ISRAEL von Tag zu Tag – 21/2020
Schabbat, 23.5.2020
Präsident Rivlin sendet muslimischen Bürgern Feiertagsgrüsse
Staatspräsident Reuven «Ruvi» Rivlin (Bild 11) sendet den muslimischen Mitbürgern Feiertagsgrüsse. Sie beginnen heute Abend das Fest Eid al-Fitr, das Fest des Fastenbrechens, im unmittelbaren Anschluss an den Fastenmonat Ramadan. Gut 20 Prozent der israelischen Bevölkerung sind Araber, davon 84 Prozent sunnitische Muslime, nebst etwa 8 Prozent Drusen und 8 Prozent Christen.
«Wir haben auch aus nächster Nähe die Führungsstärke der Führer der muslimisch-arabischen Gesellschaft in Israel gesehen, die dazu beigetragen haben, das Virus einzudämmen und für die Gesundheit und Sicherheit aller Israelis, Juden und Muslime gleichermassen, zu sorgen», sagt er in einer Videobotschaft.
Eid al-Fitr-Grüsse an die israelischen Muslime
(Eid al-Fitr greetings to Israeli Muslims)
Video. 23. 5. 2020, 2:40 Min., englisch untertitelt
Feiertagsgrüsse auch von Gantz und Aschkenasi
Gantz, Aschkanazi senden Muslimen Urlaubsgrüße; Premierminister muss noch dasselbe tun
Auch Verteidigungsminister Benny Gantz und Aussenministerin Gabi Aschkenasi (beide «Blau-Weiss») richten am Vorabend des Eid al-Fitr-Feiertags Festtagsgrüsse an die muslimischen Bürger.
Hitzewelle vorbei: Maskentragen ist wieder Pflicht
Nachdem die Hitzewelle abgeebbt ist, müssen alle Israels im Freien und die Schüler auch in den Schulen wieder Masken tragen. Das Gesundheitsministerium hatte diese Vorschrift wegen der schweren Hitzewelle im Land vorübergehend aufgehoben.
Todeszahl weiterhin unverändert
Heute Abend gab das israelische Gesundheitsministerium bekannt, dass das Land gegenwärtig 2343 aktive Fälle von Coronavirus-Patienten zählt. 36 von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der israelischen Todesfälle steht seit zwei Tagen unverändert bei 279. Total konnten bisher 13.724 Kranke als geheilt aus den Krankenhäusern entlassen werden. Seit Ausbruch der Krise sind insgesamt 16. 683 Personen positiv mit dem Virus diagnostiziert worden.
(tachles)
Freitag, 22.5.2020
Jerusalem: Seit 3000 Jahren Israels Hauptstadt – vor 53 Jahren wiedervereinigt
Israel begeht heute den Jom Jeruschalajim, den Jerusalemtag. Er ist ein nationaler Feiertag und findet nach dem jüdischen Kalender am 28. Ijar statt. An diesem Tag feiert die jüdische Bevölkerung Israels, hauptsächlich diejenige von Jerusalem selbst, die Wiedervereinigung der Stadt Jerusalem im Jahre 1967.
Der Ost-Teil Jerusalems war von 1948 bis 1967 von Jordanien besetzt gewesen. Während des Sechstagekriegs im Juni 1967 eroberte Israel Ostjerusalem. Gemäss Wikipedia war die Eroberung der Altstadt ursprünglich nicht geplant gewesen, aber nachdem es am ersten Kriegstag zu jordanischen Angriffen gekommen war, nahmen israelische Einheiten Schlüsselstellungen in Ostjerusalem ein. General Uzi Narkiss entschied sich, die Gelegenheit zu nutzen und ganz Ostjerusalem unter israelische Kontrolle zu bringen, um so eine Wiedervereinigung möglich zu machen. Aus Narkiss’ Sicht führte er mit dieser Aktion nur das weiter, womit er 19 Jahre zuvor nicht erfolgreich gewesen war.
Nachdem die Briten Mitte Mai 1948 das Land verlassen und Israel seine Unabhängigkeit erklärt hatte, wurde Narkiss damit beauftragt diejenigen Kräfte zu unterstützen, die das Jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt gegen die Belagerung durch die Araber verteidigten. Narkiss konnte zwar mit einigen Soldaten beim Zionstor durchbrechen, als jedoch Truppenverstärkungen ausblieben, befahl er seinen Soldaten den Rückzug. Das jüdische Viertel fiel an die jordanische Armee.
Das legendäre Bild (Nr. 6) zeigt den damaligen Verteidigungsminister Mosche Dajan (Mitte), den damaligen Generalstabchef und späteren Ministerpräsidenten Generalleutnant Jitzchack Rabin (links) und General Uzi Narkiss, damaliger Kommandant des Zentralkommandos beim Betreten der Altstadt, kurz nach deren Einnahme durch die israelischen Truppen.
