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ISRAEL von Tag zu Tag – 49/2021

Sonntag, 5. Dezember, bis Schabbat, 11. Dezember2021

Beachten Sie auch die Beiträge in der Rubrik DES WEITEREN ganz unten

Sonntag, 5.12.2021

Ausbreitung des Virus geht trotz Omikron zurück

Das Gesundheitsministerium bestätigt die erste Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus, die nicht aus dem Ausland eingeschleppt wurde. Anderseits gehen die Zahlen der Neuinfektionen in Israel wieder zurück. Die R-Rate sinkt wieder unter eins. Es besteht jedoch die Sorge, dass die neue Variante Kinder leichter infizieren könnte.

Mittlerweile sind elf Fälle mit der Variante vom Ministerium bestätigt worden. Unter den Infizierten befinden sich drei Reisende, die mit drei Dosen des Pfizer-Impfstoffs geimpft waren. Zwei von ihnen kehrten aus Frankreich zurück, einer aus Südafrika. Ein Ankommender, der ebenfalls positiv getestet wurde, war aus den USA gelandet und hatte drei Dosen des Impfstoffs von Moderna erhalten.

Bei weiteren 24 Personen wird die Variante vermutet. Von den insgesamt 35 bestätigten und vermuteten Fällen zeigten überwiegend Ungeimpfte Symptome, erklärte das Ministerium. Bei den Geimpften traten bei drei von elf Betroffenen Symptome auf.

Grenzen geschlossen

Aus Angst vor Omikron hatte Israel als erstes Land der Welt in der vergangenen Woche seine Grenzen für Ausländer für zwei Wochen komplett abgeriegelt und seinen Bewohnern verboten, in die meisten afrikanischen Länder zu reisen. Die Regel für ausländische Besucher gilt zunächst bis einschliesslich 12. Dezember.

Währenddessen gehen die Zahlen der Neuinfektionen weiter zurück. Die R-Rate, die angibt, wie viele Menschen durchschnittlich jeder Covid-Träger infiziert, sank mit 0,98 zum ersten Mal seit einem Monat auf unter eins. Dies bedeutet, dass sich die Ausbreitung der Pandemie abschwächt. Heute wurden 521 neue Coronavirus-Fälle gemeldet, während die Zahl der schweren Fälle, die in Krankenhäusern behandelt werden, bei 112 lag. Seit zwei Wochen liegt sie bereits unter 150.

Noch in dieser Woche will die Regierung in Jerusalem darüber beraten, eine vierte Impfung für Personen mit Immunschwäche zu autorisieren, berichtete der Fernsehkanal 12. Grund sei auch hierfür die Omikron-Variante. Darüber hinaus soll diese Impfung für Kinder mit neurologischen Krankheiten diskutiert werden. Derzeit wird dieser Booster jedoch nicht – wie die Drittimpfung – für alle Israelis, sondern ausschliesslich für besonders gefährdete Personengruppen in Betracht gezogen.

Derzeit läuft in Israel die Impfkampagne für die Fünf- bis Elfjährigen. In den ersten zwei Wochen der Impfkampagne holten sich nach Angaben aus Jerusalem lediglich sechs Prozent der Mädchen und Jungen in dieser Altersgruppe die Spritze ab.


 

Premier Bennett bei der Kabinettssitzung

Zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung sagte Premierminister Naftali Bennett u.a.: «Die erste Runde der Gespräche zwischen Iran und den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und Deutschland in Wien ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Iraner sind, wie erwartet, geschickte Verhandlungspartner. Sie sind von früheren Vereinbarungen abgerückt und haben ein sehr starkes und rücksichtsloses Vorgehen an den Tag gelegt.Ein Beispiel für die nukleare Erpressung, von der ich gesprochen habe: Während der Gespräche erhielten wir Berichte, dass sie damit begonnen haben, in fortschrittlichen Zentrifugen in Fordo auf bis zu 20% Reinheit anzureichern. Dies ist ein sehr ernster Schritt. Ich fordere alle Länder, die in Wien mit Iran verhandeln, auf, eine harte Linie einzuschlagen und Iran klar zu machen, dass es unmöglich ist, gleichzeitig zu verhandeln und Uran anzureichern.»

Mehr (auf Deutsch)

Israel wird sich gegen den Iran schützen, wenn die Welt es nicht tut

Staatspräsident Isaac Herzog hat dem neuen US-Botschafter erklärt, dass Israel Massnahmen ergreifen werde, um «sich selbst zu schützen», falls die internationale Gemeinschaft den Iran nicht daran hindern könne, Atomwaffen zu erhalten (Bild 1).

