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ISRAEL von Tag zu Tag – 10/2021

Sonntag, 7. März, bis Schabbat, 13. März 2021

Beachten Sie auch die Beiträge in der Rubrik DES WEITEREN ganz unten

Donnerstag, 11.3.2021

Der tschechische und der ungarische Ministerpräsident in Jerusalem

Premierminister Benjamin Netanjahu hat heute in Jerusalem ein trilaterales Gipfeltreffen mit dem tschechischen Premierminister Andrej Babis und dem ungarischen Premierminister Viktor Orban über die Zusammenarbeit in der Forschung, Entwicklung und Produktion von Impfstoffen abgehalten. (Bild 13)

Beide Länder sind schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Sie wollen im Kampf dagegen enger mit Israel zusammenarbeiten. Die beiden EU-Staaten folgen damit dem Beispiel von Dänemark und Österreich.

Tschechien eröffnet Botschafts-Aussenstelle in Jerusalem

Tschechien, amtlich die Tschechische Republik, hat in Jerusalem feierlich eine Aussenstelle seiner Botschaft eröffnet. Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis nahm heute anlässlich seines Besuches beim israelischen Premierminister an der Eröffnung der Räumlichkeiten teil. Er sprach von einem weiteren Meilenstein in den Beziehungen beider Länder.

Die Repräsentanz soll sich demnach unter Leitung der Botschaft in Tel Aviv unter anderem um Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit kümmern. Israels Aussenminister Gabi Aschkenasi würdigte die Freundschaft beider Länder und dankte dem EU-Land dafür, führend bei einer sich ändernden Einstellung zu Jerusalem zu sein.

Vor knapp drei Jahren hatten die USA ihre Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Tschechiens Präsident Milos Zeman setzte sich dafür ein, diesem Vorbild zu folgen, konnte sich damit bislang aber nicht durchsetzen.


 

Israels Armee erreichte Herdenimmunität

«Nach 10 Wochen kann ich feststellen, dass das israelische Militär das erste der Welt ist, das Herdenimmunität erreicht hat», hat der Armee-Chefarzt, Brigadegeneral Alon Glazberg, heute erklärt. Mehr als vier Fünftel der Soldaten seien mittlerweile gegen das Coronavirus immunisiert, entweder durch Impfung oder durch Antikörper infolge einer Ansteckung.

Tausende Soldatinnen und Soldaten und selbst der Generalstabchef, Generalleutnant Aviv Kochavi, waren in den letzten Monaten an Covid-19 erkrankt und mussten zeitweise in Quarantäne. In einem grossen Kraftakt hat die Armee ihre Offiziere und Wehrdienstleistenden in den letzten Wochen geimpft. Inzwischen seien 81 Prozent der Israel Defense Forces (IDF) mit zwei Dosen geimpft oder hätten sich vom Virus erholt, so General Glazberg. (Bild 15)

Die Angaben darüber, wie hoch der Prozentsatz sein muss, damit die Bevölkerung vor einer Ansteckung geschützt ist, variieren im Fall von Sars-CoV-2 zwischen 60 und 70 Prozent. Die IDF wollen aber auf Nummer sicher gehen und haben sich eine Immunisierung von 85 Prozent zum Ziel gesetzt. Diese soll in den kommenden Tagen erreicht werden.

Vorschriften gelten weiterhin

Gestartet hatten die Streitkräfte die Impfkampagne Anfang Januar. Damals waren 438 Soldaten an dem Virus erkrankt. Im Verlauf der dritten Welle stieg die Zahl auf mehr als 2‘000, inzwischen ist sie auf knapp 150 gesunken. Eine vollständige Rückkehr zur Normalität wird es, solange das Virus grassiert, aber auch in der Armee nicht geben. Auf den Basen gelten weiterhin dieselben Vorschriften wie im ganzen Land, das Tragen von Gesichtsmasken und das Abstandhalten bleiben obligatorisch. Doch vieles ist wieder möglich. So gilt das sogenannte Kapselsystem, gemäss dem die Zusammenkunft von Gruppen nur in bestimmten Grössen möglich ist, nurmehr auf Regiments- und nicht wie bisher auf Kompanie-Ebene. Das erhöht die Operationsfähigkeit der Streitkräfte wieder deutlich.

Kein Impfzwang

Bereits Mitte Februar hatten drei Viertel aller Soldaten mindestens eine Dosis des Impfstoffes erhalten. Einen Zwang zur Impfung gab es allerdings nicht. Die Impfung sei eine logistische Herausforderung gewesen, es seien aber dennoch keine Dosen des Vakzins verschwendet worden.

Acht Prozent der Soldaten hätten sich der Impfung verweigert, so Glasberg, darunter waren Frauen im frühen Stadium der Schwangerschaft sowie Personen, die »aus ideologischen oder politischen Motiven« gehandelt hätten. «Aber die Zahl derer, die sich weigern oder nicht geimpft werden wollen, wird jeden Tag kleiner», sagte Glasberg abschliessend.


 

Mittwoch, 10.3.2021

Die Wahlen beginnen  –  in den diplomatischen Vertretungen im Ausland

Die Wahl zur 24. Knesset beginnt heute Abend, wenn 104 Wahllokale in 99 israelischen Botschaften und Konsulaten auf der ganzen Welt ihre Türen für rund 4‘000 im Ausland stationierte israelische Diplomaten und Vertreter öffnen. (Bild 12)

Die israelischen Vertretungen in Marokko, Dubai und Abu Dhabi werden Geschichte schreiben, da noch nie zuvor Israelis aus diesen Ländern gewählt haben.  Die Zahl der Wahlberechtigten wird bei dieser Wahl im Vergleich zur letzten um 25 % niedriger sein; statt rund 5‘000 etwa 4‘000, was auf die Coronavirus-Pandemie zurückzuführen ist. So sind Familienmitglieder vieler israelischer Diplomaten im Ausland in Israel geblieben.

Die Stimmabgabe beginnt um ca. 22 Uhr in der israelischen Botschaft in Wellington, Neuseeland, und endet in zwei Tagen (12. März) um 6 Uhr in Los Angeles und San Francisco.

Anders als bei der Stimmabgabe in Israel müssen die Vertreter im Ausland ihre Stimme auf einen leeren Zettel schreiben. Die meisten Wahlberechtigten (550) werden ihre Stimme im israelischen Konsulat in New York, in der israelischen Botschaft in Paris (160) und in der Botschaft in London (140) abgeben. Die kleinste israelische Vertretung befindet sich in der Dominikanischen Republik, wo es nur vier Wahlberechtigte gibt.