Durch den israelischen Sieg im Sechstagekrieg von 1967 wurden die beiden bis dahin getrennten Teile von Jerusalem unter israelischer Kontrolle vereinigt. Aufgrund der biblischen Bedeutung Jerusalems für die jüdische Bevölkerung repräsentiert dieser Feiertag den Stolz und die Wichtigkeit der Hauptstadt Israels.
Seitdem haben Juden wieder Zugang zur Altstadt und damit auch zur Westmauer des Tempelsberges, der so genannten Klagemauer, ihrer heiligsten Stätte. Zum ersten Mal seit dem Jahr 70 n. Chr. (Zerstörung der Stadt durch die Römer) standen der Tempelberg und die Klagemauer (Bild 7) somit wieder unter jüdischer Kontrolle. Die Eroberung Ostjerusalems durch Israel wurde am 30. Juli 1980 durch die Knesset im Jerusalemgesetz sanktioniert.
Altstadt befreit. IDF-Chefrabbiner bläst den Schofar
Als die israelischen Truppen begannen, die arabischen Armeen, die die Stadt belagert hatten, zurückzudrängen, wollte der damalige IDF-Chefrabbiner Schlomo Goren unbedingt als einer der ersten die Westmauer erreichen. Er schnappte sich ein Schofar (Horn eines Widders) und bat Oberst Motta Gur, Kommandeur der 55. Fallschirmjägerbrigade, in seinem Jeep mitfahren zu dürfen. «Ich gebe Ihnen einen Teil meiner Olam Haba (Kommende Welt), meine ewige Belohnung, wenn Sie mich dorthin bringen», soll Rabbi Goren gesagt haben. Und so kamen die beiden mit den ersten bei der Klagemauer an und haben mit dem ikonische Bild (Nr. 8) und dem Klang dieses Schofars für immer einen unauslöschlichen Eindruck im jüdischen Herzen hinterlassen.
Ebenso in Erinnerung bleibt das Bild der drei jungen Soldaten der 55. Fallschirmjäger-Brigade, die ergriffen vor der Westmauer stehen (Bild 9).
Jerusalemtag 2020 im Zeichen der Corona-Krise
Dieses Jahr konnten die Bewohner Jerusalems den Gedenktag nicht feiern; wie sie das gewohnt sind: mit einer Massenversammlung an der Westmauer, mit Märschen durch das Zentrum, Fahnen schwenkend, usw.
Als Ersatz wurde ein besonders festliches Programm ausgestrahlt, das die Stadtverwaltung von Jerusalem, die Westerm Wall Heritage Foundation, das Büro für Jerusalem-Angelegenheiten und die Jerusalemer Entwicklungsbehörde veranstalteten.
Es umfasste unter anderem einen besonderen Gebetsteil und eine Gesangsvorstellung mit Jerusalem-Liedern. Auch ein Sonderauftritt von Kantor Schai Abramson gehörte dazu, unterstützt von Hunderttausenden von Menschen, die aus ganz Jerusalem, aus Israel und aus aller Welt zuschauen und mitmachen.
(tachles)
Auch eine Feier an der Westmauer blieb dennoch nicht aus. Sie fand in Anwesenheit des Bürgermeisters von Jerusalem, Moshe Lion, des Ministers für Jerusalemer Angelegenheiten und Kulturerbe, Rabbiner Rafi Peretz, der Oberrabbiner Israels sowie des Rabbiners der Westmauer und der heiligen Stätten statt.
Feier zum Jerusalemtag an der Westmauer in Jerusalem
Video, 1:17 Std., Ivrit
Statistisches zum Jerusalem-Tag
Mit einer Bevölkerung von 924‘800 Menschen ist Israels Hauptstadt Jerusalem die am stärksten bevölkerte Stadt des Landes. Das besagen Informationen des Statistischen Zentralbüros im Vorfeld des Jerusalem-Tages. Heute lebt einer von zehn Israeli in Jerusalem.
62 % der Einwohner Jerusalems sind Juden und 38 % Araber. 560'000 Bewohner der Stadt sind Araber.
Seit Jahren leidet Jerusalem aber unter dem Wegzug von Bevölkerung: Im laufenden Jahr sind insgesamt netto bisher 8'400 Einwohner weggezogen.
Jerusalems Geburtenrate ist höher als der Landesdurchschnitt: So steht die Anzahl Kinder in der Hauptstadt bei durchschnittlich 3,9, verglichen mit 3,09 im Landesdurchschnitt. Der durchschnittliche Haushalt in Jerusalem hat 3,84 Mitglieder, verglichen mit dem nationalen Durchschnitt von 3,24. Neubauwohnungen in Jerusalem sind weiterhin ein knappes Gut. So wurden 2019 in der Stadt nur 2452 Neubauwohnungen in Angriff genommen, 16,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Durchschnittlich kostet eine Dreizimmerwohnung in der Hauptstadt 2,15 Millionen Schekel (612'000 Dollar), verglichen mit dem nationalen Durchschnitt von 1,83 Millionen Schekel (521'000 Dollar).