Die Äusserungen unterstreichen die Spannungen zwischen Israel und den USA inmitten der Gespräche, die letzte Woche in Wien stattfanden und darauf abzielten, die Vereinigten Staaten wieder in den 2015 geschlossenen Nuklearpakt zwischen dem Iran und den Weltmächten einzubinden. Herzog bezeichnete die Bedrohung durch den Iran als «die grösste Herausforderung für Israel und die Vereinigten Staaten».

«Wir verfolgen die jüngsten Verhandlungen der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran sehr genau», sagte Herzog. «Israel wird eine umfassende, diplomatische Lösung begrüssen, die die iranische nukleare Bedrohung dauerhaft beseitigt.

Für den Fall, dass eine solche Lösung nicht zustande kommt, hält Israel alle Optionen auf dem Tisch, und es muss gesagt werden, dass, wenn die internationale Gemeinschaft in dieser Frage keine energische Haltung einnimmt, Israel dies tun wird. Israel wird sich selbst schützen», warnte er.

Nides erwiderte, dass die beiden Länder eng zusammenarbeiten werden, um der Bedrohung, die der Iran für Israel und die Region darstellt, entgegenzuwirken, und dass die USA sich dafür einsetzen werden, dass der Iran «niemals eine Atomwaffe entwickelt».

Nides hatte den israelischen Staatschef heute aufgesucht, um sein Beglaubigungsschreiben zu überreichen.

Ein US-Beamter sagte am Samstag, dass der Iran jetzt unter einer neuen, härteren Regierung von all seinen früheren Kompromissen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 abgerückt sei, nachdem die Gespräche in Wien letzte Woche nach einer längeren Unterbrechung mehrere Tage lang stattgefunden hatten.


 

Montag, 6.12.2021

Schweizer Botschafter in Israel übergibt Beglaubigungsschreiben

S.E. Urs Bucher, der neue Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Israel, hat heute dem Präsidenten des Staates Israel, Isaac Herzog, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Residenz des Präsidenten in Jerusalem das Beglaubigungsschreiben überreicht.

Mehr dazu siehe hier und in den Israel-Zwischenzeilen.


 

Botschafter Erdan: «Hält die UNO Mord an einigen Israelis für gerechtfertigt?»

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan (Bild 2), hat heute ein scharf formuliertes Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres gesandt, nachdem bekannt geworden war, dass das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Weltorganisation den bei einem Terroranschlag in der Jerusalemer Altstadt ermordeten Eliyahu David Kay als «Siedler» bezeichnet hatte und das Büro offenbar zwischen der Ermordung eines Bürgers und eines «Siedlerbürgers» unterscheidet.

Kay, ein 26-jähriger Einwanderer aus Südafrika, wurde am Sonntag, 21. November, bei einem Terroranschlag am Kettentor in der Nähe des Tempelbergs in der Jerusalemer Altstadt von einem Hamas-Terroristen erschossen. Vier weitere Menschen wurden verwundet.

Erdan äusserte sich auch dazu, dass das UN-Büro Kay als Einwohner von Judäa und Samaria (Westjordanland) bezeichnet hatte, obwohl er in Wirklichkeit in Modi'in gelebt hatte.

In seinem Brief an Guterres schrieb Erdan: «Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Blut ist verachtenswert und steht im völligen Widerspruch zum Völkerrecht und zu jeder menschlichen Norm. Hält die UNO die Ermordung einiger israelischer Bürger für eine gerechtfertigte Tat? Das Völkerrecht unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Arten von Bürgern, nicht einmal nach ihrer Adresse oder ideologischen Überzeugung. Das Leben aller unserer Bürger ist gleich wichtig.»

«Der 'Fehler' stellt den Wahrheitsgehalt aller Informationen des UN-Büros in Frage und wirft schwierige Fragen zu den Motiven der UNO auf. Die Seite hat nicht nur ein falsches Verständnis von internationalem Recht, sondern verzerrt auch Fakten», sagte Erdan.

Der Botschafter schloss: «Die israelische Regierung kann nicht akzeptieren, dass das Leben unserer Bürger herabgewürdigt oder missachtet wird. Das Leben aller Bürger Israels ist gleich wichtig, und wir erwarten von der UNO, dass sie alle Menschenleben gleich behandelt.»


 

Rammattacke auf Checkpoint; Sicherheitsmann verletzt

Ein israelischer Sicherheitsangestellter ist in der Nacht auf heute bei einem Rammattentat an einem Kontrollpunkt im Westjordanland schwer verletzt worden. (Bild 3)

Sicherheitskräfte am Checkpoint eröffneten das Feuer und schossen auf den jugendlichen Fahrer, der dabei tödlich verletzt wurde, Es handelt sich um einen 16-Jährigen aus der palästinensischen Stadt Nablus.

