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ISRAEL von Tag zu Tag – 42/2020

Sonntag, 11. Oktober, bis Schabbat, 17. Oktober 2020

Beachten Sie auch die Beiträge in der Rubrik DES WEITEREN ganz unten


 

Freitag, 16.10.2020

Über 50% der Stimmberechtigten wünschen Netanjahus Abgang

Eine Umfrage von Panels Research für die israelischen Zeitungen The Jerusalem Post und Maariv zufolge wünschen mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Israelis den Abgang von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aus der Politik.

Auf die Frage, ob sie wünschen, dass Netanjahu die Politik verlässt, antworteten 54 % mit ja, 36% mit nein und 10% wussten es nicht. Unter den Wählern, die bei den letzten Wahlen am 28. März dieses Jahres die Liste des Likud, der von Netanjahu präsidierten Partei, einlegten, wollen 28 Prozent den Abgang des Ministerpräsidenten aus der Politik.
Von denjenigen, die Jamina wählten, wollten 57%, dass er geht.

Die Zahlen ähnelten denen, die Netanjahu nicht trauen, die Coronavirus-Krise zu bewältigen. Immerhin 55 % sagten, sie könnten ihm nicht trauen, sowohl die Gesundheits- als auch die Wirtschaftskrise zu bewältigen.

Auf die Frage, ob sie glauben, dass die Entscheidung zur Abriegelung aus politischen Gründen getroffen wurde, antworteten 51% mit Ja, 34% mit Nein und 15% sagten, sie wüssten es nicht.

Noch 28 Sitze für Likud und nur 9 für Blau/Weiss

Der Umfrage zufolge würde, wenn jetzt Wahlen abgehalten würden, Netanjahus Likud 28 Sitze und Naftali Bennetts Jamina 21 Sitze gewinnen. Yesh Atid-Telem würde 17, die Gemeinsame (arabische) Liste 14 und Yisrael Beytenu, Schas sowie Blau/Weiss jeweils neun Sitze gewinnen. Die Umfrage prognostizierte sieben Sitze für das Vereinigte Thora-Judentum und sechs für Meretz.

Die Umfrage wurde am letzten Sonntag und Montag unter 1‘033 Befragten durchgeführt, die eine statistische Stichprobe der erwachsenen Bevölkerung Israels repräsentierten, und hatte eine Fehlermarge von 3,1%.
(The Jerusalem Post)


 

Donnerstag, 15.10.2020

Sonderkabinett lockert Corona-Einschränkungen

Weniger als einen Monat, nachdem israelische Staatsbürger sozusagen wieder unter Hausarrest gestellt wurden, hat das Coronavirus-Kabinett heute beschlossen, mit dem Aufheben der Beschränkungen zu beginnen.

Am Sonntag werden Einrichtungen ohne Publikumsverkehr, Vorschulen für Kinder im Alter bis sechs Jahre, Naturschutzgebiete, Nationalparks, Strände, die Westmauer («Klagemauer»), die Grabeskirche und der Tempelberg geöffnet.

Gleichzeitig werden Restaurants die Möglichkeit haben, Essen zum Mitnehmen zu verkaufen. Das Verbot, sich mehr als einen Kilometer von zu Hause zu entfernen, wird aufgehoben, und die Menschen werden wieder die Möglichkeit haben, ihre Grossfamilie und Freunde zu besuchen. Und schliesslich wird es möglich sein, sich in Gruppen von 10 Personen innerhalb und 20 Personen ausserhalb des Hauses zu versammeln.

Die Entscheidung fiel gestützt auf Daten aus dem Gesundheitsministerium, aus denen hervorgeht, dass Israel die von diesem gesetzten Ziele zur Öffnung der Wirtschaft nahezu erreicht hat. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen konnte von mehr als 9000 am 30. September auf nun rund 2000 gedrückt werden. Gestern Mittwoch seien etwa 2‘009 Menschen mit dem Coronavirus infiziert gewesen, berichtete das Ministerium, wobei sich insgesamt 720 Menschen in einem ernsten Zustand befanden, darunter 248, die beatmet wurden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 2.121.

«Bis jetzt ist die Abriegelung ein Erfolg. Wir sehen einen Rückgang aller Daten, einen klaren und beständigen Rückgang», sagte Premierminister Benjamin Netanjahu zu Beginn der Sitzung. Dennoch fügte er hinzu: «Der Ausstieg muss schrittweise, verantwortungsvoll, vorsichtig und kontrolliert erfolgen.»