Nur 50 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Jerusalems geht einer Beschäftigung nach, verglichen mit 63,5 Prozent des nationalen Durchschnitts. Andererseits arbeiten in Jerusalem mit 88,7 Prozent der Einwohner viel mehr Menschen lokal und müssen nicht täglich zum Arbeitsplatz Pendlerfahrten in Kauf nehmen. Jerusalems Bevölkerung ist jung: 33,5 Prozent der Einwohner gehören der Altersklasse von 0-14 Jahren an. In Haifa und Tel Aviv dagegen liegt der Anteil der 14-Jährigen und Jüngeren bei nur 19,9 beziehungsweise 18 Prozent.
(tachles)
Der Sechs-Tage-Krieg in Schlagzeilen
Die Jerusalem Post berichtete über die Ereignisse des Krieges von 1967,
Hier sind die historischen Titelseiten
Videos zum Jerusalemtag
Jerusalem of Gold
gesungen von Ofra Haza
Video, Yael Lavie, 7.3.2010, 5:56 Min.
Übersetzung des Begleittextes:
«Jerusalem of Gold» (hebräisch: ירושלים של של, Yerushalayim Shel Zahav) ist ein beliebtes israelisches Lied, das 1967 von Naomi Schemer geschrieben wurde. Das ursprüngliche Lied beschrieb die 2000 Jahre währende Sehnsucht des jüdischen Volkes, nach Jerusalem zurückzukehren; Schemer fügte nach dem Sechstagekrieg eine letzte Strophe hinzu, um die Vereinigung Jerusalems unter israelischer Kontrolle zu feiern.
Von 1948 bis 1967 war die Altstadt unter jordanischer Herrschaft; Juden war der Zutritt verwehrt, und viele heilige Stätten waren geschändet worden. Nur drei Wochen nach der Veröffentlichung des Liedes brach der Sechs-Tage-Krieg aus. Das Lied war der Schlachtruf und Moralschub für die israelischen Truppen. Schemer sang es sogar vor dem Krieg für sie und machte sie damit zu den ersten in der Welt, die es hörten. Am 7. Juni eroberten die israelischen Verteidigungskräfte den östlichen Teil Jerusalems und die Altstadt von den Jordaniern. Als Schemer hörte, wie die Fallschirmjäger an der Westmauer «Jerusalem of Gold» sangen, schrieb sie eine letzte Strophe, wobei sie die Wehklagephrasen der zweiten Strophe umkehrte. Die Zeile über die vom Tempelberg aus ertönenden Schofare ist ein Verweis auf ein Ereignis, das tatsächlich am 7. Juni stattfand.
Jerusalem Day: Celebrating the Return to Israel’s Ancient Capital
Video, HonestReporting, 21.5.2020, 4:20 Min., englisch
Übersetzung des Begleittextes:
Der Jerusalem-Tag ist einer der Höhepunkte im israelischen und jüdischen Kalender. Nach 2.000 Jahren der Hoffnung auf eine Rückkehr nach Zion wurde 1948 der jüdische Staat wieder gegründet. Doch 19 Jahre lang war die Stadt geteilt, mit einer Mauer, die mitten durch die Stadt verlief. Juden hatten keinen Zugang zu ihren heiligsten Stätten, dem Tempelberg und der angrenzenden Westmauer.
All das änderte sich 1967. Nachdem Israels Feinde gedroht hatten, den jüdischen Staat zu vernichten, entledigte sich Israel seiner Feinde und erlangte die Kontrolle über ganz Jerusalem. Bis zum heutigen Tag feiern die Israeli die wundersame Wende der Ereignisse, die die Stadt unter israelischer Kontrolle wiedervereinigt hat.
Dov Lipman, ehemaliges Knesset-Mitglied und Senior Manager - Community Outreach for HonestReporting erklärt, wie die Archäologie bewiesen hat, dass Jerusalem die alte jüdische Hauptstadt ist.
Jerusalem, Hauptstadt des Staates Israel
Video, Israel (offizieller YouTube-Kanal des Staates Israel), 10.5.2018, englisch
Vor 3.000 Jahren machte König David Jerusalem zu seiner Hauptstadt. Seit der Wiedererrichtung des jüdischen Staates in der angestammten Heimat der Juden im Jahr 1948 dient sie als Hauptstadt Israels, in der die Führer der Welt mit den Führern Israels zusammentreffen, in der die meisten Regierungsministerien angesiedelt sind, sowie das israelische Parlament, der Oberste Gerichtshof und viele nationale Institutionen.
