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ISRAEL von Tag zu Tag – 8/2020

Sonntag, 16. Februar, bis Schabbat, 22. Februar 2020

Beachten Sie auch die Beiträge in der Rubrik DES WEITEREN ganz unten

 

Freitag, 21.2.2020

Vor 50 Jahren: Palästinensische Terroristen bringen Swissair-Maschine zum Absturz

Vor 50 Jahren brachten palästinensische Terroristen mit einer Bombe ein Flugzeug der Swissair auf dem Flug von Zürich nach Tel Aviv zum Absturz. Alle 47 Insassen, darunter 15 Israeli und 10 Schweizer kamen ums Leben. Heute hat in Würenlingen ein Gedenkanlass stattgefunden.

Mehr dazu siehe hier


 

Erster Coronavirus-Fall in Israel, Kreuzfahrtschiff-Passagier positiv getestet

Israel bestätigt den ersten Coronavirus-Fall. Eine der elf Rückkehrer vom Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess», das während 14 Tagen vor Japan in Quarantäne lag, wurde positiv getestet, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

Die israelischen Passagiere des Kreuzfahrtschiffs waren um 4 Uhr morgens auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv gelandet und in ein entlegenes Gebiet des Airports gebracht worden, wo sie sofort in Transporter gesetzt wurden, um zum Sheba Medical Center in Ramat Gan in der Nähe von Tel Aviv gebracht zu werden. Dort werden sie nächsten 14 Tage in Quarantäne verbringen (Bild 10).

Nach der Ankunft in einem speziellen, isolierten Gebäude des Krankenhauses, wurden die Heimkehrer getestet. Bei einer einzigen Frau war der Test positiv, bei den andern zehn negativ. Noch vor der Abreise in Japan waren alle bereits getestet worden, allerdings durchwegs mit negativem Ergebnis.


 

Dienstag, 18.2.2020

Präsident Rivlin besucht Australien und die pazifischen Inseln

Staatspräsident Reuven Rivlin ist heute Richtung Ozeanien abgereist, zu offiziellen Besuchen von Australien und den Pazifischen Inseln. Australien wird er auf Einladung von General-Gouverneur David Hurley eine offizielle Visite abstatten.

In Nadi, Fidschi, wird Israels Präsident mit den Führern der Pazifischen Inseln zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen, zu dem Josaia Vorege Bainimarama, Premierminister von Fidschi, geladen hat. Der Besuch des israelischen Präsidenten auf den Pazifischen Inseln ist eine historische Gelegenheit, die Bande der Freundschaft und Solidarität zu bekräftigen, die zwischen Israel und diesen Inselstaaten seit Jahrzehnten bestehen. (Bild 4)

Premierminister James Marape und der Aussenminister des Staates Papua Neu-Guinea, Premierminister Tuilaepa Aiono Sailele Malielegaoi von Samoa, der stellvertretende Premierminister des Königreiches Tonga, sein Amtskollege von Tuvalu und der Aussenminister der Salomonen-Inseln haben ihre Teilnahme an dem Gipfeltreffen zugesagt, und weitere hochrangige Vertreter anderer Pazifik-Staaten, wie etwa aus Vanuatu und Palau, werden ebenfalls erwartet.

Präsident Rivlins Rückkehr nach Israel ist für den 27. Februar vorgesehen.


 

Die Wahlen beginnen

Die Parlamentswahlen in Israel werden zwar erst am 2. März stattfinden, jedoch gaben israelische Diplomaten und israelische Entsandte in knapp 100 Botschaften und Konsulaten weltweit schon heute zwischen 8 und 21 Uhr der jeweiligen Ortszeit ihre Stimme ab.

Israelische Diplomaten und andere Staatsangestellte im Ausland sowie Vertreter der nationalen Institutionen – Jewish Agency, World Zionist Organization und Keren Kayemeth LeIsrael-Jewish National Fund – und ihre Familien, insgesamt etwa 5.200 Personen, sind an 96 Orten wahlberechtigt.