Bei der Sitzung gab die Leiterin des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Dr. Sharon Alroy-Preis, Daten bekannt, die zeigen, dass Israel jetzt bei durchschnittlich 37‘000 Tests durchschnittlich 2‘400 neue Fälle pro Tag verzeichnet. Die Reproduktionsrate liegt bei etwa 0,63, was bedeutet, dass jede Person weniger als eine andere infiziert.
(The Jerusalem Post)


 

Mittwoch, 14.10.2020

Hoffnung auf Ausstieg aus dem Lockdown

Zahlen, die dem israelischen Coronavirus-Kabinett am gestern Dienstag vorgelegt wurden, zeigen einen anhaltenden Rückgang der täglichen Neuinfektionen, einen Rückgang des Prozentsatzes der positiv ausfallenden Tests und einen leichten Rückgang der Anzahl schwerkranker Patienten. Der Infektionskoeffizient R ist mittlerweile von 1 auf 0,8 oder 0,7 gefallen und nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind derzeit nur 29 Städte als «rot» gekennzeichnet.

Während Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Benny Gantz sich einig waren, dass der Lockdown bis Sonntag andauern wird, hat das Kabinett begonnen, eine Ausstiegsstrategie zu erörtern. Entscheidungen werden voraussichtlich nicht vor Donnerstag getroffen werden.

Das Coronavirus-Kabinetts ist derzeit gespalten zwischen dem strengen Ansatz von Netanjahu und hochrangigen Gesundheitsbeamten und der Gruppe, die eine schnellere Lockerung der Beschränkungen wünscht, die sich hauptsächlich aus Ministern der Kahol Lavan-Partei von Gantz zusammensetzt. Der Coronavirus-Beauftragte Professor Ronni Gamzu empfahl, die Entscheidung um einige Tage zu verschieben, da die Zahl der täglichen Neuinfektionen – etwa 3.000 neue Patienten pro Tag – weiterhin hoch ist und die Auswirkungen der Sukkot-Feiertage der letzten Woche noch nicht deutlich seien.

Jegliche Diskussionen werden jedoch weiterhin von einer entscheidenden Tatsache überschattet: orthodoxe Gemeinden haben zurzeit immer noch ein Infektionsgeschehen, dass zehn Mal höher ist als der Durchschnitt anderer Gemeinden. Die Spannungen in der Politik gegenüber diesen Gemeinden, werden voraussichtlich nicht so schnell nachlassen.
(tachles)


 

Tourismus brach um 76 Prozent ein

Mit 783‘000 Touristen von Jahresbeginn bis September ist der Tourismus in Israel um 76 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zurückgegangen. Die Branche sei damit eines der Hauptopfer der Covid-19-Krise im Land, sagte die neue Tourismusministerin Orit Farkasch HaCohen laut Mitteilung des Ministeriums von heute. Der Gesamtverlust seit Jahresbeginn beläuft sich bisher auf umgerechnet drei Milliarden Euro.

Sie habe mit dem Gesundheitsminister vereinbart, einen Entwurf für eine Ausstiegsstrategie für die Branche vorzulegen, erklärte Farkasch Hacohen. Unter anderem solle die Einrichtung von «grünen Inseln» geprüft werden.

Dabei sollen isolierte Touristengebiete geschaffen werden, «die einen gesunden und wirtschaftlichen Urlaub» ermöglichen. Die Öffnung der Branche wäre laut der Ministerin Teil der Lösung des Problems der Arbeitslosigkeit, des emotionalen Stresses, der Wirtschaft und der Krise.
(Jüdische Allgemeine)

Neue Tourismus-Ministerin

Während der Tourismus in Israel am Boden liegt, wechselt das Land schon wieder die Spitze des Tourismusministeriums aus. Neue Tourismusministerin ist die Politikerin und Juristin Orit Farkash-HaCohen (Bild 7), die seit der Bildung der israelischen Einheitsregierung im Mai 2020 als Mitglied des Bündnisses Blau/Weiss Ministerin für Strategische Angelegenheiten und Angehörige des Kabinetts für Nationale Sicherheit ist. Die 49-Jährige löst den ihren 39-jährigen Parteikollegen Asaf Zamir ab, der von Mai bis Anfang Oktober Tourismusminister war und jüngst von seinem Regierungsamt zurücktrat.

Farkash-HaCohen ist Absolventin der Juristischen Fakultät der Hebräischen Universität Jerusalem und arbeitete als Sachbearbeiterin für Dalia Dorner, Richterin am Obersten Gerichtshof. Von 2006-2007 besuchte Farkash-HaCohen die Kennedy School of Government der Harvard-Universität und erwarb einen Master-Abschluss im Bereich Public Administration. Sie ist Gaststipendiatin sowohl beim Consortium for Energy Policy Research in Harvard als auch bei der Harvard Electricity Policy Group (HEPG).