Donnerstag, 21.5.2020
Israel: Hackerangriffe
Tausende israelische Internetseiten von Unternehmen und Schulen sind heute von Hackerangriffen betroffen. Das teilt die Süddeutsche Zeitung mit. In Botschaften auf Englisch und Hebräisch, die auf den betroffenen Seiten zu sehen waren, wurde zur Zerstörung Israels aufgerufen. Ein Link führte zum Youtube-Kanal einer propalästinensischen Gruppe namens «Hackers of Savior» (Hacker des Erlösers). Die gehackten Webseiten könnten eine Reaktion auf einen Israel zugeschriebenen Cyberangriff im Iran sein, durch den vorvergangene Woche ein Hafen lahmgelegt wurde. Iran hatte zuvor versucht, das Wasserversorgungssystem in Israel zu sabotieren. Iran und Israel werfen einander immer wieder gegenseitig Cyberattacken vor.
Mittwoch, 20.5.2020
«Norwegisches Gesetz» von Knesset-Tagesordnung zurückgezogen
Ein Gesetzesentwurf, der es Ministern erlauben würde, ihre Knesset-Positionen aufzugeben und einem anderen Mitglied ihrer Partei den Einzug ins Parlament zu ermöglichen, ist heute von der Traktandenliste der Knesset gestrichen worden, da es Meinungsverschiedenheiten über die Parlamentsausschüsse gab und die Koalition befürchtet, dass das Gesetz nach hinten losgehen und so die Opposition stärken könnte.
Fragen innerhalb der Koalition bezüglich Änderungen des so genannten «norwegischen Gesetzes» sowie Konflikte mit den Oppositionsparteien verzögerten das Vorankommen, berichteten hebräische Medien heute, einen Tag nachdem der Knesset-Vereinbarungsausschuss den Gesetzentwurf für seine erste Abstimmung im Plenum genehmigt hatte.
Das «norwegische Gesetz» würde es jedem Knessetmitglied (MK), das in ein Kabinettsamt berufen wird, erlauben, vorübergehend aus der Knesset auszutreten, wodurch der nächste Kandidat auf der Liste der Partei an seiner Stelle ins Parlament eintreten könnte.
Es soll es Mitgliedern, die weiter unten auf der Wahlliste der Parteien standen und es bei den Wahlen vom 2. März nicht ins Parlament schafften, ermöglichen, MK zu werden.
Im Falle der Verabschiedung planten 13 Minister verschiedener Parteien, das Gesetz zu nutzen, um Platz für eine gleiche Anzahl neuer MKs zu schaffen.
Doch heute konnten sich Koalition und Opposition nicht auf die Bildung einiger Knesset-Ausschüsse einigen, darunter der Knesset-Ausschuss für Recht, Gerechtigkeit und Verfassung, der den Gesetzentwurf unmittelbar nach der geplanten vorläufigen Lesung überprüfen sollte.
Darüber hinaus gibt es innerhalb der Koalition die Sorge, dass das Gesetz die Möglichkeit schaffen würde, neue Oppositions-MKs anstelle von Regierungsanhängern ins Parlament zu bringen.
Die Partei von Premierminister Benjamin Netanjahu ist besorgt, dass so nachrückende Parlamentarier aus der zentristischen Blauweiss-Partei des Partners Benny Gantz an seinen früheren Verbündeten Yesh Atid und Telem festhalten könnten, die sich nach der Spaltung wegen der Koalitionsbildung in die Opposition begeben hatten.
Ein «norwegisches Gesetz» in Israel? Es erhielt diesen Namen, weil in Norwegen ein ähnliches System in Kraft ist.
Dienstag, 19.5.2020
Historischer Flug von Etihad nach Israel – ganz in Weiss
Heute ist am Flughafen Ben-Gurion bei Tel Aviv ein Airbus A330 von Etihad Airways, der nationalen Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) gelandet. Dieser Flug EY 9607, der in Abu Dhabi gestartet war, stellt den allerersten Flug zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel dar. Zwischen den beiden Ländern bestehen keine diplomatischen Beziehungen. Man geht jedoch davon aus, dass beide Länder geheime Beziehungen unterhalten. Darüber hinaus sind beide enge Verbündete der USA und besorgt über die iranische Aggression in der Region.
Das Frachtflugzeug landete kurz nach 21.00 Uhr auf dem Flughafen Ben-Gurion, nachdem er scheinbar einen Umweg durch den Irak und entweder Jordanien oder die Türkei geflogen war.