Die Stimmberechtigten in Israel werden am Dienstag, 23. März, zu den Urnen gerufen werden.

Geringere Wahlbeteiligung im Ausland als in Israel

Das israelische Zentrale Wahlkomitee investiert viel Geld und Logistik, um einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewährleisten. Trotz dieser Bemühungen war die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren jedoch eher gering und lag unter der Wahlbeteiligung in Israel. Bei der Wahl zur 21. Knesset gaben nur 76% (von 5‘075 Wahlberechtigten) ihre Stimme ab. Bei der Wahl zur 22. Knesset waren es nur 69% (von 5‘086 Wahlberechtigten), und bei der Wahl zur letzten, zur 23. Knesset machten nur 66% (von 5‘231 Wahlberechtigten) von ihrem Wahlrecht Gebrauch, verglichen mit 71,5% der Wahlberechtigten in Israel.

Die Gesamtkosten für den Betrieb dieser Wahllokale im Ausland betragen 885‘000 NIS (rund 248‘000 CHF). Sobald die Stimmabgabe in allen israelischen Vertretungen auf der ganzen Welt beendet ist, werden die Stimmzettel nach Israel geflogen und an einem Ort gelagert. Sie werden erst am 23. März, dem Tag der Wahl, ausgezählt werden.


 

Heute vor 72 Jahren schlossen israelische Truppen die «Operation Uvda» ab

Im Verlaufe des Unabhängigkeitskrieges führten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vom 5. bis 10. März 1949 die «Operation Uvda» durch. Es war die letzte Kampagne des Krieges und hatte zum Ziel, die südliche Negev-Wüste zu erobern, die vom Königreich Jordanien in den Waffenstillstandsgesprächen von 1949 als unter jordanischer Kontrolle stehend beansprucht wurde.

Der südliche Negev war im UN-Teilungsplan von 1947 als Teil des jüdischen Staates ausgewiesen worden. Der Name uvda (עובדה) ist hebräisch für «Tatsache» und bezieht sich auf das Ziel der Operation, de facto die israelische Souveränität über das betreffende Gebiet zu etablieren, anstatt es tatsächlich zu erobern. Die israelischen Streitkräfte stiessen auf ihrem Weg auf keinen nennenswerten Widerstand.

Die Negev-, die Golani- und die Alexandroni-Brigaden nahmen an der Operation teil, ebenso wie eine Reihe von kleineren Einheiten. Die Negev- und die Golani-Brigade wetteiferten darum, wer zuerst das Rote Meer erreichen würde, und am 10. März um 15:00 Uhr schaffte es die Negev-Brigade. Sie erreichte die verlassene ehemals britische Polizeistation in Umm Rashrash (wo später die Stadt Eilat gebaut wurde). Die Golani-Brigade kam zwei Stunden später an.

Damit schlossen die IDF die Operation Uvda ab, erweiterten die israelische Souveränität bis zum Roten Meer und gewannen Israels ersten Krieg. In Ermangelung einer Flagge nahmen die Soldaten ein weisses Tuch, zeichneten zwei Tintenstreifen und nähten einen Davidstern aus einem Verbandskasten darauf, um ihren Sieg zu symbolisieren. (Bild 14)
(Tweet IDF / Wikipedia)


 

Dienstag, 9.3.2021

Der See Genezareth nähert sich voller Kapazität

Der Wasserstand des Sees Genezareth im Norden Israels ist gestern Montag um einen halben Zentimeter gestiegen und hat ihn auf 209,255 Meter unter den Meeresspiegel gebracht. Das berichtet die Wasserbehörde heute.

Der See liegt jetzt nur noch 45,5 cm unter der oberen Roten Linie, dem Punkt, an dem der Wasserstand ein Hochwasserrisiko darstellt. Wenn das Wasser diese Rote Linie erreicht, wird die Wasserbehörde einen Damm im Kibbutz Degania öffnen müssen, damit das überschüssige Wasser in den Jordan fliessen kann.

17 Mittelmeerstrände gereinigt

Die Ministerien für Umweltschutz, Gesundheit und Inneres haben in einer gemeinsamen Erklärung die Namen von 17 Mittelmeerstränden bekannt gegeben, die wieder sicher für den öffentlichen Gebrauch erklärt wurden. Sie waren nach einer massiven Ölverunreinigung letzten Monat gereinigt worden (siehe Bericht von gestern Montag weiter unten).


 

Montag, 8.3.2021

Internationaler Frauentag

Weltweit wird heute der Internationale Frauentag begangen. Wikipedia entnehmen wir, dass er als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen entstand. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt.

Dieses Datum wählten auch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum «Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden» und richteten dazu erstmals am 8. März 1975 eine Feier aus. Mitte 1975 wurde dann in Mexiko-Stadt die erste UN-Weltfrauenkonferenz abgehalten und es folgte die «UN-Dekade der Frau» (1976–1985).

Sondersitzung der Knesset zum Frauentag

Während einer Sondersitzung der Knesset heute Montag anlässlich des Internationalen Frauentags sprach der Knesset-Vorsitzende («speaker»), Jariv Levin (Likud) :

«Der Kampf um den Status der Frauen in Israel ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Diskurses und der täglichen Arbeit der Knesset, aber es ist unmöglich, die Sonderdebatte an diesem wichtigen Tag zu eröffnen, ohne in erster Linie die schreckliche Realität der Gewalt anzusprechen, die oft bis zu Mordversuchen reicht, die in einigen Fällen leider mit Mord und Tod enden. Auch im Jahr 2021 ist dies die Realität von zu vielen Frauen in Israel.

Anders als es manchmal den Anschein hat, geht die Gewalt gegen Frauen über alle Sektoren, wirtschaftlichen Status und geografischen Gebiete hinweg. Und diese Gewalt wird von erfolgreichen Frauen und Frauen mit Karriere erlebt, ebenso wie von wehrlosen Mädchen und Teenagern. Dieses negative Phänomen hat nicht nur verheerende Folgen, es ist auch schwer zu erkennen und zu behandeln, da diejenigen, die häusliche Gewalt erfahren haben, sich oft in einer Situation befinden, die es sehr schwierig macht, die Wahrheit herauszufinden und sie aus der Notlage zu befreien, in der sie sich befinden», sagte Speaker Levin vor dem Plenum.