Der Vorfall ereignete sich um nach ein Uhr am Te'enim-Kontrollpunkt in der Nähe der Stadt Tulkarem.

Der Generaldirektor des Verteidigungsministeriums, Amir Eschel, der den Ort des Anschlags aufsuchte, sagte in einer Erklärung, dass die Wachen am Kontrollpunkt schnell und entschlossen gehandelt hätten.

«Es handelt sich um einen schweren Angriff, und wir alle wünschen dem verwundeten Wachmann baldige Genesung. Die Sicherheitskräfte handelten schnell, so wie wir es ihnen beibringen.»


 

Israel wird Mitglied von Horizont Europa

Heute ist das offizielle Abkommen über den Beitritt Israels zum EU-Programm «Horizon Europe» unterzeichnet worden (Bild 4)..

Es ist das weltweit grösste FuE-Programm (Forschung und Entwicklung) für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie mit einem Gesamtbudget von rund 95,5 Milliarden Euro und stellt ein wichtiges Finanzierungselement in diesen Bereichen dar. Es ist das neunte Programm dieser Art, das von der Europäischen Union (EU) für Forschung und Entwicklung durchgeführt wird. Horizont Europa wird wie das Vorgängerprogramm Horizont 2020 über sieben Jahre laufen.

Gleiche Bedigungen für Israel wir für die EU-Staaten
Nach dem offiziellen Beitritt Israels können lokale Einrichtungen an jedem Teil des europäischen FuE-Programms zu den gleichen Bedingungen teilnehmen wie die Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten.

Israel nimmt bereits seit 25 Jahren als assoziiertes Land an den europäischen FuE-Programmen teil. Das Programm bringt sowohl für Israel als auch für Europa zahlreiche wissenschaftliche und wirtschaftliche Vorteile mit sich. Die Teilnahme Israels an dem Programm wird einen bedeutenden Beitrag zur wissenschaftlichen und technologischen Forschung und zu den wissensbasierten Industrien sowie zum Handel und zur Wirtschaft leisten und die israelische Industrie fördern, während gleichzeitig Möglichkeiten für israelische Unternehmen geschaffen werden, sich auf den europäischen Märkten zu etablieren.

Darüber hinaus ist der Beitritt Israels zu diesem Programm von umfassender politischer Bedeutung für die Beziehungen zwischen Israel und der Europäischen Union.

Mehr (auf Deutsch): Aussenministerium des Staates Israel

Ohne das Westjordanland

Strittig war noch, inwieweit auch Einrichtungen in israelischen Siedlungen in die Förderung eingeschlossen werden können. Die EU lehnte dies mit Verweis auf ihre Position, dass seit 1967 von Israel besetzte Gebiete nicht Teil des israelischen Staatsgebiets seien, strikt ab. Nun einigte man sich auf eine Klausel im Vertrag, derzufolge Israel die europäische Position ausdrücklich nicht akzeptiert, aber hinnimmt, dass Einrichtungen in den Siedlungen nicht aus Horizon Europe gefördert werden.

Ohne die Schweiz

Im Gegensatz zu Israel wird die Schweiz vorerst nicht mehr an Horizon Europe beteiligt sein. Grund ist ein Streit zwischen Bern und Brüssel über die Assoziierungsabkommen der Schweiz mit der EU. «Europa nimmt die Wissenschaft als Geisel!» erklärte Bundespräsident Guy Parmelin am Wochenende im Schweizer Fernsehen. Man werde sich daher künftig in diesem Bereich enger mit aussereuropäischen Ländern verbünden. Einer der laut Parmelin geeigneten Partner ist Israel.


 

Schutzwall zum Gazastreifen nach dreieinhalb Jahren vollendet

Mit einer Zeremonie ist die Fertigstellung einer unterirdischen sensorischen Betonsperre zwischen Israel und dem Gazastreifen markiert worden. Die mit hohem Aufwand erstellte Barriere ist so ausgestattet, dass sie terroristische Bedrohungen sowohl an Land als auch unter Wasser aufspüren kann, um Infiltrationen zu verhindern und die israelische Zivilbevölkerung zu schützen (Bild 1). Verteidigungsminister Benjamin «Benny» Gantz war zur Feier gekommen, ebenso Generalstabchef Generalleutnant Aviv Kochavi und weitere Spitzen aus dem Sicherheitssektor.