Der israelische Botschafter in Wellington, Neuseeland, Itzhak Gerberg, war der erste Israeli, der in den Wahlen seine Stimme abgegeben hat, und die israelischen Mitarbeiter im Konsulat in San Francisco werden 30 Stunden später die Letzten sein.

Die Stimmzettel werden in geschlossen Umschlägen nach Jerusalem gesendet und verbleiben dort bis zum Wahltag in einem Schliessfach.


 

Der Prozess gegen Benjamin Netanjahu beginnt am 17. März

Der Korruptionsprozess gegen den geschäftsführenden israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu wird am Dienstag, 17. März, zwei Wochen nach den Parlamentswahlen, um 15 Uhr vor dem Bezirksgericht in Jerusalem beginnen. Dies hat der Sprecher des Gerichts heute bekannt gegeben.

Das Gericht wird aus der Vorsitzenden Rivka Friedman-Feldman (Bild 8) sowie den Richtern Moshe Bar-Am und Oded Shaham bestehen. Alle drei sind seit 2012 am Jerusalemer Bezirksgericht tätig.

Friedman-Feldman war 2014 am Prozess gegen den ehemaligen Premierminister Ehud Olmert beteiligt, als sie Mitglied eines ähnlichen Dreiergremiums war, das seinen Freispruch in einem Bestechungsfall aufhob und ihn zu acht Monaten Gefängnis verurteilte.

Die Richterin Rivka Friedman-Feldman werde die Anklageschrift im Beisein Netanjahus verlesen, teilte das israelische Justizministerium mit. Netanjahu steht seit vergangenem Herbst wegen Bestechlichkeit, Betrugs und Untreue unter Anklage.

Israels Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit hatte die Anklageschrift gegen Netanjahu am 28. Januar offiziell eingereicht. Zuvor hatte Netanjahu unerwartet seinen Antrag auf Immunität vor Strafverfolgung beim Parlament zurückgezogen. Die Vorwürfe der Justiz weist Netanjahu als politisch motiviert zurück.

Nach dem Text der vom Justizministerium im November veröffentlichten Anklageschriften wird Netanyahu in den Fällen 1000 und 2000 wegen Betrugs und Vertrauensbruch und im Fall 4000 zusätzlich wegen Bestechung angeklagt.

Gerichtsverfahren zwei Wochen nach den Parlamentswahlen

Am 2. März finden in Israel zum dritten Mal innerhalb eines Jahres vorgezogene Parlamentswahlen statt. Netanjahu war es nach den beiden Wahlen im April und September vergangenen Jahres nicht gelungen, eine neue Regierungsmehrheit zu bilden. Netanjahus wichtigster Rivale Benny Gantz von der Mitte-rechts-Liste Blau-Weiss hatte nach der Wahl im September die Bildung einer Einheitsregierung wegen der Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu abgelehnt.

Netanjahu ist der erste amtierende Regierungschef in der Geschichte Israels, der unter Anklage steht. Gemäss israelischem Recht muss der Ministerpräsident nur im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung zurücktreten.

 

Montag, 17.2.2020

Per Eisenbahn an die Westmauer?

Die Behörden haben einem umstrittenen Plan zugestimmt, einen Bahnhof im Herzen der Jerusalemer Altstadt zu errichten und Touristen vom Ben-Gurion-Flughafen zur Westmauer (Bild 5) zu bringen, so das Büro von Transportminister Bezalel Smotrich.

Der Plan sieht vor, die Hochgeschwindigkeitsstrecke Jerusalem-Tel Aviv bis in die Altstadt zu verlängern. Vorgesehen sind der Bau von zwei unterirdischen Bahnhöfen und eines 2,9 Kilometer langen Tunnels unter der Innenstadt von Jerusalem und unter der politisch und historisch sensiblen Altstadt– ein Projekt, das wahrscheinlich auf heftigen Widerstand von Archäologen, religiösen Autoritäten und Palästinensern stossen wird. Die Westmauer ist die heiligste Stätte, an der Juden beten dürfen, aber auch die die am häufigsten besuchte.