«Zu meiner Freude ist in letzter Zeit das Bewusstsein für die Notwendigkeit gewachsen, einen harten Kampf gegen Gewalt gegen Frauen zu führen, und es wurden sogar mehr Ressourcen dafür bereitgestellt als in der Vergangenheit. Das ist immer noch nicht genug, und wir haben bei diesem Thema noch einen langen Weg vor uns. Es reicht nicht aus, das Heiratsalter anzuheben und diejenigen, die eine Heirat in jungen Jahren erzwingen, strafrechtlich zu bestrafen. Es muss sichergestellt werden, dass jedes Mädchen, das sich in einer solchen Situation befindet, eine sichere Zuflucht erhalten kann, die ihr nicht nur physischen Schutz, sondern auch Bildung und andere Hilfsmittel bietet, die es ihr ermöglichen, unabhängig zu leben und einen anständigen Lebensunterhalt zu verdienen, um im wahrsten Sinne des Wortes in Sicherheit zu leben.

Die Knesset war und wird auch weiterhin ein Zentrum der Aktion in diesem Bereich sein. Es gibt hier keine Koalition und keine Opposition, und obwohl wir uns am Vorabend einer Wahl befinden, glaube ich, dass wir [...] weiterhin in diesem wichtigen Bereich zusammenarbeiten werden.»

Sprecher Levin sagte, dass die Welle von Morden und Gewalt gegen Frauen im arabischen Raum alle Teile der Gesellschaft treffe. «Ich bin mir der Bemühungen bewusst, die unternommen werden, um mit der zunehmenden Gewalt umzugehen, aber es ist immer noch nicht genug. Es ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich, um sicherzustellen, dass jeder, der die Hand gegen eine Frau erhebt, egal ob in der jüdischen oder arabischen Gesellschaft, gefasst und strafrechtlich verfolgt wird und die schwere Strafe erhält, die er verdient», sagte Sprecher Levin.
 
Speaker Levin sprach auch den Status von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in Führungspositionen an. «Ich freue mich, sagen zu können, dass die Knesset ein Beispiel für das Management von Frauen in Führungspositionen ist. Darauf habe ich persönlich hingearbeitet, zusammen mit der Knessetsekretärin Jardena Meller-Horowitz», sagte er, während er eine Reihe von Frauen nannte, die kürzlich in leitende Positionen im Parlament gewählt wurden, darunter Advokatin Sagit Afek, die zur neuen Rechtsberaterin der Knesset gewählt wurde. «Diese Frauen und andere wie sie zeigen, dass es keine gläserne Decke für Frauen in Israel gibt und auch nicht geben kann», erklärte Sprecher Levin.
Übersetzung der «Knesset News»

Siehe auch «Israel-Zwischenzeilen» Nr. 10/2021:
Museum über bedeutende israelische Frauen

Frauen in der israelischen Armee

Frauen kämpfen seit der Gründung des Staates Israel Seite an Seite mit den Männern zur Verteidigung ihrer Heimat. Bis heute sind Frauen wie die Männer grundsätzlich wehrdienstpflichtig – in einem der neun Länder, in denen das so ist. Und sie sind in fast allen Bereichen und Hierarchiestufen zu finden. 85 Prozent aller Positionen stehen ihnen in den IDF offen. (Bild 6)

Kurzvideos der Armee zum Frauentag

Die Story der Frauen in den IDF
Ein Hoch auf die Frauen der IDF.
Auf ihre Risikobereitschaft, das Überwinden von Grenzen, das Schreiben von Geschichte. Auf das Zertrümmern von Glas, das Überwinden von Hindernissen und das Überschreiten von Grenzen.

The Story Of Women In The IDF
Video, IDF, 8.3.2020, 2:58 Min., englisch

Wir sind nicht nur «weibliche» Soldaten. Wir sind IDF-Soldatinnen
Seit der Gründung Israels im Jahr 1948 haben Frauen ihrem Land in einer Vielzahl von Einheiten und Positionen tapfer gedient.

Not Just ‘Female’ Soldiers. IDF Soldiers
Video, IDF, 8. 3. 2021, 1:43 Min., englisch

Christin, Israeli und IDF-Offizierin
«Nachdem ich eine Holocaust-Überlebende über den Holocaust sprechen gehört hatte, beschloss ich, dass ich Polen besuchen musste, aber in Uniform. Für eine Christin in der jüdischen Armee nach Polen zu gehen … Ich denke, das ist eines der wichtigsten Dinge. Ich hoffe, dass ich es schaffe.»
Das ist Oberleutnant Hadeels Story

Christian. Israeli. IDF Officer
Video, IDF, 23.1.2020, 3:25 Min., Ivrit, englisch untertitelt

Einblick in das Leben einer Panzerausbildnerin
Das Panzerkorps spielt eine zentrale Rolle in jedem Krieg der israelischen Geschichte und ist ein wesentlicher Teil der IDF. Allerdings ist der Betrieb eines Panzers viel komplizierter, als es aussieht. Hier kommen die Panzerkorps-Ausbildnerinnen und Ausbildner ins Spiel. Eine Panzersimulationsausbildnerin schult Kampfsoldaten und Kommandanten im effektiven Umgang mit den Maschinen im Feld. Während der Ausbildung gibt der Ausbildner den Soldaten Einzelunterricht und leitet sie dann bei praktischen Simulationen an. Lernen Sie Liat kennen.

Inside Look Into Being A Tank Instructor
Video, IDF, 24.8.2020, 2:16 Min., Ivrit, englisch untertitelt

Eine kleine Modeschau
Israelische Frauen in Uniform, von 1950 bis 2020.

70 Years of the IDF Uniform
Video, IDF, 18.6.2020, 1:25 Min.


 

This International Women’s Day, We’re Looking Back at our Roots
The History of Women in the IDF

(IDF Website)


 

IDF streben 50% mehr weibliche Offiziere an

Der Generalstabchef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Generalleutnant Aviv Kochavi, hat heute seine Absicht angekündigt, die Zahl der weiblichen Führungsoffiziere in den nächsten fünf Jahren um 50% zu erhöhen. Das berichtet die Jerusalem Post heute.

Diese Ankündigung erfolgte bei einem Treffen des Generalstabsforums im Armeehauptquartier in Tel Aviv zu Ehren des Internationalen Frauentags, das Treffen mit führenden Frauen aus der Wirtschaft beinhaltete, die Strategien zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter vorstellten. (Bild 7)

In den vergangenen Jahren war die Zahl von Beförderungen bei Frauen im Militär dramatisch zurückgegangen. In den zwei Jahren, in denen Kochavi an der Spitze der IDF steht, ist keine einzige Frau zur Generalmajorin ernannt worden und lediglich eine zur Brigadegeneralin. Von den 200 Offizieren, die er zu Obersten ernannte, waren lediglich 19 weiblich.

Kochavi forderte auch, es seien Schritte zu unternehmen, um die Anzahl der Frauen in IDF-Positionen in den Bereichen Technologie und Cyber zu erhöhen.