Grenzsicherung auf 65 Kilometern Länge

Der neue Grenzwall, der den Gazastreifen umschliesst (Karte 2), ist ein Bauwerk der Superlative, erbaut in dreieinhalb Jahren. Auf 65 Kilometern Länge sichert die Anlage die Grenze Israels zu dem palästinensischen Küstenstreifen ab und umfasst zudem noch eine militärische Absicherung auf der Meeresseite. 1200 Arbeiter waren am Werk, 220‘000 Lastwagenladungen Zement wurden verbaut sowie 140‘000 Tonnen Eisen und Stahl.

Über der Oberfläche handelt es sich nur in einem kleinen Abschnitt um eine Mauer mit Wachtürmen. Überwiegend besteht die Sperranlage über der Erde aus einem mehrere Meter hohen Zaun mit Sicherheitsstreifen. (Bild 3)

Den Bau von Terrortunnels verhindern

Zu sehen ist ein sechs Meter hoher Grenzzaun. Doch wichtiger ist, was nicht zu sehen ist: eine im Untergrund errichtete Mauer, deren Tiefe ein militärisches Geheimnis bleibt. Dazu ein dichtes Netz an Sensoren, Kameras, Radaranlagen. Verteidigungsminister Gantz spricht von einer «eisernen Mauer» (Bild 4). Ihr Ziel: den Tunnelbau unter der Grenze vom Gazastreifen nach Israel hindurch unmöglich zu machen und damit der feindlichen Hamas ein strategisches Mittel zu nehmen und den Einwohnern des israelischen Grenzgebiets Sicherheit zu geben.

Mit der Gefahr durch Tunnel hat Israels Armee schon seit dem Rückzug aus dem Gazastreifen 2005 zu kämpfen. 2006 gelang der Hamas ein spektakulärer Schlag, als ihre Kämpfer durch den Untergrund nach Israel eindrangen und den Soldaten Gilad Schalit als Geisel mitnahmen. Schalit wurde erst fünf Jahre später im Austausch gegen mehr als tausend palästinensische Gefangene freigelassen.

Im Gazakrieg von 2014 (Operation Protective Edge) schliesslich wurden die Tunnel als massive Bedrohung wahrgenommen. Die Hamas zeigte sich beim Bau sehr professionell. Die Zerstörung der Tunnel machte einen gefahrvollen Bodeneinsatz nötig. Im Anschluss an den Krieg begannen die ersten Planungen für die unterirdische Barriere. Doch bei allem Stolz auf die Fertigstellung des Projekts warnte der für den Bau zuständige Brigadegeneral Eran Ofir bereits, dass es «für nichts im Leben eine 100-prozentige Garantie» gebe.

Neuerdings feindlicher Einsatz von Drohnen

Tatsächlich wird der Gazastreifen nicht zur Ruhe kommen, solange die Hamas herrscht. Im jüngsten Krieg um Gaza spielten Tunnel unter der Grenze allerdings kaum noch eine Rolle (der Bau der Sperranlage war bereits weit fortgeschritten). Stattdessen stellte die Hamas Israel vor neue Herausforderungen mit dem Einsatz von Drohnen, deren Technologie aus Iran geliefert wird.

Zusätzlich wurde das Raketenarsenal verbessert und das israelische Abwehrsystem Iron Dome immer wieder überfordert durch den gleichzeitigen Abschuss Dutzender Raketen.

Weit gefährlicherer Gegner im Norden

Andernorts wachsen unterdessen neue Gefahren heran. Die Hamas schickt sich an, die Auseinandersetzung mit Israel vom Gazastreifen aus ins Westjordanland zu verlegen, wo nach Angaben der israelischen Sicherheitskräfte gerade erst ein umfängliches Terrornetzwerk ausgehoben wurde. Zudem lauert an Israels Nordgrenze noch ein weitaus gefährlicherer Gegner: die von Iran unterstützte libanesische Hisbollah.

Brigadegeneral Ofir, der gerade den Grenzwall um den Gazastreifen vollendet hat, ist bereits in den Norden versetzt worden. Er soll an der Grenze zu Libanon nun eine ähnliche Barriere errichten.


 

Mittwoch, 8.12.2021

IDF im Schnee

Auf dem Mount Hermon ist der erste Schnee gefallen – die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) waren präsent (Bild 9).


 

14-jährige arabische Terroristin greift jüdische Mutter an

Bei einem Messerangriff im Ostjerusalemer Viertel Scheich Dscharrah ist eine jüdische Frau verletzt worden. Die Polizei nahm die mutmassliche Täterin, eine palästinensische 14-Jährige, kurz darauf in einer Schule fest, wohin sie geflohen war.