Bis zu ihrer Wahl in die Knesset im Jahr 2019 war Farkash-HaCohen Partnerin einer führenden Anwaltskanzlei in Israel, wo sie deren Energie- und Infrastrukturpraxis leitete. Die neue Tourismusministerin ist verheiratet und hat vier Kinder, gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Jerusalem.
(About Travel)


 

Dienstag, 13.10.2020

Während den Feiertagen infiziert

Die ultra-orthodoxe Bevölkerung macht etwa 12 Prozent der Gesamtbevölkerung Israels und nur einen Bruchteil der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und darüber aus. Dennoch sind mehr als die Hälfte der älteren COVID-Patienten ultra-orthodox, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

Gesundheitsbeamte glauben, dass sich die meisten älteren Charedi-Patienten bei öffentlichen Gebeten während der Hohen Feiertage mit dem Virus angesteckt haben.

In der mehrheitlich ultraorthodox bewohnten Stadt Bnei Brak starben demnach in den vergangenen sechs Tagen mindestens 18 Personen an Covid-19. Die Positivrate der Stadt liegt bei 25 Prozent der durchgeführten Tests, landesweit liegt sie im Vergleich dazu bei 7,7 Prozent.

Das Gesundheitsministerium hat eine neue Informationskampagne gestartet, in der die strengreligiöse Bevölkerung zur Einhaltung der Covid-19-Schutzmassnahmen aufgerufen wird. Insgesamt ist in Israel die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den vergangenen Tagen zwar erneut gesunken. Gestern Montag wurden laut Medienberichten rund 3‘100 neue Fälle bestätigt. Die Gesamtzahl der aktiven Fälle liegt bei rund 51‘500. 2‘034 Menschen starben seit Beginn der Pandemie.
(jns Jewish News Syndicate / Domradio.de)


 

Montag, 12.10.2020

Grenze von 2‘000-COVID-19-Toten überschritten

Israel hat den traurigen Meilenstein von 2‘000 Todesfällen durch das Coronavirus überschritten (Bild 3). Das teilt das Gesundheitsministerium heute Montagabend mit. Innerhalb von etwas mehr als einem Monat starben mehr als 1‘000 Menschen, als sich die Zahl der Todesfälle in der zweiten Welle der Pandemie beschleunigte.

Der düstere Meilenstein wurde erreicht, als die Ansteckung abzuflauen schien und die Übertragungsraten nach einem monatelangen landesweiten Lockdown zurückgingen.

Israel verzeichnete seinen ersten COVID-19-Todesfall am 21. März – die 88-jährige Holocaust-Überlebende Aryeh Even – und erreichte am 30. Juli 500 Todesfälle.

Verdoppelungen von 500 auf 1‘000 und 2‘000 Todesfälle in rund 10 Wochen

In etwas mehr als einem Monat nach diesem Datum verzeichnete das Land 500 weitere Todesfälle und erreichte am 5. September die Zahl von 1‘000 Toten. Kaum einen Monat später, am 12. Oktober, hat sie sich erneut verdoppelt.

Bis heute Montagabend waren 2.016 Israelis an der Krankheit gestorben, von 293.553 bestätigten Trägern des Virus, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Von 52.892 aktiven Fällen von COVID-19 befinden sich 827 in einem ernsten Zustand, darunter 227 an Beatmungsgeräten. Es gibt 287 Patienten in moderatem Zustand; der Rest zeigt leichte oder keine Symptome.

Die Mehrheit der Verstorbenen, rund 1‘650, waren über 70 Jahre alt. Ein Kind unter 9 Jahren und drei Teenager im Alter von 10 bis 19 Jahren starben ebenfalls an den Folgen von COVID-19.

Zu Beginn der Pandemie wurde landesweit um jeden Todesfall getrauert und es wurden Geschichten erzählt. Da die Zahl der Todesopfer in den letzten Monaten jedoch gestiegen ist, wurde die Mehrheit der Todesfälle nicht mehr öffentlich bekannt gegeben.

Mehr Todesfälle in den 11 Tagen Oktober als von März bis Juni

Israel verzeichnet mehr COVID-Ersttodesfälle in den ersten 11 Tagen des Oktobers als von März bis Juni
In den ersten 11 Tagen des Oktobers sind 358 Israelis an COVID-19 gestorben, mehr als die Zahl der Coronavirus-Todesopfer von März bis Juni dieses Jahres, so das Armee-Radio.

Weltweit über eine Million Todesopfer

Laut einer von der Johns-Hopkins-Universität geführten Zählung wird COVID-19 weltweit für über 1.075.000 Todesfälle verantwortlich gemacht. Es gab über 37 Millionen bestätigte Infizierungen.