Über den genauen Streckenverlauf wurde bisher nichts bekannt. Das Projekt war eine Idee des früheren israelischen Transportministers, des heutigen Aussenministers Israel Katz. Laut früher veröffentlichten Plänen soll die Haltestelle nach dem US-Präsidenten «Donald John Trump Station» heissen. Die Kosten der Verlängerung der Bahnstrecke vom Stadtrand bis zur Westmauer werden auf 2,5 Milliarden Schekel (600 Millionen Euro) geschätzt.

Jordanien verurteilte umgehend die Ankündigung des Büros von Transportminister Bezalel Smotrich und bezeichnete das Projekt als eklatante Verletzung des Völkerrechts».

Ende Dezember war nach 18-jähriger Bauzeit der reguläre Zugverkehr auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Tel Aviv und Jerusalem aufgenommen worden. Die Fahrtzeit für die 57 Kilometer lange Strecke mit einem Zwischenstopp am Flughafen Ben Gurion beträgt zwischen 32 und 34 Minuten. Aktuell endet die elektrifizierte Bahnstrecke am nordwestlichen Stadtrand Jerusalems in einer unterirdischen Haltestelle. (Bild 7)


 

Coronavirus bringt El Al in Finanznot

In einer E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warnt der El Al-Chef Gonen Usishkin heute: «Vor uns liegen schwierige Tage, und es ist möglich, dass wir dramatische Schritte unternehmen und schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen». Einen Tag zuvor hatte Israels nationale Fluglinie der Tel Aviver Börse gemeldet, dass sie aufgrund des Coronavirus finanzielle Schwierigkeiten hat.

Wie viele Fluggesellschaften auf der ganzen Welt musste auch El Al einen Grossteil ihrer Flüge nach China und Südostasien einstellen oder drosseln. Ihre Verbindungen nach Peking und Hongkong sind vollständig gestrichen. Flüge nach Bangkok sind auf die Hälfte reduziert worden – doch auch dieser Route droht jetzt der Stopp.

Neue Bestimmungen treffen letzte Asien-Verbindung

Diese Woche verordnete Israel auch für aus Thailand Einreisende eine zweiwöchige Quarantäne an. El Al bereitet derzeit eine Rückholaktion für etwa 5.000 israelische Staatsbürger aus Thailand vor. Die Hinflüge werden leer durchgeführt – die Nachfrage nach Flugtickets von Israel nach Thailand ist fast vollständig eingebrochen.

Die Fluglinie rechnet damit, dass der Ausfall der Ostasien-Flüge sie alleine im ersten Quartal 2020 rund 30 Millionen US-Dollar kosten wird. Doch El Al fehlen nicht nur Passagiere nach Asien. Auf der ganzen Welt sagen Fluggäste aus Angst vor einer Ansteckung ihre Flugreisen ab.

«Wir befinden uns inmitten eines globalen Ereignisses, und es ist noch zu früh, um die Auswirkungen vorherzusagen», erklärte Usishkin in der E-Mail und fügte hinzu, dass die Fluggesellschaft sicherstellen werde, dass «die Sicherheit und der Schutz immer unsere oberste Priorität sein wird.»

Gemäss Usishkin befinden sich noch mehr als 5.000 Israelis in Thailand, die mit El Al nach Israel zurückkehren sollen. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, diese Israelis nach Hause zu fliegen, «ohne die Flugbesatzungen zu gefährden und indem die Anweisungen des Gesundheitsministeriums befolgt werden», fügte er hinzu.

Besatzungsmitglieder, die nach Thailand fliegen, werden eine Nacht in einem Hotelzimmer in der Nähe des Flughafens verbringen, den Kontakt mit Einheimischen vermeiden und strenge persönliche Hygieneanforderungen einhalten. Nach ihrer Rückkehr müssen sie nicht wie die Reisenden unter Quarantäne gestellt werden.