Schulbücher mit Gewaltaufforderung

Sie trug bei der Festnahme Schulbücher der Palästinensischen Autonomiebehörde bei sich, die zu Gewalt aufrufen. Dies teilte IMPACT-se, eine israelische Non-Profit-Organisation, mit.

Dazu gehörten eine Lektion zum Leseverständnis, in der ein Terroranschlag auf israelische Zivilisten als «Grillparty» beschrieben wird, eine Statistiklektion mit einer Häufigkeitstabelle, in der die Zahl der von Israel getöteten «Märtyrer» angegeben wird, und ein Sozialkunde-Text, in dem bewaffneter Widerstand als «natürlich» und «legitim» dargestellt wird.

«Es ist schwer, sich eine tragischere Metapher für den dreisten Antisemitismus und die Ermutigung zur Gewalt im palästinensischen Lehrplan vorzustellen als ein 14-jähriges palästinensisches Mädchen, das eine sichtlich jüdische Frau ersticht, während es die aufrührerischen Lehrbücher der Palästinensischen Autonomiebehörde in seinem Rucksack trägt», kommentierte der Geschäftsführer der Gruppe, Marcus Sheff. «Diese Schulbücher werden von der Palästinensischen Autonomiebehörde strategisch eingesetzt, um eine Kultur des Hasses und der Gewalt unter 1,3 Millionen Kindern zu fördern.»

Das im selben Quartier wohnhafte 26-jährige Opfer – eine Nachbarin der Täterin – wurde ins Hadassa-Universitätskrankenhaus auf dem Skopusberg gebracht. Das Messer steckte noch in ihrem Rücken, was nach Angaben der Ärzte dazu beitrug, die Blutung zu stoppen, bis sie das Krankenhaus erreichte.

Nach Angaben des Rettungsdienstes war die Frau mit ihren fünf Kindern unterwegs, um sie zur Schule zu bringen, als sie vom Teenager mit einem Messer (Bild 10) angegriffen wurde. Die Jugendliche stach sie von hinten nieder. Das Krankenhaus gab an, dass die Frau bei Bewusstsein und ihr Zustand stabil sei.

Die Kinder, darunter ein Baby im Kinderwagen, wurden nicht verletzt, erklärte der Rettungsdienst Magen David Adom, der als erster am Tatort war. Die Kinder wurden von der Polizei betreut, während ihre Mutter ins Spital eingeliefert wurde.


 

Donnerstag, 9.12.2021

Corona-Beschränkungen verlängert

Premierminister Naftali Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz haben sich darauf geeinigt, die derzeitigen Beschränkungen am internationalen Flughafen Ben-Gurion ab dem kommenden Sonntag (12.12.) um Mitternacht, um weitere zehn Tage zu verlängern.

Die Quarantänepflicht für nach Israel zurückkehrende Personen, unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht, wird auf Anordnung des Generaldirektors des Gesundheitsministeriums und vorbehaltlich der Genehmigung durch den Gesundheitsausschuss der Knesset verlängert.

Die Vorschrift bezüglich der ausgewiesenen Hotels für Rückkehrer aus den roten Ländern wird dem Kabinett zur Genehmigung vorgelegt und tritt nach der Genehmigung durch den Verfassungs-, Rechts- und Justizausschuss der Knesset in Kraft.

Der Ministerpräsident und der Gesundheitsminister vereinbarten ausserdem, in den kommenden Tagen die Bewertung zusätzlicher Einschränkungen und Anreize für Impfungen zu erörtern.


 

Freitag, 10.12.2021

Russlands Aussenminister sagt Reise nach Israel ab

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat eine geplante Reise nach Israel und in die Region abgesagt, bei der er mit Premierminister Naftali Bennett, Aussenminister Jair Lapid und Staatspräsident Isaac Herzog zusammentreffen sollte.

Nach Angaben des stellvertretenden russischen Aussenministers Michail Bogdanow sollte Lawrow am Sonntag und Montag mit den israelischen Vertretern zusammentreffen, bevor er führende Vertreter der Palästinenser, Algeriens und Marokkos aufsuchen wollte.

Israelische Beamte, die mit der Times of Israel sprachen, wussten nicht, warum Lawrow die Reise abgesagt hatte, und verwiesen stattdessen auf russische Berichte, in denen «persönliche Gründe» genannt wurden. Sie betonten, dass die Reise offiziell verschoben wurde, obwohl ein neuer Termin noch nicht bekannt gegeben wurde.