Israel steht seit über drei Wochen unter nationaler Abriegelung, um die zweite Welle der Pandemie einzudämmen, die zu einem Zeitpunkt etwa 9‘000 tägliche Fälle erreichte.

In den letzten Tagen sind jedoch sowohl die Zahl der täglichen Fälle als auch der Prozentsatz positiver Tests während den weitreichenden Einschränkungen zurückgegangen. Man geht jedoch davon aus, dass die je nach den täglichen Fallzahlen schrittweisen Lockerung mindestens vier Monate dauern wird.

Der Plan für den Ausstieg aus der zweiten Abriegelung beinhaltet das so genannte Ampelprogramm, das die Städte je nach Schwere des Ausbruchs in farbkodierte Kategorien von Rot, Orange, Gelb und Grün einteilt.

Letzten Monat, als Israel in die zweite nationale Abriegelung eintrat, räumte Premierminister Benjamin Netanjahu ein, dass seine Regierung Teile der Wirtschaft zu schnell nach der ersten Abriegelung wieder geöffnet habe.
(The Times of Israel)


 

Erste Seefrachtsendung aus den VAE erreichte den Hafen von Haifa

Das erste Schiff mit Fracht aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) nach Israel ist heute im Hafen von Haifa (Bild 4) eingelaufen. Es beförderte Eisen, Feuerlöschausrüstung, Reinigungsgeräte und elektronische Geräte. Es wird wöchentlich Fracht aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bringen.

Die Ladung markiert eine neue Handelslinie zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nach Angaben von Port2Port werden auch Exporte aus Israel in die Emirate in Erwägung gezogen.

Das Schiff, die MCS Paris, legt eine Route zwischen Indien, Israel und anderen Mittelmeerhäfen zurück.

«Dies ist ein aufregendes und historisches Ereignis. Es ist symbolisch, dass das erste Schiff mit Fracht aus den Emiraten genau zur selben Zeit ankommt, zu der das historische Abkommen von der israelischen Regierung gebilligt wird», sagte Eschel Armony, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Haifa Port Company.

Das Kabinett wird heute über das Abkommen zwischen Israel und den VAE befinden, bevor es am kommenden Donnerstag der Knesset zur Debatte und Abstimmung vorgelegt wird.

«Der Hafen von Haifa beweist immer wieder seine Bedeutung für die israelische Wirtschaft, und wir sind davon überzeugt, dass sich diese Bedeutung am Ende des Privatisierungsprozesses, in dem wir uns jetzt befinden, verstärken wird», sagte Armony weiter.

«Es war das erste Mal, dass Container direkt von den Häfen von Abu Dhabi und Jabal Ali zum Hafen von Haifa transportiert wurden», erklärte Edni Simkin, CEO von MSC Israel, und fügte hinzu, dass dies «eine grosse Veränderung gegenüber der Vergangenheit ist, die langwierige Gebühren und politische Rechnungen beinhaltete. Jetzt gibt es ein einfaches und klares Konnossement, auf dem Abu Dhabi - Hafen Haifa steht».
(The Jerusalem Post)


 

Kabinett billigt Einwanderung von 2‘000 Äthiopiern

Das Kabinett hat heute die Alija (Einwanderung) von 2‘000 äthiopischen Juden (Bild 5) gebilligt. Sie warteten in Lagern in Äthiopien auf diese Genehmigung. Die Einwanderung soll bis Anfang 2021 erfolgen.

Einwanderungs- und Integrationsministerin Pnina Tamano-Schata, selber äthiopischer Abstammung, erklärte, sie sei sehr glücklich, dass die Regierung den Vorschlag einstimmig angenommen habe, den Wartenden zu erlauben, Alija zu machen.

«Dies ist ein sehr schmerzhaftes und seit langem bestehendes Problem, und es ist an der Zeit, dieser Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit, ein Ende zu setzen», sagte Tamano-Schata. «Es ist an der Zeit, die zerrissenen Familien zusammenzuführen, sie zu umarmen und sie auf die beste Art und Weise hier in Israel zusammen mit ihren Familien zu integrieren.»

Etwa 8‘000 Falasch Mura, wie sie genannt werden, warten immer noch darauf, eine Alija zu machen, und etwa 4‘500 von ihnen haben unmittelbare Familienangehörige in Israel, sagte Tamano-Shata gegenüber KAN Reshet Bet. Sie beabsichtige das Problem und die Lager zu schliessen. Sie werde dazu einen Plan vorlegen.

Der alternierende bzw. stellvertretende Premierminister Benny Gantz sagte, die Entscheidung sei ein wichtiger und willkommener Schritt, der von Alija- und Integrationsministerin Pnina Tamano-Schata mit Hingabe und Professionalität aus einer echten nationalen Mission heraus gefördert werde.