Heute erklärte der Reiseveranstalterverband Israel Incoming Tour Operators Association, dass für die kommenden drei Monate zwischen 10 und 15 Prozent aller Gruppenreisen nach Israel abgesagt worden sind. El Al ist nicht die einzige Fluggesellschaft, die stark vom Coronavirus betroffen ist. So brachen Cathay Pacifics Zahlen Anfang Februar um rund 50 Prozent ein. Ausländische Fluglinien reduzierten die Kapazitäten von und nach China insgesamt um rund 80 Prozent, schätzt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO.

Der Staat wird helfen müssen

Transportminister Bezalel Smotrich (Bild 7) erklärte, dass der Staat Israel verschiedene Fluggesellschaften, vor allem El Al, für die Verluste, die sie durch das Coronavirus erleiden, entschädigen müsse.

Smotrich sagte: «Der Staat wird seine Hand in die Tasche stecken und die Fluggesellschaften entschädigen müssen. Bei El Al spricht man von Verlusten in Höhe von etwa 50 Millionen Dollar. Wenn der Staat seinen Flugdienst aufrechterhalten will, muss er helfen.» Smotrich verriet, dass die Gespräche in dieser Angelegenheit bereits begonnen hätten.

Die Fluggesellschaft El Al befindet sich nicht im Eigentum der israelichen Regierung. Sie wurde bereits 2004 privatisiert und ist eine Aktiengesellschaft. Heute wird der Marktwert von El Al auf etwas weniger als 400 Millionen Schekel (117 Millionen Dollar) geschätzt, und die Aktien des Unternehmens sind seit Beginn der Coronavirus-Krise um 18% gefallen.


 

Sonntag, 16.2.2020

Premier Netanjahu trifft Gemeinderatsvorsitzende des Südens

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat heute in seinem Büro in Jerusalem Gemeinderatsvorsitzende aus Sderot (Bild 1) und dem an den Gaza-Streifen angrenzenden Gebieten getroffen.

An dem Treffen nahmen der Bürgermeister von Sderot, Alon Davidi, der Vorsitzende des Regionalrats von Eshkol, Gadi Yarkoni, der Vorsitzende des Regionalrats von Aschkelon Coast, Itamar Revivo, der Vorsitzende des Regionalrats von Sha'ar Hanegev, Ofir Levenstein, und der Vorsitzende des Regionalrats von Sdot Negev, Tamir Idan, teil.

Premierminister Netanjahu informierte die Ratsvorsitzenden über die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf den Gaza-Streifen und sagte ihnen, dass Israel auf jedes Szenario, einschliesslich einer weitreichenden Operation, vorbereitet sei. Der Premierminister lobte die Standhaftigkeit der Bewohner des an den Gaza-Streifen angrenzenden Gebiets.
 
Premierminister Netanjahu beauftragte den amtierenden Generaldirektor des Premierministerbüros (PMO), einen Regierungsbeschluss über die beschleunigte wirtschaftliche Entwicklung und die Einrichtung von Industrie- und Beschäftigungszonen für die Gemeinden in dem an den Gaza-Streifen angrenzenden Gebiet voranzutreiben und die Einrichtung einer Entwicklungsbehörde - innerhalb des PMO - für das an den Gaza-Streifen angrenzende Gebiet zu evaluieren.
 
Der Premierminister gab auch die Anweisung Massnahmen zur Erweiterung der an der Hochschule in Sderot gelehrten Berufe, einschliesslich des Ingenieurwesens, zu ergreifen.
 
