Israels Botschafterin zu Gast bei der GSI Bern
Interessierte Zuhörer, eine engagierte Botschafterin und beste Stimmung: So lässt sich der Besuch von Ifaht Reshef, Botschafterin des Staates Israel in der Schweiz, bei der GSI Bern zusammenfassen. Rund 30 Personen sind der Einladung der Gesellschaft Schweiz-Israel (GSI), Sektion Bern, gefolgt. Botschafterin Reshef gab in einem einführenden Referat einen Überblick über die aktuelle Situation in Israel und die wichtigsten Herausforderungen, denen sich der jüdische Staat immer wieder stellen muss. Die Wirkung der Abraham-Verträge, die zur Normalisierung der Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Bahrain und Marokko geführt haben, auf die Gesellschaft und die Wirtschaft nahmen sowohl in ihrem Referat als auch bei den Fragen grossen Raum ein. Dabei spielten auch die laufenden Verhandlungen für einen neuen "Atom-Deal" zwischen der Staatengemeinschaft und dem Iran eine zentrale Rolle.
Weiter gab Ifat Reshef einen Einblick in die innenpolitische Situation Israels zwei Monaten vor den erneuten Wahlen, nachdem die Koalition aus 8(!) Parteien vor Wochen zerbrochen war. Das demokratische Mehrparteien-System Israels sei mit dem der Schweiz nicht vergleichbar, weil in Israel das Parlament (Knesset) in eine Regierungsfraktion und eine Opposition geteilt sei. Sobald die Regierung die Mehrheit von 61 Sitzen in der Knesset verliere, seinen Neuwahlen nur schwer zu vermeiden. Auch die Funktion und den Einfluss des Israelischen Staatspräsidenten war Gestand von Fragen. Obwohl seine politische Rolle bewusst eingeschränkt sei, habe er mehr Einfluss bei der Suche nach Lösungen und Kompromissen, erklärte Ifat Reshef.
Beim anschliessenden Apéro konnte sich die kommunikative Kompetenz der Botschafterin voll entfalten: Ohne Berührungsängste und ohne Formalimus suche sie das Gespräch mit Mitgliedern und Freunden der GSI Bern. Aus Sicht des Vorstands darf von einem sehr gelungenen Abend gesprochen werden.
(ho)
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