 

Schabbat, 11.12.2021

Israel beginnt fünfte COVID-Welle mit 55 bestätigten Omikron-Fällen

Die Zahl der Omkcron-Fälle in Israel ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums gestiegen, während Premierminister Naftali Bennett darauf drängt, die Impfkampagne des Landes zu intensivieren. Und er erwägt, weitere Länder rot zu kennzeichnen. Spitzenforscher sagen, dass in Israel bereits die fünfte Welle begonnen hat.

Wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte, wurde bei 55 Personen in Israel die Omikron-Variante diagnostiziert – ein Anstieg um 20 Fälle seit gestern.

Von diesen 55 Omikron-Fällen waren 36 aus dem Ausland zurückgekommen: Südafrika, England, Frankreich, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Vereinigten Staaten, Ungarn, Italien und Weissrussland. Elf der neuen Fälle standen in Kontakt mit Rückkehrern aus Südafrika und England, und acht Personen haben sich vor Ort mit der Variante infiziert.

Die überwiegende Mehrheit der 55 Personen, die sich mit der Variante infiziert haben, war geschützt (geimpft oder genesen) – 42 gegenüber 13, die entweder nicht geimpft waren, nur zwei Dosen des Impfstoffs erhalten hatten oder vor mehr als sechs Monaten genesen waren.

Weitere 51 Personen waren hochgradig verdächtig, die Variante in sich zu tragen, teilte das Ministerium heute Abend mit.

Nur 5 Prozent der Kinder, die in diesem Jahr fünf Jahre alt geworden sind, und 9 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren sind geimpft worden, und es gibt immer noch eine Million Israelis, die für eine Auffrischungsimpfung in Frage kommen, diese aber noch nicht erhalten haben.

Ausweitung der Beschränkung von Auslandreisen beschlossen

Berichten zufolge erwägt die Regierung eine weitere Verschärfung der Beschränkungen, und am späten Samstagabend berief Bennett die Parteiführer seiner Koalition ein, um die Angelegenheit zu besprechen.

Die Parteiführer beschlossen, die derzeitige Liste der 50 roten Länder zu erweitern, was bedeuten wird, dass Israelis nicht mehr ohne Sondergenehmigung in diese Länder reisen können und nach ihrer Rückkehr eine vollständige Isolation durchlaufen müssen.

Prof. Eran Segal, ein Computerbiologe des Weizmann Institute of Science, der die Regierung berät, retweetete am Wochenende eine Nachricht eines amerikanischen Wissenschaftlers, die einen Überblick über das gibt, was über die Omikron-Variante bekannt ist. Die gute Nachricht sei, dass die Fälle meist mild verlaufen und Personen mit drei Pfizer-Impfungen wahrscheinlich immer noch zu 95 Prozent vor einer Infektion und vor schweren Erkrankungen geschützt sind.

Die schlechte Nachricht: Die Variante hat eine dreifach höhere Übertragungsrate als Delta, und Menschen, die infiziert waren und sich erholt haben, haben ein erhöhtes Risiko, das Virus zu bekommen.


 

Versehrter Sportler gewinnt Gold bei der Para-Taekwondo-Weltmeisterschaft

Der israelische Wettkämpfer Assaf Jasur hat heute bei der Para-Taekwondo-Weltmeisterschaft in Istanbul eine Goldmedaille gewonnen (Bild 11).

Der 19-jährige Jasur, der vor sechs Jahren beide Arme unterhalb des Ellenbogens verloren hat, setzte sich in der Gewichtsklasse der Männer unter 58 Kilogramm mit einem Fusstritt gegen einen türkischen Konkurrenten durch. Er besiegte Qli Can Ozcan mit 57:42 Punkten und holte sich die Medaille.

Mit 13 beide Unterarme durch einen Unfall verloren

Yasur verletzte sich, als er gerade 13 Jahre alt war, als er mit einigen Freunden Fussball spielte. Ihr Ball geriet in die Anlage eines Stromversorgers in der Nähe seines Hauses im Norden Israels.

Jasur kletterte hinein, um den Ball zu holen, verlor aber auf dem Weg nach draussen das Gleichgewicht. Er hielt sich an einem Hochspannungskabel fest, um sich zu stabilisieren, und der daraus resultierende Schock führte zu Verletzungen, die eine Amputation beider Arme am Ellbogen erforderlich machten.

In den darauffolgenden Jahren war er entschlossen, einen Sport zu betreiben, bei dem er nur seine Beine benutzen musste, und entschied sich für die koreanische Kampfsportart Taekwondo, bei der der Schwerpunkt auf der Beinarbeit liegt.

Nachdem die Medien über seine Geschichte berichtet hatten, sammelte die Öffentlichkeit Spenden in Höhe von 1 Million NIS (damals etwa 250.000 US-Dollar), damit er mit zwei bionischen Armprothesen ausgestattet werden konnte, die er durch Gehirnsignale steuert.