Um diese Ziele zu erreichen, ordnete Kochavi an, es sei ihm innerhalb von drei Monaten ein Plan zur Genehmigung vorzulegen, der Lösungen für die Herausforderungen skizziert, mit denen Frauen in ihrem Dienst konfrontiert sind und die sie daran hindern, den potenziellen Beitrag zu leisten, den sie in den IDF leisten könnten.

«Ich begrüsse den Anstieg der Zahl der Frauen, die in Kampf- und technischen Positionen dienen, sowie den Anstieg der Zahl der weiblichen Offiziere», sagte Kochavi. «Wir müssen daran arbeiten, diese Trends beizubehalten und auch daran, die Zahl der weiblichen höheren Offiziere in den nächsten fünf Jahren um 50% zu erhöhen. Die IDF müssen als Beispiel für die Integration von Frauen dienen und die Kommandeure müssen den Wandel anführen und dieses Thema persönlich angehen.»

Frauen in IDF-Kampfpositionen

Die Zahl der Frauen, die in Kampfpositionen dienen, ist in den letzten sechs Jahren um 250 % gestiegen. Etwa 74% der Israelis unterstützen Frauen, die in Kampfpositionen dienen, laut einer Na'amat-Umfrage, die von der Geocartography Knowledge Group zum Internationalen Frauentag durchgeführt wurde. Die Umfrage, die heute veröffentlicht wurde, ergab allerdings, dass die Israelis geteilter Meinung sind, wenn es darum geht, welche Kampfpositionen für Frauen zugänglich sein sollten.

Etwa 37% der Israelis befürworten die Öffnung aller Kampfpositionen der IDF für Frauen, während etwas mehr als 37% dafür sind, dass Frauen in den meisten, aber nicht in allen Kampfpositionen dienen sollten. 14% sind der Meinung, dass Frauen überhaupt nicht in Kampfpositionen dienen sollten und 11% denken, dass Frauen nicht in den IDF dienen sollten.

Im israelischen Sicherheitssektor ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle in den IDF am grössten. Das liegt zum Teil an den Gehältern, die sich nach der Risikostufe richten, so ein Bericht des israelischen Arbeitsamtes, der am gestern veröffentlicht wurde.

Viele Männer in den IDF erhalten höhere Gehälter, weil sie Positionen mit höheren Risikostufen besetzen. In vielen Fällen dürfen Frauen diese Positionen nicht besetzen, weil es sich um Kampfpositionen handelt, die Frauen nicht offenstehen.

Israels erste jüdische Marineoffizierin aus religiöser Familie

«Kein leichter Weg, aber alles ist möglich»

Diese Woche fand eine Abschlussfeier für den IDF-Marinekurs statt, der die Kampfoffiziere der Marine ausbildet. Der Kurs dauert zwei Jahre und fünf Monate, in denen die Offiziersanwärterinnen und -anwärter, Kadetten genannt, professionelles Wissen über die fortschrittlichsten technologischen Kampfsysteme der Welt erwerben, einen akademischen Abschluss in Politikwissenschaften an der Universität Haifa machen und sogar eine «Skipper»-Lizenz erhalten.

Der prestigeträchtige See‹manns›kurs besteht aus fünf Stufen, die von den Kadetten ständiges Streben nach Spitzenleistungen, hohe körperliche Fitness, Kommando- und Führungsfähigkeiten sowie innovatives und kreatives Denkvermögen verlangen. Der Kurs beginnt nach einem Grundpraktikum bei der israelischen Marine.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die israelische Marine viele der klügsten und besten jungen Erwachsenen des Landes angezogen, um ihren obligatorischen Militärdienst abzuleisten. In diesem Jahr haben drei besondere junge Frauen den Kurs zum Marineoffizier absolviert und werden ihrem Land bald an Bord der neuen SAAR-Schiffe dienen, die Israel kürzlich von Deutschland erhalten hat.

Eine der jungen Frauen, die die Ausbildung abgeschlossen hat, Ja'ala Eschwege (Bild 8), ist die Tochter einer religiösen jüdischen Familie aus einer religiösen jüdischen Gemeinde in Samaria (Westjordanland). Ja'ala, eines von fünf Kindern, erzählte JewishPress in einem exklusiven Interview anlässlich des Internationalen Frauentages, dass sie, nachdem sie Bnei Akiva und dann Ulpana besucht hatte, «beschloss, die Richtung zu ändern». Sie verlies ihr ‹normales› Umfeld.

Anfänglich hätten viele sich und sie gefragt, wie sie da genau reinpasse. Aber sie habe eine gute Qualifikation erhalten, um weiterzumachen und deshalb beschlossen, dass es ein guter Anfang zu sein schien, auch wenn sie vielleicht keinen Erfolg haben würde.

Überraschenderweise, sagte die junge Kadettin, habe sie eine Menge Unterstützung von Familie und Freunden erhalten, nachdem sie eine ernsthafte Entscheidung getroffen hatte, alles zu ändern, mit dem sie aufgewachsen war, und einen völlig anderen Weg einzuschlagen. Aber sie sei sehr glücklich damit."

Für sieben Jahre verpflichtet
Die Dienst bei der Marine dauert für Offiziere viel länger als der reguläre Armeedienst. Es ist eine siebenjährige Verpflichtung

Die meisten von Ja‘alas Freunden gingen in die Ausbildung oder zur Luftwaffe, sagte sie. «In meinem Kurs waren wir 10 Mädchen, aber ich war die einzige mit einem religiösen Hintergrund in einer Gruppe von 70 Jungs.

Fortsetzung in JewishPress  (englisch)
 

Zum Schluss noch eine Quizfrage


 

Israel feiert 100 Jahre seit der Gründung des ersten Moschaws

Die Moschawim-Bewegung feiert heute in der Residenz von Staatspräsident Reuven Rivlin in Jerusalem den 100. Jahrestag der Gründung des ersten Moschaws – mehr als ein Vierteljahrhundert vor der Gründung des Staates. (Bild 9)

Als Moschaw wird eine genossenschaftlich organisierte ländliche Siedlungsform in Israel bezeichnet, deren Güter sich teils in Kollektiv-, teils in Privateigentum befinden.

Anders als bei den Kibbuzim war Privatbesitz im Moschaw von Anfang an Teil der Wirtschafts- und Lebensgemeinschaft. Allerdings wird in letzter Zeit auch in Kibbuzim Privateigentum selbstverständlicher, so dass sich diese der Lebensform des Moschav annähert.

