Statistisches zum Jahreswechsel
Zweimal Neujahr in Israel
Viele Israelis, namentlich die Säkularen, feiern zweimal Neujahr. Das erste Mal am 1. Tischri, der 2018 auf den 10. September fiel und den Beginn des Jahres 5779 einläutete. Das jüdische Neujahrsfest heisst «Rosch HaSchana» (Haupt, Anfang des Jahres). Von «Rosch» übrigens leitet sich der im deutschen Sprachraum verbreitete Wunsch nach einem guten «Rutsch» (ins neue Jahr) ab.
Der 1. Januar ist natürlich namentlich für die Wirtschaft, den Kontakt mit dem Ausland und alles «Weltliche» in Israel von Bedeutung. Es ist aber kein arbeitsfreier Tag. Auch wer Sylvester feiert, was in Tel Aviv wohl eher der Fall sein dürfte als in Jerusalem, muss am Neujahrstag dennoch an die Arbeit oder in die Schule.
Bevölkerung wächst stetig
Wie das Central Bureau of Statistics (CBS; Zentralbüro für Statistik) am 31. Dezember bekannt gab, ist die Bevölkerung innert Jahresfrist auf 8'972 Millionen angewachsen. Davon sind 6'668 Millionen (74,3 % der Gesamtbevölkerung) Juden, 1'878 Millionen (20,9 %) Araber [Muslime und Christen] und 426'000 (4,8 %) sind als «Andere» klassifiziert.
Die Bevölkerungszahl erhöhte sich im Jahre 2018 um rund 174'000 (2 %), ähnlich wie im ganzen letzten Jahrzehnt. Davon entfielen 81 % auf natürlichen Zuwachs (Differenz zwischen Geburten und Todesfällen) und 19 % auf die «internationalen Migrations-Differenz» (zwischen den Eingewanderten und jenen, die das Land verlassen haben). Bei der jüdischen Bevölkerung belief sich der natürliche Zuwachs auf 89 %, bei der arabischen auf 94 %. Bei den «Anderen» machte der natürliche Zuwachs 16 % aus.
Rund 185'000 Babys wurden geboren (74,4 % Juden, 22,8 % Araber und 2,8 % «andere». 28.000 Neueinwanderer fanden in Israel ihr neues Zuhause. Ebenfalls zur Erhöhung der Einwohnerzahl trugen 12'000 «immigrierende Bürger» bei. Darunter versteht man im Ausland geborene Kinder israelischer Eltern, die mit der Absicht einreisen, sich niederzulassen.
Die meisten Immigranten, nämlich rund 21'100 Personen oder 76,6 %, kamen aus Europa, weitere 4'600 (16,8 %) aus Amerika und Ozeanien, 1'300 aus Asien (4,9 %) und 500 (1 %) aus Afrika. Die Liste der Länder, aus denen die Einwanderer kamen, wird von Russland (31,5 %), der Ukraine (19,6 %), Frankreich (8,0 %) und den Vereinigten Staaten (7,9 %) angeführt.
Israel verlor 45'000 Personen durch den Tod und 7'000 Israelis, die mehr als ein Jahr im Ausland lebten.
Medienmitteilung des Zentralen Statistikbüros (englisch)
2018: Neuer Touristenrekord
In Israel ist in der letzten Woche des Jahres der 4-millionste Besucher gelandet. Und am Ende des Jahres 2018 hatte das Tourismusministerium 4'120'800 Touristen gezählt, einen Anstieg um 14 % gegenüber 2017 und um 42 % gegenüber 2016. Damit hat sich die Zahl der Touristen, die Israel besucht haben, seit dem Jahr 2006 verdoppelt. Der israelische Tourismusminister Yariv Levin feiert denn auch ‹ein unglaubliches und historisches› Jahr 2018».
«Diese Leistung ist das Ergebnis einer revolutionären Änderung der Marketingstrategie, der Infrastrukturentwicklung, der Eröffnung direkter Routen von neuen Zielen und der Zusammenarbeit mit einigen der grössten Reisebüros der Welt», bemerkte Levin nach der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen am 6. Januar 2019.
Die Einnahmen aus dem Tourismus erreichten 2018 rund 5,8 Milliarden Dollar.
Die sechs wichtigsten Herkunftsländer Israels für den Incoming-Tourismus im Jahr 2018 waren die Vereinigten Staaten (897.100), Frankreich (346.000), Russland (316.000), Deutschland (262.500), Grossbritannien (217.900) und Italien (150.600). 40 % der Touristen hatten Israel bereits zuvor besucht. 61 % der Besucher des Jahres 2018 waren Christen, 22 % Juden, 12,1 % Religionslose und 1,8 % Muslime.
Obwohl April und Oktober die stärksten Monate für den Tourismus waren, verzeichnete der Dezember rund 325.600 Touristeneintritte – 12,2 % mehr als Dezember 2017 und 31 % mehr als im Dezember 2017.
Der Generaldirektor des Tourismusministeriums, Amir Halevi, sagte, die Eröffnung des neuen internationalen Ramon-Flughafens in der Nähe von Eilat am 21. Januar werde dazu beitragen, dass 2019 ein weiterer Rekordbrecher für den israelischen Tourismus werden wird.
(Israel21c, 7.1.2019)
(RK)
Gelobtes Reiseland
Süddeutsche Zeitung, 8.1.2019
Logo des Zentralen Statistikbüros des Staates Israel