Die Covid-19-Pandemie trennt nicht nur die Länder
Ausgerechnet die Covid-19-Pandemie, die in den vergangenen Wochen viele Ländergrenzen verschloss, hat die beiden Nationen aus dem Nahen Osten erstmals auf dem Luftwege verbunden. An Bord befanden sich 14 Tonnen medizinische Hilfsgüter, die im Kampf gegen das Coronavirus für Palästinenser eingesetzt werden, wie eine Sprecherin der Airline erklärte. Hingegen flogen keine Passagiere mit.
Der Airbus A330-200 mit der Registrierung A6-EYP war bei dem Flug ganz in Weiss gehalten, wie Bilder der Israelischen Flughafenbehörde zeigen (Bild 4). Logo oder Schriftzüge fehlten vollkommen. Nur auf den Gütern ist der Absender UAE zu sehen, was für United Arab Emirates steht (Bild 5).
Ob dies im Zusammenhang mit dem besonderen Erstflug steht, ist unklar. Fotos diverser Spotter-Datenbanken zeigen, dass der 13 Jahre alte A330 zuvor noch die alte Lackierung von Etihad trug.
Palästinenser lehnen Hilfslieferung ab
Am Donnerstag wurde bekannt, dass Palästina die Lieferung ablehnt. Sie wollten nicht eine Brücke für bessere Beziehungen arabischer Länder mit Israel sein, so die Begründung.
Im palästinensisch kontrollierten Westjordanland und im Gazastreifen wurden bislang 391 Fälle von Infizierung mit dem Coronavirus und zwei Todesfälle registriert.
«Es stimmt», sagt Osama al-Najjar, Leiter des medizinischen Dienstes im Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), «Wir haben nicht genug Beatmungsgeräte. Wir haben nicht genug Schutzmasken und Teststäbchen. Uns fehlen viele Dinge. Wir sind nicht vorbereitet, falls es eine zweite Welle des Coronavirus gibt.». Aber fährt er entsetzt fort: «Hier geht es nicht um eine Hilfslieferung. Hier geht es um Politik. Und es geht um die Frage: Wie können die Emirate eine Beziehung zu Israel aufbauen mit der Hilfe der Palästinenser? Wir lehnen so etwas ab. Viele arabische Länder wollten ihre Beziehungen zu Israel normalisieren. Aber es gibt einen Beschluss der Arabischen Liga: Keine Normalisierung.»
Nun steht die Lieferung aus Abu Dhabi in einer israelischen Lagerhalle herum. Die Vereinten Nationen (WHO), die die Lieferung koordiniert hatten, bemühen sich, die dringend benötigten aber unwillkommenen Hilfsgüter doch noch zu verteilen. Vor allem im Gazastreifen. Dort ist die Versorgung noch schlechter als im Westjordanland. Dort hat jedoch nicht die Autonomiebehörde das Sagen, sondern die Hamas, die Israel zum Feind erklärt hat und vernichten will. Das macht es wohl noch schwerer, die Hilfe aus Abu Dhabi anzunehmen.
Unterirdisches System aus der Zeit des 2. Tempels entdeckt
Heute haben die Israel Antiquities Authority (Antikenbehörde) und die Western Wall Heritage Foundation (Westmauer-Stiftung) zu Ehren des bevorstehenden Jerusalemtages neue und beeindruckende archäologische Funde enthüllt, die unter der Lobby der Westmauer-Tunnel entdeckt wurden. Es ist das erste Mal, dass ein solches System in der Nähe der Westmauer («Klagemauer») freigelegt wurde. (Bild 3)
Archäologen haben begonnen, über ein neues Rätsel in der Nähe der Westmauer nachzudenken: Warum investierten die Menschen vor 2.000 Jahren so grosse Anstrengungen und Ressourcen in den Bau eines so beeindruckenden unterirdischen Systems, während in den Häusern über der Mauer Leben herrschte?
Dieses System, das erste seiner Art, das im Bereich des Platzes vor der Westmauer und der Tunnel freigelegt wurde, wurde bei Ausgrabungen der israelischen Antikenbehörde im «Beit Straus»-Komplex unter der Eingangslobby der Westmauer-Tunnel freigelegt. Die Ausgrabungen an der Stätte, die vor etwa einem Jahr erneuert wurden, sind Teil der Vorbereitungsarbeiten für einen neuen und faszinierenden Rundgang zusätzlich zu der klassischen Tour durch die Westmauer-Tunnel, die von der Western Wall Heritage Foundation durchgeführt wird. Forscher vermuten, dass der Komplex während der frührömischen Periode, vor der Zerstörung Jerusalems und des Zweiten Tempels, von den Bewohnern Jerusalems genutzt wurde. Das System war unter dem Fussboden eines grossen und beeindruckenden Bauwerks aus byzantinischer Zeit versiegelt, das rund 2.000 Jahre auf seine Entdeckung wartete.