Moschawim im ganzen Land

Die Bewegung repräsentiert 450 genossenschaftliche landwirtschaftliche Dörfer und Gemeinden im ganzen Land – von Kfar Juval im Norden bis Faran in der südlichen Arava.

«Das vergangene Jahr hat uns gelehrt, wie wichtig und nicht trivial es ist, die Natur zu geniessen und zu feiern, mit der der Staat Israel gesegnet ist», sagte Präsident Rivlin anlässlich der Jubiläumsfeier.

«Für diejenigen von uns, die nicht das Glück haben, wie Sie, in den grünen, ländlichen Gebieten Israels zu leben, haben wir die Bedeutung und die Vorteile, die sie uns allen bringen, noch deutlicher verstanden – für die Freizeit und die Feiertage, aber für so viel mehr – für die Erhaltung unserer Grenzen und für die etablierte und nachhaltige israelische Landwirtschaft», fügte er hinzu.

Rivlin erzählte, wie seine verstorbene Frau Nechama auf einem Moschaw aufwuchs, wo ihre Mutter den Hof allein mit ihren Töchtern bewirtschaftete.

An der Veranstaltung nahmen der Generalsekretär der Moschawim-Bewegung, Amit Jifrah, und Vertreter von Moschawim aus dem ganzen Land teil, darunter Elad Betzer, ein Nachkomme der dritten Generation der Gründer von Nahalal, Menashe Malmud, ein Gründer von Kfar Mallal, Shaike Shaked von Nativ Ha'asarah nahe der Grenze zum Gazastreifen und Shimon Bitton aus Avivim an der libanesischen Grenze.

Jifrah, der im Namen der 450 Moschawim sprach, wies darauf hin, dass sie zusammen mit den Kibbuzim eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der israelischen Gesellschaft und der Sicherheit spielten und dies auch weiterhin tun.


 

Fünfmillionste Israeli geimpft

Israel hat am Montag seine fünfmillionste Bürgerin gegen das Coronavirus geimpft.

Premierminister Benjamin Netanjahu und Gesundheitsminister Juli Edelstein waren anwesend, als Janet Lavi-Azulay, 34, eine schwangere Frau aus der zentralen Stadt Petach Tikva, ihre erste Impfdosis von Pfizer-BioNTech erhielt, die Israel für sein Immunisierungsprogramm verwendet. (Bild 10)

Der Premierminister kündigte an, dass die gesamte erwachsene Bevölkerung (d.h. über 16 Jahre) bis Ende April geimpft sein werde. Die Gesamtbevölkerung Israels zählt gut 9,3 Mio. Einwohner.

Edelstein wies jovial darauf hin, dass es aufgrund ihres Zustands unklar sei, ob Lavi-Azulays Impfung die Nummer 5.000.000 oder 5.000.001 sei.

Israel hat schwangeren Frauen geraten, sich impfen zu lassen, nachdem mehrere werdende Mütter an COVID-19 gestorben sind und Dutzende andere schwere Infektionen erlitten haben.


 

Iranischer Tanker für die Ölpest an Israels Mittelmeerküste verantwortlich

Ein iranischer Tanker hat absichtlich Öl in der Nähe Israels ins Mittelmeer verschüttet, teilt Lloyd's List Intelligence, ein führendes internationales Schifffahrtsjournal mit, und bestätigt damit im Wesentlichen die Beschreibung der israelischen Umweltschutzministerin Gila Gamliel über die Ereignisse, die im letzten Monat zur Ölpest entlang Israels Mittelmeerküste führten (siehe dort).

Gamliel nannte die Ölpest «Öko-Terrorismus» und beschuldigte den Iran, das Mittelmeer absichtlich zu verschmutzen, um Israel zu schaden.

Die Ergebnisse von Lloyd's List stehen in scharfem Kontrast zu einer kürzlichen Erklärung von Greenpeace, die Gamliels Anschuldigungen als «skandalös», «ohne Beweise», «ein Trick vor den Wahlen» und «ein Schlag für Israels Glaubwürdigkeit in der internationalen Arena» bezeichnete.

Israels Natur- und Parkbehörde nannte die Verschmutzung «eine der schwersten ökologischen Katastrophen», die das Land je gesehen hat, und warnte, dass es Jahre dauern könnte, den Abfall vollständig von den Stränden zu entfernen. (Bild 11)

Schiffseigner «anonym und nicht auffindbar»

Beim Schiff handelt es sich um einen unter panamaischer Flagge fahrenden Tanker namens Emerald, der 90‘000 Tonnen Rohöl vom Iran nach Syrien transportierte. Die Emerald ist im Eigentum der Emerald Marine Ltd. auf den Marshallinseln. Der Eigner ist «anonym und nicht auffindbar», und es ist das einzige Schiff der Firma.

Der Tanken ist beim in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Islamic P&I Club versichert, der laut Lloyd's List «ausschliesslich von iranischen Reedern genutzt wird, die anderswo keine Deckung finden».

Gemäss Lloyd's List war das automatische Identifikationssystem (AIS) des Tankers ausgeschaltet, als er durch den Golf und das Rote Meer fuhr, eingeschaltet, als er den Suezkanal passierte, und wieder ausgeschaltet, als er sich am 1. Februar Israel näherte.

Die israelische Untersuchung ergab, dass das Schiff einen Teil des Rohöls – man spricht von mehreren Tausend Tonnen – in der Nähe der israelischen Küste abgelassen hatte, bevor es mit wieder eingeschaltetem AIS nach Syrien fuhr. Es entlud den Rest seiner Ladung auf ein anderes Schiff vor der Küste Syriens.

Die in London ansässige Lloyd's List veröffentlicht Informationen und Analysen über die Schifffahrtsindustrie und publiziert seit 1734 Schifffahrtsnachrichten, was sie zu einem der ältesten Journale der Welt macht.


 

Sonntag, 7.3.2021

Coronavirus: Israel öffnet sich weiter

Die Regierung hat gestern Samstagabend über die dritte Stufe von Israels Ausstiegsstrategie abgestimmt, die zuvor vom Coronavirus-Kabinett genehmigt wurde.

Während Gesundheitsbeamte vorerst empfahlen, angesichts der Reproduktionsrate (R), die sich um eins gehalten hat, Israels Öffnung zu verlangsamen, entschied das Coronavirus-Kabinett, mit den Lockerungen vorwärts zu machen, und die Regierung genehmigte den Plan.

Für den Zutritt zu vielen der neuen Angebote ist ein so genannter Grüner Pass erforderlich, den jeder vom Gesundheitsministerium erhalten kann, der seit mindestens einer Woche mit zwei Impfungen vollständig geimpft ist. In den meisten Fällen können Kinder unter 16 Jahren, die nicht geimpft werden dürfen, ihre geimpften Eltern nicht begleiten.