Über fünf Kämpfe zum Sieg

«Ich habe es immer noch nicht verkraftet», sagte Jasur nach seinem Sieg und verwies darauf, dass er sich im Laufe des Tages fünf verschiedenen Konkurrenten in Kämpfen gestellt hatte, um das Finale zu gewinnen (Bild 12). Im Halbfinale besiegte er den Europameister.

Kultur- und Sportminister Chili Tropper beglückwünschte Jasur zu seinem Erfolg und sagte in einer Erklärung, er sei «ein wunderbarer junger Mann, für den der Himmel die Grenze ist».

Aussenminister Jair Lapid twitterte, Jasur sei «nicht nur eine Quelle grossen Nationalstolzes für unser Land, sondern er erinnert uns auch daran, dass Willenskraft uns zu den höchsten Gipfeln führen kann».

Obwohl Jasur sich nicht für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren konnte, ist er mit seinem Sieg in Istanbul auf dem besten Weg, ein Kandidat für die Spiele in Paris 2024 zu werden.

Taekwondo hat in den letzten Jahren in Israel an Popularität gewonnen. Der Taekwondo-Kämpfer Avischag Semberg gewann Anfang dieses Jahres eine olympische Bronzemedaille.


 

DES WEITEREN

«Israeli Air Force One» bereit zum Start

«Air Force One» heisst das Rufzeichen des Flugzeuges, in dem sich der Präsident der Vereinigten Staaten jeweils befindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff für die beiden Flugzeuge verwendet, die speziell zur Beförderung des US-Präsidenten und seines Stabes aufwändig umgebaut wErden. Seit 1990 sind dies zwei Boeing 747-200 B (Jumbo-Jet).

Das in Anlehnung an die «Air Force One» der USA von den Medien gerne «Israeli Air Force One» genannte offizielle Flugzeug des israelischen Staatspräsidenten und des Premierministers trägt jedoch den Namen Wing of Zion (Flügel Zions). Es handelt sich um eine Boeing 767-338ER (ER für extended range). Sie gehörte früher Australian Airlines und Qantas und war zum Zeitpunkt des Kaufs durch Israel etwa 20 Jahre alt. Sie wurde in den letzten Jahren umgebaut und führte am 3. November 2019 ihren ersten Testflug durch (Bild 13).

Am Dienstag (7.12.2021) erhielt das Flugzeug die endgültige Zulassung der israelischen Zivilluftfahrtbehörde, nachdem es das Registrierungs- und Inspektionsverfahren abschliessend durchlaufen hatte.

Gegenstand von Kontroversen

Diskussionen über die Notwendigkeit eines Regierungsflugzeugs, das die Steuerzahler insgesamt 750 Mio. NIS (241 Mio. $) kostete, hielten während der ganzen Dauer des Umbaus und der Zertifizierung an. Die Maschine wurde umfassend renoviert, um sie für ihre besondere Verwendung vorzubereiten. Sie verfügt über ein privates Büro, ein Schlafzimmer mit Bad und Dusche, eine voll ausgestattete Küche, einen Besprechungsraum und sogar einen «Kriegsraum».

Das Projekt wurde mehrfach verzögert, zuletzt im vergangenen Jahr, als das Büro des damaligen Ministerpräsidenten Netanjahu anordnete, die Testflüge einzufrieren, um den Anschein unnötiger Ausgaben mitten in der Pandemie zu vermeiden.

Die Entwicklung des Flugzeugs wurde eng mit dem ehemaligen Premierminister Benjamin Netanjahu in Verbindung gebracht. Befürworter sagten, es sei entscheidend für die sichere Beförderung von Israels hochrangigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, während Kritiker, darunter auch Mitglieder der derzeitigen Regierungskoalition, behaupteten, es handle sich um wenig mehr als ein Eitelkeitsprojekt eines Ministerpräsidenten, der seine Auslandsreisen optisch aufwerten wollte.

Aussenminister Jair Lapid, Bennetts Partner in der Koalition, sagte während der Wahlkämpfe der letzten Jahre, dass er das Flugzeug nicht nutzen würde, und nannte es eine Verschwendung von Steuergeldern. Er soll im Juli darauf gedrängt haben, das Flugzeug zu verkaufen. Das Verteidigungsestablishment soll dies jedoch strikt ablehnen und geltend machen, dass das modernisierte Flugzeug für Israels Führung wichtig ist.

Premier Bennett hat sich seit seinem Amtsantritt noch nicht zu dem Flugzeug geäussert.