«Wir werden es nicht dabei belassen», sagte er. «Es warten noch Tausende auf die Einwanderung, und dies ist eine ständige Aufgabe der israelischen Regierung, die wirklich lebensrettend ist. Wir als Regierung müssen die Einwanderer, die kommen, integrieren und uns daran erinnern, dass es nicht nur darum geht, ein Flugzeug mit Einwanderern zu bringen; es ist eine Mission, die Jahre dauern wird.»

Äthiopisch-israelische IDF-Veteranen kritisieren Netanjahu

Eine Gruppe von 50 äthiopisch-israelischen Offizieren und ehemaligen Soldaten, deren Eltern und Geschwister seit mehr als 15 Jahren in Lagern warten, sagen, dass die Regierung gegen eine Resolution aus dem Jahre 2015 verstosse, welche vorsieht, die gesamte Falasch-Mura-Gemeinschaft bis Ende 2020 nach Israel zu bringen. Der Plan bleibe weit hinter den jahrelangen Versprechungen der Regierung zurück, den Rest der Gemeinschaft hierher ziehen zu lassen.

In einem Brief an Premierminister Benjamin Netanjahu werfen ihm die 50 Unterzeichner vor, gegen den Beschluss seiner eigenen Regierung von 2015 zu verstossen, bis Ende dieses Jahres alle verbliebenen Gemeindemitglieder nach Israel zu bringen.

Netanjahu hatte letzte Woche angekündigt, noch dieses Jahr 2‘000 äthiopische Juden per Lufttransport nach Israel zu bringen. Der 370-Millionen-NIS-Plan, den Netanjahu am letzten Freitag mit dem äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed besprach, wurde nun heute von der Regierung gebilligt.

Äthiopisch-Israelis befürchten, dass die Lufttransporte ihrer Angehörigen nicht starten werden

Die Reaktionen innerhalb der äthiopisch-israelischen Gemeinschaft auf den Plan von Premierminister Benjamin Netanjahu, 2‘000 weitere Juden aus Äthiopien zu holen, sind gemischt. Viele bezeichnen den Plan als Wahlversprechen Netanjahus, das das Fehlen einer ernsthaften Einwanderungspolitik unterstreiche.

Einige haben die Nachricht begrüsst, obwohl sie andere an alle zurückgelassenen Familienmitglieder erinnere – und an das Fehlen einer konsequenten Regierungspolitik.

Netanjahu hatte am Freitag getwittert, dass er seinen äthiopischen Amtskollegen Abiy Ahmed über den Plan informiert habe. Er erwähnte nicht die Tatsache, dass die Initiative von der äthiopisch-israelischen Einwanderungsministerin Pnina Tamano-Schata ins Leben gerufen worden war.
(The Jerusalem Post / The Times of Israel)


 

Sonntag, 11.10.2020

Die Armee eröffnet in Haifa Coronavirus-Stationen

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben heute zwei Coronavirus-Stationen im Rambam Medical Center in Haifa eröffnet, womit die IDF zum ersten Mal in der 72-jährigen Geschichte des Landes israelische Zivilisten medizinisch versorgen werden. (Bilder 1 und 2)

«Die IDF haben noch nie Zivilisten behandelt, nicht einmal in den harten Tagen der 1950er-Jahre», sagte der oberste medizinische Offizier des Militärs, Brigadegeneral Alon Glasberg.

Die Stationen wurden in umgebauten Tiefgaragen des Krankenhauses eingerichtet (Video). Diese wurden ursprünglich gebaut, um im Falle eines Raketenbeschusses des Krankenhauses geschützte Stationen zu haben. Während des zweiten Libanonkrieges 2006 hatte die Terrororgansation Hisbollah Haifa mit Raketen beschossen. Diese Bedrohung besteht auch heute nach wie vor.

Operation «Stamm von Brüdern»

Es werden etwa 100 Medizinpersonen des Militärs, Ärzte, Krankenschwestern, Sanitäter und andere aus dem Sanitätskorps der IDF, an dieser Operation teilnehmen, die als Operation Tribe of Brothers bezeichnet wird.

Der Einsatz erfolgt, weil die Krankenhäuser des Landes nach einem grossen Ausbruch der COVID-19-Krankheit im ganzen Land in den letzten Wochen Mühe hatten, die wachsende Zahl mittelschwerer und schwerer Fälle – vor allem aufgrund von Personalmangel – zu versorgen. Heute Morgen befanden sich 1‘571 Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern in Behandlung. Davon sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 820 in einem ernsten Zustand und 304 hatten mässige Symptome.