Was sich ab heute Sonntag ändert

  • Schulen:
    Schüler der Klassen 7-10 werden in den grünen und gelben Städten sowie in den «hellorangen» Städten, in denen mindestens 70 % der über 50-Jährigen geimpft oder sich von Covid-19 erholt haben, in ihre Klassenräume zurückkehren. Aufgrund des Kapselsystems werden die Schüler nur zwei oder drei Tage pro Woche physisch in der Schule sein.
  • Universitäten / Hochschulen / andere postsekundäre Schulen:
    Sie werden für Inhaber des Grünen Passes wieder geöffnet, vorausgesetzt, die Schulen können allen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen, ein Fernstudium anbieten.
  • Restaurants und Cafés:
    Inhaber des Grünen Passes dürfen neuerdings auch drinnen Platz nehmen (Bild 1). Nicht geimpfte Personen dürfen nur draussen sitzen. Restaurants und Cafés dürfen nur 75 % der Kapazität belegen und nicht mehr als 100 Personen einlassen.
  • Hotels:
    Speisesäle können mit einer Kapazität von bis zu 50 % oder 300 Personen geöffnet werden.
  • Veranstaltungshallen, Attraktionen, Konferenzen:
    Offen für Inhaber des Grünen Passes (5% der Teilnehmer können einen negativen Coronavirus-Test vorweisen); bis zu 50% Kapazität und nicht mehr als 300 Personen
  • Sport- und andere kulturelle Veranstaltungen:
    Bis zu 500 Personen im Innenbereich und bis zu 750 Personen im Aussenbereich. In Stadien mit mehr als 10‘000 Plätzen können bis zu 1‘000 Personen drinnen und bis zu 1‘500 Personen draussen teilnehmen. Eintrittskarten müssen im Voraus verkauft werden.
  • Synagogen und andere Gebetshäuser:
    Bis zu 50 % Belegung für Synagogen, die unter dem Green-Pass-Programm registriert wurden und in denen es feste Sitzplätze gibt. Wenn es keine festen Sitzplätze vorhanden sind: eine Person pro 7 m2. In allen Fällen bis max. 500 Personen
  • Allgemeine Versammlungsgrenzen:
    20 Personnen innen, 50 aussen (ausser in roten Bereichen, wo die Grenze bei 10 bzw. 20 liegt).
  • Flughäfen und internationale Reisen:
    3‘000 Israelis können pro Tag in das Land einreisen, in Übereinstimmung mit einem Flugplan, der von den Ministerien für Verkehr und Gesundheit festgelegt wurde. Die Menschen können von den folgenden Abflugsorten einreisen: New York, Frankfurt, London, Paris, Kiew, Hongkong und Toronto.
  • Landgrenzen
    sind wieder geöffnet. Ein Grenzübergang zu Jordanien wird bis zu zweimal pro Woche geöffnet, und die Grenze zu Ägypten einmal, um allen Israelis die Rückkehr zu ermöglichen.
  • Neuankömmlinge
    unterliegen der häuslichen Isolation in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Gesundheitsministeriums, es werden verstärkt Kontrollen durchgeführt.
  • Isolationshotels
    werden für diejenigen, die sie benötigen, weiterhin betrieben.
  • Ausreise:
    Geimpfte oder von COVID-19 Genesene können das Land frei auf dem Luftweg verlassen. Auch die Ausreise nach Jordanien steht ihnen offen, während der Grenzpunkt Taba nach Ägypten geschlossen bleibt.

Das Programm des Grünen Passes gilt für diejenigen, die mit dem israelischen Brilife-Impfstoff geimpft wurden. Babys unter einem Jahr dürfem ihre Eltern begleiten Einrichtungen sind nicht mehr verpflichtet, die Temperatur der Menschen zu messen.

Jede Einrichtung, die gegen die Vorschriften verstösst, wird mit einer Geldstrafe von 5‘000 NIS (1‘400 CHF) belegt.

Die Vorschriften gelten bis Samstag, 20. März, mit Ausnahme der Erziehungsvorschriften, die bis Samstag, 3. April, gültig sind.


 

Fast jeder 10. Israeli war oder ist infiziert

Israel hat einen neuen Meilenstein im Kampf gegen das Coronavirus erreicht: Die Zahl der Erkrankten hat die Marke von 800‘000 überschritten, seit die Pandemie im vergangenen Jahr ausgebrochen ist.

Heute gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass 1‘923 Menschen in den letzten 24 Stunden positiv getestet wurden, was die Zahl der Kranken innert des Jahres auf 800‘721 brachte.

Insgesamt sind 5‘861 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, darunter 30 am letzten Wochenende. Die Zahl der schweren Fälle ist ebenfalls auf 724 gestiegen.

In der vergangenen Woche war die Zahl der schweren Fälle in Israel zum ersten Mal seit Dezember auf 700 gesunken. Die Tendenz soll jedoch nicht steigend sein.


 

Besuch aus Brasilien

Eine brasilianische Delegation ist heute in Israel eingetroffen, um sich über EXO-CD24 zu informieren, ein neues Medikament, das am Tel Aviver Sourasky Medical Center entwickelt wurde und vielversprechende Ergebnisse bei der Heilung von COVID-19-Patienten gezeigt hat.

Die Delegation durfte trotz eines generellen Einreiseverbots für ausländische Staatsbürger und der Bedrohung durch eine brasilianische Coronavirus-Variante nach Israel einreisen, ohne sich in Quarantäne begeben zu müssen.

Die Delegation wird durch den brasilianischen Aussenministers Ernesto Araujo angeführt. Mit dabei ist Eduardo Bolsonaro, Sohn des Präsidenten Jair Bolsonaro und Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung im brasilianischen Nationalkongress. Sie wollen auch Wege diskutieren, wie die beiden Länder beim Umgang mit der Pandemie zusammenarbeiten können.

«Wir wollen die bilaterale Kooperation im Kampf gegen das Virus zu erhöhen», sagte der israelische Aussenminister Gavriel «Gabi» Aschkenasi, der Araujo im Aussenministerium in Jerusalem empfing (Bild 3). «Wir werden Brasilien in jeder erdenklichen Weise unterstützen und Wege prüfen, die Forschung und Entwicklung von Medikamenten und anderen Lösungen für den Umgang mit dem Virus zu verstärken.»

Während des Treffens sprach Aschkenasi über die Freundschaft zwischen Brasilien und Israel, die seiner Meinung nach bis in die Zeit vor der Staatsgründung zurückreicht.

