(The Jerusalem Post)
Israelische Diplomaten kauften mehr als 300 Kg Tahina
Dutzende israelische Diplomaten in Israel und auf der ganzen Welt haben mehr als 300 Kilogramm der schmackhaften Sesampaste (Tahina) gekauft, um Julia Zaher zu unterstützen, der die Tahini-Marke Al Arz in Nazareth (Bild 14) in Nazareth gehört.
Die Pakete trafen am Mittwoch im Aussenministerium in Jerusalem ein. Einige werden in Israel bleiben, der Rest wird an Diplomaten in den Vereinigten Staaten, Tokio, Singapur, Taiwan und Usbekistan geschickt.
Julia Zaher, ist wegen einer Spende an eine LGBTQ-Organisation von einem Boykott getroffen.
Galit Peleg, die ehemalige Konsulin für öffentliche Diplomatie in New York, ist seit Jahren mit Zaher befreundet und hat Dutzende von Diplomaten für einen Gruppenkauf der beliebten Sesampaste gewinnen können. «Julia hat – abgesehen von der Tatsache, dass sie ein Vorbild für Unternehmerinnen und eine Vorreiterin für Geschäftsfrauen in der arabischen Gesellschaft ist – viele wichtige Beiträge zur Förderung von Minderheiten in der israelischen Gesellschaft, insbesondere innerhalb der arabischen Gemeinschaft, geleistet», sagte Peleg in einer Erklärung.
Zaher leistete eine «bedeutende» Spende an die LGBT-Organsiation Aguda, um eine Hotline für arabischsprachige israelische LGBT-Personen einzurichten. Nachdem Aguda die Spende via Twitter auf Arabisch und Hebräisch öffentlich gemacht hatte, riefen einige arabische Israelis zum Boykott von Al Arz auf.
(Jewish Telegraphic Agency)
Daniels Story: Der neueste Rekrut der IDF mit Sehbehinderung
Daniel Defour, der im Alter von 15 Jahren erblindete, wurde als weiterer sehbehinderter Jugendlicher in die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) aufgenommen.
Daniel trat am Donnerstag (30. 7.) als Freiwilliger in die IDF ein. Er erfüllte sich damit einen Traum, den er seit seiner Jugend hatte, wie das Special in Uniform, ein revolutionäres Programm für junge israelische Erwachsene mit Behinderungen, hervorhebt.
Am Donnerstag wurde Defour offiziell in die IDF aufgenommen, ein Schritt, der einst als ungeheuer schwierig galt und anderen blinden Jugendlichen, die ihren Militärdienst als wichtigen israelischen Übergangsritus leisten, Hoffnung gab.
Schwieriger Start ins Leben
Defour, ein Einwohner von Tel Aviv, wurde vor 22 Jahren zu früh geboren und wog bei der Geburt kaum ein Pfund (0,45 KG). Er verbrachte seine ersten Lebensmonate auf der Intensivstation. Später wurde bei ihm eine Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) diagnostiziert, auch bekannt als Terry-Syndrom, eine Augenkrankheit, die Frühgeborene während der Neugeborenen-Intensivpflege und der Sauerstofftherapie zur Förderung der Lungenentwicklung befällt.
Im Alter von 13 Jahren, eine Woche nach seiner Bar Mitzwa, kehrte die Krankheit zurück und zwang Defour, sich sieben Augenoperationen zu unterziehen, um seine Sehkraft zu retten. Im Alter von 15 Jahren erwachte Defour eines Morgens ohne jegliche Sehkraft: Er war plötzlich völlig blind.
Der Jugendliche stellte sich der Herausforderung, mit Blindheit zu leben, und schrieb sich in ein Programm am Jerusalemer Blindeninstitut ein, in dem er wesentliche Fähigkeiten des Lesens und des Umgangs mit seinen anderen vier Sinnen erlernte. «Viele Male war ich versucht, das Handtuch zu werfen, aufzugeben, aber dann erinnerte ich mich daran, dass ich nicht aufgeben konnte, weil ich mit einem Ziel und Zweck in diese Welt gesetzt wurde, die allein mir gehören, und ich war entschlossen, sie zu erreichen.»
Aufgewachsen mit einer Besessenheit für Autos, schrieb Defour im Alter von 17 Jahren einen Brief an Netanjahu, in dem er seine Leidenschaft für Kraftfahrzeuge beschrieb und Netanjahu um eine fünfminütige Fahrt mit ihm in seiner gepanzerten Limousine bat. Zu seiner Überraschung las Netanjahu persönlich seinen Brief und schickte ihm eine Einladung, die Knesset zu besuchen und eine Fahrt zu machen. Aus der fünfminütigen Fahrt wurde ein zweieinhalbstündiges Treffen zwischen den beiden, bei dem Netanjahu Defour nach seinen Hoffnungen und Träumen fragte. «Herr Premierminister», antwortete Daniel leidenschaftlich, «mein grösster Wunsch ist es, mich der IDF anzuschliessen und meinem Land zu dienen».
Das Programm «Special in Uniform»
Dieses schicksalhafte Treffen veranlasste das Büro des Premierministers, sich mit Special in Uniform in Verbindung zu setzen, um Defour offiziell für das Programm zu empfehlen.
Special in Uniform ist ein Programm, das für junge Israelis mit verschiedenen körperlichen und geistigen Behinderungen entwickelt wurde, damit sie ihren Militärdienst ableisten können, und das gleichzeitig eine Ausbildung bietet, die sie befähigen, sich nach Beendigung ihres Dienstes voll in die israelische Gesellschaft und die Arbeitswelt zu integrieren. Das Programm zielt auch darauf ab, gesellschaftliche Barrieren abzubauen und die Akzeptanz der sozialen Vielfalt in der israelischen Bevölkerung zu fördern.
(The Jerusalem Post)
The IDF’s Newest Recruit: «At the Age of 15, I Woke Up Blind, and I Was Sure My Life Was Over»
Video, 28.7.2020,1:55 Min., englisch
Solidarität kennt keine Grenzen
Ein kleiner israelischer Junge musste wegen des Coronavirus in Quarantäne und konnte deshalb nicht zur Schule gehen. Damit er nicht auf dem Klassenfoto fehlte, kam seine ganze Klasse zu ihm und stellte sich für das Bild an sein Fenster. (Bild 16)
Und zum Schluss für alle, die jetzt gerne in Israel wären …
Auf dem Machane Jehuda Markt in Jerualem mit Anat
Video, Israel Heute, 29.7.2020, 1:07 Min.
Machane Jehuda-Markt (Wikipedia)
Erkunden Sie Tel-Aviv mit Renny Grinshpan
Video, 21see, 25.7.2020, 2:45 Min., englisch
Während sich Israel noch immer unter der Covid-19-Pandemie leidet, erkundet der Komiker Renny Grinshpan Tel Aviv – die Stadt, die niemals schläft. Sehen Sie sich den authentischen Schuk von Tel Aviv an und geniessen Sie die atemberaubenden Ufer der Stadt mit dieser Comic-Sensation als Führer.
Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI
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