Die Ratsvorsitzenden unterstützten den Premierminister in seinen Bemühungen.
(Büro des Ministerpräsidenten)


 

Rabbiner ruft zum Gebet für die Chinesen an der Westmauer auf

Schmuel Elijahu, modern-orthodoxer Oberrabbiner der Stadt Safed und Mitglied des Oberrabbinatsrates, hat für heute Sonntagnachmittag zu einem Massengebet an der Westmauer («Klagemauer») in Jerusalem aufgerufen für die Menschen in China, die an der Coranavirus-Epidemie leiden (Bild 3). Mehr als 1000 Gläubige aus dem ganzen Land fanden sich dazu ein (Video).

Trotz Regen waren auch einige Dutzend chinesische Staatsangehörige dabei, die sich derzeit in Israel aufhalten. Eine der Fürbitten wurde in Mandarin gesprochen. Um die Gnade Gottes zu erflehen, wurde das Schofar geblasen. Auch Angehörige der Israelis, die sich auf einem Kreuzfahrtschiff vor Japan unter Quarantäne befinden, waren zur Kotel gekommen.

«Zehntausende von Menschen sind in Isolation, Millionen stehen unter Quarantäne», so der Rabbiner. «Ein Fünftel der Weltbevölkerung erlebt grosse Angst. Wir sind aufgerufen, für das chinesische Volk zu beten». Wir sind aufgerufen, auch für alle Kranken in den anderen Ländern zu beten. Betet für die Welt.»

Chinas Internationales Radio hat darüber berichtet.


 

Israel reagiert auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht auf heute Sonntag mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen. Unter anderem sei ein militärischer Stützpunkt der islamistischen Hamas im Zentrum des Streifens getroffen worden, teilte ein Armeesprecher mit. Die israelischen Streitkräfte reagierten damit auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen von gestern Samstagabend. Zwei Raketen schlugen ausserhalb des Kibbuz Kissufim auf offenem Feld ein. (Bild 2)


 

DES WEITEREN

 

Technologie zur Herstellung von Wasser aus Luft entwickelt

Forscher des Technion – Israel Institute of Technology in Haifa, die Technische Universität Israels, gaben bekannt, dass sie ein eigenständiges System entwickelt haben, das – auch in Wüstenregionen – in der Lage ist, Wasser aus der Luft zu produzieren.

Das energieeffiziente System, das als «erste Technologie dieser Art in der Welt» beschrieben wird, soll kleinen und isolierten Gemeinden fernab von Süss- und Salzwasserquellen helfen.

Im Gegensatz zu den bestehenden Wasser-aus-Luft-Technologien, die auf Kühlkondensationstechniken basieren, basiert dieses System auf einem zweistufigen zyklischen Prozess: Zunächst wird die Feuchtigkeit durch Absorption mit einer hochkonzentrierten Salzlösung aus der Luft abgetrennt, und dann wird die Feuchtigkeit durch Kondensation des Dampfes unter subatmosphärischen Druckbedingungen geschieden.

«Die neue Technologie ist nicht nur energieeffizient, sondern bietet auch einen zusätzlichen Vorteil: Das Wasser durchläuft im Rahmen des Prozesses auch Prozesse zur Schadstoffentfernung», so Prof. David Broday, der die Technologie zusammen mit Prof. Eran Friedler, Ilan Katz und Liron Houber entwickelt hat (Bild ).

«Unsere Technologie macht Wasser zu einem Gebrauchsgut, da sie es ermöglicht, Wasser überall auf der Welt zu produzieren, ohne von bestehenden Quellen für flüssiges Wasser abhängig zu sein», sagte er weiter.

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge werden bis 2025 etwa 13% der Weltbevölkerung mit einer unzureichenden Verfügbarkeit von Trinkwasser konfrontiert sein. Die Gewährleistung des universellen Zugangs zu Wasser und sanitären Einrichtungen ist eines der 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030, die 2015 verabschiedet werden. Dieses Ziel war die Motivation für die Entwicklung eines eigenständigen Systems zur Wassergewinnung aus der Luft.