Die Entdeckung wurde von Studenten eines vormilitärischen Vorbereitungsprogramms in Jerusalem gemacht. Die Studenten wurden im Rahmen der Bildungspolitik der israelischen Antikenbehörde in archäologische Ausgrabungen integriert, um die Jugend an ihre Vergangenheit heranzuführen. Das von ihnen entdeckte System besteht aus einem offenen Hof und zwei Räumen, die auf drei Ebenen übereinander angeordnet und durch behauene Treppen miteinander verbunden sind.
Weiter: Unique Second Temple period subterranean system hewn in the bedrock discovered near the Western Wall
Israel Antiquities Authority, 19.5.2020
Maskentragpflicht vorübergehend aufgehoben
Die neu ernannte Gesundheitsminister Juli Edelstein kündigt an, dass aufgrund der steigenden Temperaturen das Tragen von Masken in offenen Bereichen oder Klassenzimmern ohne Klimaanlage vorübergehend nicht mehr Pflicht sei, solange sich die Menschen nicht versammeln.
Das Gesundheitsministerium widerruft damit die Anordnung zum Tragen von Masken in öffentlichen Räumen und Schulen wegen der extremen Hitze. Noch am Sonntag hatte das Gesundheitsministerium den Antrag des Bildungsministeriums abgelehnt, die Schüler im ganzen Land von der Maskentragpflicht während der extremen Hitzewelle zu entbinden. Diese Entscheidung löste bei Schülern, Eltern und Ärzten Widerstand aus.
Montag, 18.5.2020
Historische Hitzewelle hält an
Israel ist diese Woche mit der längsten und extremsten Hitzewelle konfrontiert, die im Land je registriert worden ist. Es gab zwar in der Vergangenheit schon Hitzewellen in Israel, doch dauerten sie entweder über kürzere Zeitperioden oder die Temperaturen waren niedriger.
Israels Bevölkerung wird die ganze Woche unter dieser Hitze leiden; sie herrscht im ganzen Land, vom Golan bis nach Eilat. Es wird erwartet, dass sie bis zum Wochenende andauern wird, obwohl für Freitag etwas Erleichterung vorhergesagt wird, wenn das Quecksilber auf «nur noch» 35°C oder an einigen Stellen noch etwas niedriger fallen wird, bevor es am Samstag auf saisonalere Temperaturen absinken soll.
Wenn die Temperaturen so bleiben wie prognostiziert, wäre dies das erste Mal, dass in Israel sechs Tage hintereinander solch hohe Temperaturen gemeldet wurden – die längste und extremste Hitzewelle, die jemals während einer Woche verzeichnet würde, mit Temperaturen, die sechs Tage lang konstant um 40°C liegen dürften.
Heute werden wiederum Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius erwartet, so in Eilat am Roten Meer und in Tiberias am See Genezareth. In Tel Aviv und in Jerusalem wird man bei etwa 40 Grad schwitzen.
Der Israel Meteorological Service (Wetterdienst IMS) gab am Samstag eine Woche lang andauernde Hitzewellenwarnung für eine ganze Woche und für das ganze Land heraus und sagte vor davor, dass die hohen Temperaturen Israel sowohl tagsüber als auch nachts treffen werden
Die Park- und Naturschutzbehörde hat die Menschen dazu aufgerufen, keine Wanderungen zu unternehmen oder Naturgebiete ohne Schatten zu besuchen, um Hitzschlag zu vermeiden. Gestern Sonntag hatte die Parkbehörde mehrere Gebiete wegen der Hitze geschlossen.
Brandgefahr und ein erstes Todesopfer
In einigen Regionen wurden Brandgefahr-Warnungen herausgegeben, in denen betont wird, dass niedrige Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und starke Winde zu einer erhöhten Brandgefahr führen würden. Zu den betroffenen Regionen gehören Samaria, der Karmelberg, das Judäische Gebirge, die Golanhöhen und das obere und untere Galiläa. An verschiedenen Orten sind denn auch Buschfeuer ausgebrochen, die jedoch gelöscht werden konnten.
Die Israel Electric Corporation berichtet, dass am Sonntag um 13.30 Uhr der höchste Stromverbrauch je im Mai verzeichnet wurde. Der extrem hohe Stromverbrauch ist auf den intensiven Einsatz von Kühlungseinrichtungen, namentlich von Klimaanlagen, zurückzuführen.
Die Hitzewelle hat gestern Sonntag ein erstes Todesopfer gefordert. Ein 60-jähriger Mann erlitt in Dimona im Freien einen Hitzschlag und brach zusammen. Ein Rettungsteam versuchte während einer Stunde ihn zu retten, bevor es ihn tot erklären musste. Es herrschten dort zu diesem Zeitpunkt 41 Grad Celsius.