Das Militär kündigte seinen Plan zur Eröffnung der beiden Stationen, auf denen Dutzende von Coronavirus-Patienten behandelt werden sollen, vor fast zwei Wochen an. Seitdem haben die eingesetzten Armeeangehörigen für die Operation trainiert, gelernt, wie man das Coronavirus behandelt und wie man in der Ganzkörperschutzausrüstung arbeitet, die zur Vermeidung einer Infektion erforderlich ist. Das Training wurde von Mitarbeitern des Rambam-Spitals durchgeführt, in Übereinstimmung mit den Anweisungen des Gesundheitsministeriums.

«Die Ausbildung umfasste theoretische und praktische Inhalte, die die Teams darauf vorbereiteten, die Coronavirus-Patienten, die auf die Stationen kommen, so professionell und human wie möglich zu behandeln», gab das Militär bekannt. Glasberg sagte, die Vorbereitungen seien in «schwindelerregender Geschwindigkeit» erfolgt.

Das militärischen Personal wurde von Einheiten aus der ganzen Armee abgezogen, zumeist von Ausbildungsstützpunkten. Auf die Frage, ob dies die Fähigkeit des Militärs zur medizinischen Versorgung der Soldaten in diesen Einheiten beeinträchtigen würde, antwortete Glasberg: «Ich kann nicht ja oder nein sagen, aber ich kann sagen, dass es eine Herausforderung sein wird». «Das System wird einen hohen Preis haben», fügte er hinzu.

In Ganzkörper-Schutzkleidung statt Uniform

Die Ärzte und das Pflegepersonal der IDF werden auf den Stationen keine Uniformen tragen. Unter der Ganzkörper-Schutzkleidung, die sie tragen müssen, würde man sie ohnehin nicht sehen», sagte Glasberg. Auf ihren Anzügen wird jedoch ein Bild von ihnen zu sehen sein, damit die Patienten «wissen, dass der ‹Ausserirdische›, der vor ihnen steht, ein Mensch ist», sagte er.

Die Stationen werden unter dem Kommando von Oberst Dr. Erez Karp stehen, dem ehemaligen stellvertretenden Direktor des Soroka Medical Center in Be’er Scheva.

Der Leiter des Rambam-Krankenhauses, Dr. Michael Halbertal, sagte, die Einberufung des Militärs sei ein «Kraftmultiplikator» für das medizinische Zentrum, wodurch das Personal für andere Aufgaben frei werde.

Während Halbertal die Bemühungen der IDF lobte, beklagte er, dass das Land eine Situation erreicht habe, in der das Militär gebraucht werde, um die von den Krankenhäusern geleistete Versorgung zu ergänzen. «Diese Situation musste nicht eintreten. Wir hätten dies verhindern können», sagte er gegenüber Reportern. «Masken, physische Distanzierung, Hygiene hätten die Krankheit verhindern können.»
(The Times of Israel)


 

Israels ältester Bürger mit 117 Jahren verstorben

Heute ist Israels ältester Bürger im Alter von 117 Jahren verstorben. Schlomo Sulayman, ein Holocaust-Überlebender, war bis zum Ende ein gesunder und aktiver Mensch gewesen, wie sein Enkel Gil Radia erklärte. Er sei noch im Alter von 116 Jahren jeden Tag in die Synagoge gegangen.

Auch sei der Geist seines Grossvaters bis zum letzten Augenblick klar gewesen. Er war als Gelehrter der jüdischen Schriften bekannt, weshalb regelmässig Menschen zu ihm kamen um ihn um weise Ratschläge über die Religion zu bitten.

Seit seine Frau im Alter von 94 Jahren verstarb lebte Suleyman allein. Die durch die Corona-Einschränkungen erzwungene Einsamkeit hätten ihm jedoch zugesetzt und zum Ende seines Lebens geführt, ist Radia überzeugt.

Er schreibt seines Grossvaters Langlebigkeit der Tatsache zu, dass er körperlich aktiv war und nicht viel ass.

Sulayman war 1949 mit seiner Frau und seinen damals vier Kindern (zwei weitere Kinder wurden in Israel geboren) von Jemen nach Israel emigriert. Er lebte mit seiner Familie in Netanja und arbeitete nach seinem Dienst in der Armee in der Landwirtschaft. Er starb mit seiner Familie an seiner Seite und hinterlässt seine sechs Kinder und Dutzende von Enkeln, Ur- und sogar Ur-Ur-Enkelkindern.