Die Aussenminister besprachen auch die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Pandemie. Brasilien ist von der Krankheit stark betroffen, die bisher etwa 265‘500 Todesopfer gefordert hat.

Israel lobt Brasilien für konsequente Unterstützung gegen ICC-Kriegsverbrecheruntersuchung

Aussenminister Aschkenasi benützte die Gelegenheit, Brasilien für seine «standhafte Position gegen die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH / ICC) zu loben, eine [Kriegsverbrecher-]Untersuchung" gegen den jüdischen Staat einzuleiten.»

Letzte Woche hatte die ICC-Chefanklägerin Fatou Bensouda bekannt gegeben, dass sie eine formelle Untersuchung wegen angeblicher Kriegsverbrechen in den palästinensischen Gebieten, bestehend aus dem Westjordanland (Judäa und Samaria), Ost-Jerusalem und dem Gazastreifen, eröffnet habe.


 

DES WEITEREN

Welcher ist Israels schönster Berg?

David Shishkoff schildert in Israel Heute eine Exkursion und lässt seine Leser raten, welches der schönste Berg Israels sei. Soviel sei schon verraten: Er hat das schönste symmetrische Aussehen und wird in der Bibel mehrmals erwähnt, sowohl im Ersten wie im Neuen Testament. Welcher es ist erfahren sie es hier.


 

Zwölf der schönsten geheimen Orte in Israel

Von einem versteckten Wüstensee (Bild 16) und heissen Quellen bis hin zu einer alten Festung und einer leuchtend rosa Kirche – der jüdische Staat steckt voller Überraschungen.

jns Jewish News Syndicate stellt zwölf der schönsten eher unbekannten Orte in Wort (englisch) und Bild vor.


 

Pfizer-CEO nicht vollständig geimpft – Israel-Besuch verschoben

Der CEO des Pharmariesen Pfizer, Albert Bourla (Bild 17), der zusammen mit der deutschen Firma BionTech eines der am meisten eingesetzten Impfstoffes produziert, hat einen Besuch in Israel absagen müssen. Der Grund ist etwas peinlich: Er und seine Delegation sind noch nicht vollständig gegen COVID-19 immunisiert; sie haben erst die erste Dosis des Impfstoffes erhalten.

Der 59-jährige Bourla sagte, dass er sich nicht anstelle, um geimpft zu werden, obwohl er Chef der Firma ist, die das Vakzin herstellt.

Pfizer bestätigte am Donnerstag, dass der geplante Besuch verschoben wurde, aber als der israelische Fernsehsender Channel 12 sie drängte, den Grund für die Absage zu bestätigen, lehnten sie einen Kommentar ab.

«Wir sind weiterhin daran interessiert, Israel zu besuchen und uns mit Entscheidungsträgern, Gesundheitsbeamten und Fachleuten zu treffen, die an der erfolgreichen Impfkampagne in Israel teilnehmen», sagte ein Sprecher von Pfizer gegenüber Channel 12. Der Besuch wird nun im späten Frühling erwartet.

Bourla sollte am 8. März in Israel ankommen, nur 15 Tage vor der Wahl am 23. März. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass die Reise verschoben wurde, um den Anschein zu vermeiden, die nationale Wahl zu beeinflussen. Premierminister Benjamin Netanjahu hat wiederholt sein persönliches Verhältnis zu Bourla als Hauptgrund dafür angeführt, dass Israel in der Lage war, grosse Mengen an Coronavirus-Impfstoffen so schnell zu sichern.


 

Saudis: «Tempelberg und Al Aqsa für den Islam nicht wichtig»

Palästinensische Politiker, Kleriker und terroristische Kriegsherren beschwören unermüdlich den Tempelberg und die Al-Aqsa-Moschee, um pan-muslimische Emotionen gegen Israel zu schüren. Die Juden drohen, diese islamische heilige Stätte zu «judaisieren», behaupten die Palästinenser, und lehnen dabei die biblische Geschichte des Berges Moriah rundweg ab.

Hört man derweil einmal genauer hin, was in den sozialen Medien unter Saudis und anderen Arabern aus dem Nahen Osten thematisiert wird, dann ergibt sich ein völlig anderes Bild. Sie behaupten, ihnen sei der Tempelberg (Bild 18) und sogar die Al Aqsa Moschee selbst nicht so heilig.

Letzte Woche führten die Saudis auf Twitter eine Kampagne durch, in der sie für die wahren heiligen Stätten des Islam – Mekka und Medina – warben. Dabei spielten sie die Bedeutung Jerusalems in ihrer Religion eindeutig herunter.
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50-prozentige «Gehaltserhöhung» für Mörder einer Familie

Am 11. März 2011 ermordeten die beiden Araber Hakim Awad und Amjad Awad, 17 und 19 Jahre alt, Ruth und Ehud Fogel und drei ihrer Kinder, Joav, Elad und das drei Monate alte Baby Hadas. (Bild 19)

Die beiden drangen in das Haus der Fogels in Itamar (Westjordanland) ein, ermordeten zuerst die 11 und 4 Jahre alten Brüder, während sie schliefen, und dann die Eltern, Ehud und Ruth, die sich ihnen entgegen stellten und mit ihnen kämpften. Die Terroristen verliessen dann das Haus, aber Amjad Awad beschloss, zurückzukehren und nach Waffen zu suchen. Zurück im Haus hörte er das vier Monate alte Baby weinen und ermordete es ebenfalls.

Hakim Awad wurde zu fünfmal lebenslänglich und zusätzlich zu 50 Jahren Haft verurteilt, Amjad Awad zu fünfmal lebenslänglich und zusätzlich zu sieben Jahren Haft.

Mörder auf der Gehaltsliste der Palästinensischen Autonomiebehörde

Das «Gehalt», das die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den arabischen Terroristen zahlt, soll nun um 50 Prozent% steigen, von NIS 4.000 (USD 1.203) pro Monat auf NIS 6.000 (USD 1.806) pro Monat, berichtet Palestinian Media Watch (PMW).

Nach der «Gehaltstabelle»der PA beginnt das Gehalt eines inhaftierten Terroristen mit NIS 1.400 (USD 401) pro Monat ab dem ersten Tag im Gefängnis und steigt allmählich bis auf NIS 12.000 (USD 3.435) an (Grafik 20).

Je schwerwiegender ein Terroranschlag ist, desto höher ist die Geldleistung, die den Terroristen von der vom (von unseren Medien konsequent als «gemässigt» apostrophierten) Präsidenten Machmud Abbas geleiteten Autonomiebehörde ausgerichtet wird. Nachdem die beiden Terroristen fast 10 Jahre im Gefängnis verbracht haben, haben sie Anspruch auf eine Gehaltserhöhung.