Ebenfalls am Sonntag musste In Yokne’am ein 79-jähriger Bewohner aufgrund eines Hitzschlags bewusstlos und in kritischem Zustand in das Rambam Medical Center in Haifa eingeliefert werden.
Sonntag, 17.5.2020
35. Regierung vereidigt
Israels 35. Regierung ist heute Nachmittag in der Knesset vorgestellt, bestätigt und vereidigt worden.
Armee sagt wegen der Hitze Übungen ab
Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben angesichts der Risiken der Hitzewelle, die über das Land hereingebrochen ist, alle Übungen bis Dienstag abgesagt (Bild 1). Die Armeeleitung erteilte den Truppen auch verschiedene Anweisungen, um sie vor unnötiger Arbeit in der Hitze zu bewahren.
Ursprünglich hatte das Militär geplant, Übungen mit einigen Sicherheitsvorkehrungen zuzulassen, doch der Kommandant der IDF-Bodentruppen, Generalmajor Yoel Strick, beschloss angesichts neuer Prognosen am späten Samstagabend alle Übungen vollständig abzusagen. GenMaj Strick verfügte, dass Ausnahmen nur von ihm und nicht von Offizieren unterer Ränge erlaubt werden dürften.
Die Temperaturen werden voraussichtlich steigen und könnten in einigen Teilen Israels 46°C erreichen.
Das Gesundheitsministerium warnt
Gestern gab das Gesundheitsministerium eine Warnung an ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Problemen heraus und wies sie an, bei steigenden Temperaturen drinnen zu bleiben, unnötige körperliche Anstrengung zu vermeiden und viel Flüssigkeit zu trinken.
Die Temperaturen könnten in Afula und Beer Scheva bis zu 41°C, in Beit Sche'an 43°C, in Jerusalem und Tel Aviv 36-37°C und in Safed 34°C erreichen.
Es wird erwartet, dass die hohen Temperaturen anhalten werden, wobei sie in Beit Sche'an am Dienstag bis auf 46°C und in Tiberias 45°C ansteigen werden.
Chinesischer Botschafter tot aufgefunden
Der Botschafter der Volksrepublik China, Du Wie (58; Bild 2), ist letzte Nacht tot in seiner offiziellen Residenz in Herzlija aufgefunden worden. Das hat das israelische Aussenministerium bestätigt. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.
Botschafter Du Wie war durch Angestellte der Botschaft leblos im Bett vorgefunden worden, als sie ihn wecken wollten. Sanitäter des Roten Davidsterns (Magen David Adom MDA) vermuten, dass Herzversagen zum Tod des chinesischen Botschafters geführt hat.
Der in der chineschen Provinz Shandong geborene Berufsdiplomat war am 15. Februar nach Israel gekommen, um seinen Posten anzutreten. Als erstes hielt er wegen der Corona-Krise eine zweiwöchige Heimquarantäne ein. Davor war Du Wei Chinas Botschafter in der Ukraine gewesen. Er hinterlässt eine Ehefrau und einen Sohn, die allerdings nicht mit ihm nach Israel umgezogen waren. Wei hatte wegen der Corona-Krise sein Beglaubigungsschreiben noch nicht dem israelischen Staatspräsidenten überreichen können.
Dem Vernehmen nach wollte China anfänglich ein Sonderteam nach Herzlija entsenden, das «eine unabhängige Untersuchung» durchführen und Vorkehrungen treffen sollte, um Weis Leiche zur Beerdigung nach China zurückzufliegen. Ein Vertreter der Familie werde das Team begleiten. Später liessen offizielle chinesische Stellen verlauten, dass auf das Entsenden dieses Teams verzichtet werde.
Schulen öffnen für alle Jahrgänge
Israel hat am Sonntag mit der Öffnung der Schulen für alle Jahrgänge begonnen. Nach einem deutlichen Rückgang der Corona-Infektionen sollen nun auch die vierten bis zehnten Klassen in dieser Woche schrittweise wieder unterrichtet werden.
Dabei gilt von der vierten Klasse an eine Maskenpflicht. Auch weitere Hygienevorschriften müssen eingehalten werden. Die Schüler sollen den Vorgaben nach in kleineren Gruppen unterrichtet werden und einen Abstand von zwei Metern einhalten, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Eltern müssen zudem an jedem Morgen bei ihren Kindern Fieber messen und eine Gesundheitserklärung unterzeichnen.
In Ortschaften mit vielen Corona-Infektionen sollen die Schulen allerdings noch geschlossen bleiben.
Kindergärten nun an allen Wochentagen geöffnet
Vor zwei Wochen waren die Schulen nur für bestimmte Jahrgänge geöffnet worden. Auch die Kindergärten sollen von heute an wieder an allen Wochentagen geöffnet werden. Bisher konnten die Kinder nur jeweils an drei Tagen in die Einrichtungen kommen.