Bei der Enthüllung des Flugzeugs am Mittwoch bezeichnete der Vorsitzende der Gewerkschaft Israel Aerospace Industries (IAI), Jair Katz (Bild 14), es als «absurd, dass diese Pracht israelischer Kunst auf dem Parkplatz verstaubt und nicht für den Zweck genutzt wird, für den sie von den besten Ingenieuren der IAI entwickelt wurde».

Er sagte auch, dass Bennett, anstatt Wing of Zion zu benutzen, Flugzeuge von israelischen Fluggesellschaften chartert, was den Steuerzahler noch mehr Geld kostet.

Inside Israel's Controversial $260 Million ‘Air Force One’
Details zum israelischen Regierungsflugzeug und zu früheren Flugzeugen im Einsatz für die politischen Spitzen des Staates (Haaretz)


 

Israel plant für 2022 400 selbstfahrende Elektrotaxis

Israel hat am Dienstag (7.12.) einen Gesetzesentwurf des Ministeriums für Verkehr und Strassensicherheit vorgelegt, der den Betrieb von 400 selbstfahrenden Elektrotaxis im Land bereits im nächsten Jahr ermöglichen würde.

Avner Flor, ein Beamter des Verkehrsministeriums, sagte, 640 israelische Start-ups arbeiteten an autonomen Fahrzeugen mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle auf null zu reduzieren und gleichzeitig Emissionen und Staus auf den Autobahnen zu verringern.

«In den nächsten zehn Jahren werden diese Fahrzeuge hauptsächlich für den öffentlichen Verkehr und weniger für den Individualverkehr genutzt werden», sagte er vor Abgeordneten im Wirtschaftsausschuss der Knesset.

Flor wies auch darauf hin, dass bereits 40 selbstfahrende Autos auf den Strassen unterwegs seien und dass weitere selbstfahrende Autos in Israel getestet würden.


 

Neun der schönsten Gebäude in Jaffa

Wer in Tel Aviv war, besuchte wohl auch Jaffa, eine am Mittelmeer gelegene seit der Antike bestehende Hafenstadt.

1909 wurde Tel Aviv gegründet und war anfänglich ein Vorort Jaffas (auf Hebräisch Jafō). Jaffa war in den ersten Jahren nach der Staatsgründung Regierungssitz. 1950 wurden Jaffa und das mittlerweile zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum gewordene Tel Aviv vereinigt. Die Kommune heisst seither offiziell Tel Aviv-Jaffa. Sie ist die nach Jerusalem die zweitgrösste Stadt Israels.

Israel21c stellt neun der schönsten Gebäude Jaffas vor (englischer Text)


 

Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI

Bild 1: Präsident Isaac Herzog (r.) im Gespräch mit dem neuen US-Botschafter in Israel, Thomas Nides (5.12.2021; Regierungs-Pressebüro GPO)

Bild 2: Gilad Erdan, Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York (Screenshot)

Bild 3: Der Te'enim-Checkpoint im Westjordanland, nachdem ein palästinensischer Jugendlicher einen Wachmann gerammt hat (6.12.2021 (Defense Ministry Border Crossing Authority)

Bild 4: Israels Botschafter bei der Europäischen Union, Haim Regev, und die für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige EU-Kommissarin Mariya Gabriel (EU Spokespersons Office)

Bild 5: Ein Teil der 65 Kilometer langen Sperranlage entlang des Gazastreifens, nach ihrer Fertigstellung am 7. Dezember 2021. (Defense Ministry)

Karte 6: Die Grenzsperre schliesst den Gazastreifen von Israel ab (IDF Spokesperson’s Unit)

Bild 7: Die Grenzsperre zwischen dem Gazastreifen und Israel (Tagesschau.de)

Bild 8: Ein computergestütztes Modell des Schutzwalls zum Gazastreifen (IDF Spokesperson’s Unit)

Bild 9: Erster Schnee auf dem Mount Hermon (8.12.2021, IDF Spokesperson)

Bild 10: Das von der 14-jährigen Araberin bei der Attacke verwendete Messer (8.12.2021; Israel Police)

Bild 11: Assaf Jasur jubelt nach seinem Sieg bei der Para-Taekwondo-Weltmeisterschaft in Istanbul (11.12.2021; Israel Taekwondo Federation)

Bild 13: Die «Wing of Zion» hebt auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv zum ersten Testflug ab (3.11.2019; Israel Aerospace Industries)

Bild 14: Der Vorsitzende der Gewerkschaft Israel Aerospace Industries, Jair Katz, entfernt feierlich den Aufkleber «Experimental» von der Wing of Zion (8.12.2021; zVg Jair Katz)