Die PA hat jedem der Mörder bereits 338.400 NIS (USD 101.847) bezahlt.

PMW deckte kürzlich auf, dass die PA im Jahr 2020 trotz der Coronavirus-Krise und der damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten 512 Millionen NIS (159 Millionen USD) für Geldleistungen für in Israel inhaftierte und freigelassene Terroristen ausgab.

Darüber hinaus zahlte die PA Hunderte von Millionen Schekel an Belohnungen für verwundete Terroristen und die Familien von Terroristen, die bei Anschlägen und Zusammenstössen mit israelischen Streitkräften ums Leben kamen.

Die seit Jahren andauernde Politik der Palästinensischen Autonomiebehörde wurde weithin verurteilt. Kanada, die USA, Australien und die Niederlande haben die direkte Hilfe für die Palästinensische Autonomiebehörde eingestellt, bis diese Politik eingstellt wird.

Itamar Marcus, Direktor von PMW, wies darauf hin, dass trotz dieser Verurteilung weiterhin Zahlungen der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der Europäischen Union, an die PA geleistet werden.

«Die Bereitschaft der internationalen Geber, der PA Hunderte von Millionen Euro pro Jahr zu geben, während die PA weiterhin den Terror fördert und terroristische Mörder finanziert, ist der wichtigste Grund dafür, dass der palästinensische Terror weiter gedeiht», klagte er an.


 

Drei palästinensische Fischer getötet – nicht durch Israel

Bei einer Explosion vor der Küste des Gazastreifens sind am Sonntag (7.3.) drei palästinensische Fischer getötet worden. Der Vorsitzende des Fischerverbands in Gaza, Nisar Ajasch, sprach von einer Explosion mit unklarem Hintergrund.

Palästinensische Medien beschuldigten jedoch (selbstverständlich) sogleich Israel.

Die israelische Armee (IDF) veröffentlichte eine Erklärung, in der es heisst: «Die IDF ist nicht für den Vorfall verantwortlich, und unsere Hinweise zeigen, dass der Tod der Fischer durch eine Explosion innerhalb des Gazastreifens verursacht wurde».

Nach Angaben des Palästinensischen Zentrums für Menschenrechte war das Boot rund drei Kilometer von der Küste entfernt gewesen und sei «vollständig zerstört» worden. In seiner Erklärung hiess es weiter: «Das Zentrum verurteilt den Vorfall einer «fehlgeleiteten» Rakete bei einem Widerstandstraining.»

Ein Raketentest der Hamas also. Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass Raketen der Hamas Bewohner des Gazastreifens töten statt, wie von der Terroristenorganisation beabsichtigt, in Israel einzuschlagen. Die Hamas feuert auch regelmässig zu Trainingszwecken Raketen ins Meer ab.

Das «Innenministerium» der Hamas kündigte «eine Untersuchung des schmerzhaften Vorfalls» an.


 

Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI

Bild 1: Gäste sitzen im Aussenbereich des Azura-Restaurants in Jerusalem. Nur Gäste mit dem Grünen Pass dürfen auch im Innern bedient werden (7.3.2021, The Times of Israel)

Bild 2: Auch Premierminister Benjamin Netanjahu (l.) geniesst einen ersten Kaffee in einem Jerusalemer Café (7.3.2021; Bildzeitung)

Bild 3: Der israelische Aussenminister Gabi Aschkenasi (r.) empfängt seinen brasilianischen Amtskollegen Ernesto Araujo im Aussenministerium in Jerusalem (7.3.2021, MFA)

Bild 4: Internationaler Frauentag, 8.3.2021

Bild 5: Präsident Rivlin winkt den Staffelläuferinnen von «Passing It On» zum Abschied zu (7.3.2021; GPO)

Bild 6: Das nennt sich nicht Schminken, sondern Auftragen einer Camouflage (IDF)

Bild 7: Veranstaltung der israelischen Armee (IDF) zum Internationalen Frauentag (IDF-Mediendienst)

Bild 8: Die neuen Marine-Offizierinnen Netta, Liad und Ja’ala (IDF)

Bild 9: Israels Präsident Reuven Rivlin (sitzend, rechts) feiert mit Vertretern der Moschwim-Bewegung in seiner Residenz in Jerusalem das 100-Jahr-Jubiläum (8.3.2021, GPO)

Bild 10: Janet Lavie-Azoulay, die fünfmillionste Israeli, die den Coronavirus-Impfstoff erhalten hat. Mit dabei Premierminister Benjamin Netanjahu (l.) und Gesundheitsminister Juli Edelstein (8.3.2021; Büro des Premierministers)

Bild 11: Der EU-Botschafter in Israel, Emanuele Giaufret, zusammen mit mehr als zwei Dutzend Abgesandten aus EU-Mitgliedsstaaten, darunter 10 Botschafter, bei einer gross angelegten Strandsäuberungsaktion im Beit Yanai National Park in der Nähe von Netanja an Israels Mittelmeerküste (5.3.2021; The Jerusalem Post).

Bild 12: Wahlurne

Bild 13: Premierminister Netanjahu (Mitte) mit den Premierministern Tschechiens, Andrej Babis (l.), und Ungarns, Viktor Orban, beim Treffen in Jerusalem (13.3.2021, GPO)

Bild 14: Israelische Soldaten hissen am 10. März 1949 in Umm Rashrash an der Südspitze der Negev-Wüste (wo später die Stadt Eilat gebaut wurde) eine an Ort «gebastelte» israelische Flagge (Tweet IDF)

Bild 15: Ein israelischer Soldate erhält eine Impfdosis gegen das Coronavirus (IDF-Mediendienst)

Bild 16: Einer der besonderen Orte in Israel: der «versteckte See» bei Timna in der Arava-Wüste (jns)

Bild 17: Albert Bourla, CEO des Pharmariesen Pfizer (The Times of Israel)

Bild 18: Ein betender Jude blickt gegen den Tempelberg, auf dem der Felsendom und die Al Aqsa-Moschee stehen. Vorne rechts die Westmauer des Tempelbergs, die Klagemauer, das bedeutendste Heiligtum des jüdischen Volkes.

Bild 19: Die von arabischen Terroristen am 11. März 2011 in ihrem Haus ermordete Familie Fogel (von oben links): Ruth, Ehud, Joav, Hadas und Elad, (Screenshot YouTube)

Grafik 20: «Gehaltstabelle», nach der die Palästinensische Autonomiebehörde arabischen Terroristen monatliche Zahlungen ausrichtete (PMW)