Mehr: The Jerusalem Post (auf Englisch)


 

«Upgrade» für die «Iron Dome»-Raketenabwehr

Das israelische Verteidigungsministerium hat kürzlich über eine erfolgreiche Entwicklung einer «fortgeschrittenen Version» des Iron-Dome-Raketenabwehrsystems informiert,

Der Prozess wurde von Rafael Advanced Defense Systems, dem Hersteller von Iron Dome, geleitet und im Süden Israels durchgeführt. Er fand 10 Jahre nach der ersten Einsatzbereitschaft statt. Die ersten beiden Batterien wurden im November 2010 bei Sderot an der Grenze zum Gazastreifen stationiert.

Seit jenem Zeitpunkt hat Iron Dome (Bild 12) mehr als 2.400 Mal erfolgreich Raketen abgefangen – die meisten wurden von der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad aus dem Gaza-Streifen in Richtung bebauter Gebiete in Israel abgefeuert.

Iron Dome wird aktiviert, wenn das System durch Berechnung der Flugbahn ermittelt, dass eine feindliche Rakete in bewohntem Gebiet einschlagen würde.

Vier Luftverteidigungsschichten

Iron Dome ist eine von vier Luftverteidigungsschichten zur Verteidigung des israelischen Himmels. Die anderen sind David's Sling (Davids Steinschleuder) gegen Mittel- und Langstreckenraketen, ballistische Raketen, Marschflugkörper und andere Bedrohungen; das System Arrow 2, das ballistische Raketen in der oberen Atmosphäre sprengt, und das System Arrow 3, das ballistische Raketen im Weltraum trifft. Kein anderes Land verfügt über ein mehrschichtiges Luftverteidigungssystem dieses Umfangs.

Israels Verteidigungsindustrie und das Militär rüsten diese Systeme als Teil des anhaltenden Wettrüstens zwischen dem jüdischen Staat und seinen Feinden ständig auf. Die Geschossarsenale der Hisbollah, der Hamas, des palästinensischen Islamischen Dschihad und der iranischen Quds-Truppe sind auf israelische Städte und strategische Schlüsselstandorte gerichtet. Israels Feinde haben verstanden, dass sie die israelischen Verteidigungskräfte auf dem Schlachtfeld nicht auf konventionelle Weise besiegen können, und haben deshalb ihre Taktik geändert, um stattdessen die Zivilbevölkerung ins Visier zu nehmen.

Heute stellt die Bedrohung durch Raketen und Flugkörper die grösste Herausforderung für die israelische Sicherheit dar.

Massenbeschuss durch feindliche Raketen als grosse Herausforderung

Die Doktrin der genannten Terrorarmeen besagt, dass Israel nicht darauf ausgelegt ist, lange Konflikte aufrechtzuerhalten, in denen die zivile Heimatfront unter massenhafte, tägliche Raketenangriffe geraten würde und die Wirtschaft schnell zum Erliegen käme. Folglich spielt die Luftabwehr eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, dem Feind die Möglichkeit zu nehmen, die gewünschte Störung zu erreichen.

Gleichzeitig wird die Luftabwehr – egal wie weit fortgeschritten sie ist - im Falle eines gross angelegten Konflikts niemals ausreichen. Die israelischen Bevölkerungszentren und wichtigen Infrastrukturstandorte wären in einem solchen Szenario in einem noch nie dagewesenen Ausmass von Geschossangriffen betroffen, und selbst wenn 90 Prozent der Geschosse abgefangen werden könnten, würden die 10 Prozent, die durchkämen, immer noch erheblichen physischen und wirtschaftlichen Schaden verursachen. Dies gilt insbesondere für die Lenkraketen, mit denen sich die Hisbollah bereits ausrüsten konnte.

Wie der Genralstabschef der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL/IDF), Generalleutnant Aviv Kochavi, kürzlich den Israelis sagte, wäre eine solche Realität schwer zu ertragen.