Erziehungsminister Rafi Perez sagte, die komplette Öffnung des Schulsystems sei notwendig, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Israel hatte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zeitweise strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Im vergangenen Monat hatte die Regierung allerdings damit begonnen, die Vorgaben schrittweise zu lockern.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 16.608 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 12.855 sind wieder genesen. 268 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.
DES WEITEREN
Am Sonntag Ministerin und am Donnerstag Mutter geworden
In Israel sind Ministerinnen offensichtlich zum Teil jünger als anderswo. Meirav Cohen, Parlamentsmitglied in der 21., 22. und 23. Knesset (Blauweiss), wird im August 37 Jahre alt. Nachdem sie am Sonntag (17.5.) Ministerin für Soziale Gleichheit geworden war, tweetete sie vier Tage später (Do. 21.5.) aus dem Shaare Zedek Medical Center in Jerusalem ein Bild (Nr. 12) und kündigte an, dass sie ihr zweites Kind, einen Jungen, geboren habe. Ministerin Cohen und ihr Gatte haben bereits eine Tochter.
Weiterer Ex-Generalstabchef beabsichtigt Einstieg in die Politik
In einem Interview, das diese Woche in der Tageszeitung Israel Hayom erschienen ist, deutet Generalleutnant (d.Res.) Gadi Eisenkot (geb. 1960; Bild 13), Ex-Generalstabchef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), seinen Einstieg ins politische Leben an.
In dem Interview sagt Eisenkot, er wolle «wieder etwas bewirken». Und: «Ich will das Land besser machen». Er fügt hinzu, er verstehe die Unterschiede in der Herangehensweise zwischen Militär und Politik, nachdem er als Militärsekretär der Ministerpräsidenten Ariel Scharon und Ehud Barak gedient habe. Zuvor hat er politische Ambitionen bisher in Abrede gestellt.
«Im Militär tut jeder was man beschlossen hat, sobald man sich entschieden hat. Wenn Sie in der Politik eine Entscheidung getroffen haben, arbeiten alle daran, sie zu vereiteln", sagte er.»
Eisenkot trat im Februar 2015 in die Spitzenposition der IDF ein und löste damit den heutigen Verteidigungsminister Benny Gantz als 21. Generalstabchef ab. Er diente bis Januar 2019.
Funktion des Generalstabchefs als Sprungbrett in politische Karriere
Hochrangige Militärbeamte müssen eine dreijährige Bedenkzeit abwarten, bevor sie für ein politisches Amt kandidieren dürfen. Zwei ehemalige Generalstabschefs gehören der neuen Regierung an. Verteidigungsminister Benny Gantz (20. Generalstabchef von 2011 bis 2015) und Aussenminister Gabi Aschkenasi (19. Generalstabchef von 2007 bis 2011) waren zuvor in der höchsten IDF-Funktion tätig, ebenso Mosche Ja’alon von Jesch Atid – Telem (Generalstabchef von Juli 2002 bis Juni 2005; von März 2009 bis März 2013 Vize-Premierminister und Minister für strategische Angelegenheiten sowie von März 2013 bis Mai 2016 Verteidigungsminister).
Der legendäre Mosche Dajan war von 1954 bis 1958 vierter Generalstabchef. Er befehligte in dieser Funktion im Oktober 1956 den Sinaifeldzug. Von 1959 bis 1964 war er Landwirtschaftsminister. 1967 wurde er zum Verteidigungsminister ernannt. In dieser Funktion erwarb Dajan vor allem durch seine Verdienste während des Sechstagekrieges ein hohes Ansehen in Israel und einen grossen Bekanntheitsgrad in der Welt.
Dajan blieb auch Ministerpräsidentin Golda Meïr Verteidigungsminister. Er musste sein Amt aber 1974 wegen des beinahe verlorenen Jom-Kippur-Krieges im Oktober 1973 aufgeben.
Von 1977 bis 1979 war Dajan Aussenminister unter Menachem Begin. Er hatte die Mapai (Arbeitspartei) nach 15 Jahren verlassen und war Mitglied des konservativen Likuds geworden. Im neuen Amt spielte er eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung des Friedensabkommens mit Ägypten von 1979 (Camp David I).
Auch Ministerpräsident Jitzchak Rabin war von 1964 bis Ende 1967 und somit während des Sechtagekrieges Generalstabchef gewesen, bevor er Verteidigungsminister und schliesslich Regierungschef (1974 bis 1977 und von 1992 bis zu seiner Ermordung im November 1995) wurde.
Von 1991 bis 1995 war Ehud Barak Generalstabchef. Auch er machte politisch Karriere als Innen-, Aussen- und später Verteidigungsminister. Von 1999 bis 2001 war er der 10. Ministerpräsident.
Liste der bisherigen IDF-Generalstabchefs
Redaktion: Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI
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