Sulayman wurde 1903 geboren, was ihn nicht nur zur ältesten Person in Israel, sondern vermutlich auch zur ältesten der Welt gemacht hat.
(The Jerusalem Post / The Times of Israel)


 

DES WEITEREN

Israel gehört zu den wenigen Ländern, die ausländische Bestechung verhindern

Der Anti-Korruptions-Monitor Transparency International (TI) hat am Dienstag (13.10.) Israel als eines der vier führenden Länder der Welt eingestuft, die bei der Durchsetzung von Regeln, die Unternehmen die Zahlung von Bestechungsgeldern auf ausländischen Märkten verbieten. Die meisten anderen Länder täten so gut wie nichts. Nur vier von 47 untersuchten Ländern setzten im Jahr 2019 aktiv Gesetze gegen Bestechung im Ausland durch.

Gemäss dem in Berlin ansässigen Unternehmen Transparency International handelt es sich bei den andern drei um die Vereinigten Staaten, Grossbritannien und die Schweiz. Die vier machen 16,5 Prozent der weltweiten Exporte aus.

Das sei ein Rückgang gegenüber sieben Ländern, auf die 27 Prozent der Exporte entfallen, die 2018 eine aktive Durchsetzung betrieben.

«Unsere Untersuchungen zeigen, dass viele Länder die Bestechung im Ausland kaum untersuchen», sagte Gillian Dell, die Hauptautorin des Transparenzberichts. «Leider ist es nur allzu häufig so, dass Unternehmen in reichen Ländern Korruption in ärmere Länder exportieren und damit Institutionen und Entwicklung untergraben.»

Die Konvention der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von 1997 verbietet Bestechungsgelder, um Verträge und Lizenzen zu erhalten oder Steuern und lokale Gesetze zu umgehen.

In dem Bericht stellt TI fest: «Zwischen 2016 und 2019 leitete Israel zehn Untersuchungen ein und schloss drei Fälle mit Sanktionen ab».
(The Times of Israel)


 

Nach Jahrzehnten des Friedens öffnet Jordanien endlich den Himmel für Israel

Israel und Jordanien haben ein Luftverkehrsabkommen unterzeichnet, das Überflüge von zivilen und militärischen Flugzeugen auf Strecken von und zum Golf und nach Asien ermöglicht und damit den Weg zu kürzeren Flugzeiten ebnet.

Obwohl Jordanien seit Jahrzehnten ein Friedensabkommen mit Israel hat, haben die Jordanier nie ein «Open Sky»-Abkommen unterzeichnet, solange die arabischen Nachbarn Flüge von und nach Israel nicht zuliessen.

«Dies ist ein erfolgreicher Abschluss von Verhandlungen, die vor einigen Jahren begonnen, aber erst nach der Unterzeichnung des Abkommens mit den Vereinigten Arabische Emiraten (VAE) und der historischen Genehmigung für israelische Flüge über Saudi-Arabien beschleunigt und abgeschlossen wurden», heisst es in der gemeinsamen Ankündigung der Zivilluftfahrtbehörden Israels und Jordaniens. Das Abkommen werde zu erheblichen Treibstoffeinsparungen führen, die Schadstoffemissionen entsprechend verringern und damit zur Qualität der Umwelt beitragen.

Eine hocherfreute israelische Verkehrsministerin sagte, sie hoffe, dass weitere Ankündigungen folgen würden. «Dank des Abkommens mit den VAE wird der Staat Israel mehr und mehr in die Region integriert», sagte Verkehrsministerin Miri Regev. «Wir eröffnen neue Formen der Zusammenarbeit im Verkehrswesen, in der Wirtschaft und in der Diplomatie mit Ländern, die eine gemeinsame Grenze mit uns teilen und ähnliche Interessen und eine gemeinsame Vision des regionalen Friedens haben», so Miri Regev weiter.
(JerusalemOnline)


 

EU-Impfstoff für Israel

Deutschland will einen europäischen Impfstoff mit Israel teilen. «Das beschreibt die besondere und tiefe Freundschaft und die warme Verbindung zwischen unseren Ländern», erklärte der israelische Aussenminister Gabi Aschkenasi daraufhin.

Zunächst hatte es von Seiten des Gesundheitskomitees der Europäischen Union geheissen, dass ein Impfstoff, der in der EU hergestellt wird, zuerst ausschliesslich an Mitgliedstaaten verteilt werden soll.

Offenbar aber konnte der deutsche Aussenminister Heiko Maas die EU überzeugen, Israel in einen zukünftigen «Impfstoff-Deal» einzuschliessen. Deutschland erklärt die Entscheidung auch mit der «historischen Verpflichtung, Israel zu unterstützen».


 

Wird der Sudan die Beziehungen zu Israel normalisieren?