Daher ist die Luftabwehrformation nur ein Teil der Reaktion, auf die ZAHAL sich vorbereitet. Die umfassendere Reaktion beruht auf einem schnellen Bodenmanöver in feindliches Gebiet, um die auf Israelis schiessenden Systeme zu zerstören und die Fähigkeiten und die Kampfbereitschaft des Feindes zu beseitigen.

Im Gegensatz zu anderen westlichen Militärs, die Expeditionsmissionen fernab ihrer Heimatländer durchführen und deren wichtigste unmittelbare Sorge die Sicherheit der Truppen ist, ist das oberste Ziel der IDF in jedem künftigen Krieg die unmittelbare Sicherheit der israelischen Zivilbevölkerung.

Offensive und Verteidigung kommen bei diesem Bemühen zusammen. Der verbesserte Iron Dome, der vor kurzem getestet wurde, ist ein weiterer Schritt im Bestreben des jüdischen Staates, die Kluft zwischen seinen Fähigkeiten und denen seiner Feinde zu vergrössern.

Je grösser die Kluft ist, desto mehr wird Israel in der Lage sein, seine Bevölkerung und seine Wirtschaft vor den von Iran unterstützten Kräften zu verteidigen, deren Ziel es ist, zu terrorisieren und zu stören.
(Jewish News Syndicate JNS / Israel Hayom)


 

Israels «Air Force One»

Die «Air Force One» Israels, das zukünftige Regierungsflugzeug, hat diese Woche ihren dritten Testflug erfolgreich absolviert (der erste fand dam 31.10.2019 statt). Schon bald soll die Maschine den israelischen Präsidenten und den Premierminister sowie andere hochrangige Regierungsmitglieder zu Terminen im Ausland fliegen. Bislang nutzten die Staatsführer des Landes zu diesem Zweck jeweils eine angemietete Maschine der nationalen Fluggesellschaft El Al.

Im Gegensatz zur «Air Force One» des US-Präsidenten, eine Boeing 747-200B (Jumbo-Jet), handelt es sich beim israelischen Regierungsflugzeug um eine Boeing 767-300ER, ein etwas kleineres Grossraumflugzeug. Es ist eine fast 20-jährige Maschine, die vorher bei der australischen Fluggesellschaft Quantas (2000-2015) eingesetzt war.

Boeing 767-200 ER – erster Langstrecken-Twinjet

Die wirtschaftlich erfolgreiche 767 – es wurden bis Ende Januar 2020 1178 Stück ausgeliefert – ist das erste Langstreckenflugzeug von Boeing mit nur zwei Triebwerken (Twinjet). Es brach einige Langstreckenrekorde und legte durch seine Zuverlässigkeit die Basis für die heutzutage normalen Transatlantikflüge mit lediglich zwei Triebwerken. Die maximale Reichweite liegt gemäss Werksangaben bei 12.200 Kilometern. 1988 stellte allerdings eine Boeing 767-200ER der Air Mauritius einen neuen Streckenrekord für Twinjets auf der Strecke Halifax–Mauritius mit 14.042 Kilometer auf.

Für die neue Aufgabe umgebaut

Zwei Jahre lang baute ein Team von Israel Aerospace Industries (IAI) den Langstreckenjet vom ausrangierten Airliner zur Hightech-Staatsmaschine um. Die 767 verfügt nun über ein umfassendes Selbstschutzsystem und modernste Kommunikationselemente. Die Regierungsmaschine könne ausserdem «nonstop nach China und Japan im Osten oder in die USA und nach Brasilien im Westen fliegen», verkündete IAI stolz in einer Pressemitteilung. Der Anhängsel «ER» steht für Extended Range (erweiterte Reichweite).

«Flügel Zions»

Das Flugzeug war für 48 Millionen US-Dollar (43,6 Millionen Euro) gekauft worden. Durch die umfangreichen Umbauarbeiten und den Einbau von Sicherheitssystemen, werden sich die Kosten für die Maschine auf (die budgetierten) 206 Millionen US-Dollar (rund 187 Millionen Euro) belaufen, wie der Flug-Revue zu entnehmen war.

Eingebaut wurden u.a. das Raketenabwehrsystem DIRCM, das von der israelischen Firma Elbit entwickelt wurde. Es verbindet Laser mit thermaler Erkennungstechnologie, überwacht mit 360-Grad-Winkel und in Echtzeit.

Israel hat sein Regierungsflugzeug natürlich nicht «Air Force One» benannt. Es trägt den Namen «Wings of Zion» (Flügel Zions) und das zivile Kennzeichen 4X-IS.


 

Hamas ködert Israels Soldaten mit falschen Frauen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen Hackerangriff auf Mobiltelefone seiner Soldaten abgewehrt, hinter dem die Hamas stecken soll. Die Hacker hätten sich in sozialen Medien
gefälschte Profile erstellt und dabei Fotos attraktiver junger Frauen (Bild 9) eingesetzt. Dies hat Armeesprecher Jonathan Conricus am Sonntag (16.2.) mitgeteilt. Die Hacker hätten versucht, die Soldaten zum Herunterladen von Schadprogrammen, so genannter Spyware zu verleiten. Mit dieser Malware hätte die Hamas die Kontrolle über die Smartphones bekommen können.

Dutzende Smartphones von Soldaten seien in den vergangenen Monaten infiziert worden, sagte Conricus. Der neuste Angriff sei aber früh entdeckt und so verhindert worden, dass die palästinensische Terrororganisation an geheime Informationen kam.

Conricus sagte, dies sei bereits der dritte Versuch der Hamas gewesen, Soldaten über Social-Media-Konten «zu verführen». Über WhatsApp, Facebook, Instagram und Telegram seien den Soldaten Fotos, Texte und Sprachmitteilungen geschickt worden. Die gesendeten Nachrichten und Fotos seien nicht zurückzuverfolgen gewesen. Die Hamas-Hacker hätten dazugelernt, sagte der Militärsprecher.



(Zusammenstellung Übersetzungen und Redaktion:
Rolf Koch, Vizepräsident und Webmaster GSI)

 

Bild 1: Raketenalarm in Sderot, Stadt nahe des Gazastreifens: Israeli rennen zum nächsten Schutzraum (Symbolbild)

Bild 2: «Langsam, Kinderübergang» und «Renne, Raketenübergang»

Bild 3: Zahlreiche Juden versammelten sich am 16. Februar an der Westmauer, um für die Menschen in China und in der Welt zu beten, die an der Coranavirus-Epidemie leiden.

Bild 4: Zwillingsbrüder? Nein, Ehrengast (Präsident Reuven Rivlin, rechts) und Gastgeber (Jioji Konrote, Präsident der Republik Fidschi) beim Staatsdinner. Alle Gäste in traditoneller Bekleidung. (GPO)

Bild 5: Die Westmauer und der Felsendom in Jerusalem

Bild 6: Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Jerusalem-Tel Aviv südlich von Jerusalem

Bild 7: Transportminister Bezalel Smotrich (Fotomontage JewishPress)

Bild 8: Richterin Rivka Friedman-Feldman, Bezirksgericht Jersualem (Israeli Judicial Authority)

Bild 9: Mit Fotos wie diesem geben sich Hamas-Hacker als junge Frauen aus, um israelische Soldaten zur Installation von Spyware zu bewegen (ZAHAL)

Bild 10: Einer der Räume, in denen Israelis im Sheba Medical Center in Ramat Gan in Quarantäne gehalten werden.

Bild 11, von links: Prof. David Broday, Prof. Eran Friedler, Ilan Katz and Liron Houber (Technion)

Bild 12: Das «Iron Dome»-Raketenabwehr-System in Aktion

Bild 13: Das «neue» Regierungsflugzeug des Staates Israel startet zu einem Testflug. Die 767-300ER ist fast 20 Jahre alt (Israel Aerospace Industries)