Berichten zufolge hat der Sudan beschlossen, die Normalisierung der Beziehungen zu Israel voranzutreiben, nachdem die USA dem Land ein 24-Stunden-Ultimatum stellten und forderten, Israel anzuerkennen, um von schwarzen Listen der USA gestrichen zu werden, teilte eine der sudanesischen Führung nahe stehende Quelle i24News mit. Die Entscheidung sei nach einer hitzigen Diskussion am Mittwoch (14.10.) gefallen, berichtete der Nachrichtensender.

Das Ultimatum beinhaltete Berichten zufolge unter anderem das Angebot, den Sudan von der Liste der Staaten zu streichen, die den Terrorismus sponsern, sich dafür einzusetzen, den Sudan von einer Liste von Ländern mit Reiseverbot zu streichen, die Hilfe für den Sudan zu erhöhen, sich zu verpflichten, private Investitionen im Sudan zu erleichtern, eine Investitionskonferenz im Sudan zu veranstalten und den Erlass sudanesischer Schulden in Milliardenhöhe bei den USA zu erwirken, so ein sudanesischer Journalist.

Im September sagte der sudanesische Premierminister Abdalla Hamdok, das Land wolle seine Streichung von einer US-Terrorliste, die den Zugang zu ausländischen Finanzmitteln für die Wirtschaft des Landes behindert, nicht mit einer Normalisierung der Beziehungen zu Israel verknüpfen. Die sudanesische Führung schloss jedoch die Aufnahme von Beziehungen zu Israel im Rahmen eines US-Angebots von 300 Millionen Dollar an Wirtschaftshilfe sowie von 3 Milliarden Dollar an Schuldenerlass und Investitionen nicht aus.

Fatwa sollte Normalisierung verbieten

Anfang dieses Monats sagte der stellvertretende Vorsitzende des sudanesischen Souveränitätsrates, General Mohamed Hamdan Dagalo, dem Fernsehsender Sudania 24, sein Land messe der Aufnahme von Beziehungen zu Israel grosse Bedeutung bei, damit es von der Terrorliste der Vereinigten Staaten gestrichen werden könne.

Im September erliessen Mitglieder der Islamischen Fiqh-Akademie im Sudan eine Fatwa (religiöser Erlass), die eine Normalisierung mit Israel verbietet.

Daraufhin veröffentlichte der Leiter der Fatwa-Abteilung der Sudan-Gelehrtenvereinigung, Scheich Abdel-Rahman Hassan Hamed, am Samstag eine weitere Fatwa, die eine Normalisierung mit Israel erlaubt. Er betonte, dass die Normalisierung eine rechtliche und keine religiöse Angelegenheit sei.


 

Antikes Zwei-Schekel-Gewicht gefunden

Erneut gab es einen spektakulären archäologischen Fund in Jerusalem: ein Zwei-Schekel-Gewicht (Bild 6) aus der Zeit des Ersten Tempels wurde entdeckt.

Das 2‘700 Jahre alte Gewicht aus Kalkstein wurde bei einer archäologischen Grabung nahe der Klagemauer gefunden, die von der israelischen Altertumsbehörde (IAA) in Zusammenarbeit mit der Western Wall Heritage Foundation durchgeführt wurde.

Auf deren Oberfläche ist ein ägyptisches Zeichen eingraviert, das dem griechischen Buchstaben Gamma (γ) ähnelt, als Abkürzung für die Einheit Schekel. Die zwei daneben eingravierten Striche weisen darauf hin, dass es sich um eine doppelte Menge dieser Einheit handelte: zwei Schekel.

Frühere Ausgrabungen zeigten, dass ein Schekel einem Gewicht von etwa 11,5 Gramm entsprach. Der jetzt gefundene Stein wiegt 23 Gramm - also genau das Doppelte.
(Israelische Altertumsbehörde)


 

Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI

Bild 1: Das medizinische Personal der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bereitet die Eröffnung von zwei Coronavirus-Stationen im Rambam Medical Center in Haifa vor (IDF)

Bild 2: Weitere Vorbereitung für die Coronavirus-Stationen der Armee in Haifa (IDF)

Bild 3: 2‘000 Kerzen brennen auf dem Pariser-Platz in Jerusalem für die mittlerweile über 2‘000 Opfer der Coronavirus-Pandemie (12.10.2020; The Times of Israel)

Bild 4: Der Hafen von Haifa (Stadtverwaltung Haifa)

Bild 5: Äthiopische jüdische Jugendliche, die auf die Einwanderung nach Israel warten, üben sich in physischer Distanzierung vor der Hatikva-Synagoge in Äthiopiens Hauptstadt Addis-Abeba (SSEJ)

Bild 6: Ein Zwei-Schekel-Gewicht aus Kalkstein, zu sehen mit einer heutigen Zwei-Schekel-Münze (IAA)

Bild 7: Tourismusministerin Orit Farkash-HaCohen (Tourismus-Ministerium)